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29. Bekannte Gesichter

Vor mir sah ich ein Gesicht voller Freude mit einem breit strahlenden Lächeln. Dazu hörte ich eine begeisterte Stimme, die ich schon seit langer Zeit vermisst hatte.

»Hi Linaaaaaaaa!!!!!«

»Sammy!!!«

Ich freute mich wahnsinnig darüber, ein altbekanntes Gesicht zu sehen. Wir fielen uns in die Arme und drückten uns so herzlich und feste, als hätten wir uns ein ganzes Jahrhundert nicht gesehen.

»Was machst du denn hier!!!??«, fragte ich ihn ganz überrascht.

»Ich war zufällig in der Nähe, weil ich mir hier in deiner Nachbarschaft eine leer stehende Wohnung angeschaut habe. Und da hab dein Auto vor der Garage stehen sehen.« Gut, dass er mich dran erinnerte. Ich hatte nach dem Einkaufen ganz vergessen es rein zu fahren, da ich nun doch nicht zu meinen Eltern ging, wie ich geplant hatte. »Endlich bist du mal zu Hause anzutreffen.« Seine Feststellung klang fast schon vorwurfsvoll. Aber ich glaube nicht, das er es mir wirklich böse nahm.

Wir brachten uns wieder auf Abstand und musterten uns gegenseitig. Sammy hatte sich kaum verändert, seit ich ihn das letzte Mal gesehen hatte, trotzdem war es schon viel zu lange her.

»Du wirst immer hübscher... Meine Güte, ich hab dich schon so lange nicht mehr gesehen. Immer nur im Auto, aber du hältst ja kaum noch an, wenn wir uns begegnen. Mensch, wie geht es dir?«, plauderte er los.

»Gut. Sehr gut und dir? Man, jetzt komm doch erst mal rein«, bat ich ihn in die Wohnung und er zog gleich seine Schuhe aus und latschte mir auf Socken hinterher. »Kann ich dir was anbieten?«

»'n Bier, wenn du hast?« Sein strahlendes Lächeln war fast so ansteckend wie das von Harry, nur hatte er keine Grübchen. Er hatte recht kurze und dunkelblonde oder hellbraune Haare, so genau konnte ich das nicht sagen. Seine Haarfarbe änderte sich irgendwie in der Sonne und je nach Jahreszeit, also war sie sowieso nicht immer gleich. Er war groß und ziemlich sportlich. Kurz: Er war einfach ein typischer Sunnyboy. Es fehlte nur noch das Surfbrett. Und wir freuten uns beide wirklich riesig, dass wir uns mal wieder sahen. Ich hatte echt nicht mit seinem Besuch gerechnet. Es waren wirklkich gefühlte Jahrzehnte her, seitdem wir uns das letzte Mal gegenseitig zu Hause besucht hatten. Wenn, dann trafen wir uns auf den Straßen. Dort, wo wir aus beruflichen Gründen, in letzter Zeit, beide häufiger anzutreffen waren.

»Klar für dich doch immer«, plänkelte ich mit ihm rum. Es war so schön ihn hier zu haben. Gerade jetzt, wo ich Harry so vermisste.

Ich hatte selbst so große Lust auf ein Bier und holte uns zwei gut gekühlte Flaschen aus dem Kühlschrank. Wir stießen erst mal an, während wir über nichts Tiefgreifendes weiter quatschten. Der übliche Smalltalk eben. Da mein Bruder ab und zu vorbei kam und gerne Bier trank, hatte ich immer Vorrat im Kühlschrank. Sammy hatte also Glück. Ich selbst trank inzwischen eigentlich eher selten Bier, aber heute hatte ich wirklich verlangen danach. Vielleicht auch, weil es mich an alte Zeiten erinnerte. Grillpartys, Biergärten, einfach nur Abhängen mit Freunden, zu denen auch Sammy zählte. Nicht selten war auch das eine oder andere Bier unser Freund. Ich nippte meist nur mal an einer Flasche von einem der Jungs. Ich wollte nie eine ganze Falsche, aber im Endeffekt hatte ich dann oft mehr getrunken als ich eigentlich wollte und meine Freunde machten sich immer lustig darüber. Ich musste daran denken, als ich gerade einen Schluck aus der Flasche nahm. Diese Zeiten kamen mir vor, wie aus einem anderen Leben. Es war nicht mehr mein Leben, das nun fast nur noch aus Arbeit bestand. Es tat so gut, wie sich die herbe Flüssigkeit in meinem Mund ausbreitete und sich schlussendlich in meinem Magen verteilte, während Sammy und ich es uns auf dem Sofa bequem gemacht hatten und wir über fast vergessene Zeiten quasselten. Auch darüber, wer wen aus unserem Freundeskreis, wann zuletzt gesehen hatte, und was unsere ganzen Freund in der Zwischenzeit so trieben. Einige waren sogar weg gezogen und über andere brauchten wir nicht zu reden, da es nur alte Wunden aufgerissen hätten. Wir brachten uns auf den neuesten Stand, wie es unseren Familien ging, bevor wir dann schließlich über uns selbst quatschten.

»Und was gibt es Neues bei dir? Los, jetzt erzähl schon«, fragte ich ihn fieberhaft aus.

»Was soll ich sagen... mir geht's prima. Mariella ist schwanger,« freute er sich. »Wir haben es gerade erst erfahren. Ich werde Vater Lina.« Sein freudiges Lächeln erhellte den Raum. Er sah so glücklich aus.

Ich schaute ihn mit großen Augen an. »Das erzählst du jetzt erst? Echt jetzt? Samuel Winter wird sesshaft?« Das war wohl auch der Grund, warum er sich nach einer anderen Wohnung umschaute. Jetzt wo er mehr Platz für eine kleine Familie brauchte. Bisher war er mal hier, mal da. Einfach ein Lebetyp, aber bei weitem nicht unverantwortlich.

Mariella und er, waren schon seit Ewigkeiten zusammen. Zumindest immer wieder mal. Sie hatten eine On-Off-Beziehung mit viel Geheule und Gezanke, wie man sie sich teilweise nicht schlimmer vorstellen konnte. Beide hatten zwischendurch sogar mal andere Partner, aber seit einiger Zeit schienen sie wirklich glücklich miteinander zu sein. Ich fürchtete die Ruhe vor dem Sturm, weil er dann immer zu mir kam um sich auszuheulen. Aber der Sturm kam jetzt wohl in Form eines Kindes. Ich freute mich so für die beiden.

»Du glaubst es wahrscheinlich nicht, aber auch ich werde ruhiger und häuslicher. Ich schätze das macht das Alter.« Er grinste verlegen und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. »Ella und ich diskutieren noch drüber ob wir heiraten sollen oder nicht, jetzt wo das Kind unterwegs ist.« Klar taten sie das. Ich konnte nur meinen Kopf schütteln. In der Hinsicht war ich altmodisch. Mann fragt Frau, Frau sagt "ja". An Harry wollte ich jetzt aber lieber nicht denken. »Aber irgendwann trifft es wohl jeden. Auch mich!«, lächelte er. »Wie sieht's denn bei dir aus? Du wirst auch nicht jünger. Ach übrigens... Herzlichen Glückwunsch nachträglich nochmal. Ich hoffe du hast meine Nachricht zu deinem Geburtstag bekommen?«

»Ja danke. Hab ich... Sorry, dass ich noch nicht geantwortet hab.«

»Bist du denn immer noch so beschäftigt?«, fragte er irgendwie besorgt. »Was treibst du zurzeit so? Ich vermisse unsere alten Zeiten richtig. Wir müssen unbedingt mal wieder gemeinsam um die Häuser ziehen.«

»Viel arbeiten... was soll ich sonst machen? Und du hast Glück, ich bin gestern Abend erst aus Berlin wieder gekommen und ich befürchte, dass ich in Zukunft auch privat öfters unterwegs sein werde.«

Er nahm den Flaschenhals von seinen Lippen. Er hatte wirklich schöne Lippen, aber sie waren nicht halb so schön, wie die von Harry. Verdammt... Gab es denn keine Sekunde, in der ich nicht an ihn dachte? Nur eine einzige Sekunde, in der ich nicht daran dachte, wie Harrys Lippen sich geschmeidig auf meinen bewegt hatten und damit ein unlöschbares Feuer in mir entfachten? Nein Gab es nicht. Über die Antwort brauchte ich nicht lange nachzudenken, trotzdem starrte ich verträumt vor mich hin.

»Awww, den Blick kenne ich. Du hast jemanden kennen gelernt.«

Breit grinsend bestätigte ich ihm: »Ja, letzte Woche in Berlin.«

Er erwiderte mein Grinsen. »Ahh, jetzt versteh' ich's... Und da musst du natürlich hin, so oft es geht.«

»Nicht nach Berlin, aber nach London.«

»Hä, wie jetzt?« Er schaute mich total durcheinander gebracht an.

Ich erzählte Sammy die ganze Story von Berlin, von Harry, und von One Direction. Immerhin hatte er schon mal was von der Boyband gehört, aber damit hatte es sich auch schon. Er wusste also, dass sie existierten, mehr nicht. Sammy war etwas älter als ich und einer meiner besten Freunde. Ich konnte ihm alles anvertrauen und es tat richtig gut mit jemandem darüber zu sprechen. Sogar die Bilder von Harry und mir, zeigte ich ihm.

»Na holla... Ihr seht ja richtig süß zusammen aus. Als ob ihr 'ne Packung Zucker miteinander gefuttert hättet.«

War klar, das er sich lustig machte. Ich boxte ihm gegen das Knie, immerhin konnte ich sowas gut. Es war eine dumme Angewohnheit von mir, Leute zu knuffen.

»Hey! Schlag lieber deinen Harry, dann hast du wenigstens was davon«, erinnerte er mich augenzwinkernd an das, was ich ihm gerade erzählt hatte.

Ich schaute auf den Boden und lachte verlegen. In meinen Gedanken hatte ich das, was danach alles passiert war, als ich Harry in den Arm und in die Rippen geboxt hatte. Haarklein hatte ich es Samuel nicht erzählt, nur ein bisschen, die jugendfreie Version.

»Dich hat es wohl ganz schön erwischt, was?«, amüsierte sich mein Kumpel.

»Ja total, ich kann es selbst nicht glauben wie schnell das ging. Aber er ist soooo perfekt, das glaubst du nicht.«

»O-oohhh... Die rosa Brille lässt grüßen. Wir unterhalten uns in zwei Jahren noch mal über deinen Schnuckel.« Sein amüsierter Blick wurde ernster. »Aber du weißt selbst, dass es nicht einfach werden wird, oder?«

Ich nickte leicht, wollte mir aber meine gute Laune nicht verderben lassen.

Er bestand drauf: »Na dann lass mal ein bisschen Musik von deinem Harry hören.«

»Ich...« Ich musste anfangen zu lachen. »Ich hab gar keine Musik von Harry, aber ich kann ja irgend einen Musiksender an machen, vielleicht kommt da was von ihm«, äußerte ich voller Zuversicht.

Wie hoch standen die Chancen? Ich hatte keine Ahnung, dabei war ich in Wahrscheinlichkeitsrechnung gar nicht mal so schlecht gewesen. Erst im Hotel hatte ich Harry was kompliziertes vorgerechnet und er nannte mich Zahlengenie. Mit Zahlen umgehen, das war etwas, das ich wirklich konnte. Aber für die Berechung meines Lebens mit Harry, gab es einfach zu viele Unbekannte und Variablen.

»Haben One Direction überhaupt Musikvideos?«, fragte ich mich eher selbst, allerdings laut. Aber ich ging stark davon aus, dass mein Kumpel das auch nicht wusste. Woher auch.

»Na du kennst deinen Harry aber gut... Klar haben die Videos, was denkst du denn?«, antwortete mir Sammy wider Erwartens.

Ich war beeindruckt. Gut, dass immerhin er das wusste. Ich tapste also nach vorne zu meinem Fernseher, dorthin wo meine Fernbedienung blöderweise immer lag, aber da war sie aufgeräumt, schaltete dann den Fernseher an und konnte mich gar nicht mehr dran erinnern, was ich hier zuletzt wirklich angeschaut hatte. Das letzte Mal als ich den Fernseher angemacht hatte, stockte mir beinahe der Atem, weil ich Harry gesehen hatte, aber das würde mir hier und heute nicht wieder passieren. Und außerdem hatte ich keine Ahnung, auf welchem Sendeplatz ich die Musiksender überhaupt gespeichert hatte, weil ich sowas eigentlich nie hier laufen hatte.

»Willst du auch noch 'n Bier?, fragte ich, da ich sowieso schon stand.

»Willst du mich besoffen machen? Na egal, schmeiss her«, sagte er. Es wäre dann schon sein drittes Bier, aber ich wollte mir auch noch ein zweites genehmigen. Zur Feier des Tages, mit meinem seltenen Besuch.

Was ich schmiss, war aber erst mal die Fernbedienung, damit er schon mal einen Sender suchen konnte, während ich für Nachschub sorgte.

Schäkernd und lachend tanzte ich zu Sammy und meinem Sofa zurück, doch dann stockte mir schlagartig der Atem.

Im Überschalltempo entgleisten mir alle Gesichtszüge, als mein Augenlicht auf den Fernseher fiel. »Sammy schalte zurück«, sagte ich wie in Trance.

»Willst du jetzt Nachrichten oder lieber deinen Harry schauen?«, spaßte er und schaute schnell zu mir auf. Unsere Blicke trafen sich und er wurde sofort ernst. Irritiert, aber ernst. Er hatte rasch gemerkt, dass mir nicht nach Scherzen zu Mute war und er schaltete zurück ohne mich aus den Augen zu lassen. Er schaute dann nur zögernd auf den Bildschirm um zu sehen, was ich sah und schaute dann wieder zu mir hoch.

Ich stand immer noch und war wie versteinert, doch ich nahm alles um mich herum wahr. Was ich auf dem Bildschirm gesehen hatte, war ein bekanntes Gesicht.

Verunglückt bei einem Unfall.

Tot

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