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38

Mit dem Frühjahrssemester, das acht Tage später begann, kam auch endlich der Schnee. Eine fluffige Puderzuckerdecke umhüllte Gärten und Gebäude und verzauberte Rosewood in eine Szenerie wie aus einem Wintermärchen. Alle trugen ihre flauschigen Winteruniformen, statt der üblichen leichten Blaiser und sahen damit aus, wie die bunten Farbwölkchen, die ein Pinsel in einem Wasserglas zurücklies. Die Flure der Schule waren mit dem üblichen Summen erfüllt, dass immer nach den Ferien aufkam.
Momentan saßen sie alle in der Großen Halle und warteten darauf, dass die Semesterrede begann. Ein Schauder lief Shaha, trotz der stickigen Luft die sie umschloss, über den Rücken. Seit dem Vorfall am Schwimmbecken von Conch fühlte sie sich unter Fremden noch unwohler.
»Ich glaube, dass ihr Plan schiefgegangen ist.«, raunte Jamie den Mädchen zu. »Ich bin mir sicher, dass sie zumindest drei von uns außer Gefecht setzen wollten. Ich weiß nur nicht warum.«
Erneut erschauderte Shaha, schüttelte jedoch den Kopf. »Ich denke nicht, dass das die beabsichtigte Wirkung war. Sie hätten sonst etwas unnauffälligeres, doch weitaus stärkeres verwendet.« Ein Knoten bildete sich bei dieser Vorstellung in ihrem Bauch und es fühlte sich an, als würde jemand dort seine Hand zur Faust ballen.
»So oder so, Anastasia darf auf keinen Fall erfahren, dass wir sie verdächtigen. Wir dürfen uns nichts anmerken lassen.«, fügte Ellie hinzu. Zuvor vergewissterte sie sich jedoch, dass niemand ihnen zuhörte.
Jamie runzelte nachdenklich die Stirn. »Ich wünschte, wir hätten eine Probe von dem Zeug, die wir analysieren lassen könnten.«
Shaha nickte zustimmend.
»Welche Wirkung hatte es denn sonst noch auf dich, abgesehen davon, dass du ohnmächtig geworden bist?«, stocherte Ellie nach.
Jamie warf Shaha einen Blick zu, der sie sich sogleich etwas aufrechter setzen lies. Er hatte steif und fest behauptet, sich an nichts erinnern zu können. Doch Shaha glaubte ihm nicht. Jedes Mal, wenn das Thema zur Sprache kam, wurde er ungewöhnlich nervös. Des Weiteren starrte sie so intensive und unentwegt an, dass es ihr schwerfiel, sich auf die Unterhaltung zu konzentrieren.
Auch dieses Mal behaupete er jedoch wieder: »Ich kann mich nicht erinnern.«
»Na, aber Shaha kann sich doch sicher erinnern«, bohrte Ellie weiter. »War er aufgedreht oder benebelt oder ängstlich? Das könnte uns helfen herauszufinden, was es war.«
Jamie sah sie erneut scharf an und Shaha wunderte sich wie sooft seit dem Abend darüber, wie seine Augen bloß so kalt aussehen konnten, wenn sie doch eigentlich so warm wahren.
Shahas Lippen entwich ein zitternder Atemzug und sie spürte, wie sich ihre Fingernägel in ihre weiche Handfläche gruben. »Er war... wie Doktor Jackle und Mister Hide.«
»Was?«, kam es von Lottie und Ellie, wie aus einem Mund. Jamies Augen verengten sich, halb in Neugier, halb in Skepsis.
Glücklicherweise ertönte eine Stimme hinter Shaha und sie konnten nicht weiter nachbohren.
»Guten Morgen!« Binah, Lola und Mickey ließen sich auf die freien Plätze neben Lottie nieder. Shaha hörte, wie Jamie neben ihr erleichtert aufatmete.
»Ich habe gehört, was in den Ferien passiert ist, Jamie. Ich hoffe, es geht dir wieder gut?«, Binahs Gesicht zeigte, wie besorgt sie war.
»Alles bestens.« Jamies Blick blieb weiterhin auf Shaha gerichtet, während er sprach und sie rutschte nervös auf ihrem Platz umher.
»Einfach unglaublich, dass du ins Wasser gesprungen bist und ihn gerettet hast, Shaha!«, quieckte Lola aufgeregt.
»Du bist eine echte Heldin!«, riefen die Zwillinge dann einstimmig.
Shaha hatte nicht den blassesten Hauch einer Ahnung, wie dieses Gerücht in Umlauf gekommen war. Jamies Unterlippe zuckte.
Entschieden öffnete sie den Mund, um die falschen Vorstellungen der anderen Schüler gerade zu rücken, doch in diesem Moment betrat Ms Kuma in einem dicken goldgelben Mantel mit dazu passendem Hut das Podium.
»Guten Morgen, alle miteinander und willkommen zurück zu einem neuen Semester in Rosewood! Es freut mich, euch mit so viel Elan hier zu sehen, trotz des schrecklichen Wetters.« Sie rieb sich die Arme, um ihre Abneigung zu unterstreichen. Am liebsten hätte Shaha ein Gesicht gezogen, aber am Ende hob sie nur die Brauen. Sie liebte Schnee, doch jeder hatte da seine eigenen Präferenzen. »Ich hoffe, dass ihr alle eine angenehme Pause hattet und bereit seid, dieses Semester noch leidenschaftlicher und zielstrebiger anzugehen als das letzte. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse zehn und aufwärts werden den wachsenden Druck bei ihren nächsten Prüfungen spüren. Ich weiß, es ist verführerisch, es im Frühling etwas ruhiger angehen zu lassen, weil es bis zu den Examen noch lange hin ist, aber ich habe größtes Vertrauen, dass ihr euch den Herausforderungen stellt.«
Shaha setzte sich etwas aufrechter hin, als das fröhliche Lächeln von den Lippen der Stratusvorsteherin wich.
»Leider habe ich auch eine unerfreuliche Mitteilung: Aufgrund eines Vorfalls während der Ferien ist die Ausgangssperre auf neun Uhr vorverlegt worden.«
Shahas Fingernägel gruben sich erneut tief in ihre weiche Handflächen und sie spannte dich automatisch an.
Jetzt müssen alle für deinen Fehler büßen.
Plötzlich spürte sie, wie sich eine angenehme Wärme auf der Oberseite ihrer Hand ausbereitete. Verwirrte drehte sie den Kopf und blickte direkt in Jamies dunkle Augen. Er schüttelte sachte den Kopf und Shaha verstand, was er ihr damit sagen wollte. »Es ist nicht deine Schuld.«
Neben ihnen wisperte Lottie Ellie etwas zu, die nickte nur zustimmend.
Ms Kuma fuhrt mit ihrer Rede fort, doch als der Begriff Valentinstag fiel, schaltete Shaha ab. Ob aus reinem Desintresse oder gar einer Art Schutzmechanismuss heraus, konnte sie nicht recht einschätzen.
Nach der Ansprache verließen alle den großen Saal. Shaha sah gerade noch, wie Ellie nach vorn schoss und Anastasias Arm griff, wodurch die gewaltige Designertasche von ihrem Arm ruschte und ihren Inhalt über den Boden verteilte.
»Mon dieu!«
»Mist!«, fluchten die beiden Mädchen zugleich.
Sofort bückten sich Lottie und Ellie, um der Brünette beim aufklauben der Sachen zu helfen.
Auch Shaha sammelte stumm einiges auf, unterließ es jedoch, als Anastasia abwehrend die Hand hob.
»Lasst das!«, zischte sie wütend.
»Es tut uns wirklich leid, Anastasia! Wir wollten nur kurz hallo sagen. Wir –«, beim Anblick des Fotos in ihren Händen, stutzte Lottie.
Anastasia entriss es ihr beinahe augenblicklich und fauchte: »Nicht anfassen!« Bevor sie wütend davon stolzierte, fügte sie noch an, »Ihr macht nur Ärger.«
»Wow. Das hätte wirklich nicht besser laufen können.«, bemerkte Jamie sarkastisch.
Shahas Lippen verließ ein schwacher Seufzer. »Vielen Dank für deinen Beitrag, Jamie.« Der sarkastische Kommentar hatte ihren Mund bereits verlassen, bevor ihr überhaupt klar wurde, was sie gesagt hatte. Ihre Augen weiteten sich, überrascht von ihrer eigenen Unbeherrschtheit, doch Jamie hob nur eine Braue, seine Lippen zuckten kaum merklich.

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