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12. Das Date: Wie hoch ist das Trinkgeld?

»Der Abend wird heute noch sehr, sehr teuer für dich!« Dieser Satz wollte einfach nicht mehr raus aus meinem Gehirn. Seine Blicke und die Tatsache, dass er seine Bezahlung heute noch erneut bei mir einfordern würde, verursachten weiche Knie bei mir. Aber nichtsdestotrotz stand Harry auf und zog mich an der Hand zu sich nach oben. Hätte er nicht gleich einen Arm um meine Taille gelegt, wäre ich wohl gnadenlos wieder in mich zusammen gesunken. Er war mir so nah. Wollte er die Bezahlung etwa jetzt?

Wir hatten fast die Position eines tanzenden Paares eingenommen, was ihn wohl dazu animierte, sich sanft im Takt der Musik von Elton John zu wiegen. Ich stimmte mit ein und stieß innerlich kleine Freudenschreie aus. Wieder konnte ich seine angenehme Wärme spüren, was meinen Körper so willenlos machte. Da ich etwas kleiner war als er, konnte ich meinen Kopf bequem an seine Schulter lehnen. Mein Gesicht hatte ich dabei natürlich zu ihm gedreht. In seiner beschützenden Umarmung gefangen, legte ich meine Arme eng umschlungen um seinen Oberkörper. Meine Hände lagen ruhig auf seinem Rücken.

Wir lauschten beide der Musik, und plötzlich fing er an mit zu singen.

Ganz leise. Und direkt neben meinem Ohr.

»I need to tell ya... How you light up every second of the da-ay... But in the moonlight... You just shine like a beacon on the ba-ay.«

Seine raue Stimme vibrierte in meinem Ohr und meine Aufmerksamkeit galt den Worten die er sang.

»And I can't explain... But it's something about the way you look tonight... Takes my breath away... It's that feeling I get about you deep inside... And I can't describe... But it's something about the way you look tonight... Takes my breath away... The way you look tonight.«

Ich bekam Gänsehaut und wünschte mir so sehr, dass er diese Worte ernst meinte. Doch, sang er mit, weil ihm gerade einfach nur danach war, oder sang er genau diesen Text mit Bedacht? Ich hätte in diesem Moment wahrscheinlich sogar meine Seele verkauft, nur um sicher zu gehen, dass dies hier kein Zufall war. Er hatte mich so zärtlich im Arm und ich konnte seinen Körper spüren; ihn riechen; seine Stimme hören.

Es fühlte sich alles so gut an.

Seine Wärme...

Seine Nähe...

Sein Körper sanft an meinen gepresst...

Total aufgewühlt von seiner Berührung, meinen Gefühlen, und dem schönen Abend, machten sich kleine Tränen in meinen Augen breit, welche ich heimlich versuchte weg zu schniefen. Ich denke es waren Glückstränen, aber sie bedrückten mich.

Seine Stimme klang nun so unglaublich sanft. »Heeeeey, weinst du?«, fragte er mich und schaute mich besorgt an. »Hab ich irgendwas falsch gemacht?«

Beschützend strich er mit seiner Hand über meinen Hinterkopf und drückte mich wieder eng an sich. Seine Wange hatte er dabei beruhigend an meine Stirn geschmiegt.

»Nein hast du nicht«, dementierte ich kopfschüttelnd.

»Willst du mir sagen was los ist?«

»Es ist nur...« Ich holte tief Luft, während ich mich von ihm entfernte und ihm dann zögernd in die Augen sah, denn irgendwie musste ich ihm meine Gefühle offenbaren, wenn ich ihm sagen würde woher die Tränen kamen. Eigentlich war alles so eindeutig, aber ich war mir immer noch etwas unsicher darüber, was er für Absichten mir gegenüber hatte. Aber all das, was er für heute Abend organisiert hatte, alles war so wunderschön und romantisch. Das macht doch kein Mann einfach nur so, um eine Frau ins Bett zu bekommen. Dabei war ich mir eigentlich sicher. Hatte er wirklich dieselben Gefühle wie ich? Konnte ich das überhaupt von ihm erwarten? Sollte ich ihn einfach fragen? Wir kannten uns doch gar nicht. Wie sollte er sich also, so schnell, in mich verlieben? Unser Date: Was war es für ihn? Man konnte sich daten und danach nie wieder sehen. Das wollte ich nicht außer Acht lassen. Es war alles so verwirrend, und der Gedanke ihn nie wieder zu sehen tat höllisch weh.

»Es ist einfach alles... die vergangenen zwei Tage... der schöne Abend. Es ist alles so wunderschön, es ist alles so perfekt. Du bist perfekt.« Ich wurde immer leiser. Mein letzter Satz war kaum noch ein Flüstern, und ich war mir ziemlich sicher, dass er es eigentlich gar nicht mehr hören konnte. Trotzdem zitterte ich am ganzen Körper, aus Angst vor seiner Reaktion. Ich hatte Angst, er würde mir sagen, dass dies eine einmalige Sache sei.

Er atmete tief, während er seine Hände liebevoll an meinen Hinterkopf legte und mich verständnisvoll auf die Stirn küsste.

»Du bist wunderschön Angelina«, sagte er, während mich seine Augen sehnsüchtig anfunkelten. Ich bekam wieder eine irrsinnige Gänsehaut und war mir jetzt zu einhundert Prozent sicher, dass er meinen letzten Satz nicht mehr gehört hatte. Und ich war endlos erleichtert darüber. Oder fand er mich einfach nur nicht so "perfekt", so wie ich ihn? Dennoch wünschte ich mir, dass er mich jetzt küssen würde, dass er gerade in diesem Moment genau so fühlen würde wie ich, und dass er es mir zeigen würde.

»Deine Tasche klingelt wieder«, sagte er, ohne seine Augen von meinen abzuwenden, als würde ihn das Klingeln nicht weiter interessieren. Nur um es mir gesagt zu haben.

»Was meinst du?«, frage ich versonnen, da ich um mich herum irgendwie alles nur verschleiert wahrnahm.

»Dein Handy... willst du dieses Mal nicht lieber ran gehen?« Er löste seine Hände von mir und reichte mir meine kleine Handtasche.

Ich nahm mein Handy heraus und schaltete es auf lautlos. »Egal, die können mir alle auch morgen noch gratulieren«, begründete ich meine Tat, und legte das Telefon, samt Tasche, wieder auf den runden Tisch mit der weißen Tischdecke.

In der kurzen Zeit, in der ich an meinem Handy herum gefummelt hatte, schaffte es Harry, sich sein Hemd aus zu ziehen.

»Was hast du vor?«, fragte ich erstarrt, und traute mich kaum ihn anzuschauen.

»Baden gehen. Kommst du mit?«, strahlte er mich fragend an, als er gerade dabei war, seine Hose aus zu ziehen. Ich war enttäuscht, dass nun die ganze Stimmung kaputt war.

»Direkt nach dem Essen? Ich, ähm... ich hab keine Badesachen dabei.«

»Ja und? Ich auch nicht«, grinste er breit, und stand jetzt, nur noch mit einer engen Boxershort bekleidet, vor mir. Ich versuchte meine gieriegen Blicke davon abzuwenden.

»Deine Entscheidung: Mit oder ohne...?«, fragte er und hatte seine Short, an einer Seite, schon gefährlich weit runter gezogen. Er sah genau, wo ich hinsah, und es war mir peinlich.

»Stopp! Warte!« Total überrumpelt schlug ich mir meine Hand schützend vor die Augen und blinzelte vorsichtig zwischen Ring- und Mittelfinger hervor.

»Mit!«, sagte ich flink.

»Ok, wie du willst.«

Er zog die Short das kleine Stück wieder nach oben und sprang mit einem flachen Köpfer ins Wasser. Er war sogleich umgeben von unzähligen, flackernden Kerzen, als er wieder auftauchte und das Wasser aus seinen Haaren schüttelte. Einige Kerzen mussten aber auch ihr Leben lassen.

Das Schauspiel beobachtend, stand ich immer noch da wie angewurzelt.

»Willst du nicht rein kommen?«, tönte er fröhlich vom Beckenrand, als er sich seine Haare gerade aus dem Gesicht strich.

»Du Kerzenmörder! Du hast gerade unzählige, arme, unschuldige Kerzen ertränkt«, beschuldigte ich ihn.

»Ich entschuldige mich später bei ihnen. Jetzt komm schon rein.« Er spritzte mich ein wenig nass, und drehte sich dann gentlemanlike um, damit ich mich, bis auf die Unterwäsche, ausziehen konnte.

Rasch stieg ich dann zu ihm in den Pool und schwamm in die Mitte des Beckens. Er folgte mir, und wir alberten etwas herum, wobei noch mehr Kerzen ihr Leben lassen mussten.

Völlig außer Puste schwamm ich zu der breiten Treppe, um mich etwas zu erholen.

Als ich dort angekommen war und mich darauf gesetzt hatte, war Harry scheinbar verschwunden, doch gleich drauf tauchte er unmittelbar vor mir wieder auf und robbte sich neben mich auf die Stufen. Er legte einige Kerzenopfer oberhalb des Wassers ab. Alle sorgfältig nebeneinander, schob eine noch einmal mit seinem Zeigefinger zurecht, damit sie auch wirklich alle in Reih und Glied lagen, und stützte sich dann mit dem Ellbogen, und zu mir gewandt, ab. Er schaute mich an.

»Danke für den schönen Geburtstag«, sagte ich leise. Die Beine hatte ich, mit meinen Armen umschlungen, an mich heran gezogen. Die Wange auf meinen Knien liegend, hatte ich meinen Kopf nach links, und leicht nach hinten gedreht, um Harry ins Gesicht sehen zu können.

»Danke, dass du meine Einladung angenommen hast«, entgegnete er, immer noch starrend, und neben mir liegend. Für einen Moment herrschte Stille und wir schauten uns einfach nur in die Augen.

»Bei den dreien hab ich mich übrigens schon entschuldigt«, versuchte er mir einen dezenten Wink mit dem Zaunpfahl zu geben, und zeigte auf das, was von den Kerzen noch übrig war.

»Dann hast du jetzt also ein reines Gewissen?«, fragte ich kichernd. Ich wusste worauf er hinaus wollte.

Er riss die Augen leicht auf, »Ich schon...!«, und versuchte mich mit dieser eindeutigen Anspielung weiter zu provozieren.

Gott verdammt, ich wusste, was er jetzt wollte. Und ich wusste, was ich wollte. Warum fiel es mir nur so schwer? Meine Pulsfrequenz schnellte nach oben, mein Magen brannte... Der Gedanke, ihn jetzt zu küssen machte mich einfach wahnsinnig. Aber ich traute mich nicht. Der Abstand zwischen uns war viel zu groß, ich konnte das einfach nicht, so sehr ich es auch wollte. Ich hatte oft eine große Klappe, aber ihn jetzt einfach, aus dem nichts heraus zu küssen, dafür war ich in diesem Moment einfach zu schüchtern. Obwohl ich normalerweise gar nicht so schnell einzuschüchtern war. Aber Harry raubte mir einfach den Verstand und all meinen Mut. Dabei wollte ich so gerne seine Lippen spüren, wenn auch nur für einen kleinen Moment. So wie das letzte Mal an der Türe.

Ich schwieg einfach und stützte mich dabei nun mit beiden Ellbogen auf irgendeine Stufe hinter mir. Rücklings lag ich jetzt also mehr oder weniger, die Stufen aufwärts, neben Harry. Der Abstand war immer noch etwas größer als ich es eigentlich gerne gehabt hätte, aber unsere Köpfe waren jetzt immerhin auf ähnlicher Höhe. Ich lag nur ein wenig tiefer als Harry. Er war mir mit seinen Blicken gefolgt, während ich mich halb nach hinten gelegt hatte, und ich konnte ihn förmlich grübeln hören. Armer Harry, scheinbar wollte er seine Bezahlung, wusste aber nicht wie er sie mir entlocken konnte. Und ich wusste nicht, wie ich auf ihn zugehen sollte.

»Und wie sieht es mit deinem Gewissen aus?« Er hatte schlagartig denselben tiefen und fordernden Blick drauf, wie das letzte Mal, kurz bevor sich unsere Lippen berührten. Abrupt setzte bei mir ein fast schmerzendes Herzklopfen ein.

»Ganz gut?«, erwiderte ich innerlich total aufgeregt, woraufhin er mich nur mit hochgezogener Augenbraue musterte.

Ich versuchte ruhig zu klingen. »Duhu, saag maaal...«

»Maaal«, sagte Harry monoton, und starrte mir in die Augen, ohne mir auch nur ein kleines Lächeln zu schenken. Er war jetzt wohl nicht wirklich bereit für Witze, obwohl er sie selbst machte.

Ich machte einen 'du-bist-so-bescheuert'-Blick, verdrehte meine Augen dabei, lehnte mich leicht zu ihm, und spritzte ihn mit meiner rechten Hand nass, welche Harry mit seiner linken pfeilschnell in Gewahrsam nahm, fast so, wie ein giftige Schlange aus dem Hinterhalt. Er sagte nichts, und zog mich am Handgelenk etwas zu sich heran. Seine Gesichtszüge blieben starr, und seine Augen waren ununterbrochen auf meine gerichtet. Ich hatte plötzlich ein total flaues Gefühl im Magen, musste schlucken, und wurde ebenfalls, schlagartig ernster. Seinen Griff um mein Handgelenk hatte er nicht gelockert, sodass ich immer noch zu ihm gedreht da lag.

»Du legst es also auf eine hohe Rechnung an?«, fragte er auf einmal.

Total unruhig, versuchte ich weiter zu atmen, und schaute ihn genauso starrend an wie er mich. Ich nickte nur leicht, denn das tat ich wirklich. Ich wollte dieses Mal nicht nur einen kleinen Kuss von ihm haben.

»Dann hoffe ich, du bist wirklich bereit dazu, den höheren Preis zu bezahlen«, sprach er leise und gab meine Hand wieder frei. Doch ich konnte mich nicht bewegen. Ich konnte ihn nicht küssen. Ich hatte Angst. Ich weiß nicht wovor, aber ich hatte Angst. Vielleicht hatte ich Angst davor, mich selbst zu verlieren. Aber das war mir eigentlich egal. Ich wollte unbedingt seine sanften Lippen auf meinen spüren, egal welche Konsequenzen es für mich haben würde.

Nervös stellte ich meine Frage, die ich ihm eben schon mal stellen wollte.

»Sag mal... Geburtstagskinder werden doch normal eingeladen, oder?« Diese Frage stellte ich einfach so in den Raum und Harry schien zu verstehen.

Konzentriert, irgendwie abschätzend, schaute er mir weiter in die Augen. Das Kribbeln in meinem Bauch verstärkte sich.

»Wenn sie sich einladen lassen«, sprach Harry mit brüchiger Stimme.

Ich bewegte mich immer noch nicht, und erwiderte seinen stechenden Blick so gut ich konnte.

Kaum hatte er ausgesprochen, strich er behutsam, mit der Rückseite seines Zeige- und Mittelfingers, von meiner rechten Schläfe abwärts zu meinem Kinn, und senkte seinen Blick dabei lustvoll auf meine Lippen. Fast Zeitgleich, hatte er sich zu mir gebeugt und fing auf der anderen Seite meines Gesichtes an, eine ähnliche, aber viel schönere Spur mit seinen zaghaft küssenden Lippen zu zeichnen, und sie hinterließen damit eine warme Spur, voller Sehnsucht nach weiteren Berührungen.

Seine Hand stoppte seitlich an meinem Hals und umschloss ihn nun sanft, während sein Daumen auf meinem Kinn liegen blieb. Seine Liebkosungen an meiner Wange, hatten mich dazu gezwungen, meine Augen zu schließen. Und kurz darauf konnte ich seinen heißen Atem seitlich an meinen Lippen spüren, die er sogleich mit mehreren luftigen Küssen übersäte.

Behutsam und sanft.

Ich war so nervös. Mein viel zu starker Herzschlag ließ mich kaum atmen. Seine Hand ruhte immer noch seitlich an meinem pulsierenden Hals. Er musste es spüren, daran hatte ich keine Zweifel, aber es machte mir nichts aus. In meinem Kopf drehte sich alles, und ich wusste nicht wie viel mein mühsam pochendes Herz noch ertragen konnte, bevor es explodierte. Seine Lippen waren so vorsichtig und zaghaft, und ich wollte mehr... doch plötzlich stoppte er.

Leicht öffnete ich meine Augen und versank geradezu in einem wunderschönen, funkelnden, türkisgrünen Ozean und verlor mich darin. Sein Gesicht war immer noch vor meinem, und seine Augen blickten direkt in mein liebeskrank schmerzendes Herz. Auch Harrys Atmung war deutlich nervös. Unsere Lippen berührten sich noch fast - so nahe war er mir.

»Hat es vorhin nicht sehr weh getan?«, keuchte ich leise und sehnsüchtig gegen seine Lippen. In der Hoffnung, er würde mein Verlangen, nach einer nicht allzu sparsamen Bezahlung, verstehen.

»Hat es...«, murmelte er atemlos, währen sich seine Augen wieder auf meine Lippen richteten. Kurz darauf presste er seine Lippen erneut mit leichtem Druck gegen meine. Ein wenig stärker als zuvor. Unsere Blicke trafen sich noch einmal. Mein Körper reagierte mit zarter Gänsehaut, und ich sah, wie er seine Augen langsam und unsicher wieder schloss, kurz bevor meine ebenso zufielen, und unsere leicht geöffneten Lippen dieses Mal anfingen, sich noch etwas ängstlich aufeinander zu bewegen. Schüchtern, heran tastend, und noch vollkommen unschuldig.

Ohne die zaghaften Lippenberührungen gänzlich zu unterbrechen, dirigierte er mich auf den Stufen etwas weiter nach oben, sodass ich meinen Kopf bequem nach hinten ablegen konnte, ohne im Wasser zu versinken.

In einer nahtlosen Bewegung beugte er sich weiter über mich, während er sich mit einem ausgestreckten Arm auf der anderen Seite neben meinem Kopf abstützte. Den rechten Arm hatte er immer noch angewinkelt. Sein Rücken war leicht durchgebogen, unsere Körper berührten sich nur flüchtig.

Mehr als zärtlich, wanderten seine Lippen wieder über mein Gesicht, hin zu meinem Ohr, in das er mit heißerer Stimme sprach: »Ich zahle für dich, also bestimme ich die Höhe des Trinkgeldes... richtig??«

Ich hörte ihn immer noch leise in mein Ohr atmen.

Elektrisiert durch seine Stimme, und ungewiss, was auf mich zukommen würde, wie weit er hier und jetzt gehen würde, schaffte ich es gerade mal, kaum merkbar, zu nicken. Woraufhin er gefühlvoll, und dankend für meine Zustimmung, die empfindliche Stelle unter meinem Ohrläppchen küsste, bevor er sich den Weg zurück zu meinem Mund bahnte, sanft meinen Mundwinkel küsste, und wir unseren jungfräulichen Kuss fortsetzten. Doch dieses Mal öffneten sich seine Lippen etwas mehr.

Mein Herzschlag war ohnehin aufgeregt, und beschleunigte sich ins Unermessliche, als seine warme Zungenspitze plötzlich meine Lippen berührte und sensibel stupsend um Einlass bat, welchen ich ihr widerstandslos gewährte, und wir unseren Kuss schüchtern vertieften. Harrys Küsse waren um einiges fordernder als zuvor. Prickelnde Stromschübe eroberten meinen Körper mehr und mehr, als unsere Zungenspitzen das erste Mal aufeinander trafen. Unsicher und behutsam fingen sie an miteinander zu spielen, zogen sich immer wieder ängstlich zurück, nur um sich unter anhaltender Hochspannung erneut zu finden, und dann allmählich enge Freundschaft schlossen.

Fast unerträglich spürte ich mein rasendes Herz und das Pochen meines Pulses am Hals. Die Schmetterlinge in meinem Bauch lieferten sich einen gladiatorischen Schwertkampf und verursachten dabei stechende, dennoch wohl anfühlende Schmerzen in meinem tiefsten Inneren. Es war so aufregend schön ihn zu küssen, und ich fühlte mich plötzlich so zu Hause und einfach nur glücklich. Dieser Kuss war schon lange kein Spiel mehr für mich. Er war echt und voller Gefühl - zumindest für mich.

Als ich spürte, wie Harry in den Kuss hinein lächelte, und nach der ersten Aufregung selbst etwas entspannte, musste ich blinzeln, und bemerkte, dass er mich während unserem Kuss mit einem seligen Gesichtsausdruck beobachtete. Als sich unsere Blicke trafen, stoppte ich den Kuss. Unsere Lippen lösten sich voneinander, und ich erwiderte sein zufriedenes Lächeln. Für einen kurzen Moment, grinsten wir uns gegenseitig an. Ich fühlte mich irgendwie ertappt, und bohrte strafend meine Nägel in sein Rücken, was ihn etwas zusammenzucken ließ. Dadurch presste er seinen Körper etwas an mich, und unsere Lippen trafen sich erneut. Wir schlossen wieder unsere Augen, und mir stockte fast der Atem, als seine Zunge nun wie selbstverständlich, immer tiefer zu meiner vordrang und sie zu einem berauschenden Zweikampf aufforderte. Meine endlose Anspannung war all gegenwärtig, als Harry es sich etwas bequemer machte und langsam auf mich nieder sank. Dabei ließ er mich seinen nackten Oberkörper spüren, und ich weiß nicht mehr wie lange, aber lang, tauschten wir mutigere und innige Küsse aus, und berührten uns dabei sanft streichelnd, bis sich Harry allmählich von mir löste, und mich einige Momente, einfach nur liebevoll ansah.

»Was ist los?«, fragte ich verträumt, und außer Atem von der Knutscherei.

»Frauen können ganz schön teuer sein«, grinste er nun, und stand auf.

Er legte seinen Kopf leicht schief und zuckte einseitig mit der Schulter. »Sorry, aber ich bin pleite«, sagte er. Dabei lächelte er mich schief an, und zupfte sich in leicht gebückter Haltung seine Short zurecht.

Irritiert schaute ich auf das Stück Stoff.

Als ich mich nicht rührte, sondern ihn nur benommen anschaute, hielt er mir eine Hand hin und half mir auf die Beine.

War das Ganze jetzt für ihn erledigt? War die Rechnung - seiner Meinung nach - beglichen? Ich wollte ihn meine Enttäuschung nicht anmerken lassen, aber so ganz gelang es mir nicht. Er zog mich an der Hand zu sich heran, und gab mir noch einmal einen kurzen Kuss auf den Mund.

»Es tut mir leid, aber mehr war auf der Bank auch nicht mehr zu holen«, kommentierte er den letzten Kuss, und zeigte mir seine Grübchen. »Aber, vielleicht könnten wir uns ja drauf einigen, dass du mich gleich freiwillig weiter küsst?«

»Ich hab dich freiwillig geküsst«, behauptete ich leicht trotzig.

»Du hast dich küssen lassen!«, verbesserte er mich besserwisserisch. »Und das auch noch zwangsweise.« Er grinste hämisch. »Aber was das Trinkgeld angeht, scheinst du sehr gierig zu sein.«

Die Röte stieg mir ins Gesicht. »Ohh, ähm... Meinst du das war zu viel?«, fragte ich verlegen. »Wenn du willst... Ich kann dir alles wieder zurückzahlen.«

»Nein, behalt es«, sagte er großzügig, und zog mich in einer Umarmung enger an sich heran. Ein Widerspruch den ich nicht verstand. Erst sollte ich ihn freiwillig küssen. Dann lehnte er einen weiteren Kuss von mir ab, zog mich aber enger an sich heran. Was sollte das?

»Küss mich das nächste Mal einfach freiwillig, und weil du es willst«, raunte er leise und schaute mich dabei an. »Nicht, weil du glaubst, dass du es wegen irgendwelcher komischen Rechnungen musst.«






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