X: "Ich lasse dich nicht zurück!"
POV Malcolm:
Ich lief schnell ins Haus und sperrte die Tür ab. Dann stellte ich mich vor das Fenster und sah hinaus. Angus schrie. Ich konnte ihn gut hören. Er keuchte stark. Sein kleiner Körper war fest gegen den Baum gebunden. Tränen liefen über meine Wangen. Ich war so ein schlechter Bruder! Ich hatte ihn an den Baum gebunden, nur weil ich Angst vor ihm hatte! Ohne darüber nachzudenken, sperrte ich die Tür erneut auf und lief hinaus. Angus sah mich mit großen Augen an. Ich lief weinend zu ihm und fing an, die Ketten zu öffnen.
„Hör auf!" Schrie Angus. Seine Wolfszähne waren schon stark zu sehen. Ich konnte auch erkennen, dass er größer war als ich. Einen Kopf sogar. „Was machst du!?" Fragte Angus panisch.
„Ich kann dich nicht hier lassen." Weinte ich.
„Hör auf und geh wieder rein!" Meine zitternden Hände versuchten immer noch die Ketten zu lösen. Tränen liefen in Massen über meine Wangen.
„Ich kann dich nicht hier lassen." Wiederholte ich schluchzend. Angus sah mich liebevoll an.
„Ist schon gut, Bruder. Geh rein. Ah! Verdammt!" Er schrie wieder vor Schmerz und reckte sich. Auf seinen Armen bildete sich dunkles Fell.
„Nein, Angus." Flüsterte ich und weinte laut.
„Geh...rein." Zischte Angus. „Sperr die Tür ab. Du bist nicht sicher vor mir." Er schrie auf und reckte sich auf seine volle Größe von drei Metern. Sein Gesicht formte sich länglich und sein Körperbau änderte sich. „Geh rein, verdammt!" Schrie er, bevor sein Mund verschwand und sich zu einer Schnauze formte. Ich starrte ihn geschockt an. Ein Wolf. Ich schrie vor Angst, als es im gleichen Moment donnerte. Die riesige Schnauze starrte mir ins Gesicht. Angus fletschte die Zähne und knurrte mich an. Der Wolf versuchte sich aus den Ketten zu lösen und riss wütend an ihnen.
„Es tut mir so leid, Angus." Flüsterte ich. „Es tut mir so leid." Ich drehte mich um und lief so schnell ich konnte zurück zum Haus. Dort sperrte ich die Tür erneut zu und sah dann ängstlich durch das Fenster. Der Wolf zog weiterhin an den Ketten. Er heulte laut und mit einem schnellen Ruck riss er die Ketten ab. Ich zitterte vor Angst, als er auf das Haus zuging und mich ansah. Er blieb vor dem Fenster stehen. „Angus." Hauchte ich und legte eine Hand auf die Fensterscheibe. Der Wolf fauchte und starrte mich mit bösen Augen an. Er heute erneut und sprang dann auf das Dach. Ich hörte seine Schritte über mir, da er bestimmt 200 Kilo schwer war. Ich kroch schnell unter das Sofa und versteckte mich dort. Der Wolf heulte erneut. Die Schritte auf dem Dach hörten kurz auf, bevor sie weiter gingen. Verdammt. Ich weinte leise und krallte mich an ein Kissen. Was würde Angus tun, wenn er mich in die Finger bekommen würde? Würde er mich wieder nur verletzen oder diesmal umbringen? Es gab einen lauten Krach und die Decke fiel durch. Ich biss mir fest auf die Lippe um einen Schrei einzudämmen. Ich hörte die Krallen des Wolfes, als er durch das Haus lief. Nun ging er auf allen vier Pfoten. Sein Schwanz war riesig! Ich kroch ein wenig näher an die Wand und zitterte ängstlich. Ich sah die Schnauze des Wolfes, die unter das Sofa sah. Er holte tief Luft. Sein Schwanz fing an zu wedeln. Ich zitterte mehr. Er schnupperte weiter unter dem Sofa herum. Ich kehrte ihm langsam ein wenig Staub hin. Er atmete den Staub ein und nieste stark. Dann heulte er und lief davon. Geradewegs durch die Tür, die zerbrach. Ich hörte ihn erneut heulen und dann war es totenstill. Ich weinte und hielt das Kissen an mich. Ich war so ein verdammter Angsthase! Mein Bruder brauchte mich und ich versteckte mich unter dem Sofa.
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