Jürgen- die viertel Veela
„Sollen wir sie wecken?" riss mich eine Stimme aus dem Schlaf.
„ich weiß nicht, vielleicht sollten wir sie ausschlafen la..."
„ihr überlegt doch gerade nicht ernsthaft mich hier zu lassen!?" ich schlug empört die Augen auf und blickte in zwei paar blitzende braune Augen.
„Nein, nein wir doch nicht" die Zwillinge grinsten mich frech an.
„Lee ist schon vorgegangen, ihm war es zu langweilig" erklärte mir George, während Fred meine Sachen nahm. Wir stiegen aus und setzen uns in die letzte Kutsche. Kein einziger Schüler war mehr da und die ganze Fahrt war es ruhig.
Ich weiß, unglaublich das die Zwillinge mal leise sein können. Ich glaube die haben Fieber...
Im Schloss angekommen setzten wir uns zusammen an den Gryffindor Tisch. Nachdem alle neuen Schüler in ihre Häuser eingeteilt wurden, hielt Dumbledore seine Rede. Ich hörte zwar nur mit halbem Ohr zu, doch als ich die Worte „Dementoren" hörte, blickte ich gespannt auf.
„Wie ihr mitbekommen habt, ist der Hogwarts-Express durchsucht worden. Und wie ihr vielleicht inzwischen wisst, beherbergt unsere Schule gegenwärtig einige der Dementoren von Azkaban, die im Aufrag des Zaubereiministeriums hier sind" er hielt kurz inne und sein Blick schweifte durch die Halle.
„Sie sind an allen Eingängen zum Gelände postiert" fuhr er fort „und ich muss euch klar sagen, dass niemand ohne Erlaubnis die Schule verlassen darf, während sie hier sind. Dementoren dürfen nicht mit Tricks oder Verkleidungen zum Narren gehalten werden- nicht einmal mit Tarnumhängen" hängte er noch lächelnd ran.
„Es liegt nicht in der Natur eines Dementors, Bitten und Ausreden zu verstehen. Ich mahne daher jeden Einzelnen von euch: Gebt ihnen keinen Grund euch Leid zuzufügen. Ich erwarte von unseren Vertrauensschülern und von unserem Schulsprecherpaar, dass sie dafür sorgen, dass kein Schüler und keine Schülerin den Dementoren in die Quere kommt. Aber genauso erwarte ich von allen Schülern und Schülerinnen genug Grips sich von den Dementoren fern zu halten"
Das mussten die meisten Schüler erstmal sacken lassen, doch Dumbledore redete munter weiter:
„So, nun freue ich mich euch noch zwei neue Lehrer vorstellen zu dürfen.
Da wäre einmal Professor Lupin, der die Stelle des Lehrers für Verteidigung gegen die dunklen Künste übernimmt"
Ein ziemlich spärliches Klatschen ging durch den Raum. Der Mann von vorhin aus dem Abteil, stand vorne beim Lehrertisch auf und lächelte in die Runde.
„Guck mal, Professor Snape" Fred stupste mich in die Seite und deutete zum Lehrertisch.
Es war allgemein bekannt, dass Snape für sein Leben gerne diese Stelle übernommen hätte. Doch trotzdem lief mir ein Schaudern über den Rücken, denn Snape, der Professor Lupin genau beobachtete, stand blanker Hass ins Gesicht geschrieben.
„Wenn Blicke töten könnten..." murmelte ich
„Hätte Professor Lupin gerade wahrscheinlich seinen letzten Atemzug getan" vollendete George grinsend meinen Satz.
„Außerdem muss ich euch leider mitteilen, dass Professor Kesselbrand in in den Ruhestand gegangen ist um sich noch ein wenig seiner verbliebenen Gliedmaßen erfreuen zu können. Nun darf ich euch mitteilen, dass sein Platz von niemand anderem als Rubeus Hagrid eingenommen wird!"
Ich guckte verdutzt Hermine an, die anscheinend genauso erstaunt war.
„Ach deshalb hatten wir dieses beißende Buch auf der Liste" ich schlug mir gegen die Stirn und begann lautstark zu klatschen.
Nachdem sich alle beruhigt hatten und das Essen erschienen war, war die Stimmung immer noch sehr bedrückt.
„also ist dieser Black wirklich hier in der Nähe"
„Scheint so" seufzend biss ich in meine Hähnchenkeule -ich hätte in diesem Moment besser nicht zu Ron geguckt... dieses verfressene etwas- konnten wir denn nicht einfach mal ein normales und entspanntes Schuljahr haben.
nach dem Essen liefen wir in unsere Türme um auszupacken.
„Emil! Warte mal"
Ich drehte mich um und sah das Juliet -meine beste Freundin- auf mich zugelaufen kam.
„Juliiiii!!"
„wir aben uns ja ewisch nischt mehr gese-en"
„Man merkt wirklich das du zuhause warst- dein Akzent ist so krass wie nie" ich umarmte meine beste Freundin lachend.
„Ja wirklisch, schlimm ist das!"
„Na ja an deinem Aussehen hat sich ja anscheinend nichts geändert. Die Jungs sabbern ja schon fast" meinte ich trocken.
„Aber deine -aare! Die se-en wundervoll aus!"
„wenn du meinst" über solche Aussagen von ihr, konnte ich nur schmunzeln. Sie wollte mich immer aufheitern wenn wir über ihr Aussehen sprechen- sie, die viertel Veela.
„Nein, wirklisch! Isch meine das ernst! Nur deine -aarsträne sieht man nischt"
„Ach ne, das ist ja der Sinn an der ganzen Sache!"
„Aber Emily, die Strähne ist wunder-übsch und isch finde, man sollte zu seiner Familie ste-en. Egal wie Malfoyisch sie ist." sie zwinkerte mir schelmisch zu.
„reicht dann jetzt auch" stöhnte ich entnervt. ich hasste meine Strähne. Sie war weiß und kam eindeutig von meiner Mütterlichen Seite. Ich versuchte immer sie zu verstecken, doch leider gelang es mir nicht immer.
„Ich muss jetzt echt hoch"
„Ja ja, tschau du wunder-übsche Mädschen!"
„Tschüssi Jürgen!"
Jürgen... ja das war sie, ein Jürgen. Ich lachte auf, als ich daran dachte wie wir uns als wir kleiner waren gegenseitig immer Spitznamen ausgedacht hatten. Seither nannte ich sie, um sie zu ärgern gerne Jürgen... (okay der war extrem unlustig, ich weiß). Ich kannte Juli schon ziemlich lange. Sie war die kleine Schwester von Fleur Delacour und sollte eigentlich auf eine Französische Schule namens... ähhm... Bobaton?... Beubutan? Ach keine Ahnung, sie sollte eigentlich auf eine Französische Schule gehen. Naja, damals hatte sie einen ziemlichen Aufstand gemacht, bis man sie nun doch nach Hogwarts geschickt hatte. Und ich war ziemlich froh darüber.
Nach den Ferien, hatte sie immer diesen süßen Französischen Akzent, doch der legte sich nach den ersten Tagen schnell wieder.
Oben im Gemeinschaftsraum waren die meisten Schüler schon im Bett. Hermine saß noch da und laß in einem Buch wärend Ginny am Feuer saß. Ich wuschelte Hermine durch die Haare und sagte beiden gute Nacht, bevor ich nach oben ging.
In der Nacht schlief ich nicht gut. Ich träumte von dunklen Gestalten und von vernarbten Gesichtern die mir im Wald auflauerten. Plötzlich wechselte die Szene und ein Mann mit schulterlangen verknoteten Haaren saß an meinem Bett.
„Emily"
„Emily" hörte ich eine raue Stimme meinen Namen rufen. Schweißgebadet schreckte ich auf. alles gut Em, es war nur ein Traum. Mein Blick schweifte durch den Raum. An Schlaf war nicht mehr zu denken. Ich blieb bei meiner Decke hängen, die an einer Stelle so gewölbt war, als hätte jemand darauf gesessen. Seltsam.
Ich schlug meine Decke zurück und ging runter, darauf bedacht niemanden aufzuwecken. Unten angekommen setzte ich mich ans wärmende Feuer und schloß die Augen. Entspannt lehnte ich mich zurück und genoss die Wärme. Plötzlich hörte ich aus der Stille ein leises Schluchzen.
„Hallo?"
Niemand antwortete.
Vorsichtig stand ich auf und guckte mich im Raum um. Mein Blick blieb bei einem Sessel hängen, der mit dem Rücken zu mir stand und hinter dem rote Haarstränen hervorguckten. Ich musste schmunzeln und ging auf den Sessel zu. Es war Ginny.
„Hey Gin" Flüsterte ich.
Sie regte sich nicht. Tränen liefen über ihr hübsches kleines Gesicht doch sie schien zu schlafen. Die arme, von was sie wohl gerade träumte.
Vorsichtig wischte ich ihr die Tränen aus dem Gesicht, deckte sie zu und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Erschöpft setzte ich mich wieder ans Feuer.
Es war so viel passiert. Sirius Black machte mir doch mehr zu schaffen, als ich mir eingestehen wollte und das komische war, wenn ich an ihn dachte, hatte ich sehr gemischte Gefühle. Angst natürlich, aber dann war da noch etwas anderes... sagen wir... fast vertrautes. Quatsch was dachte ich da „vertraut" war ich ganz sicher nicht... ach egal. Ich sag ja es ist komplettes Chaos.
Langsam wurde ich auch müde, doch kurz bevor ich einschlief, hörte ich ein komisches Geräusch von draußen. Ich trat ans Fenster und blickte nach daußen. Es war schon ziemlich dunkel und doch sah ich unten einen Umriss einer Gestalt. Es war kein Mensch, Nein- dazu war es zu klein. Es sah eher aus wie ein Tier vielleicht ein Hund oder Wolf oder so. Komisch. Das konnte doch eigentlich gar nicht sein.
Ich schüttelte den Kopf, doch als ich wieder hinguckte war der Schatten verschwunden. In diesem Moment dachte ich mir nichts dabei und wusste nicht, was das noch für Folgen haben würde.
Ich blieb noch lange wach und dachte über einiges nach, was zu gewaltig war, um es auszusprechen.
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