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1. Wer, zum Teufel, ist One Direction?

Erschöpft von meinem langen Tag, schlenderte ich den Gang zu meinem Hotelzimmer entlang. Die Verhandlungen mit einem neuen Kunden waren sehr, sehr mühselig. Aber Lucas, mein Chef, war recht zuversichtlich, was den Erfolg anging. Als seine Assistentin war ich häufig dabei neue Aufträge an Land zu ziehen. Immer mehr größere Projekte leitete ich sogar komplett selbst und darauf war ich mehr als stolz, denn ich war gerade mal 23, fast 24 Jahre alt, doch mein Chef traute mir einiges zu und ließ mir sehr viele Freiheiten. Aufgrund meiner Arbeit war ich sehr viel unterwegs und lernte dabei die interessantesten Menschen kennen. Aber heute...? Heute dachte ich einfach nur noch an mein fremdes Bett, als mich das Vibrieren meines Handys zusammen zucken ließ.

»Hi Jaycee«, begrüßte ich meine Cousine aus England. Sie war im Gegensatz zu mir blond, fast einen Kopf kleiner als ich, und ein quirliges Küken, das einem echt viele Nerven kosten konnte.

Ich sprach fließend Englisch, denn ich hatte von klein auf sehr viel Kontakt zu meinem Onkel und seiner Familie.

»Hi Angelina, alles gut bei dir? Dachte dir ist vielleicht langweilig. Bist du nicht wieder unterwegs?«, sprudelte es fröhlich aus ihr heraus.

»Ja, aber ich bin müde Jay. Die Anreise, die Meetings und viel dummes Gelaber. Du weißt schon... Außerdem bin ich gerade erst auf dem Weg zu meinem Z- «

Ganz plötzlich wurden meine Worte durch das ohrenbetäubende Kreischen einer Horde, scheinbar wildgewordener Mädchen, erstickt.

Ich lehnte mich über das Geländer, um zu schauen wo der Lärm her kam. Hier oben, vom Gang aus, konnte ich direkt in die Hotellobby und zum Eingang sehen. Und tatsächlich versuchte ein ganzer Schwarm voller Teenager das Gebäude zu stürmen. Eine Hand voll Security konnte das gerade noch verhindern. Dennoch ließ das klirrende Geschrei nicht nach.

»Hey Lina, was ist das für ein scheiß Lärm bei dir?«, fragte meine neugierige Cousine.

»Keine Ahnung«, gab ich zu, und ich verstand auch nicht wirklich, was die Meute da unten rief. »Irgendwelche hysterischen Weiber rufen wie blöd, irgendwelche Namen durcheinander und versuchen ins Hotel zu kommen«, schilderte ich ihr, was hier gerade passierte, und sie plapperte schon wieder munter weiter.

»Warte... Warte mal... Jaycee, halt doch deine Klappe. Ich versuche gerade zu Lesen. Da fuchtelt eine mit einem Plakat in der Gegend rum.«

Ich kniff meine Augen zusammen und versuchte den Schriftzug darauf zu entziffern. »We Love U 1D«, las ich stolz vor, hatte aber keine Ahnung was das genau heißen sollte.

‚Wer oder was ist 1D?‛ Große, dicke Fragezeichen schnörkelten sich in meinem Kopf.

»WAS?!?? Lina...! Bist du in Berlin?!!«, brüllte sie in ihr Telefon.

Woher wusste sie das schon wieder? Ich war echt erstaunt.

»Seit heute Morgen. Ja! Warum schreist du Jay? Ich hör dich, trotz Lärm, ganz gut.«

»Oh mein Gott, oh Gott... Krasser, heiliger Gott... LINAAAAA!!!!«, schepperte es laut und quietschend aus dem Lautsprecher, was mich unweigerlich dazu zwang, mein Smartphone weit, weit weg von meinem gepeinigten Ohr zu halten.

Mit argwöhnisch erhobenen Augenbrauen beäugte ich das Gerät, bis mein Blick schließlich auf einen Jungen fiel, der sich einige Zeit zuvor neben mich gestellt hatte und das ganze Szenario schmunzelnd beobachtete.

Vorsichtig bewegte ich mein Handy nun wieder auf mein Ohr zu.

»Kannst du sie sehen Lina?!! Heeeilige Scheiße... Kannst du sie sehhhhen?!!«, johlte sie weiter.

Kaum zu glauben, dass sie fast 1000 Kilometer Luftlinie von mir entfernt war. ‚Wozu braucht das Mädel überhaupt ein Telefon?‛, fragte ich mich in Gedanken. Selbst der Kerl neben mir, konnte wahrscheinlich alles bestens verstehen.

»Weeen?«, hakte ich gleichgültig nach.

»Oh Gott, na ONE DIRECTION!!!«, schrie sie erneut.

»One. WER??!«, fragte ich verwirrt.

»One Direction! Angelina.... du bist du bei ihnen im Hotel!«, hörte ich meine Cousine weiter kreischen. Das Telefon hielt ich lieber wieder etwas auf Abstand. Auch so konnte ich sie durchaus, sehr. gut. hören.

»Wer, zum Teufel, ist One Direction?«, faselte ich mehr zu mir selbst, als sich meine Augen allmählich wieder auf diesen Jungen fixierten, der sich mittlerweile an einen Pfosten gelehnt hatte und mich breit grinsend anglotzte. Ahnungslos hob ich meine Achseln und schaute ihn wohl irgendwie hilfesuchend an.

»Ist 'ne Weltbekannte Boyband«, sagte er leicht beschämt, aber mit einer unglaublich rau und sexy klingenden Stimme. Seine Arme hatte er dabei vor seiner Brust verschränkt, und dann war da so ein verlegenes Grinsen, was ihn unbeschreiblich gut aussehen ließ. Hammer gut. Der Typ war heiß.

»Aha...«, nickte ich dankend und vergaß den Mund wieder zu schließen. »Weltbekannt... klar... kennt doch jeder«, murmelte ich weiter vor mich hin.

In meiner unbedeutenden, kleinen Welt, gab es nämlich kein... One Deirecktschiaaan. Und das war auch gut so. ‚Scheiß, bekloppte Teene-Kacke‛, dachte ich mir, und ich war heilfroh aus diesem Alter draußen zu sein, ohne mich je für irgendwelche Boybands interessiert zu haben. Bei Jay sah das allerdings immer ein wenig anders aus. Ich hatte keine Ahnung, wen sie nicht schon alles angehimmelt hatte.

Laut schallend gewann sie meine Aufmerksamkeit wieder. »Lina, du weißt schon...! Vor vier Jahren durfte ich den Namen nicht mehr aussprechen und kein Wort mehr über sie verlieren, weil du so genervt warst... Was ist?! Siehst du sie?!!«

Lange Zeit hatte ich es erfolgreich verdrängt, doch allmählich kam es mir, wie dunkel wabernde Rauchschwaden, wieder in den Sinn, wie viele Nerven sie mir damals geraubt hatte. Wegen irgendwelchen pubertierenden Dreikäsehochs, die es noch nicht mal geschafft hatten eine popelige Castingshow zu gewinnen. Aber genau diese, fand Jaycee damals besonders toll. Sie war hin und weg von den Jungs, und das teilte sie mir mit, wann immer es nur ging, bis ich es ihr verboten hatte.

‚Was, die gibt's noch?‛, drängelte es sich ungläubig in meinen Kopf.

»Nein Jaycee, da ist keiner von den Jungs!«, wandte ich mich inzwischen etwas genervt an meine Cousine, die offensichtlich immer noch demselben Virus verfallen war wie damals, und genauso wie der Trupp grölender Fans vor der Eingangshalle. Ich hatte zwar keine Ahnung wie diese Kerle von One Direction aussahen, denn ich wollte nie etwas mit diesem Teenie-Scheiß zu tun haben; ich hatte auch nie irgendwelche Poster in Jaycees Zimmer bemerkt, weil ihre Eltern sowas - zum Glück - nicht erlaubt hatten, aber irgendetwas musste ich ihr wohl antworten.

»Versprich mir, dass du mir Autogramme von ihnen besorgst«, forderte sie und klang dabei etwas entspannter.

»Jay ich muss arbeiten. Ich hab keine Zeit irgendwelchen blöden Teenie-Stars hinterher zu rennen.«

»Das sind keine blöööden Teenie-Stars«, sagte sie grollend. »Versprich es mir. Angelina bitte!!!«, quengelte sie weiter.

»Ja ok, okaaay...! Du gibst ja sowieso keine Ruhe. Ich probier's«, versuchte ich sie zu beruhigen.

»Du bist die Beste!!!«, quiekte sie nun wieder ins Mikro und mein Handy wanderte kurz wieder von meinem Ohr weg.

»Ja, ich weiß«, kommentierte ich sie, nichts ahnend, was ich mir da eben eingebrockt hatte, und wie ich an diese verdammten Autogramme ran kommen sollte.

»Weißt du denn wenigstens wie lange die noch hier sind?«, wollte ich wissen, um sicher zu gehen, dass ich noch ein wenig Zeit hatte, je ein Autogramm der Jungs zu ergattern. Wie viele waren das überhaupt? Ich fragte lieber nicht nach. Wahrscheinlich hätte es mir die Nacht versaut.

»Nee, nicht genau, aber ein paar Tage bestimmt«, äußerte sich Jaycee betrübt.

»Bis Ende der Woche«, mischte sich der Junge ein, der immer noch genug lächelte, dass man seine süßen Grübchen, nach wie vor, auf seinen Wangen erkennen konnte. Er schaute mir jetzt direkt in die Augen.

Verwirrt schaute ich ihn an und stammelte abwesend in mein Telefon: »N-na gut Jay, ich werde sehen was ich machen kann. Ich... ähh... ich melde mich, ok?« Dabei konnte ich meinen Blick nicht von ihm abwenden. Seine Augen zog mich magisch an. Auch er hielt meinem Blick stand.

»Aber nicht vergessen, ja?«, vergewisserte sie sich besorgt.

»Nein, versprochen. Bis bald Cousinchen«, verabschiedete ich mich erleichtert und hielt mir dabei mein freies Ohr zu, da die kreischende Masse vor dem Hotel anfing Lieder zu singen, immer lauter wurde, und ich mein eigenes Wort jetzt kaum noch verstand.

»Ok, bis bald. Aber melde dich sobald du sie siehst oder was von ihnen hörst. Sonst rede ich kein Wort mehr mit dir«, drohte sie mir. Gerade klang es für mich aber eher nach einer Erleichterung.

Vielleicht hätte ich die Gelegenheit beim Schopfe packen sollen. Ein wenig Ruhe von der kleinen, flippigen Nervensäge sehnte ich mir so manches Mal herbei, aber ich konnte auch nicht ohne sie.

»Ja-haaa, ciao Jayceeeee.« Ich deutete ihr noch drei dicken Schmatzer durch das Telefon an und legte schließlich auf.

Mein lädiertes Ohr reibend, kramte ich dann in meiner Handtasche nach der Keycard für das Hotelzimmer. Nur noch wenige Meter trennten mich von meinem Zimmer und dem Bett, an das ich vor ein paar Minuten noch so sehnsüchtig gedacht hatte.

»Woher weißt du eigentlich wie lange diese... ähm... One Direction hier sind?«, befragte ich interessiert den Typen, der mittlerweile lässig und kaugummikauend rum stand. Die Hände hatte er in die Taschen seiner enganliegenden, schwarzen Jeans gesteckt. Kaum zu glauben, dass dafür noch Platz darin war; so eng war sie. Ich war beeindruckt. Wie kam er da nur rein?

Von der Eingangshalle schaute er jetzt wieder zu mir und antwortete nur knapp: »Kontakte«, und grinste mich dabei lässig an.

»Und du hast wirklich keinen blassen Schimmer von One Direction?«, meinte er noch irgendwie beiläufig.

Ich schüttelte den Kopf.

»Nein nicht wirklich. Ich mag keine Boybands. Hast du etwa was mit denen zu tun?«, wollte ich herausfinden.

»Ahm, ich bin selbst Musiker«, bekam ich vielsagend zur Antwort.

Ich spottete: »Ahhh, verstehe... Dann seid ihr praktisch Kollegen.«

»Könnte man so sagen«, lachte er.

Ich hatte gar nicht dran gedacht ihn zu fragen, ob er meiner Cousine dann wenigstens die Autogramme besorgen könnte. Wenn er schon "Kontakte" hatte, dann wäre das sicherlich kein großes Ding für ihn. Aber wahrscheinlich hatte er all seine Infos sowieso nur aus dem Radio, oder dem Internet, oder sonst wo her, und wollte sich nur wichtig machen.

»Klar«, gähnte ich von der zurückkehrenden Müdigkeit überwältigt, und hob eine Hand vor meinen Mund. »Ich glaub mein Bett ruft«, offenbarte ich ihm, immer noch halb gähnend, und zeigte mit der anderen Hand auf mein Zimmer, damit er dort hin sah und mich nicht so angaffte. Es brachte nur nichts. Er sah mich immer noch an.

»Schade«, entgegnete er mir, und sein süßes Lächeln verschwand langsam.

»Vielleicht bis bald?«, verabschiedete er sich mit leicht fragendem Unterton, während mich seine blau-grünen Augen erwartungsvoll anblitzten. Ein unglaubliches Kribbeln durchzog umgehend meinen Körper, als er mir so in die Augen schaute.

Mein Unterbewusstsein schüttelte seinen Kopf, und ich kam wieder zur Besinnung.

»Ehh, ja, wir sehen uns bestimmt noch mal«, erwiderte ich noch, bevor ich mich umdrehte und mit mittelstarkem Herzklopfen auf mein Zimmer zu steuerte.

Schnell öffnete ich die Türe, drehte mich dann noch einmal um und winkte ihm kurz zu, bevor ich rein ging und die Türe von der anderen Seite wieder schloss.

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