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Seducing Devotion


"Das ist doch echt nicht normal! Was für ein Tier greift Menschen mitten in der Stadt an?", fragte Elena, die auf meinem Bett saß und mich dabei beobachtete, wie ich im Zimmer auf und ab lief.

"Es soll angeblich ein Puma gewesen sein", sagte ich und richtete zum hundertsten Mal mein Haar.

"Ein Puma, der ungesehen einen Lehrer tötet ohne, dass man ihn schreien hört?", erwiderte Elena und wir schüttelten zeitgleich ungläubig den Kopf. Das war echt absurd.

Gestern hätte eigentlich ein Footballspiel stattfinden sollen, was jedoch in letzter Minute abgesagt worden war, weil man die Leiche unseres Teamtrainers und Geschichtslehrers Mr. Tanner gefunden hatte. Und heute Morgen hatte man dann in den Nachrichten verkündet, dass die Gefahr wohl von einem Puma ausgegangen war, welcher aber inzwischen eingefangen wurde und somit für die Menschen keine Gefahr mehr darstellte.

"Du wurdest doch auch angegriffen. Hast du eine Ahnung, ob es tatsächlich ein Puma gewesen sein könnte?", fragte Elena und sah mich zweifelnd an.

"Ich erinnere mich nicht mehr an den Angriff", erklärte ich und drehte mich zu meiner besten Freundin, "Alles was ich noch weiß ist, dass ich in den Wald gelaufen bin. Danach war ich im Krankenhaus." Ich zuckte mit den Schultern. Wahrscheinlich war es auch besser, dass ich es nicht mehr wusste. Die Alpträume, die ich ohne Erinnerungen ohnehin schon hatte, reichten mir völlig.

"Sie hätten das Gründerfest absagen sollen", sagte Elena seufzend und blickte auf ihr Handy, um die Uhrzeit zu prüfen.

"Du kennst doch meine Eltern. Die gehen für Feste in ihrem Haus sogar über Leichen", sagte ich und ein genervter Unterton schwang in meiner Stimme mit. Ich wäre nicht mal überrascht, wenn sie die Sache mit dem Puma erfunden hätten, nur damit dieses Fest stattfinden konnte.

Elena nickte leicht, ehe sie von meinem Bett aufstand.

"Ich gehe aber schon mal nach unten. Bonnie ist bestimmt schon da", sagte sie, doch ich wusste, dass das lediglich eine Ausrede war, und lächelte wissend.

"Wir wissen beide, dass du nach jemand anderen Ausschau hältst", sagte ich und mein Lächeln wurde zu einem Grinsen, als sie leicht rot wurde.

"Du etwa nicht?", antwortete sie jedoch nur und verließ mein Zimmer, während ich kopfschüttelnd noch einmal zu dem kleinen Schminktisch neben der Tür lief, um mein Makeup zu prüfen. Ich hatte mir extra viel Mühe mit meinem Aussehen gegeben, schließlich würde Damon höchstwahrscheinlich auch auf diesem Fest sein, welches in meinem eigenen Haus stattfand. Ich konnte mir meine Hintergedanken deswegen nicht verkneifen. Unweigerlich glitt mein Blick zu meinem Bett.

'Himmel, Nathalie! Es wird nicht so weit kommen!', maßregelte ich mich gedanklich und wandte mich schnell ab. Vielleicht zu schnell, denn als ich mich etwas zu hastig zur Tür drehte, stieß ich gegen meinen Schminktisch und ein Parfümfläschchen, welches bereits schon einmal am Boden gelandet war, fiel um und zerschellte in tausende Splitter auf dem Tisch.

"Verdammt!", fluchte ich und starrte verärgert auf die Scherben.

Gott sei Dank war die Flasche leer gewesen, doch der liebliche Geruche nach dem Parfüm verbreitete sich dennoch im gesamten Zimmer. Aber ich hatte jetzt weder Zeit noch Geduld das aufzuräumen. Ich würde mich später darum kümmern.

Mit einem genervten Seufzer wandte ich mich ab und verließ den Raum.

***

Leicht gelangweilt lief ich durch den Salon im Erdgeschoss unseres Hauses, wo meine Mutter alte Erbstücke der Gründerfamilien ausgestellt hatte. Ich hatte mich schon vor Jahren daran gewöhnt in einem halben Museum zu wohnen, doch diese Gründerfeste waren wirklich das Schlimmste. Vor allem, wenn man niemanden hatte, mit dem man etwas trinken oder sich unterhalten konnte. Elena war mit Stefan beschäftigt, Bonnie und Caroline konnten sonst wo im Haus sein und von Damon fehlte bisher jede Spur.

Dabei war das Fest schon seit Stunden im Gange! Es war sogar schon dunkel geworden und trotzdem hatte Damon sich noch nicht blicken lassen. Zugegeben, wir hatten uns auch nicht verabredet, aber ich war fest davon ausgegangen, dass er hier auftauchen würde. Immerhin hatte er mich gestern schon mal versetzt, als wir uns vor dem Footballspiel hatten treffen wollen. Aber bei dem, was gestern los gewesen war, hatte ich ihm das auch nicht verübelt.

Ich seufzte leise und betrachtete irgendein Tagebuch, welches vor mir auf einem Tisch ausgestellt war.

War er vielleicht sauer auf mich? Hatte ich vorgestern etwas Falsches gesagt?

"Guten Abend, Schönheit", hörte ich es da plötzlich hinter mir und erschrocken fuhr ich herum. Damon stand mit zwei Champagner Gläsern vor mir und grinste leicht, als er meinen Blick sah.

"Im Ernst, du musst damit aufhören!", sagte ich und sah ihn böse an. Irgendwann bekam ich nochmal einen Herzinfarkt.

"Womit?", fragte er unschuldig und drückte mir eins der Gläser in die Hand. Dabei beugte er sich kurz zu mir vor, um mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen zu geben.

"Das weißt du genau", sagte ich leise, musste aber lächeln, "Wo warst du denn so lange? Ich habe mir schon Sorgen gemacht."

"Ich bin aufgehalten worden", antwortete der Schwarzhaarige knapp, was mich fragend die Augenbrauen heben ließ. Dabei nahm ich einen Schluck aus meinem Glas und spürte die prickelnde Flüssigkeit.

"Und von wem?"

"Ich glaube, das willst du gar nicht wissen", antwortete er, woraufhin meine Augenbrauen noch höher wanderten, "Von deiner Mutter." Bei diesen Worten musste ich schwer an mich halten, den Champagner den ich gerade getrunken hatte nicht sofort wieder auszuspucken.

"Meine Mutter?", wiederholte ich geschockt, als ich den Schaumwein mit Mühe heruntergeschluckt hatte.

"Ja, sie wollte wohl wissen, ob du in guten Händen bist", sagte Damon schulterzuckend, "Zumindest ließen ihre vielen Fragen das vermuten."

"Sie wollte wohl eher wissen, ob ich in reichen, gutaussehenden Händen bin", murmelte ich bitter und Damon sah mich fragend an.

"Meinen Eltern geht es nur um ihr Ansehen", erklärte ich kühl, "Ich kann jeden anschleppen, Hauptsache er hat Geld und er sieht gut aus."

Verachtend schüttelte ich den Kopf. Ich hasste sowas.

"Hmm, dann kann ich ja nur hoffen, dass du nicht so oberflächlich bist." Leicht amüsiert sah Damon mich an.

"Naja, dein Aussehen ist mir schon aufgefallen", sagte ich und lächelte leicht, was ihn schmunzeln ließ, "Aber ich habe keine Ahnung, ob du ein Millionär bist oder dein Auto nur gestohlen hast und damit unter einer Brücke wohnst." Das brachte ihn richtig zum Lachen und auch ich musste über meinen übertriebenen Vergleich grinsen.

"Sagen wir...", begann er schließlich, als er sich wieder beruhigte, "Dass ich den Vorstellungen deiner Mutter ziemlich genau entspreche."

"Tatsächlich?", fragte ich, doch überraschen tat es mich nicht, "Wieso bist du dann hier in einer verschlafenen Kleinstadt und gibst dich mit einem gewöhnlichen Mädchen wie mir ab, anstatt nach Hollywood oder so zu gehen?" Diese Frage war eigentlich scherzhaft gemeint gewesen, doch Damon wurde bei ihr plötzlich ernst, als er einen Schritt näher zu mir trat.

"Wieso sollte ich nicht in deiner Nähe sein wollen?", fragte er und es hörte sich fast nach einer rhetorischen Frage an. Ich nahm einen großen Schluck aus meinem Glas und wich seinem direkten Blick aus.

"Naja... Jemand wie du könnte doch bestimmt jede Frau haben", sagte ich, was ich jedoch sofort wieder bereute. Wieso sagte ich sowas? Am Ende verließ er mich tatsächlich...

"Du hast wohl keine Ahnung, wie wunderschön du bist", sagte Damon da leise und strich mit einer Hand sanft über meine Wange, was mich zu ihm aufblicken ließ, "Sonst würdest du nicht so etwas sagen." Ich schmiegte mich leicht an seine Hand, als ich ihm in die Augen sah und sachte den Kopf schüttelte.

"Ich bin nicht wunderschön", murmelte ich, doch er blickte mich nur ungläubig an, als würde ich gerade das Offensichtlichste der Welt in Frage stellen. Er beugte sich leicht zu mir vor, so dass ich seinen Atem auf meinem Gesicht spürte.

"Denkst du, ich nenne dich Schönheit nur aus einer Laune heraus?", fragte er und ich spürte wie bei seinen Worten meine Knie weich wurden. Ohne darüber nachzudenken überwand ich die letzten Zentimeter zwischen uns und küsste ihn. Doch dieser Kuss war nicht so flüchtig und kurz wie es der letzte gewesen war.

Nein, er ähnelte mehr unserem ersten Kuss, denn wie beim ersten Mal spürte ich die unzähmbare Leidenschaft, die von Damon ausging und ich kaum im gleichen Maße erwidern konnte. Ich bemerkte wie er sein Glas auf dem Tisch neben uns abstellte, was ich ihm sogleich nachtat, ehe er beide Hände um meine Hüfte zu legte und mich näher an sich heranzog. Ich ließ es zu und vergrub meine Hände in seinem Haar, als mich ein neues unbekanntes Gefühl überkam.

Es war eine Art Feuer, welches in meiner Brust zu erwachen schien und sich durch meinen gesamten Körper zog. Doch am stärksten spürte ich es schließlich zwischen meinen Beinen und mir wurde klar, was das für ein Gefühl war: Erregung. Ich fühlte wie mein Herz bei diesem Gedanken aufgeregt flatterte und als würde Damon dies ebenfalls spüren, verstärkte er seinen Griff um mich, was meinen Körper natürlich nicht kalt ließ.

"Alie? Bist du hier?", hörte ich da plötzlich jemanden rufen und augenblicklich löste sich Damon von mir, um wieder einen normalen Abstand zwischen uns herzustellen. Ich blickte mich verwirrt um und fühlte mich als hätte man mich aus einem schönen Traum gerissen.

Mein Verstand klärte sich langsam wieder, als ich spürte wie Damon (mit gewissem Abstand zu mir) meine Hand griff und jemand zur Tür reinkam.

"Da bist du ja", sagte Elena, die gefolgt von Stefan gerade den Raum betreten hatte und ich unterdrückte ein Zähneknirschen. War ja klar, dass wieder einmal nur Elena so ein mieses Timing haben konnte.

"Wieso antwortest du denn nicht, wenn jemand dich ruft?", fragte sie mich lächelnd, worauf mir jedoch keine passende Erwiderung einfiel.

"Ich schätze, sie war mal wieder in Gedanken", antwortete Damon da für mich und kurz warf ich ihm einen dankbaren Blick zu, ehe ich nickte.

"Ja... Ich war abgelenkt. Entschuldige", sagte ich und merkte dabei, wie Stefan Damon misstrauisch musterte. Was hatte er denn schon wieder?

"Was gibt es hier drin denn so Ablenkendes?", fragte Elena und warf mir ein wissendes Lächeln zu, was ich mit einem bösen Blick beantwortete.

"Ich habe mir lediglich dieses alte Zeug hier angesehen." Ich deutete auf ein paar eingerahmte, uralte Dokumente an der Wand.

"Als ob du sowas spannend findest...", sagte Elena kopfschüttelnd, ehe sie meinem Blick folgte und überrascht die Augenbrauen hob, "Oh seht mal, die Original-Gästeliste."

"Ja, die ist vom ersten Gründerfest", sagte ich und trat gefolgt von den anderen an sie heran, "Meine Mutter ist sehr stolz darauf."

"Die Gründerfamilien von Mystic Falls, Virginia, heißen Sie herzlich willkommen zur Gründerratseröffnungsfeier", las Elena vor und schien sich sehr dafür zu interessieren, doch meine Begeisterung hielt sich in Grenzen. Geschichte war noch nie mein Lieblingsfach gewesen und ich hatte, da ich hier wohnte, mehr als genug Zeit gehabt, mir die Hinterlassenschaften unserer Vorfahren zu Gemüte zu führen. Während Elena die Liste betrachtete, warf ich einen verstohlenen Blick zu Damon, welcher diesen im gleichen Augenblick erwiderte. Ein kaum erkennbares Lächeln erschien auf seinem Gesicht und ich spürte, wie er mit dem Daumen zärtlich über meine Hand strich, die er noch immer festhielt. Ich spürte wie meine Gefühle von vorhin begannen zurückzukehren und wandte schnell den Blick ab.

'Nicht jetzt Nathalie!', versuchte ich mich zu beruhigen, 'Falscher Ort! Falscher Zeitpunkt!'

"Sind das... Damon Salvatore und... Stefan Salvatore?", riss mich da Elena aus den Gedanken und ich blickte zu ihr. Sie zeigte mit dem Finger mitten auf die Gästeliste und als ich genauer hinsah, erkannte ich was sie meinte. Die Namen der Brüder standen auf der Liste! Wieso war mir das nicht schon eher aufgefallen? Was zum Teufel hatte das zu bedeuten?

"'Die ursprünglichen Salvatore-Brüder'", erklärte Damon und fragend sah ich ihn an, "'Unsere Vorfahren. War eine tragische Geschichte.'" Ich öffnete den Mund, um zu fragen, was er damit meinte, jedoch war Stefan schneller als ich.

"'Langweilen wir sie nicht mit Familiengeschichten'", sagte er und warf Damon einen seltsamen Blick zu, den ich nicht einordnen konnte.

"Ich würde gerne mehr darüber erfahren", sagte ich und war von mir selbst überrascht, wie schnell sich mein Desinteresse in Neugierde gewandelt hatte.

"Ich kann es dir erzählen, wenn du willst", sagte Damon und ich nickte leicht, ehe ich Elena einen vielsagenden Blick zuwarf. Hoffentlich verstand sie den Wink.

Und sie tat es.

"Ich würde lieber gerne tanzen", sagte sie und griff nach Stefans Hand, "Tanzt du mit mir?" Stefan blickte daraufhin kurz zu mir und Damon und für einen Moment schien es, als würde er krampfhaft nach einer Ausrede suchen hier zu bleiben, ehe er ein Lächeln aufsetzte und Elena zunickte.

"Dann bis später", sagte ich und schenkte Elena ein dankbares Lächeln, welches sie erwiderte, "Viel Spaß."

"Dir auch", erwiderte sie und grinste verheißungsvoll, was ich augenverdrehend abtat, ehe sie gefolgt von Stefan den Raum verließ und ich mit Damon wieder allein war.

"Also, was möchtest du wissen?", hauchte er nah an meinem Ohr, was mir eine Gänsehaut verpasste. Langsam drehte ich mich zu ihm um und überlegte. Einerseits war in mir immer noch der Wunsch das fortzusetzen, was wir eben begonnen hatten, doch hier würden wir früher oder später eh wieder gestört werden, weswegen ich es lieber bleiben ließ. Es war immer noch der falsche Ort und wahrscheinlich auch der falsche Zeitpunkt.

"Deine Familie hat also schon früher hier gelebt?", fragte ich stattdessen und hakte mich bei ihm unter, was ihn kurz grinsen ließ.

"Ja, sie hatte sogar viel Einfluss", erzählte er und führte mich langsam aus dem Raum in den Flur, "'Der Name Salvatore genoss in der Stadt praktisch königliches Ansehen. Bis zum Krieg. Es gab hier eine Schlacht am Willow Creek.'"

"Ich weiß", sagte ich nickend als wir an ein paar mehr oder weniger betrunkenen Leuten vorbeigingen, "Das behandeln wir gerade im Geschichtsunterricht. Konföderierte Soldaten haben Zivilisten in einer Kirche erschossen."

"'Fast richtig. Die Geschichtsbücher lassen dabei aus, dass niemand, der getötet wurde, zufällig da drin war. Man hielt sie für Sympathisanten der Union und ein paar Gründer auf Konföderiertenseite wollten sie bei lebendigem Leibe verbrennen sehen", Damon hielt kurz inne und wir blieben stehen, "'Stefan und Damon hatten jemanden in der Kirche, den sie liebten...Sie wollten die Person retten und wurden erschossen. Einfach ermordet.'" Er sprach die letzten Worte mit einer solchen Bitterkeit aus, dass ich leicht zurückschreckte. Er musste wohl so etwas Ähnliches selbst schon erlebt haben.

"Wer war in der Kirche?", fragte ich leise und Damon blickte mich an.

"'Na bestimmt... eine Frau. Geht es nicht immer um das Gleiche, um die Liebe?'" Wie schon so oft sah ich wie Trauer in seine Augen trat und mein Herz wurde schwer.

"Ich hoffe sehr, dass du und Stefan, dass wieder hinkriegt", sagte ich und ergriff sanft seine Hand, "Und dass du über den Verlust von Eveline und Katherine hinwegkommst."

Er lächelte etwas und legte wie vorhin schon eine Hand auf meine Wange.

"Wenn ich bei dir bin, habe ich das Gefühl es wäre schon geschehen", murmelte er und mir schien es als sei ihm gar nicht bewusst gewesen, dass er das gerade laut gesagt hatte. Dennoch spürte ich, wie sich ein wunderbar warmes Gefühl in mir ausbreitete, als ich mich zu ihm vorbeugte, um ihn zu küssen. Jedoch kam ich nicht so weit, da ich in diesem Moment von hinten angerempelt wurde und mein Gleichgewicht verlor.

Dem Himmel sei Dank hatte Damon aber schnelle Reflexe und konnte mich noch fangen, bevor ich am Boden landete. Dabei hörte ich jedoch ein verdächtiges Knacken und keinen Moment später musste mich Damon erneut festhalten, als ich leicht schwankte.

"Alles in Ordnung?", fragte der Schwarzhaarige besorgt, welcher mich stützte, als ich leicht den Saum meines Kleides hochzog, um meine Füße zu sehen. Anscheinend war durch den Stoß mein linker Absatz abgebrochen.

"Verdammt!", fluchte ich und sah mich nach dem Übeltäter um, der mich geschubst hatte.

"Es war ein betrunkener Junge. Er ist schon wieder weg", sagte Damon, der meinen suchenden Blick wohl bemerkt hatte.

Ich gab einen genervten Seufzer von mir, ehe ich meine Beine nacheinander hob, um meine Schuhe auszuziehen. Dabei löste ich mich aus Damons Griff.

"Die sind wohl hin", murrte ich und betrachtete die schwarzen Pumps in meiner Hand.

"Das kann man reparieren lassen", meinte Damon, der mich leicht amüsiert musterte.

"Nein, nicht nötig. Sie waren eh etwas unbequem", sagte ich kopfschüttelnd, "Aber ich werde mir mal eben ein neues Paar holen gehen." Damit lief ich ein paar Schritte Richtung Treppe, bevor ich stehenblieb und mich nochmal zu dem Schwarzhaarigen drehte, der mich abwartend ansah. Ich konnte ihn hier doch nicht einfach stehenlassen...

"Willst du mitkommen?", fragte ich und ungewollt schwang Unsicherheit in meiner Stimme mit. Damon lächelte nur zur Antwort und trat neben mich, was ich als 'Ja' nahm.

Ich spürte wie ich erneut nervös wurde, als ich schließlich gefolgt von Damon die Treppen hochstieg und den langen Flur entlang zu meinem Zimmer ging.

Ich zögerte kurz, als ich direkt davor stand.

'Ich hatte doch aufgeräumt, oder?', schoss es mir durch den Kopf.

"Ich kann draußen warten, wenn du willst", hörte ich Damon, der mein Zögern wohl bemerkte hatte, hinter mir sagen und ich drehte mich zu ihm. Nein, diese Möglichkeit konnte ich nicht in Betracht ziehen. Am Ende würde Tyler ihn hier sehen und einen Streit anfangen.

"Nein, schon gut", sagte ich kopfschüttelnd, "Komm rein." Ich öffnete die Tür und lief geradewegs auf meinen Kleiderschrank zu, um ihn zu öffnen.

Ich würde nur schnell neue Schuhe anziehen und dann konnten wir wieder verschwinden. Ich hörte, wie Damon die Tür schloss und merkte wie sich mein Herzschlag beschleunigte.

Jetzt waren wir allein in meinem Zimmer...

Schnell schüttelte ich den Kopf, um diesen Gedanken abzuschütteln, während ich nach dem erst besten Paar schwarzer High Heels griff und hineinschlüpfte.

"Du hast ein schönes Zimmer", sagte Damon und ich drehte mich zu ihm. Er stand in der Mitte des Raumes und sah sich interessiert um.

"Ach... Ist nichts Besonderes", sagte ich schulterzuckend und trat zu ihm, "Es ist wie jedes andere Schlafzimmer. Schrank, Schreibtisch, Bücherregal, Bett..." Ich stockte bei dem letzten Wort und blickte auf zu Damon, dessen Augen ebenfalls zu mir gewandert waren und einen tieferen, dunkleren Ausdruck angenommen hatten. Unweigerlich spürte ich die Spannung, die sich zwischen uns aufbaute.

Nein. Das hier war falsch. Ich kannte ihn doch noch nicht lange. Wir sollten noch warten...

"Wir... wir sollten wieder runtergehen", hauchte ich und mit viel Willenskraft schaffte ich es, mich von Damon abzuwenden und zur Tür zu gehen. Doch gerade als ich sie öffnen wollte, presste sich eine Hand neben mir gegen das Holz und verhinderte somit, dass ich sie auch nur einen Millimeter bewegen konnte.

Ich erzitterte leicht, als ich Damons heißen Atem in meinem Nacken spüren konnte und ein warmer Schauer dabei über meinen Rücken jagte.

"Zoey...", hörte ich ihn flüstern, als ich mich langsam zu ihm drehte und nun mit dem Rücken an der Tür lehnte, während Damon nun beide Hände links und rechts neben meinen Kopf abstützte und mir immer näherkam. Ich starrte ihn nur an ohne mich regen zu können, während meine Atmung sich meiner Kontrolle entzog und hektisch und unregelmäßig wurde.

In meinem Inneren kämpfte noch immer meine Vernunft gegen das stetig wachsende Verlangen an, doch ich spürte bereits, wer als Sieger hervorgehen würde.

"Was tust du nur mit mir?", murmelte Damon kaum hörbar, als er schließlich den letzten kleinen Abstand überwand und seine Lippen auf meine senkte.

Diese Geste ließ schließlich auch den letzten Widerstand ihn mir zerbrechen und ich seufzte aufgebend als ich seinen Kuss erwiderte.

Es konnte nicht falsch sein. Nicht, wenn es sich so richtig anfühlte.

Seine Lippen glitten über die meinen, als wären sie füreinander gemacht und wie von allein öffnete sich mein Mund, um seiner fordernden Zunge Einlass zu gewähren.

Ich spürte wie sein Kuss schnell fordernder wurde und merkte wie seine Arme von der Tür glitten, um sich um meinen Körper zu schlingen. Instinktiv griff ich nach dem Kragen seines Hemds, um ihn noch näher zu mir zu ziehen, während er mich nun von der Tür wegzog und stattdessen gegen den Schminktisch neben ihr presste. Dabei stießen seine Hüften einmal hart gegen meine, wodurch ich eine unmissverständliche Härte fühlte, die das Feuer zwischen meinen Beinen noch stärker zu entfachen schien.

Damon ließ schließlich von meinen Lippen ab und wanderte nun zu meinem Hals, um diesen ebenfalls mit Küssen zu bedecken, dabei griff er mit einer Hand nach meinem linken Bein, um es nach oben zu seiner Hüfte zu ziehen, wobei der Stoff meines Kleides gefährlich hochrutschte. Jedoch schien das genau die Absicht des Schwarzhaarigen gewesen zu sein, da er es kurz darauf noch höher zog, wodurch ich mich mit einer Hand kurz auf dem Tisch hinter mir abstützen musste, um nicht zu fallen. Dabei merkte ich ein kaum spürbares Stechen in meiner Hand, was mir jedoch in diesem Moment herzlich egal war.

Ich fand mein Gleichgewicht wieder und ließ meine Hände zu seinem Hemd wandern, um es langsam aufzuknöpfen, als Damon sich von meinem Hals löste, nur um erneut meine Lippen mit seinen zu verschließen. Ich ließ von seinem nun halboffenen Hemd vorerst ab, um meine Hände an seine Wangen zu legen, damit ich ihn näher zu mir ziehen und den Kuss vertiefen konnte.

In diesem Moment löste sich Damon jedoch plötzlich abrupt von mir und verwirrt blickte ich zu ihm auf. Er hielt mich zwar noch immer mit eisernem Griff fest, doch rührte er sich nicht mehr und sah mich mit einem merkwürdigen Blick an, den ich nicht richtig einordnen konnte.

"Damon?", fragte ich unsicher und nahm langsam die Hände von seinen Wangen. Dabei bemerkte ich, dass an meiner rechten Handfläche Blut klebte.

"Oh", entfuhr es mir überrascht und kurz blickte ich auf die rote Flüssigkeit, als es mir einfiel. Ich hatte eben wohl in die Scherben gegriffen, die ich nicht weggeräumt hatte. Erneut sah ich zu Damon auf, an dessen Wange auch etwas Blut war.

"Tut mir leid, ich wollte dich nicht-", ich stoppte in meinem Satz, als ich plötzlich sah wie sich Damons Augen unnatürlich rot färbten, "Damon?!" Als hätte er sich an mir verbrannt, ließ der Schwarzhaarige mich plötzlich los und wandte mir den Rücken zu. Dabei entfernte er sich ein paar Schritte von mir. Ich stand noch dort, wo er mich zurückgelassen hatte und konnte mich nicht rühren. Was war das gewesen?

"Deine Augen...", murmelte ich und konnte die leichte Angst in meiner Stimme nicht unterdrücken. So eine unnatürliche Färbung hatte ich noch nie zuvor gesehen...

"Es ist nichts. Mir geht es gut", hörte ich ihn sagen, doch ich merkte wie seine Stimme vor Anstrengung leicht bebte.

"Das glaube ich nicht", sagte ich kopfschüttelnd, als ich mich vorsichtig von dem Tisch hinter mir löste und einen Schritt auf ihn zutrat, "Damon, deine Augen waren rot. Sowas habe ich noch nie-" Ich wurde unterbrochen, als er zu mir herumfuhr und mich etwas grob an den Armen packte. Dabei sah ich wie seine Augen, die wieder eine normale Farbe angenommen hatten, eine merkwürdig tief und dunkel wurden.

"Vergiss, was du gesehen hast", sagte er eindringlich, doch ich konnte nur verwirrt die Stirn runzeln.

"Wieso sollte ich?", fragte ich aufgebracht, "Ich weiß, was ich gesehen habe!"

Damon sah mich daraufhin geschockt an, was mich noch mehr verwirrte als ohnehin schon, ehe er mich plötzlich losließ und sich Richtung Tür wandte.

"Wo willst du hin?", fragte ich erschrocken, als er sie auch schon öffnete.

"Ich muss gehen", erwiderte er nur, ehe die Tür mit einem lauten endgültigen Knall zufiel.

Vollkommen überfordert sank ich zu Boden und versuchte zu verstehen, was gerade geschehen war.

-Damons Sicht-

Gehetzt lief Damon schnellen Schrittes durch den Flur, während er verzweifelt versuchte die Fassung zu bewahren. Er musste hier verschwinden, so schnell wie möglich. Doch vorher musste er etwas trinken und das möglichst bevor...

Damon kniff kurz die Augen zusammen, als erneut spürte wie Blut in seine Augen trat, um es mit großer Mühe wieder zurückzudrängen.

Er hatte die Kontrolle verloren. Komplett. Sein Verlangen hatte seine Sinne vernebelt. Er war drauf und dran gewesen, sich diesem Mädchen vollkommen hinzugeben. Und als wäre das nicht schlimm genug, hätte sie ihn auch noch fast enttarnt!

Damon schüttelte leicht den Kopf, als er die Treppen hinunter lief und das Haus Richtung Garten verließ.

Normalerweise konnte ihn eine so kleine Schnittwunde nicht aus der Fassung bringen. Doch sein Verlangen war so groß gewesen. Und als er das Blut gesehen hatte... war das Verlangen zu Hunger geworden. Zu einem Hunger, der nahezu unerträglich war. Um ein Haar hätte er sie verletzt. Glücklicherweise hatte er aber seine Beherrschung weit genug zurückerlangen können, bevor es dazu kommen konnte.

Jedoch hatte Stefan ihr wohl Eisenkraut gegeben, so dass er sie nicht hatte manipulieren können, alles zu vergessen.

Damon presste wütend die Lippen zusammen, während sein Blick suchend über den Rasen glitt.

Er würde seinem Bruder noch zeigen, was es für Folgen hatte ihm derartig in den Rücken zu fallen. Doch vorher brauchte er noch etwas anderes...

Da fand der Schwarzhaarige endlich die Person, nach der er gesucht hatte und lief schnell auf sie zu.

Bei ihr angekommen griff er das blonde Mädchen grob am Arm.

"Komm mit", zischte er und zog sie bestimmend mit sich.

"Was ist denn los?", fragte Caroline verängstigt, gehorchte jedoch, dank Damons früherer Manipulation.

Er führte sie von den anderen Gästen weg, so weit, dass man die beiden weder sehen noch hören konnte.

"Ist es wegen der Bisswunden? Ich habe sie versteckt, aber Elena hat sie trotzdem irgendwie gesehen! Ich habe aber nichts gesagt! Ehrlich nicht!", brabbelte Caroline panisch und Damon sah sie erschrocken an. Auch das noch!

"Halt die Klappe!", befahl der Schwarzhaarige noch wütender als ohnehin schon und trat hinter sie.

"Es tut mir leid", hauchte die Blonde, während Damon ihr langsam die Haare vom Hals strich.

"Schon gut", murmelte er und strich mit einem Finger über ihre nun freigelegte Pulsader. Kurz war es still, während Caroline etwas ruhiger wurde.

"Was machen wir hier?", fragte sie schließlich, als Damon seine Maske fallenließ und sein vampirisches Gesicht hervortrat.

"Hier töte ich dich", flüsterte er, ehe er auch schon zubiss. Dabei packte er sie an beiden Armen, damit sie sich nicht wehren würde, was jedoch überflüssig war, da die Blonde vor Angst erstarrt zu sein schien, so dass sie sich weder wehren noch schreien konnte.

Dies zufrieden feststellend, wandte Damon alle Aufmerksamkeit der Stillung seines Hungers zu. Er trank ihr Blut schnell und ohne jede Rücksicht auf die Schmerzen, die dies bei dem Mädchen auslösen würde. Sie war sowieso gleich tot, also was für eine Rolle spielte es, ob sie noch Schmerzen haben würde?

Da spürte Damon plötzlich ein merkwürdiges Brennen in der Kehle, was sich rasch in einen heftigen Hustenreiz verwandelte. Perplex ließ er von Caroline ab, während das Brennen sich noch verstärkte und nun auch in seine Gliedmaßen fuhr. Er hustete heftig und sank auf die Knie, als die Kraft aus seinen Beinen verschwand.

"'Was zum Teufel...?'", murmelte er verwirrt, während Caroline bewusstlos neben ihm zusammenbrach und auch er langsam aber sicher zu Boden sank.

In diesem Moment trat plötzlich jemand neben ihn. Mit größter Anstrengung konnte Damon ihn erkennen: Stefan. Da wurde es ihm klar! Er hatte gerade eisenkrautverseuchtes Blut getrunken.

"'Ich wusste, ich konnte dir nichts in den Drink tun und dass du Nathalie nicht anrühren würdest. Also habe ich es Caroline gegeben.'" Echohaft drang Stefans Stimme zu ihm durch, ehe er endgültig das Bewusstsein verlor.

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