Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

147. Unbeschwertes Leben

Der Waldweg schien um diese Zeit wie ausgestorben. Wahrscheinlich würde sich hier her, noch nicht mal im Hellen, jemand verirren. Nur ein schummriges Licht brannte im Inneren des Autos. Harry drehte sich auf seinem Sitz ein wenig zu mir und sah mich wortlos an. Ganz kurz betrachtete er den Rücksitz und grinste verlegen: »Ich denke, hier wären wir alleine.« Und ich wusste ganz genau, was in seinem hübschen Kopf vor sich ging.

»Hier?«, fragte ich ihn zweifelnd und sah ebenfalls nach hinten.

Seine stille Antwort war zunächst ein zarter Kuss, für den er sich zu mir beugte. »Warum denn nicht?«, murmelte er dann. »Wie wäre es mit einem kleinen Abenteuer auf der Rücksitzbank, bevor sich unsere Wege morgen trennen?« Doch als ihn die Mittelkonsole daran hinderte, noch näher zu mir zu kommen, drehte er sich weg und stieg aus.

Ohne dass ich mir das mit dem Abenteuer überlegen konnte, war er um das Auto herumgesprungen. Er öffnete mir die Türe und reichte mir seine Hand. »Du willst wirklich hier?«, fragte ich ihn grinsend. Konnte er denn nicht abwarten bis wir zu Hause waren?

Unmittelbar nachdem ich ausgestiegen war, spürte ich das Auto in meinem Rücken. »Du kannst mich nicht heißmachen...« Harry küsste meinen Hals, wie ich es bei ihm getan hatte. »...und mich dann wieder ewig zappeln lassen«, sagte er. Offensichtlich war das ein: "Nein, ich kann nicht warten."

Wie auf dem dunklen Parkplatz, nach der Messe in München, ließ er mich spüren, welch Lust er auf mich hatte. Ein Unterschied zu damals war: Niall saß heute nicht in unserem Auto. Der Rücksitz war also leer und frei für uns. Und der zweite, entscheidende Unterschied war: Ich hatte meine Tage nicht.

Auffordernd zog Harry mit seinen Zähnen an meinen Lippen und kam mir mit seinem Unterleib noch weiter entgegen. »Spürst du das?«, fragte er. Ob er wohl an denselben Moment zurück dachte wie ich?

»Lass mich raten«, erwiderte ich grinsen. »Es ist weder Handy noch Schlüsselbund.«

»Nein ist es nicht«, schnaubte er lächelnd. »Und er will es jetzt und genau hier, um deine Frage zu beantworten.« Harry stieß sich vom Auto ab und öffnete mir die Türe. »Sex im Auto steht definitiv noch unangetastet auf meiner Wunschliste«, grinste er. »Und lieber hier, als auf einem großen Parkplatz mitten in London.«

Er wollte gar nicht wissen, ob es auch auf meiner imaginären Wunschliste stand. Mich küssend, drängte er mich immer weiter auf die Rücksitzbank. Irgendwie schaffte er es noch, sich zu drehen und die Türe wieder zu schließen. Nach ein paar Küssen störten wir uns nicht weiter daran, wie viele Eichhörnchen uns gerade dabei beobachteten, wie wir uns umständlich auszogen. Das Bett zu Hause war zweifellos bequemer, aber Harry wollte es unbedingt so.

»Fff-Verdammt«, fluchte er leise. Mit Sicherheit wollte er zuerst etwas anderes sagen.

Ich konnte mir ein leises Kichern nicht verkneifen und streichelte liebevoll über seinen Kopf, den er sich gestoßen hatte.

Harry befand sich über mir, den Kopf leicht in den Nacken gezogen. »Hör auf zu lachen«, verbot er mir mit einem niedlichen Grinsen. Kurz darauf war er vor mir, kniend in den Fußraum gerutscht. Meine Beine hatten auch irgendwo Platz gefunden, doch bequem war es nicht.

»Au«, stöhnte ich kurz und bremste Harry mit meinen Händen ab, nicht lange, nachdem er in mich eingedrungen war.

»Was ist?«, fragte er besorgt und wollte sich, nach einer kurzen Pause, langsam weiter bewegen.

»Nicht... ahh, hör auf. Ich hab 'nen Krampf«, keuchte ich und fing an mein Bein zu kneten.

Harry musste grinsen und bugsierte uns in eine andere Position. »Also ich glaube: Sex im Auto ist etwas überbewertet.«

Äußerst erfreut darüber, dass er das nun selbst bemerkte, belehrte ich ihn besserwisserisch: »Das hätte ich dir auch vorher schon sagen können.«

Fragend runzelte Harry seine Stirn. »Und das weißt du woher

Mein Blick war ihm wohl Antwort genug. Aussprechen, woher ich es wusste, wollte ich jetzt auch nicht unbedingt. »Wiesooo hattet du schon Sex im Auto... und ich nicht???«, fragte er halb erstaunt, halb beleidigt.

»Weil ihr Männer denkt, dass es was tolles ist. Und ihr es irgendwann ausprobieren müsst, um mitreden zu können?«, grinste ich und erkannte ein leichtes Schmollen in Harrys Gesicht.

Unsere Stellung war gerade mehr als ungeeignet und ich hievte mich irgendwie auf ihn drauf, damit er nun unter mir saß, oder eher halb lag. Ich fing an mich zu bewegen und küsste ihn.

»Pass auf deinen Kopf auf«, warnte er mich plötzlich - er wusste ja schließlich, wovon er sprach.

»Keine Sorge, ich kann das besser als du, Herr Styles«, hänselte ich ihn. »Und jetzt hör auf zu quatschen und rutsch mal weiter nach oben, sonst wird das heute nichts Vernünftiges mehr.«

»Auahaa«, schimpfte er nun. »Würde ich ja gerne, aber dieses Anschnall-Dingsbums bohrt sich gerade mitten in meine Wirbelsäule.« Verärgert runzelte er erneut seine Stirn und versuchte sich anders hinzusetzen.

Ich beäugte ihn bei seinem Tun. »Motorhaube?«, fragte ich ihn mit hochgezogener Augenbraue und versprach mir mehr Bewegungsfreiheit an der frischen Luft.

»Ladies first«, grinste er großzügig, weil ich zuerst von ihm runter musste, damit wir aussteigen konnten. Kurz darauf befand ich mich tatsächlich auf der Motorhaube, auf der ich mich wesentlich weniger eingeengt fühlte. Harry stand auf dem Boden und stützte sich über mich, als er nach einigen Küssen erneut in mich eindrang. Ich griff mit beiden Händen haltsuchend nach hinten auf das schwarze Blech und spürte ihn tief in mir, während er mich mit seinen Lippen verwöhnte. Somit war die Motorhaube auf meiner eigenen, kleinen Wunschliste abgehakt. Als ich es ihm auf der Fahrt nach Hause erzählte, schmunzelte er. »Das stand auch noch auf meiner Liste«, verriet er mir. Er wollte mir aber nicht sagen, was da sonst noch alles stand. Alles was er von seiner Liste preisgab, war: »Sie ist lang.« Aber das hätte ich mir auch denken können.

Den Abend ließen wir gemütlich ausklingen. Und mal wieder verging die verbleibende Zeit, bis zu Harrys Abreise am nächsten Morgen, viel zu schnell. Doch auch ich, musste für Belgien packen. Harry half mir ein wenig dabei.

»Angel!! Hast du noch Taschen, die ich in dein Auto bringen soll!«, rief er von draußen rein, als ich gerade die Treppen in meinem Haus hinunter flitzte. Plötzlich stand Harry vor mir, der gerade genauso schnell um die Ecke gebogen war wie ich. Lachend rieb ich mir die Stirn und er sich sein Kinn. »Unser Schicksal mag uns gerade wohl nicht«, bemängelte er. Ich konnte Harry nur zustimmen, denn beide unserer Bremsen hatten versagt.

Wenig später standen wir draußen in der Gartenauffahrt, wo Harry sein Motorrad hatte. Sein grausames Bad-Mobil gab es inzwischen nicht mehr. Dafür hatte er jetzt aber ein eigenes Motorrad bei mir stehen, auf dem er, während der Sommermonate, unbemerkt durch die Gegend düsen konnte, wenn er bei mir war. Der Audi war ebenfalls neben uns geparkt.

»Du solltest mit dem Auto noch in die Waschstraße, bevor du später damit nach Belgien fährst«, riet mir Harry und zeigt amüsiert auf die Motorhaube, der man mit wenig Fantasie ansehen konnte, was wir darauf veranstaltet hatten. Die Handabdrücke waren eindeutig. Ein paar andere Schmierereien konnte man jedoch schwerer zuordnen.

»Auch wenn das wieder glänzt wie ein Babypopo... Wie soll ich nachher damit den langen Weg nach Belgien fahren, ohne ständig daran zu denken, was du gestern mit mir darauf gemacht hast«, war meine größere Sorge.

»Ein Babypopo glänzt nicht... Der ist sanft und weich«, erzählte Harry in schwelgerischem Ton. »Aber das andere ist dein Problem Engelchen«, stichelte er grinsend und nahm mich zum Abschied in den Arm. »Aber fahr bitte vorsichtig und melde dich ab und zu. Du weißt wie viele Sorgen ich mir um dich mache.«

»Harry, du weißt, dass ich keine schlechte Autofahrerin bin«, beruhigte ich ihn.

»Ja, ich weiß. Aber du bist nicht die einzige auf der Straße. Und du bist lange unterwegs.« Rat gebend fing er an, mit meinen Haarspitzen zu spielen. »Also pass bitte auf dich auf und schau, was die anderen Autofahrer machen, statt die Motorhaube anzustarren und von mir zu träumen.« Erst als ich ihn in die Seite boxte, weil er mal wieder so unverschämt selbstbewusst war, zeigte er mir ein kleines Lächeln.

»Versprichst du es mir?«, hakte er noch einmal nach und hatte dabei wieder einen matten Gesichtsausdruck.

»Jahh Harry.« Ich nickte, schlang meine Arme um seine Hüften und küsste ihn zum Abschied.

Immer wenn sich unsere Lippen voneinander trennten, suchte Harry erneut den Kontakt. Und wenn es nur war, damit seine Lippen liebevoll auf meinen ruhen konnten. Tief atmend schob er seine Finger zwischen meine und drückte meine Hände liebevoll. Er wollte nicht gehen. Es gab noch einen kurzen Kuss, dann lag seine Stirn auf meiner. »Harry du musst los«, erinnerte ich ihn. »Das Flugzeug wartet nicht auf dich.«

»Soll es fliegen, das ist mir egal«, sagte er leise. »Dann nehme ich halt ein anderes, oder fahre mit dir mit.«

»Harry das Thema hatten wir doch bereits« Ich legte eine Hand auf seine Brust. »Du bist später mit Ed verabredet und ich habe sowieso mit Telefonaten zu tun.« Sein Gesichtsausdruck setze zu einem "Ja aber" an. »Wir sehen uns doch sowieso in ein paar Stunden«, erwähnte ich optimistisch. Bei so vielen Nächten, die wir getrennt voneinander verbracht hatten, kam es auf die eine, nun wirklich nicht an. Auch mir tat jede Trennung weh, und wenn sie nur für ein paar Stunden war. Aber permanent aufeinanderhängen war nun mal auch keine sonderlich gute Idee. Schließlich waren wir zwei Menschen, aus denen man nicht einfach einen Menschen machen konnte. Jeder von uns hatte seine eigenen Bedürfnisse, und jeder von uns hatte zu tun.

Unsere Körper trennten sich voneinander, eine Hand noch nicht. »Angel, aber– «, fing Harry wie erwartet an, doch ich ließ ihn los und schloss sein Gesicht zwischen meinen Händen ein.

»Du bist schlimmer als Sven«, lächelte ich und küsste ihn. Als Dankeschön bekam ich einen traurigen Gesichtsausdruck zu sehen. Harry schnaubte mit schwindender Hoffnung, gleich doch mit mir in das Auto stiegen zu können. »Wir sehen uns morgen«, munterte ich ihn auf.

Wiederwillig schwang er ein Bein über sein Motorrad, beugte sich für einen letzten Kuss zur Seite und setzte seinen Helm auf. Jetzt waren es nur noch seine Augen, die ich von ihm sah. »Okay. Wir sehen uns morgen Abend. Ich liebe dich Angelina. Vergiss das bis dahin bitte nicht.« Als ob ich es je vergessen könnte. Ich verstand seine Angst gerade nicht.

»Ich liebe dich auch Harry... Und ich denke jede Sekunde an dich. Bis morgen«, erwiderte ich und ließ meine Hände von seinem Oberschenkel gleiten, damit er los fahren konnte.

Wir waren beide gefasst. Abschiednehmen war für uns nichts Neues mehr. Dennoch war es jedes Mal ein schmerzliches Gefühl, das uns begleitete. Auch wenn wir uns nur für kurze Zeit trennen mussten, war es trotzdem irgendwie grausam. Heute war es irgendwie besonders schlimm. Ich fühlte mich einfach nicht vollständig, wenn er nicht bei mir war.

Harry gab ein wenig Gas, blickte nochmals in meine Augen. »Bis morgen Angel«, sagte er und warf mir trotz Helm und Handschuhen ein Kuss durch die Luft zu. Dann fuhr er los, noch während er sich das Visier vor die Augen klappte.

Ich lief ihm hinterher, bis vor an die Straße, und wollte warten, bis ich ihn nicht mehr sah.

Dann war er weg und ich fühlte mich plötzlich so einsam. Schützend schlang ich beide Arme um meinen eigenen Körper, denn ich war direkt von einer Kälte umgeben, die ich nicht mochte, obwohl es warm draußen war. Nur ein seichter Wind, wehte mir die Haare aus dem Gesicht. Ich inhalierte ihn tief in meine Lunge, und noch bevor sich eine Abschiedsträne aus meinen Augen lösen konnte, drehte ich mich um und schloss das große Tor meiner Auffahrt. Einer der der letzten Schmetterlinge für dieses Jahr flatterte um meinen Kopf. Unweigerlich musste ich an Harrys Tattoo auf dem Bauch denken und lächelte. Mir blieben noch ein paar Minuten, bevor ich selbst los musste. Wieder von meiner Schwermut gepackt, stand ich vor meiner Garage. Ich lauschte den Vögeln, die unbeirrt fröhlich vor sich hin zwitscherten. Sie wussten nichts von meinen kleinen Problemen und nichts von all den großen Problemen in der Welt. Einmal das Leben so unbeschwert genießen wie ihr‛, redete ich in Gedanken mit ihnen. Aber was hatte ich Grund zu meckern, ich hatte doch eigentlich alles um glücklich sein. Ich war jung, ich hatte Harry – wenn auch nicht immer. Ich hatte ein Haus und einen tollen Job. Mehr brauchte man wirklich nicht.

Auf einmal hörte ich Harrys Motorrad zurückkommen. Oder bildete ich mir das nur ein?

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro