Der „Grimm", Ich und ein Haufen Probleme
Die Sonne kitzelte auf meiner Haut und ich öffnete vorsichtig die Augen. Der Himmel strahlte blau in mein Gesicht und ein kleines Lächeln umspielte meine Lippen.
Schlagartig sank meine Laune und das Lächeln gefror zu einem Strich, als mir bewusste wurde weshalb ich hier war.
Ich blinzelte kurz, bevor ich mich ruckartig aufsetzte und versuchte mich zu orientieren.
Ach stimmt... Verteidigung gegen die dunklen Künste... Narcissa... Draco...
Ein Wirbel der Gefühle machte sich in mir breit und ich überlegte fieberhaft wie ich die nächsten 24 Stunden meinen Freunden aus dem Weg gehen könnte.
Auf dem Weg zurück zum Schloß, fühlte ich mich extrem beobachtet, so wie häufiger in den letzten Tagen.
Ich trat in die große Halle und hatte das Gefühl, alle würden mich anstarren. Mit gesenktem Kopf schlüpfte ich auf meinen Platz und häufte mir mein Essen auf, während langsam alle restlichen Schüler eintrudelten.
Jemand ließ sich neben mich plumpsen. Vorsichtig blickte ich auf und schreckte gleich wieder zurück, als mir ein blitzendes Augenpaar entgegen starrte.
„Hey Harry", ich versuchte ihn unschuldig anzulächeln, was wohl eher wie ein gequältes <<wer hat gepfurzt>> aussah.
„Könntest du mir das bitte erklären?!"
„Hallo?! Ich hab mich hier gar nicht zu rechtfertigen", also so sehr ich Harry mochte, das hier war eindeutig zu übertrieben.
„Pfhhh, ach nein? Deine größte Angst ist die Mutter meines Erzfeindes mit einem bAbY?! Was geht da ab?!", entgeistert starrte er mich an.
„Weiß ich doch nicht", komplett eingeschnappt wandte ich mich von ihm ab.
Spät Abends saß ich noch im Koridor und dachte nach. Verdammt. Das war echt peinlich gewesen.
„Miss Granger, was tun sie hier?... ach warten sie, ich will es nicht wissen", Professor Snape starrte mich fies an.
„Ich denke nach"
„Wer hat gefragt?"
„Sie", seufzend blickte ich auf.
Er knurrte etwas unverständliches, bevor er mich am Arm packte und hochzog.
„Mitkommen"
Entnervt stolperte ich hinter Snape her.
Als wir bei seinem Büro ankamen lehnte noch jemand anderes an der Tür. Ich konnte leider nicht erkennen wer es war, doch ich vermutete nicht gutes.
„Sie wollten mich sprechen Sir?"
„Wie sie vielleicht geahnt haben Smith, müssen sie ihre Strafe noch abarbeiten", Snape spuckte den Namen wie etwas extrem wiederwertiges, geradezu aus. Nach ein paar Sekunden, schnallte nun auch mein extrem übermüdetes Gehirn wer dort stand und mein Gesicht versteinerte sich. Mir entwich ein genervtes seufzen, weswegen sich Smith zu mir wandte.
„Ohh, da freut sich ja jemand riesig mich zu sehen"
„Wovon träumst du bitte nachts?", ich starrte ihn gelangweilt an.
„Willst du das wirklich wissen?", Smith schien meinen Blick als Herausforderung verstanden haben, und starrte zurück.
„Ruhe", unterbrach Snape unser Blickeduell und drehte uns zu sich um.
„Morgen Abend Nachsitzen, alle beide", Er machte Anstalten zu gehen, weshalb ich angesäuert meine Stimme erhob.
„Und wieso haben sie mich jetzt hier her geholt und nicht einfach für morgen herbestellt?"
„ich wollte, das sie weniger Schlaf und einen längeren Weg zum Schlaafsaal haben", fieslich verkniffen sich seine Lippen zu einer Art lächeln.
Als ich im Gemeinschaftsraum ankam, ließ Ron sich gerade in einen Sessel plumpsen und rieb sich den Kopf.
„Was passiert wenn du Hermine fragst, ob du bei ihr Hausaufgaben abschreiben kannst?" Ron machte einen ziemlich gequälten Gesichtsausdruck, als er das fragte.
„Sie hält dir einen Vortrag, wie wichtig Hausaufgaben für das spätere Leben sind?"
„falsch, sie nimmt das schmerzhafteste Buch aus der gesamten Bibliothek und haut es dir mit voller Wucht auf den Kopf", stöhnend ließ sich Ron weiter in den Sitz sinken.
„Ach Quatsch, das kommt doch alles auf die richtige Taktik an" erwiederte ich.
„Ich kann euch höööörrennn" kam es vom anderen Ende des Raumes, wo meine lieblings Schwester in ein Buch blickte.
„Ups" lachend sprang ich auf, gab meiner Schwester einen Kuss auf die Wange und sagte allen Gute Nacht.
· • ☽ ◯ ☾ • ·
Der nächste Morgen verlief unspektakulär und als ich am späten Nachmittag missmutig zu Snapes Büro schlenderte, wollte ich so schnell wie möglich in mein Bett. Leider machte mir Snape einen Strich durch die Rechnung.
er wartete schon vor seinem Büro auf uns und blickte uns extrem gruselig schadenfroh entgegen.
„Nun, Miss Granger, Mister Smith, sie haben die Ehre, sogenannte „Bowltruckle" zu suchen um über sie einen Aufsatz zu schreiben. Da ich nicht den Drang verspüre jetzt noch raus zu gehen, und mir wohl nichts anderes übrig bleibt, wird Professor Hagrid dafür sorgen, das ihr auch wirklich in den Wald geht. Ach und eins noch: diese kleinen Geschöpfe sind dafür bekannt, dass sie Augen ausstechen können"
Mit diesen Worten ließ er uns stehen.
„Na dann... ach und damit das klar ist, lass uns das schnell hinter uns bringen, ich habe echt keine Lust, unnötig viel Zeit mit dir zu verbringen" durchdrang ich die Stille.
„Dito" Er drehte sich um und marschierte davon.
Nachdem Hagrid uns zum Rande des Waldes gebracht hatte, übernahm Smith die Führung, da er sich ja „ach so toll" auskannte. Da mir aber wohl kaum etwas anderes übrig blieb, folgte ich ihm.
Anscheinend wusste er genau wo es lang ging und ich hatte keine Lust das zu hinterfragen.
Nachdem wir allerdings schon ziemlich lange durch den Wald liefen, wurde mir langsam echt mulmig zumute. Ich wollte gerade fragen ob wir nicht doch in die falsche Richtung gelaufen waren, als ein Schatten hinter einem der Büsche hervorsprang. Ich stand für ein paar Sekunden zu lange unter Schock, weshalb ich zu spät reagierte als derjenige Smith eine rein haute. Smith sank zu Boden, während das etwas bedrohlich auf mich zu kam. ich wich ein paar Schritte zurück und überlegte was ich tun könnte. Eigentlich war ich keines dieser Weicheier und Prinzessinen Mädchen weshalb ich all meinen Mut zusammen nahm und mich gerade aufrichtete.
„Was willst du, du Schwachkopf, lass uns in Ruhe!" oke das war zugegeben ein bisschen dumm gewesen. Derjenige vor mir knurrte bedrohlich und machte den Eindruck er wolle sich gleich auf mich stürzen, womit ich wahrscheinlich gar nicht so falsch lag. Ich überlegte schon was wohl auf meinem Grabstein stehen würde (Vielleicht ja sowas wie: der Schwachkopf konnte mal wieder nicht den Mund halten oder Dummheit tut weh- hier das perfekte Beispiel) als ein zweiter Schatten auf uns zu gerast kam. Ich dachte schon, der Typ vor mir würde Vertärkung bekommen, doch zu meinem Erstaunen, warf sich der Schatten auf das etwas vor mir.
Ich starrte das kämpfende Paar an und versuchte zu realisieren was gerade geschah, als das etwas, welches eben vor mir stand, sich nach oben zu mir wandte und ich sein Gesicht sah.
Es war Malfoy. Lucius Malfoy.
Der andere Schatten war ein Hund, und ein nicht gerade gutmütig aussehender dazu. Irgendwie kam er mir bekannt vor, aber ich wusste nicht mehr woher.
Plötzlich ging ein Ruck durch die beiden kämpfenden und ein paar Sekunden später, zerrte der Hund den bewusstlosen Malfoy weg.
Diesmal zögerte ich nicht lange und beugte mich über den bewusstlosen Ravenclaw der starr am Boden lag.
Ich fühlte nach seinem Puls, und nachdem ich vergewissert war, das er noch stabil war, versuchte ich ihn aufzuwecken. Erst tätschelte ich ihn vorsichtig gegen die Wange, doch irgendwann wurde es mir zu blöd und ich gab ihm eine saftige Backpfeife. Vielleicht ein wenig doller als beabsichtigt, doch es wirkte.
Verschreckt setzte er sich auf, was anscheinend doch etwas zu schnell gewesen war, denn er wankte etwas. Dann blickte er sich verwirrt um und schien zu versuchen sich zu orientieren.
„Granger? Was machst du hier? Und- was mach ich hier?!"
„Weißt du nicht mehr? Snape? Nachsitzen?Bowltruckle?"
„Ach stimmt" stöhnend ließ er sich zurück fallen.
„Mist, mein Kopf tut verdammt weh und ich habe mir mein Bein mindestens gebrochen"
„Heul dich bei jemandem anderen aus, ich habe dafür nun wirklich keine Zeit"
„Ne, ich meins ernst, I- Ich glaub ich muss mich übergeben" mit diesen Worten drehte er sich- zum Glück- zur Seite und übergab sich würdevoll auf den Waldboden.
„Lecker!" ich verzog angewiedert mein Gesicht und versuchte nicht zu genau hinzugucken.
Smith ließ sich wieder auf den Boden sinken.
„Wenn du jetzt von mir verlangst das ich noch zurück ins Schloß gehe: AUF GAR KEINEN FALL!"
„Jetzt beruhig dich mal, und wenn schon. Willst du das ich dich trage?!"
„Nein danke auch- autsch!"
„Was ist los?!" erschrocken fuhr ich rum.
„Mein Kooooppff!! Err tuutt weehhhhh!!" schmerzverzerrt verzog er das Gesicht und krümmte sich ein wenig.
„Ich.... ich glaube... er zerpla..." er wurde immer leiser und mittendrin stockte er plötzlich, verdrehte seine Augen leicht und sackte zusammen.
„Shit" murmelte ich und blickte mich um. Konnte mir hier nicht irgendwer helfen? Es war zwar so gut wie unmöglich, das hier etwas war, und wenn etwas hier wäre, würde es ganz sicher keine guten Absichten haben, aber egal.
Zu meinem Entsetzen raschelte es plötzlich neben mir. Ich starrte gebannt in die Finsterniss und umklammerte mit meinen schwitzigen Händen meinen Zauberstab. Bereit, dem was jetzt auf mich zukam, gewappnet entgegen zu treten.
Oh Gott, dieser Satz war viel zu philosopisch. Ich verdrehte die Augen über mich selbst und schmunzelte ein wenig, weshalb ich nicht bemerkte, das etwas vor mich getreten war. Ich erschrak fast zu tode, als ich die Gestalt vor mir bemerkte, die mich mit blitzenden Augen betrachtete. Genauer gesagt war es ein Hund.
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