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63. Zweideutiges Erwachen im Kreise der Familie

Harry blinzelte mich total verschlafen an. Der Rollladen war nicht ganz unten und im Gegensatz zu der letzten, mondlosen Nacht, sah ich ihn jetzt sehr gut. Auch er musste gerade erst wach geworden sein. Es sah einfach zu süß aus, wie sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen schlich, während er die Augen noch gar nicht ganz öffnen konnte.

»Guten Morgen Angel«, brummte er mir entgegen.

»Morgen Harry«, murmelte ich halb wach zurück.

Dann klopfte es noch einmal. »Hey ihr zwei, schlaft ihr noch!?«, quiekte es auf dem Flur.

»Was willst du Lou!!«, rief Harry genervt und mit rauer, noch vom Schlaf durchtränkter Stimme. Er lag auf dem Rücken und hatte einen Arm um mich geschlungen, während ich gemütlich auf meiner Seite lag und mich an ihn kuschelte.

»Nichts! Ich wollte nur wissen ob ihr noch schlaft!«, krähte Louis zurück, und ich fragte mich, wie oft er schon geklopft hatte, weil ihm keiner geantwortet hatte.

»Jetzt nicht mehr!!«, rief Harry. »Also komm rein, du platzt doch sonst vor Neugier.« Er hatte mich noch nicht mal gefragt, ob es ok für mich war, ihn rein zu lassen. Aber wie hatte so schön gesagt? Wir waren doch eine Familie.

Langsam spähte Louis nun um die leicht geöffnete Türe herum. »Aww, ihr seht so Süß zusammen aus«, trällerte er entzückt vor sich hin und grinste, als er nun die Türe weit aufriss und das Schlafzimmer betrat.

»Wenn du schon mal hier bist, könntest du dann bitte auch den Rollo hoch machen und das Fenster öffnen?« Ich fand meine Idee nicht allzu schlecht. Wozu hatte man denn schließlich "Familie"?

»Klar, aber aufstehen tut ihr von alleine?«, entgegnete er mir und griff nach dem Gurt vom Rollladen.

»Wer hat gesagt, dass wir aufstehen wollen«, beschwerte sich Harry und kuschelte sich enger an mich, als Louis das Fenster auf machte. Gleich drauf nahm Lou Harrys T-Shirt von dem Stuhl neben meinem Sideboard, stellte diesen mitten vor das Fußende vom Bett und setzte sich darauf. Ok er lag halb. Eigentlich saß er, nach hinten gelehnt, auf der Stuhlkante und streckte seine Füße breitbeinig von sich, während er die Arme auf seiner Brust verschränkt hatte.

»Und was machen wir jetzt, hat Harry eigentlich noch was an?«, fragte er wachsam, in ein und demselben Satz.

Wohl wissend, dass sich Harry die Short gestern Nacht, als er auf Toilette war, wieder angezogen hatte, nickte ich und sagte: »Hat er.«

»Hab ich nicht«, flüsterte mir Harry ins Ohr, damit Louis es nicht hören konnte.

Ich schaute ihn mit faltiger Stirn an und tastete kurz darauf, unter der Decke, nach seiner Short. »Ok, hat er nicht«, sagte ich leise, als ich stattdessen etwas anderes in der Hand hatte. Nicht ganz so männlich wie gestern, aber alles war noch an Ort und Stelle, ganz im Gegenteil zu seiner Short, die Louis inzwischen vom Boden gefischt hatte und uns grinsend zuwarf.

Wann auch immer er sich diese wieder ausgezogen hatte, Harry schien tatsächlich lieber nackt zu schlafen. Eine Gemeinsamkeit, die ich gerne mit ihm teilte, allerdings nicht in vergangener Nacht.

»Lou!... Louis!!«, hörten wir Niall plötzlich von unten rufen. »Wo steckst du!« Er schien auf dem Weg hier hoch zu sein.

»Ich bin hier«, rief Louis, wieder vor uns sitzend wie zuvor.

Niall war Louis' Stimme gefolgt und linste vorsichtig ins Schlafzimmer. Er sah Harry und mich an, sagte kurz »Morgen, ausgeschlafen?«, schaute dann zu Louis und schnappte sich den zweiten Stuhl, den ich hier im Schlafzimmer hatte. Davor nahm er noch meinen Joshi runter, setzte ihn auf den Boden und tätschelte ihm liebevoll den großen Bärenkopf. Den Stuhl platzierte er direkt neben Louis und ließ sich schließlich in derselben Pose nieder wie sein Kollege.

»Gibt es hier irgendwas aufregendes zu sehen?«, fragte er Louis gespannt, und richtete seinen Blick dann abwartend auf Harry und mich.

»Liiiiiiiaaaaaammm!!! Zaaaaaaaynnnn!!!«, rief Harry spaßeshalber. Er waren ja noch nicht genügend Leute hier anwesend.

»Na toll«, sagte ich und verkroch mich unter der Decke, als die beiden kurz darauf tatsächlich hier im Zimmer standen. Ich kannte das von Mia und Sven, die morgens zu mir kamen, wenn sie hier übernachteten, aber fünf ausgewachsene Kerle in meinem Schlafzimmer war definitiv zu viel für mich.

»Was'n los?«, fragte Zayn außer Atem, da er offensichtlich die Treppe hoch gespurtet war, so schnell er konnte. Harrys Schreien nach zu urteilen hätte man auch wirklich annehmen können, es sei etwas Schlimmes passiert. Liam war Zayn dicht auf den Fersen.

»Sorry Jungs, es gibt nur noch Stehplätze«, entschuldigte sich Niall.

Liam äußerte sich zweifelnd: »Ich gehe davon aus, dass ich nicht wissen will, warum Harry seine Unterhose in der Hand hat und was Lina gerade unter der Decke macht.«

Das hatte ich gehört. »Ich mach dort gar nichts so lange ihr hier seid«, brummte ich etwas gedämpft, von der Bettdecke umgeben, und kroch langsam wieder hervor, damit sie auch sehen konnten, dass ich nichts machte. Meine Hände legte ich vorsichtshalber, artig auf die Bettdecke.

»Und wenn ich sie raus werfen würde?«, fragte mich Harry leise, aber nicht so leise, dass es keiner hören konnte. Er erhoffte sich wohl mehr, von einem Bisschen verlängerter Zweisamkeit.

»Harry, wenn du sie jetzt rauswirfst, dann würden sie wahrscheinlich wirklich denken, dass ich eine sehr schlechte Gastgeberin bin. Sei mir bitte nicht böse, aber ich sollte mich zwischendurch auch mal um deine Kollegen kümmern.«

»Wie meint sie das jetzt? Wegen was sind wir nochmal alle hier?«, fragte Niall skeptisch. Liam schnipste ihm mit den Fingern strafend gegen den Kopf. Ich hatte keine Ahnung was die Jungs allesamt im Kopf hatten, wie ich das mit dem "Kümmern" gemeint hatte, aber natürlich würde ich mich in einer gewissen Art ausschließlich und nur um Harry kümmern. Aber erstmal schlüpfte ich aus meinem Bett und ließ Harry alleine. Er schmollte.

»Hat jemand Hunger?«, wollte ich wissen und band meine Harre zu einen Pferdeschwanz nach oben, während ich aus dem Schlafzimmer ging und mir dann den restlichen Sand aus den Augen rieb.

»Ich dachte schon du fragst nie«, rüffelte mich Niall und sprang auf.

»War ja klar«, stöhnte Zayn.

Ich ging aus dem Zimmer und mir im Entenmarsch alle hinterher. Harry ließ etwas auf sich warten, dafür zog er sich immerhin noch die Short über und machte das Fenster wieder zu.

»Ok, ich geh zum Bäcker und ihr deckt den Tisch«, verkündete ich und verschwand kurz im Bad.

Ich hatte mich schnell gewaschen und mir Sonntags-Schlabber-Klamotten angezogen, aber mir war egal wie ich aussah. Hier auf dem Dorf war das sowieso piepegal. Und ebenso egal war mir, was Harry darüber dachte, damit musste er eben leben. Allerdings schien ihm mein Outfit sogar zu gefallen. Er konnte seine Finger einfach nicht von mir lassen. An der Haustüre stehend zog ich mir noch schnell ein Paar Turnschuhe an und wollte los.

»Nimmst du mich mit?«, fragte Harry plötzlich.

»Ja klar... Harry, du bist noch nicht mal richtig angezogen, außerdem ist hier sonntagmorgens ganz schön viel los beim Bäcker.«

»Ich bleib auch im Auto«, versprach er mir hoch und heilig.

»Du kannst dich so lange gerne in mein Auto setzen, da drüben sind die Schlüssel«, sagte ich, darauf zeigend, »aber ich geh zu Fuß.«

»Zu Fuß??«, fragte mich Harry mit weit geöffneten Augen. »Beeilst du dich?«

»Ich brauche nur zehn Minuten. Die werden wir wohl auch getrennt überleben, oder?«

»Du vielleicht...« Er schaute mich traurig an.

Ich lächelte, gab ihm einen kleinen Kuss und verschwand mit einem »Ich liebe dich, bis gleich«, durch die Türe. Ich rannte die Treppen nach unten und über die Straße hinweg. Natürlich wollte ich so schnell wie möglich wieder bei Harry sein. Eigentlich musste ich fast nur Treppen steigen bis ich an der Hauptstraße war. Einen steilen Berg gab es auch noch. Aber querfeldein war es der kürzeste Weg und wahrscheinlich sogar schneller als mit dem Auto. Beim Bäcker war tatsächlich viel los und ich tippelte ungeduldig in der Schlange hin und her. Dann schneite auch noch eine Schulkameradin von Mia in die kleine Bäckerei, um für ihre Familie Brötchen zu holen. Ich stutzte kurz und traute meinen Augen kaum, denn unter ihrer Jacke blitzte mir Harrys Grinsen entgegen. Ich musste zweimal hin schauen, er schien auf ihrem Oberteil jünger zu sein, aber es war definitiv Harry.

Mein Blick blieb auch dem Mädchen nicht verborgen. »Mia ist sauer auf mich, weil ich von meinen Eltern so ein T-Shirt bekommen hab, und sie darf keins haben, weil sie schon Schuhe bekommen hat. Außerdem mag sie jetzt Harry, genau wie ich.«

»Ohh, hattet ihr Streit?«, befragte ich sie mitfühlend.

Sie nickte.

Da gab es wohl Eifersüchteleien. Aber, ‚Wow, Schuhe und T-Shirts von One Direction‛, war mein einziger Gedanke. Ich war fast sprachlos.

»Sind die Jungs denn überhaupt sooo toll?«, fragte ich das Mädchen mit einem Grinsen im Gesicht, weil ich ganz genau wusste wer zu Hause auf mich wartete und einen von ihnen - wenn sie gewusst hätte, dass es Harry war - fand ich besonders toll.

»Kennst du sie nicht?«, bekam ich als Gegenfrage gestellt. Sie ging wohl davon aus, dass man sie automatisch toll finden musste, wenn man sie kannte, und dann ging das Schwärmen ihrerseits auch schon los. Ich musste mir einiges über One Direction anhören und erfuhr natürlich einiges, was ich noch nicht wusste. Solange wir warten mussten, plauderte ich etwas mit ihr.

Endlich war ich an der Reihe und war ratlos, was die Jungs so essen wollten. Ein eingefleischter Fan hätte diese Probleme wohl nicht gehabt, aber Mias Freundin konnte ich schlecht fragen. Kurzentschlossen nahm ich mehr mit als nötig, damit auch ja keiner zu kurz kam und für jeden das richtige dabei war. Und zu guter Letzt traf ich vor der Bäckerei auch noch einige Bekannte, die ich durch meine Eltern kannte. Als Tochter zweier Ärzte in zweiter Generation war ich hier bekannt wie ein bunter Hund und wurde oft in Gespräche verwickelt. Zumeist waren es ältere Leuten, die es nicht eilig hatten. Ich wollte nicht unhöflich sein und ließ mich voll quatschen. Am meisten freute ich mich heute über den Satz: »Und grüß deine Eltern von uns.«

Schnell joggte ich die ganzen Stufen wieder nach oben, stand außer Puste vor dem Haus und kramte nach dem Schlüssel. Nötig war es allerdings nicht, denn Harry machte mir die Türe auf und beschwerte sich direkt.

»Lass mich nie wieder so lange alleine!«, sagt er etwas grummelig und machte hinter mir die Türe wieder zu.

Er hatte sich, während ich unterwegs war, noch etwas über seine Short gezogen. Und ich hätte nicht gedacht, dass er andere Sachen als enge Jeans oder Shorts besitzen würde, denn in etwas anderem hatte ich ihn noch nicht gesehen, aber jetzt hatte er einen bequemen Jogginganzug an. Doch er konnte anziehen, was er wollte, er sah einfach immer sexy aus.

»Sorry ich wurde aufgehalten«, entschuldigte ich mich.

»Warum? Musst du auch Autogramme schreiben, wenn du aus dem Haus gehst?«, scherzte er.

»Ja fast«, grinste ich, »zumindest kennt mich das halbe Dorf namentlich.«

Er warf mir einen 'das-hättest-du-wohl-gerne'-Blick zu und ließ das als Entschuldigung gerade so gelten.

Die anderen tobten durch die Wohnung. Im Vorbeirennen, riss mir Louis die Tüten mit den Brötchen aus der Hand.

Auf dem Weg zum Esszimmertisch erzählte ich Harry von Mias Freundin und dass sie gerade keine Freundinnen mehr waren, weil Mia nur Schuhe und kein T-Shirt von One Direction bekommen hatte. Dass Mia jetzt Harry lieber mochte als Niall, hatte ich doch glatt verdrängt.

»Sag mir, was sie haben will und ich besorg ihr das«, bot Harry großzügig an.

»Du hältst dich da raus Harry«, pfiff ich ihn gleich zurück. »Ich mach mir sowieso schon Sorgen, was passiert, wenn Mia das mit uns beiden raus bekommt.«

»Dann sag es ihr doch einfach nicht. Sie muss ja nicht wissen, dass es von mir persönlich kommt. Und das mit uns, brauch sie doch nicht unbedingt erfahren, oder?«

»Harry, wie soll das funktionieren?«, fragte ich geknickt. »Du bist mein Freund, und ob Promi oder nicht, glaubst du ich will dich meiner Familie vorenthalten?«

»Ich hoffe es eigentlich nicht«, Harry zog mich an sich heran und küsste mich zärtlich auf Stirn. »Ich würde deine Familie schon gerne irgendwann kennen lernen, aber zerbrech dir nicht über alles den Kopf. Lass es doch einfach geschehen wie es kommt.« In diesem Moment erinnerte er mich an die belehrenden Worte meiner Oma. »Es läuft sowieso nicht alles nach Plan. Sieh uns beide an, wir sind doch das beste Beispiel dafür. Und das mit Mia kannst du nicht planen.«

»Machst du dir keine Gedanken über dein Leben, deine Zukunft. Über deine Mitmenschen, über uns...«

»Mehr als genug Angelina«, lächelte er gequält, »aber ich habe aufgehört es jedem recht machen zu wollen. Das geht sowieso nicht, und es macht einen irgendwann kaputt. Außerdem schränkt es einen ein, und ich will, dass du immer du selbst bleibst. Und das mit Mia bekommen wir auch hin, wenn es soweit ist. Mach dich nicht verrückt deswegen.«

Harry hatte gut reden. Ich bezweifelte, dass es alles so einfach war, wie er mir das gerade vermitteln wollte. Er nahm meinen Kopf in beide Hände und gab mir einen kleinen Kuss auf die Lippen. »Und jetzt komm, oder willst du die andern alleine Frühstücken lassen«, sagte er, und ich sah seine Grübchen wieder. Sein Lächeln war so ansteckend und es brachte meine kleine Welt jedes Mal wieder in Ordnung.

Ich sah auf den Tisch und war beeindruckt. Die Jungs hatten ganze Arbeit geleistet und hatten einiges aus meinem Kühlschrank gekramt. Auch Nutella und Marmelade hatten sie in einem Schrank gefunden. Und der Geruch in der Wohnung deutete darauf hin, dass sie fähig waren Rührei zu machen.

Niall war eben noch auf dem Klo und kramte im Gästezimmer rum, bevor er nun auch zu uns kam.

»Hey Leute«, sagte er mit seinen Augen auf den Tisch gerichtet, »wer soll das denn alles essen?«

Liam klopfte ihm zuversichtlich auf die Schulter, als er mit etwas zu trinken gerade aus der Küche kam und an ihm vorbei lief. »Ich bin mir sicher, wir finden schon jemanden.«

»Was willst du damit sagen?«, fragte er gekränkt und grinste gleich darauf.

Als alle Platz gefunden hatte, saß ich neben Harry, was essenstechnisch keine sehr gute Idee war, denn er klaute mir die Hälfte von meinem Rührei vom Teller. Dafür fütterte er mich nachträglich mit seinem Nutella-Brötchen. Aber er ärgerte mich, indem er es mir immer wieder vor dem Mund weg zog und dann auch noch meine Nase darin eintunkte. Ich wischte mir die Sauerei mit einem Finger weg und leckte diesen sorgfältig sauber.

Daraufhin beugte sich Harry zu mir und fragte: »Kannst du dich noch daran erinnern, was das letzte Mal passiert ist, nachdem du Schokolade von deinen Fingern geleckt hast?«

Als ob ich das vergessen könnte. Ich grinste. »Du meinst, nachdem ich dir die Banane geschält hab und der ganze Scheiß dann auf deinem Bauch gelandet ist?«

Harry schaute mich mit großen Augen und total bestürzt an und hielt mir den Mund zu. »Was sollen denn die anderen von uns denken?«

»Die Banane geschält???«, wiederholte Zayn. Den verzerrten Gesichtsausdruck, den er dabei hatte, konnte ich nicht so recht zuordnen.

Louis äußerte sich in einer total trockenen Art und mit ungewohnt tiefer Stimme: »Ihr habt schon irgendwie eine perverse Art miteinander zu reden.«

Bei Liam hingegen, ging es nicht so trocken zu. Er spuckte lachend seinen ganzen Kakao auf den Tisch.

»Sorry«, murmelte ich mühsam hinter Harrys Hand, die sich nun etwas lockerte. »Was denkt ihr denn? Ich spreche von einer richtigen Banane. Die gelben... ihr wisst schon.«

»Hahahaha, das erinnert mich irgendwie an die eine Pressekonferenz, bei der Harry gesagt hat, dass er keine Mädchen mag die spucken und dass er noch nie mit einem Mädchen aus war, das gespuckt hat. Ihm war das so peinlich, weil das alle falsch verstanden haben«, erzählte Niall.

»Was für ein Glück, dann passe ich ja in dein Beuteschema«, grinste ich Harry an.

»Vielleicht sollten wir das nicht unbedingt hier ausdiskutieren«, sagte Harry verlegen, »aber ich hab dich bisher noch nicht spucken sehen. Und seit gestern bin ich mir sogar zu einhundert Prozent sicher, dass du nicht spuckst. Zumindest bei der einen Sache.« Er grinste. »Und das Andere lass ich noch entspannt auf mich zukommen.«

»Harry?«, fragte ich etwas verunsichert, »was genau meinst du mit: das Andere

»Ohh man, sie hat den Witz nicht verstanden«, sagte Niall und fasste sich an die Stirn. »Harry wollte eigentlich sagen, dass er keine Mädchen mag die auf die Straße spucken«, erklärte er, »aber alle haben verstanden, dass- «

»Ohhhhh hahaha.« Ich musste lachen.

»Jetzt hat sie es doch verstanden«, sagte Louis amüsiert.

»Ja sorry für meine lange Leitung, aber ich kann dich beruhigen Harry. Sollten wir irgendwann mal gemeinsam die Straße entlang laufen, ich versichere dir, ich werde nicht drauf spucken, das ist doch ekelig.«

»Seine Worte«, meinte Niall auf Harry zeigend. »Aber das heißt, wenn Harry nicht wusste, ob du auf Straßen spuckst oder nicht, und bei der anderen Sache ist er sich sicher- «

»Du bist so ein Blitzmerker Niall«, lachte Liam.

Harry versteckte sein Gesicht hinter seiner Hand und rutschte auf seinem Stuhl leicht nach unten. »Na toll, jetzt weiß jeder, was du letzte Nacht getan hast Angel«, sagte er etwas peinlich berührt.

»Ja und.« Ich zuckte gleichgültig mit meinen Schultern. »Damit habe ich kein Problem, wir sind doch ein Familie«, erinnerte ich Harry.

»Ich werde mit meiner Wortwahl in Zukunft etwas vorsichtiger sein«, versprach er mir. »Schließlich müssen die Deppen hier, auch nicht alles wissen.«

Für die "Deppen", fing sich Harry einige böse Blicke ein.

»Ok, wartet«, meinte Louis, »Geschluckt hat sie letzte Nacht - siehst du Zayn, ich hab doch gesagt die haben noch nicht geschlafen - aber was ist das für eine Geschichte mit der Banane und der Schokolade? Ein bisschen neugierig bin ich da jetzt aber schon.«

»Shhht«, machte Harry schmunzelnd, »Nachdem jetzt alle sowieso schon viel zu viel über unser Sexleben wissen... Könnten wir bitte das Thema wechseln?«

»Das bisschen Fummeln nennst du Sexleben?«, fragte ich Harry und hatte Spaß daran, dass es ihm irgendwie peinlich war, obwohl er mich eigentlich immer verunsichern wollte und das jedes Mal nach hinten los ging. Aber ich hatte ihn gewarnt, dass er mich nicht provozieren sollte.

Zayn schüttelte seinen Kopf. »Irgendwas läuft bei den beiden doch falsch.« Er stand auf und trug seinen Teller in die Küche.

Auch Liam stand auf, und fing an abzuräumen. Als er wieder zum Tisch kam, hörte ich ihn, wie er zu Harry sagte: »Weißt du noch, als du mir in Berlin gesagt hast, dass sie nicht auf den Mund gefallen ist und dass du denkst, dass sie gut mit deinen Spielchen mithalten kann?«

Harry nickte grinsend.

»Pass auf, dass du mit ihr mithalten kannst Styles«, warnte er ihn und schlug ihm grinsend auf die Schulter. »Ich glaube, deine freche Zunge kann dir bei ihr ganz schnell zum Verhängnis werden. Dein Mädchen ist nicht ganz so unschuldig wie sie aussieht.«

Während wir den Tisch gemeinsam abräumten. Fing Louis an zu summen, und immer, wenn er in unserer Nähe war, sang er. »Can you blow his whistle baby, whistle baby, let me know. Girl, Harry's gonna show you how to do it and you start real slow.«

Den Text hatte er vom Original von Flo Rida ganz leicht abgewandelt und er entlockte Harry und mir damit jedes Mal ein bescheuertes Grinsen.

Irgendwann, als ich am Spülbecken stand, stellte sich Harry hinter mich. Seine Hände lagen auf meinen Hüften. Er wartete bis keiner in unserer unmittelbaren Nähe war und sang mir dann ganz leise ins Ohr: »You can blow my whistle baby, whistle baby, yes I know. Girl, you're gonna show me how you do it and let's start right now."

Ich drehte mich zu ihm um und fragte. »Hier vor den anderen, oder sollen wir dafür nach oben gehe?«

»Angel!!!«, lachte er fassungslos und machte einen halben Schritt zurück, »das hab ich nicht ernst gemeint.«

Mit beiden Händen strich ich ihm nun durch die Haare und näherte mich ihm wieder an. »Du vielleicht nicht...«

Er schmunzelte. »Liam hat dieses Mal Recht. Ich sollte echt aufpassen was ich bei dir sage.«

Und endlich fanden unsere Lippen zueinander. Ich dachte schon er würde mich heute gar nicht mehr küssen. Die kleinen Küsse zuvor, zählten nicht.

Harry nahm unser Gespräch von eben wieder auf. »Ich trau dir inzwischen ja echt viel zu. Aber du würdest echt hier..? Vor den anderen?«, fragte er ungläubig.

»Willst du es herausfinden?«, fragte ich ihn grinsend.

»Also, ahhmm, ich stehe wirklich gerne vor Publikum«, erklärte er und schaute an sich herunter, »aber er steht da, glaube ich, weniger.«

»Dann solltest du bei deiner Wortwahl tatsächlich etwas vorsichtiger sein«, warnte ich ihn lächelnd. Wahrscheinlich hätte ich es nicht wirklich gemacht, aber Harrys verunsicherter Blick war einfach zu göttlich.

Alle Spuren vom Frühstück waren wieder beseitigt. Die Jungs lagen faul auf dem Sofa herum. Ich kam etwas ins Grübeln, denn ich hatte keine Ahnung, was ich nun mit dem trägen Haufen anfangen sollte. Was machte man bloß mit einer Hand voll Sängern, mit denen man nicht vor die Türe gehen durfte. Zumindest wäre es sicherlich keine gute Idee gewesen.

»Jungs, was wollt ihr jetzt eigentlich anstellen?«, fragte ich, um ein paar Vorschläge zu sammeln.

Die Antworten überraschten mich ein wenig.






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