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Truth Or Lie

"I know the truth now
I know who you are
And I don't love you anymore
It never was and never will be
You don't know how you've betrayed me
And somehow you've got everybody fooled"
-Everybody's Fool, Evanescence



Liebes Tagebuch,

dies ist gerade mal mein zweiter Eintrag und obwohl nur wenige Wochen seit dem ersten vergangen sind, kommt es mir vor, als wäre es schon Monate oder Jahre her. Es ist nämlich etwas passiert. Etwas, das ich kaum begreifen kann, was auch der einzige Grund ist, warum ich es überhaupt aufschreibe. Vielleicht wird es klarer für mich, wenn ich es in Worte fasse. Leichter begreifbar...

Aber vielleicht erklär ich erstmal, was los ist: Und zwar habe ich jemanden kennengelernt. Einen Mann. Ich werde ihn dir nicht beim Namen nennen, falls dieses Buch je in falsche Hände geraten sollte. Jedenfalls habe ich die letzten Wochen mit ihm verbracht und ich dachte, er wäre DER Mann, derjenige mit dem ich mein Leben verbringen könnte. Bestimmt bist du jetzt verwirrt, da ich ja in meinem letzten Eintrag noch etwas von Jeremy geschrieben habe, doch dieser Mann hat mich ihn komplett vergessen lassen. Ich habe geglaubt, er wäre alles, was ich immer gesucht habe. Ich dachte, ich hätte mich in ihn verliebt...

Jetzt fragst du dich wohl, warum ich in der Vergangenheitsform schreibe, oder? Nun, es hat sich herausgestellt, dass das alles nur eine Lüge war. Dass er nur eine Lüge war.

Und nein, es ist nicht das übliche Teenagerdrama, bei welchem ein Mädchen heult, weil der Kerl anders ist, als sie gedacht hatte. Dieser Mann ist anders! Er ist kein Mensch, sondern...

Ein Vampir. Wenn du wüsstest, wie lange ich gezögert habe, dieses Wort aufzuschreiben. Himmel, wenn das hier je jemand liest, werde ich wohl für immer in eine Psychiatrie gesperrt.

Aber es ist wahr. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen... und gespürt. Ich habe gespürt, wie sich diese riesigen Fangzähne in mein Fleisch gebohrt und mit Gewalt mein Blut genommen haben. Ich habe immer geglaubt, ich wüsste, was real ist und was nur reine Fiktion. Ich hatte solche Wesen immer für wilde Erfindungen von Autoren gehalten, die verzweifelt etwas Spannendes erschaffen wollten. Doch es ist real. Vampire sind real.

Und zwar nicht solche, die in der Sonne glitzern oder solche, die man sich mit Knoblauch, Kreuzen oder Weihwasser vom Hals halten kann. Nein, ich weiß, welche Vampire real sind und ich weiß auch wozu sie fähig sind.

Der Mann, von dem ich gesprochen habe, ist nicht der einzige in der Stadt. Es gibt noch einen anderen. Einen, der geschworen hat, gute Absichten Elena und mir gegenüber zu hegen, auch wenn ich ihm das noch nicht so recht glaube. Er hat uns alles erzählt. Wozu Vampire fähig sind, was sie schwächt, was sie tötet.

Sie sind stark, stärker als zehn erwachsene Männer zusammen, und schnell, schneller als es ein menschliches Auge wahrnehmen kann. Außerdem sind sie unsterblich. Das heißt, sie altern nicht. Sie leben einfach ewig weiter, in dem Alter, in dem sie verwandelt wurden. Falls sie vorher nicht gewaltsam zu Tode kommen, natürlich.

Und sie können uns Menschen manipulieren... uns ihren Willen aufzwingen und zwar ohne, dass wir es überhaupt bemerken. Allerdings scheint es gegen diese Fähigkeit eine Pflanze namens Eisenkraut zu geben. Trägt man dies am Körper oder nimmt es zu sich, ist man gegen diese Gedankenkontrolle immun. Jedoch scheine auch ich irgendeine Art von Immunität zu haben. Denn obwohl ich kein Eisenkraut besitze und es auch nie getan habe, konnten mich beide Vampire nicht manipulieren. Seltsam, nicht wahr? Ich habe nicht den geringsten Schimmer, woher diese Immunität kommt, doch momentan bin ich ganz froh darüber.

Nun zu ihren Schwächen: Das Offensichtlichste ist wohl, dass sie Blut brauchen, um zu überleben. Kriegen sie kein Blut, werden sie schwächer und trocknen aus, so dass sie irgendwann nicht mehr fähig sind sich zu bewegen. Jedoch kann es sie nicht umbringen.

Wie ich dir bereits schrieb, gibt es das Eisenkraut. Es schützt nicht nur uns Menschen vor ihnen, es schwächt Vampire auch körperlich, wenn sie es zu sich nehmen. Es verbrennt sie, vergiftet sie und nimmt ihnen so ihre Kraft. Auch Sonnenlicht kann Vampire schwächen oder gar töten, auch wenn dies zweifelsohne nicht auf alle zutrifft, wie ich bereits feststellen musste. Will man einen Vampir töten, sollte man auf einen hölzernen Pflock zurückgreifen. Hier scheinen manche Vampirromane ausnahmsweise Recht zu behalten. Einen Pflock ins Herz und der Vampir stirbt umgehend. Enthauptung und Entfernung des Herzens sollen ebenfalls funktionieren, doch über sowas will ich nicht weiter nachdenken... Jedoch sollte ich das. Der Mann, der mich so getäuscht hat, ist gefährlich. Er hat schon unzählige Menschen getötet. Auch mich hat er bereits mehrfach angegriffen. Ich muss mich verteidigen können, wenn es nochmal passiert. Ich darf nicht zulassen, dass es wieder geschieht.

Ich werde mich nicht erneut von ihm täuschen lassen. Nein, nie wieder!

Ich hielt inne und schloss die Augen, während ich versuchte das Gefühlschaos in meinem Inneren zu beruhigen. Langsam öffnete ich meine Augen wieder und starrte auf die frisch geschriebenen Zeilen in meinem kleinen Büchlein.

Hier stand es nun also schwarz auf weiß. Ich hatte alles aufgeschrieben, was ich erfahren hatte und trotzdem ging es mir nicht besser.

Ich schnaubte leise.

Wieso auch? Es aufzuschreiben, machte es auch nicht ungeschehen. Damon war immer noch ein Vampir, immer noch ein Lügner und immer noch ein Mörder.

Ich biss mir schmerzhaft auf die Lippe, als ich spürte wie erneut Schmerz und Tränen in mir hochstiegen.

Der Damon, von dem ich dachte, ich würde ihn lieben, hatte nie existiert. Der perfekte attraktive Kerl mit dem charmanten schiefen Grinsen, dem sarkastischen Humor und der tief verborgenen Trauer... Alles eine Illusion. Er war nie da gewesen und würde es auch niemals sein.

Ungewollt entkam ein Schluchzen meiner Kehle und ich schluckte hart, während ich schnell die Tränen von meinen Wangen wischte.

Ich musste damit aufhören! Es durfte mich nicht mehr so fertig machen!

Er hatte mit mir gespielt. Für ihn war ich nichts weiter als ein Spielzeug. Er war meine Tränen nicht wert.

Ich zuckte zusammen, als mein Handy vibrierte, das neben mir auf dem Bett lag. Ich brauchte nur einen kurzen Blick, um zu erkennen, dass es wieder eine SMS von Elena war.

Sie war heute bereits den ganzen Tag mit Stefan unterwegs, um sich über das Thema Vampire aufklären zu lassen. Ich hatte mich heute Morgen nicht in der Lage gefühlt Stefan oder noch schlimmer vielleicht Damon gegenüberzutreten, weswegen ich einfach bei Elena zu Hause geblieben war. Ich hatte ja ohnehin schon bei ihr übernachtet, da war es nicht weiter aufgefallen.

Auf jeden Fall hielt mich Elena deswegen schon den ganzen Tag mit SMS auf dem neusten Stand, so dass ich nun gezwungenermaßen auch alles über Vampire wusste.

Zusätzlich wusste ich auch, dass Damon und Stefan über 145 Jahre alt waren und dass Katherine, von der ich gedacht hatte, sie wäre auch nur eine Erfindung, tatsächlich existiert hatte, und nicht nur das. Sie war auch die Vampirin gewesen, die die beiden Brüder verwandelt hatte, bevor sie gestorben war. Ich hatte diese Frau ja vorher schon nicht leiden können, doch jetzt glaubte ich, sie so langsam zu hassen. Es war alles ihre Schuld.

Wäre sie nicht gewesen, wäre das alles nicht passiert.

Kurz stellte ich mir vor, wie Damon wohl als Mensch gewesen war. Als er noch wie jeder andere Kerl gewesen war. Als er noch keinen Menschen umgebracht hatte, als er noch unschuldig gewesen war...

Zitternd griff ich nach meinem Handy, um Elenas Nachricht zu lesen. Sie waren jetzt auf dem Heimweg. Gut.

Wenn Elena wieder hier war und ich nicht mehr allein in ihrem Zimmer saß, machte ich mir vielleicht weniger Gedanken wegen Damon.

Ich warf das Handy wieder aufs Bett und erhob mich langsam von diesem, als mein Magen unmissverständlich knurrte. Mein Blick schnellte zur Uhr. Es war bereits 16 Uhr und ich hatte noch immer nichts gegessen, seit ich mich gestern Abend übergeben hatte. Kein Wunder, dass mein Magen solche Geräusche von sich gab.

Auch wenn ich nach wie vor nicht den geringsten Appetit verspürte, sollte ich trotzdem etwas essen. Vielleicht ging es mir dann besser.

Ich atmete einmal tief ein und aus, ehe ich zur Tür ging und diese vorsichtig öffnete.

Ich betrat den Flur und lief so gleich zur Treppe, um nach unten zu gehen, jedoch hielt ich unten an der Haustür inne, als ich aus der Küche Geräusche vernahm.

Es war jemand zu Hause. Ich hatte so gehofft, dass Jenna und Jeremy noch nicht da waren.

Wie sollte ich erklären, warum ich um die Uhrzeit ohne Elena bei ihnen daheim war? Nein, auf dieses Gespräch hatte ich definitiv keine Lust. Ich wollte mich gerade wieder zur Treppe drehen, um wieder nach oben zu laufen, als ich eine Stimme direkt hinter mir vernahm.

"Alie?" Erschrocken fuhr ich herum und erblickte Jeremy, der gerade aus dem Wohnzimmer kam und mich überrascht musterte, "Was machst du denn hier?"

Verdammt.

"Hey, Jer. Ich... ähm...", stotterte ich leicht, "Ich hatte heute bei Elena übernachtet, weil es mir nicht gut ging und... naja, jetzt bin ich eben immer noch hier." Etwas hilflos blickte ich ihn an, während er besorgt die Stirn runzelte und zu mir trat.

"Alles okay?", fragte er nach, woraufhin ich etwas nickte.

"Jeremy?!", ertönte da plötzlich ein Ruf aus der Küche und ich erkannte Vickys Stimme, was meine Laune, die ohnehin schon beim Erdkern war noch tiefer sinken ließ.

"Ein Date mit Vicky, hm?", fragte ich möglichst gelassen und sah Jeremy direkt an, "Da will ich euch mal nicht weiter stören." Damit wollte ich mich abwenden, als Jeremy meinen Arm griff.

"Alie, nein! So ist das nicht! Lass es mich erklären!", flehte er und ich drehte mich halb zu ihm.

"Du musst mir nichts erklären, Jeremy. Wir sind kein Paar, schon vergessen?", erwiderte ich und meinte kurz so etwas wie Bedauern über sein Gesicht huschen zu sehen.

"Ich weiß, aber ich will, dass du es weißt", sagte er und blickte mir dabei ehrlich in die Augen, "Vicky und ich sind nicht zusammen. Ich hab das mit ihr schon vor Tagen beendet."

Etwas überrascht blickte ich ihn an. Damit hatte ich nun nicht gerechnet.

"Und was macht sie dann hier?", fragte ich nach, als ich es in der Küche erneut rascheln hörte.

"Keine Ahnung, ehrlich. Ich meine, sie läuft mir schon seit einiger Zeit hinterher und will mit mir reden und wissen, wieso ich Schluss gemacht habe und so weiter. Aber heute hat sie geklingelt, ist einfach schnurstracks hierein marschiert und isst unseren gesamten Kühlschrank leer. Ich denke, sie hat irgendwas genommen", erklärte Jeremy unsicher und ich runzelte die Stirn.

"Und du lässt sie einfach machen?"

"Nein, aber... Es kam mir falsch vor, sie einfach rauszuwerfen. Ich habe Matt angerufen. Er sollte bald hier sein", sagte er und ich nickte. Das war vielleicht das Beste. Wenn Jeremy nicht genau wusste, welche Art Drogen Vicky genommen hatte, war es besser, erstmal Matt herzuholen. Er hatte sie wahrscheinlich schon öfter in solchen Situationen erlebt.

"Ist wirklich alles okay bei dir?", fragte Jeremy da und ich blickte zu ihm auf, "Du siehst aus, als hättest du geweint." Ich spürte, wie er mit der rechten Hand, die meine griff, während er mit der anderen Anstalten machte über meine Wange zu streicheln. Jedoch wich ich instinktiv vor ihm zurück.

"Jeremy, nicht...", hauchte ich und entzog mich ihm ganz. Das durfte er nicht tun. Diese Nähe war zu schmerzhaft, um sie zuzulassen.

Jeremy seufzte hörbar und blickte schuldbewusst zu Boden.

"Es tut mir leid. Ich weiß, dass du mit Stefans Bruder zusammen bist. Aber ich kann meine Gefühle für dich nun mal nicht einfach abschalten", murmelte er und blickte wieder zu mir auf, was meinem ohnehin schon in tausend Scherben zerbrochenen Herzen mal wieder einen Stich versetzte. Wieso hatte ich mich nicht für Jeremy entschieden? Wieso hatte ich mich in Damon verliebt und nicht in ihn?

"Damon und ich, wir... wir sind kein Paar", sagte ich leise und Jeremy sah mich erschrocken an, "Nicht mehr."

"Deswegen hast du geweint", sagte er feststellend und ich wich seinem Blick aus, indem ich zu Boden sah, "Was hat er getan?" Nein, ich konnte es ihm nicht sagen. Er würde mir nie glauben. Mal abgesehen davon, dass ich ihn damit in schlimme Gefahr bringen würde.

"Es ist nicht wichtig, Jer!", wehrte ich ab, "Es ist halt einfach so." Ich blickte ihn wieder in die Augen und beobachtete seine Mimik. Er schien kurz zu überlegen, ob er weiter nachhaken sollte, ehe er sich wohl dagegen entschied, da er hörbar ausatmete.

"Na schön. Aber ich will, dass du weißt, dass ich immer für dich da bin, falls du jemanden zum Reden brauchst", sagte er leise und ich spürte, wie mit diesen Worten der sehnliche Wunsch in mir hochstieg, ihm alles zu erzählen. Von Damon, von Vampiren, von allem. Es wäre so schön, es einfach rauszulassen. Sich jemanden anzuvertrauen.

Aber es ging nicht. Ich würde Jeremy wie gesagt nur in Gefahr bringen, vor allem da er sicher versuchen würde gegen Damon vorzugehen, wenn er wüsste, was er mir angetan hatte.

Nein, ich musste schweigen.

"Danke", sagte ich nur und versuchte mich an einem Lächeln.

Ich zuckte erschrocken zusammen, als es plötzlich klingelte.

"Das ist wohl Matt", murmelte Jeremy, als er sich zur Haustür wandte, um diese zu öffnen.

"'Wo ist sie?'", fragte Matt sofort, als er reinkam.

"'Komm mit'", antwortete Jeremy nur, ehe er ihn in die Küche führte.

Ich folgte den beiden und erschrak leicht bei dem Anblick, der sich mir in der Küche bot. Vicky saß auf dem Boden an einen der Schränke gelehnt und hatte sämtliche Inhalte des Kühlschranks vor sich auf dem Boden verteilt, während sie sich immer wieder etwas anderes in den Mund stopfte.

Gab es Drogen, die so einen Heißhunger verursachen konnten?

"'Auf was ist sie?'", fragte Matt nach und ein genervter Unterton schwang in seiner Stimme mit.

"'Keine Ahnung'", antwortete Jeremy ebenfalls etwas genervt, als Matt sich Vicky vorsichtig nährte.

"'Hey Vic. Wie geht's dir?'", fragte er und setzte ihr die Sonnenbrille ab, was mich erneut verwirrte. Es war draußen doch bewölkt. Wozu brauchte sie eine Sonnenbrille?

"'Nicht gut, Matty'", murmelte sie, "'Es tut weh.'"

"'Okay. Wo tut es weh?'", fragte Matt nach.

"'Mein Zahnfleisch! Mein Kiefer tut weh! Da ist etwas in meinem Zahnfleisch, das weh tut!'", rief die Dunkelhaarige nun laut und ich wechselte einen ratlosen Blick mit Jeremy. Heißhunger und Zahnschmerzen? Von so einer Kombination von Symptomen bei Drogen hatte ich noch nie gehört.

"'Okay, Vic. Jetzt komm mal wieder runter!'", sagte Matt nun etwas härter, "'Lass uns nach Hause gehen und-'"

"'SCHALT ES SOFORT AB!'", schrie Vicky da plötzlich und wir alle drei sahen sie irritiert an.

"'Was abschalten?'", fragte Jeremy.

"'Das Gerede, das Gequatsche! Schalt es einfach ab!'", rief Vicky aufgebracht, ehe sie aufstand und zum Wohnzimmer lief, wo der Fernseher eingeschaltet war und gerade die Nachrichten liefen.

"'Hier ist Logan Fell. Ich berichte live vom Tatort eines schrecklichen Verbrechens, dass mich zutiefst erschüttert hat. Drei Leichen wurden gefunden, die offenbar Opfer eines Drogenkriegs rivalisierender Banden sind. Die Leichen wurden noch nicht identifiziert. Sie wurden heute früh auf dem alten Friedhof von Mystic Falls aufgefunden'", berichtete der Nachrichtensprecher, als Jeremy sich fragend zu Vicky drehte.

"'Da wolltest du doch gestern Abend hin!'", sagte er und ich blickte fragend zu Vicky, der nun Tränen über die Wangen liefen.

"'Was ist passiert, Vic?'", fragte Matt ruhig, doch Vicky schien nicht fähig zu sein zu antworten, sondern starrte einfach nur weiter auf den Bildschirm. Was war denn nur los mit ihr? Was war auf dem Friedhof geschehen? Kurz beschlich mich die leise Vermutung, dass Damon etwas damit zu tun haben könnte, doch ich verwarf sie schnell wieder. Er würde die Leichen nicht verbrennen... oder doch?

"'Ich ruf die Bullen an'", sagte Matt schließlich kopfschüttelnd und wollte sich abwenden, als Vicky ihn am Arm griff.

"'Nein! Tu das nicht!'", rief sie flehend.

"'Was ist da passiert, Vicky?!'", fragte Jeremy nun direkt und trat an sie heran, während er Anstalten machte nach ihrem Arm zu greifen. Jedoch schien Vicky dies gar nicht zu passen, denn sie stieß Jeremy von sich und zwar mit einer solchen Kraft, dass er nach hinten fiel und hart gegen das Sofa vor dem Fernseher knallte.

"Jer!", rief ich besorgt aus und lief zu ihm, "Alles okay?" Ich legte eine Hand an seine Wange und wollte ihn untersuchen, jedoch entzog er sich mir schnell.

"Ja, alles bestens!", murrte er verärgert und stand wieder auf, während ich kurz die Augenbrauen hob. Anscheinend hatte nur sein Stolz etwas abgekriegt.

"'Verdammt, Vic'", kam es verblüfft von Matt und auch ich musterte die Dunkelhaarige nun skeptisch. Wie hatte sie so viel Kraft aufbringen können, Jeremy einfach wegzustoßen? Immerhin war er einen ganzen Kopf größer als sie.

Da hörte man plötzlich das Auf- und Zuschlagen der Haustür, als keinen Moment später Elena gefolgt von Stefan den Raum betrat. Ich spannte mich beim Anblick von Letzterem unwillkürlich an und ging unauffällig auf Abstand.

Ich traute ihm noch immer nicht.

"'Was ist hier los?'", fragte Elena und blickte skeptisch in die Runde.

"'Sie ist völlig durchgeknallt'", antwortete Matt nur und deutete auf Vicky, die sich nun leicht panisch umsah, als würde sie einen Fluchtweg suchen.

"'Elena, geh mal bitte zur Seite'", sagte Stefan da und schob Angesprochene leicht weg, ehe er an Vicky herantrat und ihr tief in die Augen sah, "'Vicky, sieh mich an. Konzentrier dich. Du wirst wieder gesund. Es wird alles wieder gut.'" Ich erkannte den Klang seiner Stimme und spannte mich noch mehr an. Er manipulierte sie.

Vicky nickte etwas, während sie ihm wie hypnotisiert in die Augen starrte, während Stefan sich nun von ihr abwandte.

"'Hey Jungs, bringt sie ins Bett. Verdunkelt das Zimmer! Sie braucht Ruhe, macht schon!'", sagte er an Matt und Jeremy gewandt. Erster reagierte sofort und legte einen Arm um Vicky, um sie wegzuführen, während Jeremy noch zögerte und mich fragend ansah, fast so als würde er um Erlaubnis bitten, was mich kurz minimal lächeln ließ.

"Nun geh schon", sagte ich und er nickte etwas, ehe er sich Matt anschloss.

Stefan folgte den beiden noch kurz, während Elena nun zu mir trat.

"Hey, alles okay?", fragte sie besorgt, was mich wie mechanisch nicken ließ.

"Geht schon", antwortete ich nur, als Stefan wieder zu uns zurückkam und zu uns trat, was mich sofort einen Schritt Abstand nehmen ließ, was natürlich sowohl Elena als auch Stefan nicht entging.

"'Weißt du, was mit Vicky los ist?'", fragte Elena an Stefan gewandt, während sie mir noch kurz einen besorgten Blick zuwarf, den ich jedoch ignorierte.

"'Ja'", antwortete Angesprochener nickend und eine dunkle Ahnung stieg in mir auf.

"Und was?", fragte ich zeitgleich mit Elena, was den Dunkelblonden hörbar ausatmen ließ.

"'Sie verwandelt sich'", sagte er leise und ich sog scharf Luft ein.

"'Sie verwandelt sich in was?!'", fragte Elena nach, doch ich kannte die Antwort schon.

"'In einen Vampir'", antwortete Stefan und ich schüttelte leicht den Kopf. Das konnte doch nicht wahr sein!

"'Was?!'", fragte Elena entsetzt und ihr Gesicht spiegelte haargenau meine eigenen Gefühle wieder.

"'Damon muss sich ihrer bemächtigt haben. Noch ganz frisch. Sie hat die Verwandlung noch nicht komplett vollzogen'", erklärte Stefan und seine Worte trafen mich wie Faustschläge in den Bauch. Damon hatte ihr das angetan. Also hatte ich eben doch richtig gelegen. Mal wieder ging alles böse nur von ihm aus.

Ich wandte mich leicht von Elena und Stefan ab und schloss kurz die Augen, um tief durchzuatmen, als mir schon wieder übel wurde.

"'Und wie... wie macht sie das?'", fragte Elena zögerlich.

"'Sie muss jetzt Menschenblut trinken'", erwiderte Stefan, was meine Übelkeit noch mehr steigerte, als in mir eine Frage aufstieg.

"Was, wenn sie es nicht macht?", fragte ich und drehte mich wieder zu den beiden, "Was, wenn wir einfach abwarten?" Konnte sie dann vielleicht wieder zum Menschen werden?

"Dann wird sie sterben", sagte Stefan jedoch und erneut stieg Entsetzen in mir hoch.

"Also hat sie die Wahl zwischen Sterben und Monster werden?!", fragte ich ungläubig nach, was Stefan kurz innehalten ließ, ehe er etwas nickte.

Elena fuhr sich daraufhin aufgebracht durchs Haar und begann im Raum auf und ab zu laufen, während ich nur die Arme verschränkte und mich an die Wand lehnte, noch immer die Übelkeit in mir bekämpfend.

"'Ihr bleiben nur noch ein paar Stunden'", sagte Stefan schließlich nach kurzem Schweigen.

"'Sie ist jetzt mit den beiden da oben!'", sagte Elena aufgebracht und reflexartig schnellte mein Blick zur Treppe. Sie hatte recht. Was, wenn sie Jeremy angriff?

"'Es ist okay. Sie weiß noch nicht, was in ihr vorgeht.'". versuchte Stefan uns zu beruhigen, doch wirklich helfen tat mir das nicht.

"'Und wann wird sie es wissen?'", fragte Elena unruhig.

"'Im Moment erinnert sie sich an gar nichts. Ein Teil von ihr ist immer noch Mensch. Doch mit dem Fortschreiten der Verwandlung kommen die Erinnerungen zurück und dann wird sie wissen, dass sie die Entscheidung treffen muss'", erklärte Stefan und ich schnaubte leise.

"Sterben oder Monster werden", murmelte ich und wechselte einen Blick mit Elena, die sich daraufhin direkt zu Stefan drehte.

"'Dieselbe Entscheidung, die du getroffen hast?'", fragte sie anklagend und auch ich blickte ihn feindselig an. Auch Damon hatte diese Wahl getroffen. Beide hatten sich bewusst für ihr Dasein entschieden. Sich dafür entschieden, solche Monster zu werden und Menschen zu quälen und zu töten.

Stefan antwortete nicht auf Elenas Frage, sondern sah nur zu Boden. Die Dunkelhaarige schien auch keine Antwort zu erwarten, denn sie wandte sich schnell von ihm ab und machte sich daran das Chaos zu beseitigen, das Vicky hinterlassen hatte.

Ich beschloss mich ihr anzuschließen und sei es auch nur, damit ich etwas zu tun hatte und Stefan nicht weiter ins Gesicht sehen musste.

Es wurde absolut still im Haus und man hörte nur noch das Rascheln und Klirren der Sachen, die Elena und ich wieder an ihren Platz räumten.

Doch kurz darauf ertönten plötzlich laute Schritte auf der Treppe, ehe man auch das Klicken der Haustür hörte.

"Vic?!", hörte ich Matt rufen und blickte auf. Ich sah gerade noch so, wie Vicky die Treppe zur Veranda hinunterrannte, als Matt und Jeremy ihr auch schon hinterherliefen.

"VIC!", rief Matt erneut, als auch Elena, Stefan und ich zur Haustür liefen und nach draußen sahen.

"'Sie war ganz ruhig und dann ist sie plötzlich ausgerastet!'", sagte Jeremy und hob leicht hilflos die Schultern.

"'Ich geh sie suchen! Ruft mich an, wenn ihr was hört!'", sagte Matt sofort und rannte los.

"'Ich kann sie aufspüren'", hörte ich Stefan leise sagen und drehte mich zu ihm. Er blickte fragend zwischen Elena und mir hin und her. Dann sollte er doch gehen!

"'Geh!'", sagte Elena nickend, die das gleiche zu denken schien, und auch Stefan lief los, während Jeremy, Elena und ich allein zurückblieben.

Schweigend gingen wir wieder in die Küche zurück und räumten nun zu dritt weiter auf, während nun langsam auch die Sonne unterging.

Ich sortierte gerade das Besteck wieder ein, als mein Blick auf die Uhr fiel. Ich war jetzt schon über 24 Stunden nicht mehr daheim. Ich sollte vielleicht Tyler anrufen, damit er sich keine Sorgen machte. Sicher hatte er mich auch schon angerufen.

Ich griff an meine Hosentasche, wo ich normalerweise mein Handy hatte, jedoch war sie leer.

Kurz überlegte ich. Wo hatte ich zuletzt mein Handy?

Da fiel es mir ein. In Elenas Zimmer.

"Alie?", hörte ich Jeremys besorgte Stimme, "Alles in Ordnung?" Ich drehte mich zu ihm und lächelte beruhigend.

"Ja. Alles gut. Ich hab nur mein Handy oben vergessen. Ich bin gleich wieder da", sagte ich und verließ die Küche schnellen Schrittes, bevor Jeremy weiter nachfragen konnte.

Ich betrat Elenas Zimmer und entdeckte sogleich mein Handy, was vor sich hin vibrierte.

Ich musste kurz lächeln, als ich auf das Display sah.

Tyler und ich waren offenbar telepathisch verbunden. Naja, das wurde Zwillingen ja auch nachgesagt.

Ich nahm den Anruf an und hielt das Handy an mein Ohr.

"Mir geht es gut, Ty", sagte ich, bevor er etwas sagen konnte und ich konnte förmlich hören, wie er erleichtert ausatmete.

"Nathalie! Gott sei Dank, gehst du ran! Wo bist du denn, verdammt?", fragte er ernst und ich ließ mich kurz auf Elenas Bett sinken.

"Bei Elena. Ich hatte bei ihr übernachtet und bin den ganzen Tag bei ihr geblieben. Eine spontane Pyjama-Party sozusagen", sagte ich so gelassen wie möglich und bekam ein wenig ein schlechtes Gewissen. Die letzte Nacht war alles andere als eine Party gewesen.

"Himmel, weißt du, was ich mir für Sorgen gemacht habe?! Du bist seit gestern spurlos verschwunden und dann kam in den Nachrichten noch dieser Bericht von drei nicht identifizierbaren Leichen! Weißt du, was Mom und Dad für einen Aufstand gemacht hätten, wenn sie mitgekriegt hätten, dass du die ganze Nacht nicht da warst?!", rief Tyler aufgebracht und mein schlechtes Gewissen machte sich noch mehr bemerkbar.

"Ich weiß. Ich hätte Bescheid sagen sollen, es tut mir leid. Ich habe es gestern einfach vergessen", sagte ich entschuldigend und kurz war es ruhig auf der anderen Seite des Hörers. Ich konnte fast vor meinem geistigen Auge sehen wie er versuchte sich wieder zu beruhigen.

"Ruf das nächste Mal einfach an, ja?", sagte er schließlich und ich lächelte schmerzlich. Er war einfach der beste Bruder der Welt, trotz der Tatsache, dass er sich anderen gegenüber wie ein Arsch verhielt. Und ich log ihn zum Dank an.

"Mach ich. Versprochen. Ich komme heute sicher nach Hause", sagte ich und nahm mir fest vor heute wieder in meinem eigenen Bett zu schlafen.

"Das will ich dir auch geraten haben!", sagte Tyler in einem gespielt strengem Ton, was mich tatsächlich zum Lachen brachte.

"Hör auf, du klingst schon fast wie Dad!", entgegnete ich und hörte wie er erschrocken Luft holte.

"Oh Gott, bloß nicht!", antwortete er und ich lachte erneut, ehe kurz Stille herrschte, "Ich hab dich lieb, kleine Schwester", sagte er dann schließlich, was mich sofort die Augen verdrehen ließ. Ich war nicht seine kleine Schwester!

"Ich dich auch, 'großer' Bruder", erwiderte ich und betonte das Wort 'großer' sarkastisch, was ihn lachen ließ, ehe wir beide auflegten.

Ich atmete hörbar aus. Es hatte echt gutgetan, mit Tyler zu reden und einfach mal kurz so zu tun, als wäre alles in Ordnung.

Auch wenn das schlechte Gewissen deutlich in meinem Inneren nagte, ging es mir etwas besser. Doch jetzt musste ich mich wieder der Realität stellen.

Seufzend erhob ich mich vom Bett und lief nach draußen in den Flur. Jedoch blieb ich dort direkt an der Treppe stehen, als ich Jeremy und Elena reden hörte.

"Ich weiß, dass mit ihr etwas nicht in Ordnung ist!", sagte Jeremy gerade und ich runzelte die Stirn. Sprach er von Vicky?

"Sie ist sicher nur etwas müde, das ist alles", wehrte Elena ab und ich trat leise ein paar Stufen nach unten, um sie besser hören zu können.

"Ich weiß, dass sie sich von Damon getrennt hat!", sagte Jeremy da und ich horchte auf. Sie redeten von mir!

Elena schien kurz innezuhalten.

"Woher weißt du das?", fragte sie unsicher nach.

"Sie hat es mir erzählt, aber nicht warum. Zwischen ihnen muss irgendwas vorgefallen sein. Weißt du etwas darüber?" Ich spannte mich kurz an. Ich wollte nicht, dass Jeremy da mit hineingeriet. Weder in die Vampirsache noch in mein Beziehungsdrama mit Damon.

"Jeremy, wenn Alie wollte, dass du es weißt, hätte sie es dir gesagt, oder?", antwortete Elena jedoch nur und ich atmete erleichtert aus. Sie war nicht umsonst meine beste Freundin. Sie verstand mich.

Da klingelte es plötzlich an der Tür und reflexartig lief ich die wenigen Stufen wieder nach oben, ehe ich mich an die Wand neben dem Geländer presste, so dass man mich von unten aus nicht mehr sehen konnte. Wer klingelte denn um die Uhrzeit?

Vorsichtig blickte ich um die Ecke zur Haustür, wo Elena und Jeremy bereits standen.

Erstere öffnete die Tür, nur um sie sofort wieder zu zuschlagen, als sie erkannte, wer da vor ihrem Haus stand. Auch ich holte erschrocken Luft, als ich ihn erkannte.

Damon. Was zum Teufel wollte er hier?

Elena schaffte es fast die Tür wiederzuzuschlagen, doch griff Damon im letzten Moment dazwischen und stieß sie ohne viel Mühe wieder auf.

"Jeremy, geh nach oben, na los!", sagte Elena gefasst, doch ich hörte trotzdem das Zittern in ihrer Stimme, als sie Jeremy kurz einen bedeutenden Blick zuwarf. Sie wollte, dass Jeremy zu mir ging und mich davor bewahrte, Damons Anwesenheit zu bemerken. Nun, dafür war es zu spät.

Jeremy blickte Damon auf Elenas Aussage hin noch kurz an und auch wenn ich sein Gesicht nicht sehen konnte, wusste ich, dass sein Blick wohl mehr als tödlich war, ehe er sich abwandte und die Treppen nach oben lief, wo er mich natürlich sofort hinter der Wand entdeckte.

Ich sah wie er zum Sprechen ansetzte, als er mit mir hinter der Wand stand, doch ich legte schnell eine Hand auf seinen Mund.

"Ich weiß", formte ich nur stumm mit den Lippen, "Ist okay." Jeremy blickte mich darauf nur zweifelnd an, doch als ich ihn bittend ansah, gab er schließlich nach und trat einen Schritt zurück, um mir den Weg frei zu machen. Ich trat etwas an ihm vorbei, warf ihm jedoch noch einen weiteren bittenden Blick zu und wieder verstand er, was ich von ihm wollte.

Mit sichtlich genervtem Blick, der genau zeigte, dass ihm das gar nicht recht war, öffnete er die Tür zu seinem Zimmer und verschwand darin.

Gut. Jeremy sollte das nicht mitkriegen.

Ich atmete kurz hörbar aus, ehe ich wieder an der Wand vorbei nach unten zur Haustür sah.

Damon lehnte noch immer im Türrahmen und schien Elena mit Blicken zu durchdringen. Er hatte mich noch nicht bemerkt.

"'Du hast ja Angst vor mir'", stellte er schließlich fest, "'Ich werde mal etwas vorpreschen und raten: Stefan musste endlich ein Geständnis nach der Sache mit Zoey ablegen." Ich schluckte.

So nannte er das also? Eine Sache?

"'Hör auf und bleib weg von mir und vor allem weg von Alie!'", erwiderte Elena kalt und ich hoffte, dass Damon das erneute Zittern in ihrer Stimme überhörte.

"'Hey, hey, hey. Kein Grund grantig zu werden. Ich suche bloß Stefan'", sagte Damon gelassen und gerade noch so sah ich, wie er begann den Flur mit den Augen abzusuchen, so dass ich schnell wieder hinter meiner schützenden Wand verschwand. Ich konnte ihm noch nicht in die Augen sehen.

"Obwohl es mich auch interessieren würde, wo sich deine beste Freundin aufhält. Zu Hause war sie nämlich nicht", fügte er da hinzu und erneut schluckte ich. Er hatte bereits nach mir gesucht. Was hatte er vor? Wollte er zu Ende bringen, was er gestern begonnen hatte?

"Sie ist nicht hier", antwortete Elena sofort, doch vielleicht etwas zu schnell, denn Damon schien ihr nicht wirklich zu glauben.

"Natürlich", murmelte er ironisch, "Darf ich dann reinkommen?", es folgte eine kurze Pause und ich war mir sicher, dass Elena gerade dazu ansetzte zu widersprechen, als er auch schon weiterredete, "'Ach warte! Klar, darf ich! Ich wurde ja eingeladen.'" Damit hörte ich wie er das Haus betrat und mir lief es eiskalt den Rücken runter. Dieses Detail hatte ich vergessen. Vampire konnten Häuser von Menschen nur betreten, wenn sie hereingebeten worden waren.

Elena hatte Damon bereits hereingebeten... genauso wie ich. Er konnte einfach so jederzeit in mein Haus.

"'Wir können gleich auf den Punkt kommen, ich werde dich jetzt nicht töten'", fuhr Damon da fort und ich spannte mich an, "'Es würde meine Pläne durcheinanderbringen. Zumal es für meine Beziehung mit Zoey nicht gerade förderlich wäre.'" Ich presste die Lippen zusammen als langsam Wut in mir hochstieg. Wenn er Elena auch nur ein Haar krümmte, konnte er etwas erleben! Ich schloss kurz die Augen und nahm all meinen Mut zusammen. Ich durfte sie nicht länger da unten allein lassen.

Mit diesem Gedanken stieß ich mich von der Wand ab und trat am Geländer vorbei zur Treppe. Damon, der inzwischen mitten im Raum direkt gegenüberstand, schien meine kaum hörbaren Schritte trotzdem wahrzunehmen und sein Blick schnellte zu mir.

Mir gefror das Blut in den Adern, als ich ihm direkt in die Augen sah, doch versuchte ich mir äußerlich nichts anmerken zu lassen.

"Hallo Schönheit", sagte er und drehte sich ganz zu mir, als ich langsam die Treppe hinunterstieg, "Ich hab dich schon gesucht." Ich spürte wie meine Brust vor Schmerz zu verglühen schien, als er den Kosenamen benutzte, doch bewahrte ich eine kühle Miene.

"Du kannst mit den Spielchen aufhören, Damon", sagte ich so kalt und feindselig wie möglich, "Stefan hat uns alles erzählt." Ich merkte, wie Damons Blick sich deutlich verdunkelte und bekam etwas Angst, als er Elena und mir leicht den Rücken zuwandte.

Ich war inzwischen unten angekommen und stellte mich sofort neben Elena, die sich daraufhin leicht vor mich stellte, als könnte sie mich so vor Damon schützen.

"'Wo ist denn mein redseliger kleiner Bruder?'", fragte Damon da und ich wechselte einen kurzen Blick mit Elena.

"'Er ist draußen und sucht nach Vicky!'", antwortete diese und man hörte den Unterton deutlich heraus. Damon drehte sich wieder zu uns um und legte den Kopf leicht schräg.

"Jetzt seht mich nicht so vorwurfsvoll an", sagte er und trat einen Schritt auf uns zu, "'Die Kleine wird mir noch für alles dankbar sein.'" Jetzt trat ich an Elena vorbei einen Schritt vor, so dass ich ihm so nah war, dass ich seinen Atem auf meiner Haut spüren konnte. Diese Nähe ließ mein Herz zwar wieder vor Schmerz beben, doch ich ignorierte es. Ich würde ihm gegenüber keine Schwäche zeigen.

"So dankbar, wie ich dir war, als du mir die Kehle aufgerissen hast?", fragte ich leise, doch sein Gesicht ließ darauf keinerlei Emotionen erkennen, "Oder so dankbar wie du Katherine warst?" Es war schlichtweg nur geraten, dass Damon bei seiner Verwandlung wahrscheinlich ebenfalls wenig begeistert gewesen war, doch anscheinend hatte ich ins Schwarze getroffen, als er kurz die Kontrolle über seine gefühllose Maske zu verlieren schien und ich Emotionen wie Trauer und Reue über sein Gesicht huschen sah. Jedoch fasste er sich schnell wieder und wandte mir den Rücken zu, wahrscheinlich, um meinem Blick zu entgehen.

"Ihr habt wohl die ganze Lebensgeschichte gehört, hm?", fragte er, ohne uns anzusehen.

"'Genug jedenfalls'", antwortete Elena und trat wieder neben mich.

"'Oh, das bezweifle ich'", murmelte Damon leise, was mich kurz die Stirn runzeln ließ. Gab es da noch mehr?

Da drehte sich Damon wieder zu uns und sein Blick glitt zwischen uns beiden hin und her, ehe er etwas länger an mir hängen blieb. Ich hielt seinem Blick nur starr stand, ohne eine Regung zu zeigen. Für einen kurzen Moment hatte ich das Gefühl, dass er mir etwas sagen wollte, doch dann wandte sich Damon Richtung Tür und öffnete sie.

"'Sagt Stefan, dass ich ihn suche'", sagte er so gelassen, als würde er übers Wetter reden, ehe er nach draußen trat und sich nochmal kurz zu uns drehte.

"'Ach noch etwas. Seid lieber vorsichtig, wen ihr in Zukunft in euer Haus einladet'", sagte er noch, ehe er leicht grinste und die Tür schloss.

Ich hörte noch seine Schritte auf der Veranda, ehe es komplett still wurde und meine gesamte Selbstbeherrschung in sich zusammenbrach. Ich atmete hörbar aus und spürte, wie der Schmerz in meiner Brust mir sofort die Tränen in die Augen trieb, die ich mit meiner gefühlskalten Haltung so lange unterdrückt hatte.

"Alie!", hörte ich Elena besorgt sagen, doch ich konnte nicht darauf reagieren. Mit Mühe drängte ich den Schmerz wieder zurück und wischte mir schnell die Tränen aus den Augen, ehe zu Elena aufsah, die vor mich getreten war und mich mitleidig ansah.

"Schon gut", murmelte ich und räusperte mich, als meine Stimme leicht brüchig wurde, "Es geht mir gut."

"Es geht dir nicht gut", widersprach meine beste Freundin und legte tröstend ihre Arme um mich. Jedoch schob ich sie schnell wieder weg.

Ich ertrug ihr Mitleid jetzt gerade nicht. Nicht ihren Blick, der mich ansah, als wäre ich nur noch ein kaputtes Wrack und auch nicht ihre Umarmungen, die mir nur wenig Trost spendeten. Ich wollte einfach nur noch allein sein und mir daheim die Augen aus dem Kopf weinen.

"Tut mir leid. Ich... ich sollte wohl besser nach Hause gehen", sagte ich kopfschüttelnd und wollte an ihr vorbei zur Tür, doch sie griff meinen Arm.

"Etwa zu Fuß? Nein! Nicht, wenn Damon noch da draußen rumläuft! Komm, ich fahr dich!", sagte sie bestimmend, als sie sich kurzerhand ihre Autoschlüssel schnappte und mit mir zur Tür ging.

Ich nickte einfach nur.

Ich sollte sie wohl nicht auf die Tatsache aufmerksam machen, dass Damon auch wenn ich zu Hause war, jederzeit ohne Probleme an mich herankam, wenn er es wollte. Dann würde Elena mich gar nicht mehr allein lassen.

***

-Damons Sicht-

Bestimmt seit einer halben Stunde stand der Schwarzhaarige in dem vollkommen dunklen Zimmer und wartete.

Nachdem er Stefan schlussendlich aufgespürt, ihn notgedrungen vor einem Vampirjäger gerettet hatte und Vicky ihnen entwischt war, hatte er seinen Tageslichtring, den Stefan ihm abgenommen hatte, zurückgeholt und war zur Lockwoodvilla gegangen, so wie er es vor ein paar Stunden schon einmal getan hatte. Jedoch hatte er Nathalie dort beim ersten Mal nicht angetroffen.

Damon schloss kurz die Augen, als er an die Begegnung mit Nathalie in Elenas Haus zurückdachte. Wie sie ihn angesehen hatte. Absolut kalt und gefühllos.

Natürlich wusste Damon, dass das lediglich eine Maske gewesen war, die ihre wahren Gefühle verstecken sollte. Jedoch sorgte er sich genau um diese versteckten Gefühle.

Der Schwarzhaarige spürte wie Reue in ihm hochstieg und atmete hörbar aus.

Der gestrige Vorfall im Keller beschäftigte ihn noch immer. Er hatte sie nicht angreifen wollen, sie nicht so sehr verschrecken und verletzen wollen. Es war sein Hunger gewesen, der ihn in diesem Moment gelenkt hatte. So hatte er ihr ungewollt die Bestie in sich gezeigt, die er so lange sorgfältig vor ihr verborgen hatte.

Nochmals atmete Damon hörbar aus und fuhr sich durchs Haar.

Nathalie hätte es nicht so erfahren dürfen. Sie hätte es gar nicht erfahren dürfen.

Wieder wunderte er sich über sich selbst. Wieso machte es ihm so viel aus?

Sonst hatte er all seine Gefühle doch auch unter Kontrolle. Er hatte den gesamten Tag mit Vicky Donovan verbracht und sie getötet. Und es war ihm egal gewesen.

Er hatte Zach, seinen einzigen noch menschlichen Verwandten, mit einer einfachen Handbewegung das Genick gebrochen, ohne dass es ihn gekümmert hatte.

Er hatte Caroline Forbes regelmäßig gebissen, sie manipuliert und sie für seine Zwecke missbraucht. Und er hatte nichts dabei gefühlt.

Elena wusste nun alles über ihn. Katherines Ebenbild verachtete ihn nun und doch spürte er auch hier keinerlei Gefühlsregung. Als wäre seine Menschlichkeit nach wie vor abgeschaltet.

Doch wenn es um Nathalie ging... Wenn er an sie dachte...

Dann fühlte er plötzlich. Und zwar so viel auf einmal, dass er es kaum auseinanderhalten konnte.

Wieder erinnerte er sich an ihren Blick, mit dem sie ihn angesehen hatte. Die Worte, die sie ihm an den Kopf geworfen hatte. Nach außen hin hatte er natürlich so getan, als würde es ihn völlig kalt lassen, doch in seinem Inneren hatte es ganz anders ausgesehen.

Damon hätte es wohl nie zugegeben, doch in Wirklichkeit hatte Nathalies abweisende Haltung ihm in der Seele wehgetan. Vor allem, da sie ihn nun für jemanden hielt, der er nicht war: Für einen manipulativen Lügner, der nur mit ihr gespielt hatte.

Der Schwarzhaarige schnaubte leise.

Er konnte sich genau vorstellen, was Stefan alles über ihn erzählt hatte. Wie gefühlskalt und rücksichtslos er Damon aus seiner Sicht dargestellt hatte.

Natürlich war Damon bewusst gewesen, dass Stefan so über ihn dachte. Doch hatte es ihn nie gekümmert. Genauso wenig wie es ihn kümmerte, dass Elena nun auch so über ihn dachte.

Aber Nathalie sollte nicht so denken. Stefan hatte kein Recht gehabt, ihr dieses Bild von ihm zu übermitteln, bevor Damon selbst die Chance gehabt hatte, sich vor ihr zu rechtfertigen.

Das war der Grund gewesen, warum er nach ihr gesucht hatte. Da er seinen Tageslichtring nicht gehabt hatte und zuvor zuerst seinen Durst hatte stillen müssen, bevor er sie erneut ungewollt angriff, war Damon erst heute Abend dazu gekommen. Und natürlich war sie nicht allein zu Hause gewesen, sondern bei Elena.

Dort im Flur unter dem stetigen anklagenden Blick von der Dunkelhaarigen, war es Damon unmöglich gewesen, vernünftig mit Nathalie zu reden. Vor allem, da sie von Stefan bereits ein völlig falsches Bild von ihm vor Augen hatte.

Also war er gegangen. Nur um jetzt allein in ihrem Zimmer zu stehen und auf sie zu warten.

Er musste mit ihr reden. Und zwar ohne, dass jemand wie Elena dazwischenfunkte.

Er wollte sich erklären. Das war er ihr schuldig.

Und tief in seinem Inneren hoffte er sogar, dass sie ihn verstand. Dass sie ihm verzeihen würde. Jedoch war das Wunschdenken.

Damon wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er Nathalies Stimme im unteren Stockwerk hörte.

"Ich gehe jetzt nach oben. Gute Nacht!" Er spannte sich unwillkürlich an. Sie hatte bis jetzt mit ihrer Familie zu Abend gegessen. Doch nun würde sie nach oben kommen.

Zu ihm kommen...

-Nathalies Sicht-

Zügig stieg ich die Treppen in meinem Haus nach oben und lief den Flur entlang bis ich schließlich endlich an meiner Zimmertür ankam.

Schnell betrat ich den Raum, ehe ich die Tür schloss und mich seufzend dagegen lehnte, als ich spürte wie meine Maske von mir fiel und mir sofort Tränen in die Augen traten.

Ich hatte keine Ahnung, wie ich das Abendessen eben überlebt hatte ohne, dass jemand aus meiner Familie gemerkt hatte, was in mir vorging. Doch irgendwie hatte ich es geschafft mir ein paar qualvolle Bissen rein zu zwängen, ehe ich mich mit einem Lächeln auf den Lippen zurückgezogen hatte.

Und nun war ich endlich allein. Jetzt konnte ich endlich meine Mauern fallen lassen und meine Gefühle freien Lauf lassen.

Zeitgleich mit diesem Gedanken entwich ein Schluchzen meiner Kehle.

Langsam löste ich mich von der Tür und trat etwas in den Raum, während ich meine Jacke und meine Tasche aufs Bett warf. Ich hatte noch nicht einmal das Bedürfnis das Licht einzuschalten. Ich wollte mir nur in der Dunkelheit zwischen meinen Kissen mir die Augen aus dem Kopf heulen.

"Zoey", hörte ich da plötzlich eine tiefe Stimme und mir lief es eiskalt den Rücken herunter, als mein Blick zur Seite schnellte. Die einzige Lichtquelle im Zimmer war das Mondlicht, was durch die Fenster hereinschien, und so fiel es direkt auf Damon, der in der Ecke meines Zimmers stand und mich mit unergründlicher Miene musterte.

Ich keuchte angsterfüllt auf, ehe ich auch schon zur Tür herumfuhr, um nach draußen zu flüchten. Jedoch machte mir Damon da einen Strich durch die Rechnung, als sich seine Hand direkt gegen die Tür presste, in dem Moment, als ich sie öffnen wollte. Verzweifelt rüttelte ich am Türgriff, doch egal wie sehr ich zog, die Tür bewegte sich keinen Millimeter. Ich hatte keine Chance gegen Damons Kraft.

Ich spürte seinen Atem an meinem Nacken direkt hinter mir und musste unweigerlich an die Nacht des Gründerfestes denken. Dort hatten wir uns in einer ähnlichen Situation befunden. Und doch kam es mir vor, als wäre ich hier nun mit einem komplett anderen Mann.

Ich wimmerte und lehnte meine Stirn gegen das Holz, nicht fähig mich zu ihm herumzudrehen. Zu sehr fürchtete ich mich davor, was ich sehen würde.

Seine gespenstischen roten Augen und seine großen Reißzähne, die mich jeden Augenblick töten würden.

"Zoey. Bitte", hörte ich ihn sagen und seine Stimme war so ruhig, dass ich kurz stutzig wurde, "Ich möchte nur reden." Nur reden?

Zitternd vor Angst drehte ich mich da doch langsam zu ihm herum, auch wenn ich mich mit aller Kraft gegen das Holz der Tür presste, um so viel Abstand zwischen uns zu haben wie möglich.

Damon schien dies zu bemerken, denn er ging sofort ein paar Schritte zurück, was mich innerlich etwas aufatmen ließ.

Abwartend blickte ich ihn nun an, während noch immer Tränen über meine Wangen liefen. Ich hatte keine Kraft mehr, meine Gefühle zu verbergen. Weder vor ihm noch vor irgendjemand anderem.

"Ich wollte mich bei dir entschuldigen", begann er leise, "Für gestern. Ich... ich wollte dich nicht verletzen. Ich war nicht ich selbst." Er blickte mir ehrlich in die Augen, während er das sagte und kurz sah ich in ihm den alten Damon, denjenigen von dem ich dachte, er wäre nur eine Illusion.

Schnell schüttelte ich den Kopf. Er war nur eine Illusion! Der Damon, den ich liebte, existierte nicht! Ich durfte mich nicht schon wieder von ihm manipulieren lassen.

"Wieso tust du das?", fragte ich kaum hörbar und er blickte mich verwirrt an.

"Was meinst du?", fragte er nach.

"Wieso spielst du dieses Spiel weiter? Deine Maskerade ist aufgeflogen! Ich weiß, dass das alles nur eine Lüge war! Also warum versuchst du weiter mit mir zu spielen? Wieso tust du mir das an?" Ich schloss kurz die Augen, um wieder etwas Fassung zu kriegen, ehe ich sie wieder öffnete und ihn ansah. Damon hatte die Stirn bei meinen Worten leicht gerunzelt und schüttelte kaum merklich den Kopf.

"Das ist kein Spiel!", sagte er und die Ehrlichkeit in seiner Stimme brachte mich fast um.

"Ach nein?", fragte ich etwas lauter und trat einen Schritt auf ihn zu, die Tränen, die nun leicht meinen Blick verschleierten, ignorierend, "Du bist ein Mörder, Damon! Ein Vampir! Du hast unzählige Menschen umgebracht, Caroline missbraucht, Vicky verwandelt und mich hast du auch angegriffen! Und dieses Getue von dem charmanten Kerl war kein Spiel?!"

"So einfach ist das nicht!", widersprach Damon, der nun auch etwas aufgebracht war.

"Doch ist es", sagte ich leise, "Du hast mich belogen, Damon. Es war alles eine Lüge. Alles, was zwischen uns war."

"Das ist nicht wahr!", entgegnete der Schwarzhaarige nun energisch und nun trat er einen Schritt auf mich zu, worauf ich jedoch wieder zurückwich, so dass ich mal wieder die Tür im Rücken spürte, "Es mag sein, dass ich dir viele Dinge verschwiegen habe, aber alles, was ich dir von mir erzählt habe, war die Wahrheit! Auch, was meine Gefühle für dich betrifft."

Ich sah ihn nur ungläubig an, als ein leises Schluchzen meiner Kehle entwich.

Seine Worte taten so weh. Fast hätte ich mir gewünscht, dass er immer noch genauso kalt wäre, wie es in Elenas Haus der Fall gewesen war. Dann hätte ich genau gewusst, woran ich war und hätte mich nicht in diesem Gefühlschaos befunden.

"Ich würde dir so gerne glauben", hauchte ich und sein Blick wurde hoffnungsvoll, als er noch einen Schritt auf mich zukam.

"Zoey, ich-", begann er, doch ich hob meine Hand, um ihn zum Schweigen zu bringen.

"Ich kann nicht, Damon. Ich kann dir nicht mehr vertrauen und...", ich schluckte hart, "Ich kann dich nicht ansehen, ohne dass mein Herz vor Schmerz zerspringt. Allein deine Nähe tut so unfassbar weh, dass ich es kaum ertrage", ich sah, wie er erneut zum Sprechen ansetzte, doch ich ließ es nicht zu, "Ich will, dass du gehst und auch nicht wieder herkommst. Lass mich einfach in Ruhe." Ich sprach die letzten Worte härter aus, als eigentlich beabsichtigt, jedoch verfehlten sie dennoch ihre Wirkung nicht. Ich sah wie jegliches Gefühl aus Damons Augen wich und sein Blick sich verhärtete.

"Wie du willst", sagte er und die Kälte in seiner Stimme ließ mich kurz erzittern, ehe er einfach aus meinem Blickfeld verschwand.

Mein Blick glitt zu einem weit offenen Fenster, aus dem er wahrscheinlich gesprungen war.

Schnell lief ich hinüber und schloss es sorgfältig, ehe ich mich einfach in mein Bett fallenließ und das tat, was ich ohnehin vorgehabt hatte: Mich in den Schlaf weinen.

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