Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

102. Kurz und schmerzlos

Niall stutzte, runzelte seine Stirn und las erwartungsvoll die Nachricht, welche an ihn gerichtet war. Dann schaute er zu meiner Cousine, die sich vor Lachen immer noch auf dem Bett kringelte. Er warf ihr einen skeptischen Blick zu, zog ihr neugierig den Brief aus der Hand, und las dasselbe, was auch bei ihm stand, nur fand er es nicht ganz so erheiternd wie Jay.

Lass uns Spaß haben. Keine Liebe, nur Freundschaft und Sex, stand, kurz und schmerzlos, auf beiden Zetteln. Der Name des jeweils anderen stand auch noch darunter.

Niall zeigte uns ein unbeholfenes Lächeln. »Was habt ihr mit uns vor?«, wollte er wissen und riskierte einen flüchtig Blick zu Jay, die sich gerade allmählich wieder ein bekam. Es war wohl die Erleichterung, die da gerade gackernd aus ihr herausgebrochen war.

»Wir..? Wir haben gar nichts mit euch vor. Ihr wolltet, dass wir das für euch klären. Und das, was auf den Zetteln steht, ist das, was ihr beide wollt. Und was ihr jetzt mit eurem Wissen macht, ist ganz alleine eure Sache«, teilte Harry ihnen mit einem Augenzwinkern mit. Jaycee und Niall sahen sich etwas verlegen an, nachdem sie beide noch mal den Text von den Zetteln in sich aufgesogen hatten. Harry und ich machten uns einfach aus dem Staub und kümmerten uns um das Essen.

Wir standen uns in der Küche gerade gegenüber und überließen das Essen sich selbst. Die Bolognese blubberte munter vor sich hin, das Nudelwasser war noch nicht am Kochen. Wir mussten abwarten. Harry hatte sich nach hinten an den Küchentisch gelehnt, während ich zwischen seinen Beinen stand.

»Meinst du, die reden jetzt wirklich miteinander, was sie voneinander wollen?«, fragte ich Harry nach seiner Meinung.

Bevor er antworten konnte, hörten wir ein mittellautes Poltern aus dem Raum genau über uns. In Deckung gehend, zogen wir beide unsere Köpfe in den Nacken und schielten nach oben.

Bei offenem Mund kaugummikauend, war Harrys Blick immer noch wachsam auf die Zimmerdecke gerichtet. »Ahmm, wie reden hört sich das nicht unbedingt an«, verkündete er zweifelnd. Gleich darauf schaute er mir grinsend ins Gesicht und küsste mich. »Sieht ganz so aus, als ob unsere Verkupplungs-Aktion Früchte trägt«, schnaubte Harry belustigt und küsste mich ein zweites Mal.

Nicht lang darauf hörten wir Jay kreischen und Niall laut lachen. Unsere Lippen nun regungslos aufeinander liegend, schielten wir beide wieder nach oben und lauschten dem, was da so vor sich ging.

Ich musste lachen. Harry meinte daraufhin: »Also eigentlich dachte ich, unser Sex ist... naja, wie soll ich das sagen... nicht langweilig? Aber die beiden scheinen gerade gewaltig Spaß zu haben.«

Rasant und mit schepperndem Topfdeckel, machte das Nudelwasser auf sich aufmerksam, als ich mich gerade an Harry kuscheln wollte, so dass er sich flink umdrehen musste, um den Topf von der Platte zu ziehen. Er konnte nicht ganz verhindern, dass ein wenig Wasser über den Topfrand quoll und zischend auf der Herdplatte verdampfte. Die Sauerei hatten wir im Nu beseitigt und ich umarmte Harry von hinten, als er die Nudeln in das Wasser kippte. Und ich musste einmal mehr feststellen, wie sexy ich es doch fand, meine Hände über seine Bauchmuskeln gleiten zu lassen, wenn auch über seinem Shirt, aber ich genoss seine Nähe.

Unverhofft hörten wir die anderen beiden die Treppe herunter trampeln. »Ist das Essen fertig!?!?«, rief Niall noch auf halbem Weg nach unten und inhalierte die Luft, die deutlich gesättigt mit Essensdüften war.

Jay und Niall waren beide außer Atem und grinsten breit, als sie sich zu uns in die Küche gesellten. Und auf einmal standen Harry und ich in einem Regen aus Daunen und kleinen Federn. »Sorry Kumpel, aber ich kauf dir neue Kissen«, lachte Niall. »Und wir räumen nachher auch auf.«

»Ja sorry«, piepste Jay kleinlaut und legte ein extrem gekünsteltes Grinsekatze-Grinsen auf.

Harry sah mich mit großen Glubschaugen an, seine Nasenlöcher blähten sich etwas auf. »Beschwer du dich noch mal über Muskelkater Angel. Wenigstens lassen wir die Einrichtung heil«, äußerte er sich fassungslos.

»Muskelkater bekommen wir hoffentlich nicht, aber ich bekomm bestimmt ne Beule am Kopf. Deine Wand ist verdammt hart«, teilte Niall seinem Kumpel mit und faste sich dabei an seinen Hinterkopf. »Und Jay wird sich in den nächsten Tage bestimmt über einige blaue Flecken freuen.«

»Hey Schatzi, ich wusste gar nicht, dass du auf Sadomaso stehst«, richtete ich meine Worte an Jaycee.

»Warum Sadomaso? Wir haben doch nur Kissenschlacht gemacht«, erklärte sie. Ich wusste nicht so recht, ob ich ihr das glauben sollte. Wir redeten nicht mehr darüber und machten uns hungrig über die Spaghetti her.

Zwischen Jaycee und Niall schien alles in Ordnung zu sein. Sie verhielten sich wie recht vertraute Freunde. Wir hatten viel zu lachen, aber ganz schnell rückte Harrys und mein Abschied näher. Ich war froh, dass Jaycee und Niall noch lange da waren und ich gar nicht dazu kam, traurig zu werden. Doch dann war die Zeit irgendwann gekommen und ich verabschiedete mich erstmal von den beiden, bevor ich mich ans Packen machte. Es war nicht viel, aber ein paar Sachen musste ich noch für meinen Flug vorbereiten. Gerade war ich damit beschäftigt, mir alles auf dem Bett zurechtzulegen, als ich von hinten plötzlich zwei Arme spürte, die sich sanft um meinen Körper legten und mich feste drückten. »Bist du dir sicher, dass du heute schon fliegen willst?«, fragte mich Harry. »Ich kann den Flug auch noch umbuchen.«

Ich drehte mich in seinen Armen. »Harry ich hab Termine morgen früh. Ich muss heute noch fliegen. Das geht nicht anders.« Ging es wirklich nicht. Ich konnte den Flug nicht aufschieben, so gerne ich es auch gemacht hätte.

»Dann pack mich in deinen Koffer und nimm mich mit«, sagte er leise. Er lächelte nicht. Er wollte wirklich mit.

»Harry«, sagte ich. »Auch du hast morgen Termine, so wie die ganze Woche über. Wie soll das funktionieren?«

»Aber ich vermisse dich jetzt schon«, beklagte sich Harry. »Das ist einfach viel zu lange, bis wir uns wiedersehen.«

»Ich weiß... Ich hab auch noch keine Ahnung, wie ich es so lange ohne dich aushalten soll«, gab ich zu und drückte ihn ganz feste an mich heran. Wir standen eine Weile einfach nur eng umschlungen da, bis ich schließlich weiterpacken musste, um meinen Flug nicht zu verpassen. Der Gedanke an unseren Abschied tat jetzt schon weh. Aber es ging wirklich nicht anders. Da mussten wir nun durch.

Um mein Gepäck hatte sich ein Bekannter von Harry gekümmert. Woher er diese Leute kannte, ich wusste es nicht. Aber Harry wollte verhindern, dass ich unnötige Zeit bei der Gepäckaufgabe verplemperte. Mein Freund fuhr auch noch mit zum Flughafen. Er saß nicht selbst am Steuer, damit wir wenigstens noch gemeinsame Zeit auf der Rückbank hatten. Er hatte mich die ganze Zeit im Arm, unsere Hände spielten nervös miteinander, und meine Übelkeit, die ich nun verspürte, kam wohl kaum von dem Alkohol der letzten Nacht. Jeden Meter, den wir unserem Ziel näher kamen, wurde es schlimmer. Und es dauerte auch nicht mehr lange, da konnte ich schon den Schriftzug *Welcome to Heathrow* auf dem Flughafengebäude erkennen.

»Ich bring dich noch rein«, sagte Harry, als unser Fahrer einen geeigneten Platz zum Anhalten gefunden hatte.

»Nein Harry. Wir können uns hier besser verabschieden. Im Auto sieht uns keiner. Aber bitte kurz und schmerzlos, sonst sitze ich gleich total verheult im Flugzeug.«

»Heul so viel du willst, aber steige bitte nicht in den Flieger«, bettelte er und quetschte meine Hand dabei so feste, als sei er überzeugt davon gewesen, er könne mich so davon abhalten zu fliegen. Er machte mir den Abschied wirklich nicht leicht. Uns standen nun beiden die Tränen in den Augen.

»Harry, mach es mir bitte nicht so schwer, jetzt hier aus zusteigen«, schniefte ich, während mich Harrys Augen traurig anblickten und er meine Hand immer noch feste hielt.

»Steig nicht aus. Komm wieder mit zu mir und flieg mit uns am Donnerstag nach Südamerika«, verlangte er von mir.

»Ich kann nicht mit und das weißt du! Wir sehen uns in dreieinhalb Wochen und dann haben wir ein Sexdate Herr Styles«, versuchte ich zu lächeln und ihn auf andere Gedanken zu bringen.

Seine Mundwinkel zogen sich nur ganz kurz nach oben, für mehr reichte es nicht. Dann gab er mir einen flüchtigen Kuss auf dir Stirn. »Dreieinhalb Wochen also«, wiederholte er ganz leise und zog mich in eine feste Umarmung.

Ich musste unser Sexdate etwas verkürzen, da ich bis mitten in der Woche noch Termine hatte, aber danach hatte ich ein paar Tage frei, und wollte dann direkt zu Harry nach London, wenn er wieder zurück war. So war unser derzeitiger Plan.

»Ich liebe dich Harry«, flüsterte ich ihm ins Ohr und seine Umarmung wurde noch fester. Er nahm mir fast die Luft zum Atmen, aber das war mir egal.

»Ich liebe dich auch«, wisperte er zurück.

»Ich muss los Harry«, schniefte ich.

Er lockerte seine Umarmung, um mich ansehen zu können. Kurzentschlossen nutze ich die Gelegenheit. Ich streichelte mit meiner Hand über seine Wange, küsste ihn, und sprang dann einfach aus dem Auto, weil ich wusste, dass ich es sonst nicht mehr geschafft hätte, mich von ihm zu los zu reißen.

Tränenüberströmt rannte ich einfach Richtung Eingang, ohne mich umzudrehen, in der Hoffnung, der Versuchung zu widerstehen und nicht wieder zurück zu laufen, um Harrys Wunsch doch noch zu erfüllen.

»ICH LIEBE DICH!!!!!«, brüllte mir Harry hinterher. Ich rannte einfach weiter und betete zu Gott, dass Harry nicht auf die Idee kommen würde, mir zu folgen. Nicht ein einziges Mal blickte ich zurück, denn ich wusste, ich war zu schwach. Wenn es um Harry ging, war ich einfach nur schwach und oftmals ohne eigenen Willen. Doch nun wollten wir beide dasselbe, wir wollten uns nicht voneinander trennen. Es waren nur dreieinhalb Wochen, aber sie erschienen mir gerade endlos lange. Wir waren doch erst seit einen Monat zusammen, doch die kurze Zeit war so intensiv, wie ich es noch nie erlebt hatte. Mit Harry an meiner Seite war alles anders, auch wenn ich an meine Zukunft mit ihm dachte.

Heulend wie ein Schlosshund suchte ich erstmal die nächste Toilette auf und schloss mich in die hinterste Kabine ein. So verheult konnte ich unmöglich in das Flugzeug steigen.

»Mein Kind. Alles in Ordnung bei Ihnen!«, hörte ich eine fremde Frau mit gebrechlicher Stimme, besorgt durch die Türe hindurch fragen. »Kann ich Ihnen irgendwie helfen?«, bot sie freundlich an.

Ich schnäuzte meine Nase, öffnete die Türe und trat ihr kopfschüttelnd entgegen, währen ich versuchte, das wenige Makeup, was ich mir kunstvoll um die Augen herum gemalt hatte, nicht auch noch zu verschmieren.

»Abschiedsschmerz«, erklärte ich der älteren Dame wortkarg. Ihre Haut war schon ein wenig faltig.

»Sehen Sie ihn lange nicht?«, fragte sie mich, und hatte wohl schon eine Vorahnung, dass es sich hierbei um meinen Freund handeln müsse.

»Dreieinhalb Wochen«, schluchzte ich.

»Ach Kleines«, bemerkte sie mitfühlend und schloss mich in ihre trostspendenden Arme. »Das ist doch keine Zeit. Ich habe meinen Mann fast 17 Jahre nicht gesehen und ich konnte mich noch nicht einmal bei ihm verabschieden.«

Ich schaute sie mit großen Augen an. »Ohh, ist er– ?« Sie nickte, bevor ich zu Ende gesprochen hatte. »Es tut mir leid«, bekundete ich mein Mitgefühl.

»Er kam aus Deutschland«, erzählte sie mir spontan. »In ein paar Monaten ist sein 17ter Todestag, aber ich gehe ihn heute schon besuchen«, lächelte sie mir entgegen wie ein junges, verliebtes Mädchen. Sie kräuselte ihre rot geschminkten Lippen zu einem verzückten Kussmund und klimperte ein paarmal mit ihren getuschten Wimpern, als hätte sie sich eigens für ihn zurechtgemacht, und als ob sie sich tatsächlich freuen würde, ihn später wieder zu sehen. Sie wirkte so entspannt und glücklich, bei alldem Schmerz, den sie in sich haben musste. Dagegen wirkte mein kleines Problem mehr als lächerlich, aber ich fühlte mich nun mal grauenvoll. Was sollte ich denn machen?

Wir liefen gemeinsam zum Check-In, da wir denselben Weg hatten, denselben Flug. Auch im Flugzeug schafften wir es, durch einen kleinen Platztausch mit einem netten Herrn, dass wir nebeneinander sitzen konnten. Ihr Mann - erzählte sie mir - war bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen, aber sie hatte den Schmerz über den Verlust überwunden. Den Flug über war sie wie eine gute Freundin für mich, und sie gab mir so viel Kraft und brachte mich wieder zum Lachen. In ihrer Nähe fühlte ich mich wohl. Irgendwie sicher und beschützt. Vielleicht weil sie das selbe Parfüm trug, dass meine Oma so gern mocht.

»Wir sehen uns«, verabschiedete sie sich, und erst im Auto auf dem Nachhauseweg fiel mir auf, dass ich gar keine Nummer von ihr hatte, bei der ich mich hätte melden könnte. Noch nicht einmal ihren Namen hatte sie mir verraten. Ich dachte mit einem kopfschüttelnden Lächeln an sie zurück. Sie war so eine großartige Frau und ich war dankbar, dass ich ihr begegnen durfte, zu einem Zeitpunkt, an dem ich sie einfach gebraucht hatte. Nichtsdestotrotz waren die nächsten Tage so grausam für mich, dass ich total lustlos zur Arbeit ging und betete jede freie Minute, dass die Zeit schnell vorbei ging bis ich Harry abends wieder über Skype sehen konnte.

Am Mittwoch schaffte ich es dann gar nicht mehr, meine Gedanken von Harry zu lösen. Ich wusste, dass die fünf morgen nach Südamerika aufbrechen wollten. Das hieß: eine andere Zeitzone, und dass ich noch gar nicht wusste, wie viel und wie oft wir telefonieren konnten. Immerhin musste ich arbeiten, oder ich schlief, wenn er vielleicht etwas Zeit hatte. Der Terminplan der Jungs war auch um die Konzerte herum recht ausgefüllt. Videodrehs, die Aufnahmen für das neue Album, Interviews, Pressekonferenzen und so weiter. Und irgendwann mussten sie auch von A nach B kommen und hatten dabei nicht immer WLAN oder Handyempfang. Und schlafen mussten die Herrschaften, wohl oder übel, auch hin und wieder mal. Wir bezweifelten also, dass wir es oft schaffen würden, zur selben Zeit füreinander da sein zu können. Uns blieben im schlimmsten Fall nur e-Mails oder WhatsApp, aber beides ersetzte keine richtigen Gespräche.

Der Mittwoch war also ein Tag, an dem ich es gar nicht auf der Arbeit aushielt. Zum Glück hatte ich nachmittags keine Termine. Wenn, dann wollte ich etwas von zu Hause aus arbeiten und machte mich, nach dem Essen, direkt von der Kantine aus, auf die Socken, ab nach Hause. Harry wusste Bescheid und wollte früher online sein. Es war immerhin ein kleiner Lichtblick für meine Seele und diesen verregneten Tag. Es schüttete wie aus Kübeln, als ich mich auf den Heimweg machte. Man konnte heute nur depressiv werden. Die Autos schlichen auf der Autobahn, weil selbst die Scheibenwischer nichts mehr brachten, weder meine, noch die der Anderen. Umso erfreuter war ich, als mich meine Mutter anrief und ich ein wenig Unterhaltung während der Fahrt hatte.

»Maaa... Wie soll ich ihn euch denn vorstellen? Ich seh ihn doch selbst mehr als drei Wochen nicht.«

»Schatz, ich will dich doch nicht nerven«, versicherte mir meine Mutter. »Aber wenn er mal wieder in Deutschland ist, dann kommt doch einfach vorbei. Dein Vater und ich sind schon ganz neugierig. Tom hat uns schon so viel von ihm erzählt. Oh Gott, und Mia. Sie liebt ihn so sehr.«

»Ja Maaa... Ich liebe ihn auch«, erwiderte ich genervt. »Können wir bitte über was anderes reden? Ich versuche ihn gerade etwas aus meinem verdammten Kopf zu bekommen, und das funktioniert bestimmt nicht, wenn ich über ihn reden muss.«

»Dann komm doch einfach so bei uns vorbei«, schlug sie mir vor. »Du warst Ewigkeiten nicht mehr hier. Dein Vater will den Rasenmäher reparieren und bräuchte eine helfende Hand. Bei so Sachen hast du doch ein geschickteres Händchen als ich. Und vielleicht kommst du dabei auch auf andere Gedanken.«

»Hast du mal nach draußen geschaut Mama? Es schifft ohne Ende!! Mein Audi ist kein U-Boot! Ich bin froh, dass ich nicht nach Hause schwimmen muss und Papa bastelt am Rasenmäher??«

»Der Regen ist dem in seiner Garage doch egal«, erklärte mir meine Mutter.

Ich erinnerte mich. Seit er seine Garage beheizen konnte, musste man ihn sogar im Winter nicht lange suchen. "Werkstatt", wäre eine passendere Bezeichnung für die übergroße Garage gewesen. Und mein Vater hielt sich dort häufiger auf, als im Wohnzimmer.

»Ja mal sehen«, versprach ich meiner Mutter. »Ich wollte noch mit Harry telefonieren, aber ich melde mich später noch mal bei euch.«

Ich schnaufte gestresst. Und irgendwie war ich gerade von allem und von jedem genervt. Außer von Harry, von dem ich gerade eine Nachricht bekam.

Harry: [Wann bist du zu Hause Angel? Ich dachte du kommst früher. Ich warte schon sehnsüchtig auf dich.]

Diese Nachricht zauberte wieder ein Lächeln in mein Gesicht und ich versuchte, so schnell es ging, durch den Regen zu kommen, um mein Laptop anzuschmeißen und Harry nicht so lange warten zu lassen. Er war noch total im Vorbereitungsstress für die Tour, aber ich freute mich, dass er trotzdem ein wenig Zeit für mich hatte. In Gedanken war ich schon total bei ihm und ich konnte es nicht sein lassen, eine Nachricht an ihn zu tippen, dass ich gleich zu Hause sei. Es war wirklich nicht mehr weit. Plötzlich hörte ich ein ohrenbetäubendes Krachen.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro