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If He Finds Her...


"'Sein Name ist Stefan Salvatore! Er wohnt im alten Salvatore-Anwesen bei seinem Onkel. Als Kind ist er von hier weggezogen'", redete Caroline begeistert auf mich und Bonnie ein, "Militärfamilie, hat dauernd umziehen müssen. Er ist Zwilling und seine Lieblingsfarbe ist blau.'" Wir hatten gerade den Grill betreten, der einzige Ort in dieser Stadt, wo man etwas Vernünftiges trinken konnte, und Caroline redete unaufhörlich von dem neuen Schüler. Wir hatten sie zufällig vorhin getroffen, als Bonnie und ich vor der Tür auf Elena gewartet hatten, welche dann aber per Handy Bescheid gegeben hatte, dass sie etwas später käme.

"'Das hast du an einem Tag rausgekriegt?'", fragte Bonnie ungläubig und Caroline grinste.

"'Das hatte ich schon nach der dritten Stunde raus, ich bitte dich!'", sagte die Blonde etwas arrogant, "'Wir beide heiraten im Juli.'"

Damit wandte sie sich ab und ging zu irgendeinem anderen Mädchen, das ich nicht kannte, während ich mich mit Bonnie einen vielsagenden Blick wechselte, ehe wir beide uns an einem Tisch niederließen. Ich mochte Caroline wirklich, aber manchmal war sie echt ein Aas.

"Ich wette Stefan, falls er wirklich so heißt, ahnt noch nichts von seinem Glück", sagte ich und hob andeutend die Augenbrauen.

"Du meinst Unglück", korrigierte Bonnie, wobei sie das letzte Wort betonte und ich zustimmend nickte. Wir wussten, dass Caroline etwas kontrollsüchtig und oberflächlich war, aber gerade übertrieb sie es.

"Lass uns was trinken, ich brauch noch etwas Kraft für später", sagte ich und seufzte.

"Ach mach dir keinen Kopf. Es wird schon nicht so schlimm mit Jeremy", versuchte Bonnie mich aufzubauen, was aber leider nicht so gut funktionierte.

"Das sehen wir ja dann", meinte ich nur und blickte mich kurz im Grill um. Gut, er war noch nicht da. Stattdessen entdeckte ich Matt, welcher gerade reingekommen war und nun direkt auf uns zu lief.

"Hey", begrüßte er uns.

"Hey", erwiderten Bonnie und ich im Chor.

"Kann ich mich zu euch setzen?", fragte er und Bonnie lächelte.

"Klar", antwortete ich und er ließ sich auf einen freien Stuhl zu meiner rechten nieder.

Während er nun mit Bonnie ein Gespräch anfing, checkte ich unauffällig mein Handy.

19:00 Uhr und keine Nachrichten. Mal sehen, ob Jeremy pünktlich sein würde.

"'Greif dir ein Telefon und ruf sie an'", riss mich Bonnie aus den Gedanken und sofort wusste ich, worum es ging.

"'Ich komm mir dabei blöd vor. Sie hat mit mir Schluss gemacht'", sagte Matt kopfschüttelnd.

"Du musst Geduld haben", mischte ich mich ein und versuchte mich an einem aufmunternden Lächeln.

Da ging plötzlich die Tür auf und Elena trat herein, jedoch gefolgt von Stefan, was meinen letzten Satz nun völlig albern erscheinen ließ.

"Ich soll Geduld haben, hm?", meinte Matt nur und ich sah ihn mitleidig an, als er aufstand und direkt auf die beiden Neuankömmlinge zuging.

Die drei zogen nun alle Blicke auf sich, besonders den von Caroline, welche gerade bei Tyler stand, der zu meiner Überraschung und Entsetzen auch hier war.

Na toll, jetzt war ich in einem Raum mit meinem Bruder, der Jeremy wahrscheinlich zusammenschlagen wird, wenn er ihn in meiner Nähe sieht, einem angehenden Liebespärchen und zwei Leuten, denen das gar nicht passte.

Der Abend konnte ja heiter werden!

***

Wir saßen nun schon über eine Stunde hier. Stefan und Elena hatten sich sofort nach ihrer Ankunft zu mir und Bonnie gesetzt und später war auch Caroline dazu gekommen. Nun waren wir alle damit beschäftigt Stefan über seine Herkunft auszufragen. Das heißt Bonnie und Caroline taten das hauptsächlich, während Elena und ich lieber zuhörten. Stefan schien auf dem ersten Blick sehr nett zu sein und mir entging nicht, dass sich er und Elena immer wieder mal Blicke zuwarfen, was ich mit einem Lächeln zur Kenntnis nahm.

Elena hatte wirklich nachdem was passiert war, etwas Glück verdient.

"'Dann bist du also in Mystic Falls geboren worden?'", fragte Caroline gerade und Stefan nickte.

"'Aber weggezogen, als ich noch klein war'", fügte er hinzu.

"'Und deine Eltern?'", fragte Bonnie.

"'Ich habe beide früh verloren.'" Unweigerlich wanderten bei der Antwort alle Blicke zu Elena.

"'Das tut mir leid'", sagte diese leise, "'Hast du Geschwister?'", versuchte sie abzulenken. Stefan zögerte kurz, ehe er antwortete.

"'Keine mit denen ich rede.'" Also hatte er welche? Unweigerlich wurde ich neugierig, doch es war offensichtlich, dass er nicht darüber reden wollte, also ließ ich es sein.

"'Ich, äh, hab hier einen Onkel'", fügte Stefan noch hinzu, als Stille aufkam, ehe sein Blick wie so oft zuvor an Elena hängen blieb. Hier musste man sich ja bald vor den springenden Funken in Sicherheit bringen.

"'Also Stefan!'", fing da Caroline übertrieben laut an, um die Aufmerksamkeit des Blonden zu gewinnen, "'Wenn du neu bist, weißt du ja noch gar nichts von der Party morgen Abend!'"

"Wir feiern jedes Jahr am zweiten Schultag beim Wasserfall den Schulanfang", erklärte ich, bevor Caroline wieder in einen Redeschwall kam.

"'Gehst du auch hin?'", fragte Stefan sofort an Elena gewandt.

"Natürlich geht sie hin!", sagten Bonnie und ich gleichzeitig, ehe Elena antworten konnte und sie warf uns einen teils bösen teils amüsierten Blick zu, ehe sie Stefan ein schüchternes Nicken schenkte.

Lächelnd sah ich auf die Uhr.

Es war inzwischen schon um neun!

Und Jeremy war noch immer nicht aufgetaucht!

"Ähm Leute? Ich glaube, ich mache mich langsam auf den Heimweg", sagte ich in die Runde und erntete ein verteiltes Nicken, nur Elena sah mich fragend an.

"Wolltest du dich nicht noch mit Jeremy treffen?", fragte sie verwirrt und ich zucke mit den Schultern.

"Wollte ich. Vor einer Stunde!", sagte ich und konnte einen verärgerten Unterton nicht unterdrücken. Elena blickte sich kurz suchend um.

"Er hat dich versetzt?", fragte sie ungläubig, "Das kann doch nicht wahr sein." Ich zuckte nur mit den Schultern. Mir sollte es recht sein. Na gut, etwas gekränkt war ich schon.

Ich meine, wer wurde schon gerne versetzt, vor allem ohne Bescheid geschweige denn eine Erklärung zu kriegen.

"Ich geh jetzt nach Hause. Wir sehen uns alle morgen in Geschichte?", fragte ich noch und erntete verteiltes Nicken und gemurmelte "Gute Nacht"' von den Vieren, ehe ich mich von ihnen abwandte und Richtung Tür ging. Dabei sah ich mich noch kurz suchend nach meinem Bruder um, dieser schien jedoch schon gegangen zu sein, wahrscheinlich mit Vicky, die war nämlich auch nicht mehr zu sehen, obwohl sie, da sie hier als Kellnerin arbeitete, eigentlich anwesend sein sollte. Seltsam.

Aber auch egal. Ich seufzte, als ich aus dem Grill an die warme Nachtluft trat.

Jetzt durfte ich also den ganzen Weg heim laufen. Juhu.

Es dauerte eine ganze halbe Stunde von hier bis nach Hause. Genervt atmete ich aus und lief los. Je eher ich losging desto schneller hatte ich es hinter mir. Echt nett von Tyler mich laufen zu lassen. Vielleicht sollte ich ihn anrufen.

Ach was. Laufen war gesund.

Ein lautes Zischen unterbrach meinen Gedankengang und erschrocken sah ich auf. Was zur Hölle war das denn gewesen?

Urplötzlich war der Gedanke Tyler anzurufen gar nicht mehr so abwegig. Ich hatte sogar den starken Drang danach, als gleichzeitig Angst und das Gefühl beobachtet zu werden in mir hochkrochen.

"Release me. Release my body", begann ich leise zu singen und zwang mich weiterzulaufen.

"I know it's wrong. So why am I with you now?" Das tat ich immer, wenn ich mich unwohl fühlte oder Angst hatte. Es beruhigte mich irgendwie. Doch diesmal schien es nicht so wirklich helfen, da dieses miese Gefühl, dass ich nicht allein war, nicht verschwinden wollte.

"I say release me! Cause I'm not able to convince myself that I'm better off without you." Nervös blickte ich hinter mich, um zu schauen ob mich irgendwer verfolgte, doch die Straße war wie ausgestorben.

"Du hast eine schöne Stimme", ertönte es da plötzlich tief aus der Dunkelheit und ich fuhr so sehr zusammen, dass ich mehrere Schritte zurücksprang und beinahe laut geschrien hätte. Ich erkannte eine menschliche Gestalt vor mir, in die ich wohl direkt hineingerannt wäre, wäre ich nicht zurückgewichen.

Himmel mein Herz!

Angsterfüllt trat ich noch einen Schritt zurück.

War ich einem Serienmörder in die Arme gerannt, der mich jetzt töten würde?

Da trat die Gestalt in das Licht einer Straßenlaterne und ich konnte erkennen, dass es ein Mann war, der mich schief anlächelte.

"Tut mir leid, wenn ich dich erschreckt habe", sagte er und ich atmete aus. Es war nur ein Mann. Kein Monster... kein Serienmörder... Kein Psychopath...

Gott! Ich las zu viele Horrorbücher!

"Alles in Ordnung?", fragte der Mann nach und runzelte besorgt die Stirn.

"Ja, ja! Tut mir leid... Sie... Sie haben mich nur zu Tode erschrocken", stotterte ich und sah ihn zum ersten Mal direkt ins Gesicht, nur um die Augen geschockt zu weiten. Himmel, sah der gut aus! Und das Wort "gut" wurde ihm dabei nie im Leben gerecht. Er hatte markante Gesichtszüge, hohe Wangenknochen und einen ausgeprägten Kiefer, kurz: der Traum eines jeden Bildhauers. Sein Haar war tiefschwarz und stand in einem unglaublichen Kontrast zu seinen eisblauen Augen, in denen ich zu versinken drohte, als sich unsere Blicke direkt trafen.

"Habe ich was im Gesicht oder warum starrst du mich so an?", fragte er leicht amüsiert und ich spürte wie mir das Blut in die Wangen schoss. Wie peinlich.

"T-tut mir leid, i-ich..", ich hielt kurz inne, um tief durchzuatmen und das heftige Stottern loszuwerden, "Ich habe mich nur gefragt, was jemand wie Sie so spät hier draußen macht." Sein schiefes Lächeln wurde um eine Spur breiter, was ihm echt gut stand, und ich biss mir nervös auf die Unterlippe.

"Jemand wie ich?", wiederholte er belustigt und legte den Kopf leicht schräg.

"Naja, ich meine, ich habe Sie hier noch nie gesehen", erklärte ich und war noch immer tierisch nervös. Da traf ich schon mal einen super heißen Typen und blamierte mich natürlich sofort. Typisch ich.

"Ich bin auch noch neu in der Stadt. Und bitte duze mich, sonst fühle ich mich so alt", sagte er und ich musste etwas lachen. Ich hatte ihn rein aus dem Gefühl heraus mit "Sie" angesprochen. Er hatte so eine erwachsene Ausstrahlung.

"Okay... also was machst du hier mitten in der Nacht?", fragte ich und versuchte mich zu entspannen.

"Tja, um dich zu beruhigen, ich bin kein Serienkiller", sagte er und hob übertrieben beschwichtigend die Hände, was mich schon wieder zum Lachen brachte. Wenn auch eher deswegen, weil er mich so leicht durchschaut hatte.

"Das habe ich gar nicht gedacht", protestierte ich, auch wenn es gelogen war.

"Tatsächlich?", fragte er nach und trat einen Schritt näher. Ich widerstand dem Instinkt zurückzuweichen, der mich bei seiner Bewegung durchströmte.

Seltsames Gefühlschaos. Irgendwie fühlte ich mich extrem zu ihm hingezogen, doch gleichzeitig läuteten alle Alarmglocken in mir, wenn er sich mir nährte.

"Ja", antwortete ich auf seine Frage und hielt seinem prüfenden Blick stand.

"Du hast also keine Angst vor einem dunklen Fremden, den du allein auf der Straße mitten in der Nacht triffst?", fragte er leise und wieder spürte ich wie mein Instinkt mir "GEFAHR!" zuschrie, doch ich ignorierte es. Auch fiel mir auf, dass er vollkommen in schwarz gekleidet war. Schwarze Schuhe, schwarze Hose, Schwarzer Pullover, schwarze Lederjacke. Nicht, dass es ihm nicht stand, aber damit wirkte er doch etwas düster.

"Vielleicht ist er doch ein Serienkiller", flüsterte eine warnende Stimme in meinem Kopf, doch auch ihr schenkte ich keine Beachtung. Das waren zweifellos nur die Ausgeburten meiner Fantasie, die durch unzählige Horrorromane sehr ausgeprägt geworden war.

"Vielleicht", sagte ich schließlich, "Aber vielleicht willst du mir auch einfach nur absichtlich Angst einjagen." Keine Ahnung, woher ich gerade den Mut nahm.

Ich meinte, so etwas wie Überraschung über sein Gesicht huschen zu sehen, ehe sich seine Miene wieder verschloss.

"Vielleicht", sagte auch er und grinste wieder schief.

"Also was machst du wirklich hier?", fragte ich nun neugierig.

Bildete ich mir das ein oder zögerte er kurz?

"Ich habe meinen kleinen Bruder gesucht", antwortete er.

"Dein Bruder?", fragte ich interessiert nach. Wenn sein Bruder genauso gut aussah, sollten die Beiden eher nach Los Angeles statt Mystic Falls gehen und Schauspieler oder Models werden.

"Ja, aber dann hat mich deine schöne Stimme abgelenkt." Er lächelte mich an und

binnen Sekunden waren alle Gedanken darüber, wer sein Bruder wohl war, vergessen.

Erneut schoss sämtliches Blut in mein Gesicht, während ich verlegen den Blick senkte.

"Ähm... danke", murmelte ich und blickte nach einer kurzen Pause langsam wieder auf, um sein Lächeln vorsichtig zu erwidern. Er wollte noch etwas sagen, doch da bog plötzlich ein Auto um die Ecke und hielt direkt bei uns an. Ich erkannte den dunklen Wagen und seufzte. Musste mein Bruder genau dann auftauchen, wenn ich es gar nicht gebrauchen konnte?

Die Scheibe wurde runtergefahren und Tyler blickte mir erleichtert entgegen.

"Da bist du ja, Nathalie!", sagte er, "Los steig ein!" Ich wollte etwas sagen, doch sein Blick ließ keine Widerworte zu und als er kurz zu dem Schwarzhaarigen neben mir sah, verdunkelte sich sein Gesicht merklich. Ich sollte wirklich einsteigen, bevor er noch eine Prügelei anfing.

"Okay", sagte ich und wandte mich wieder dem Fremden zu, "Ich muss jetzt los. Vielleicht sehen wir uns mal wieder?" Ich versuchte nicht zu viel Hoffnung zu zeigen, doch so richtig konnte ich sie nicht unterdrücken.

Er schenkte mir ein Lächeln, das meine Knie weich werden ließ.

"Das hoffe ich", sagte er leise und ich erwiderte sein Lächeln, ehe ich zum Auto hinüberging und einstieg.

Tyler fuhr die Scheibe wieder hoch und warf mir einen prüfenden Blick zu. Noch bevor er den Mund aufmachte, wusste ich was jetzt kommen würde.

"Wer war das?", fragte er schneidend, als er den Wagen anfuhr und ich nochmal einen Blick aus dem Fenster zum Gehweg warf, wo wir gestanden hatten, doch der Fremde war verschwunden.

"Ich habe keine Ahnung", murmelte ich und mir wurde schmerzlich bewusst, dass ich es tatsächlich nicht wusste. Wieso hatte ich nicht nach seiner Nummer oder wenigstens seinen Namen gefragt?!

Frustriert ließ ich mich in die Lehne zurücksinken.

So ein Mist.

-Stefans Sicht-

Stefan war von seiner Verabredung mit Elena in das Salvatore-Anwesen zurückgekehrt und war gerade dabei seinen Schulkram in seinem Zimmer zu sortieren, als Zach Salvatore, welcher ein entfernter Neffe von ihm war, jedoch wesentlich älter aussah und war, ins Zimmer marschierte und Stefan eine Zeitung hinhielt.

"'Du hast es mir versprochen!'", rief Zach aus und etwas irritiert nahm Stefan die Zeitung entgegen, um die Schlagzeile zu lesen.

LEICHEN GEFUNDEN

VON TIEREN VERSTÜMMELT

Stefan wusste sofort, worauf sein Neffe hinauswollte. Er hatte bereits unzählige solcher Schlagzeilen gelesen. Sie tauchten immer auf, wenn es einen Angriff gegeben hatte. Jedoch nicht von Tieren, sondern von Vampiren. Doch er was sich zu tausend Prozent sicher, dass er das nicht gewesen war, auch wenn alles darauf hindeutete, da er momentan der einzige Vampir in der Stadt war. Und das wusste Zach.

"'Das waren bestimmt Tiere'", meinte Stefan nun an seinen Neffen gewandt und drückte ihm die Zeitung wieder in die Hand, in der Hoffnung ihn irgendwie abwimmeln zu können. Doch Zach schüttelte nur den Kopf.

"'Erzähl mir doch nichts! Ich kenne das Spiel! Du zerfetzt sie, damit es so aussieht als ob es Tiere waren! Du hast gesagt, du hast es unter Kontrolle'", sagte Zach verärgert.

"'Habe ich auch'", antwortete Stefan sofort und es war die Wahrheit. Er war seit langer Zeit nicht mehr in Versuchung gekommen und hatte ihr, wenn dann, auch nicht nachgegeben. Zach hielt kurz inne und atmete kurz tief durch, scheinbar um sich zu beruhigen.

"'Bitte, Onkel Stefan'", sagte er mit gefasster Stimme, "'Mystic Falls hat sich verändert. Hier ist es jetzt friedlich geworden! Aber es gibt Menschen, die haben es nicht vergessen! Und jetzt bist du wieder hier. Und das alles verursacht nur Wirbel!'"

"'Deswegen bin ich nicht gekommen!'", widersprach Stefan und ein verärgerter Unterton schwang in seiner Stimme mit.

"'Warum dann?! Warum bist du gekommen?! Nach all den Jahren! Wieso jetzt?!'", fragte Zach aufgebracht, doch Stefan zwang sich ruhig zu bleiben.

"'Ich muss mich ja wohl vor niemanden rechtfertigen!'", sagte er mit beherrschter Stimme, dennoch hörte man sein Missfallen darüber, dass Zach ihm nicht glaubte, deutlich heraus. Er war aus sehr privaten Gründen hergekommen und diese konnte er niemanden anvertrauen. Nicht mal oder eher erst recht nicht den beiden Mädchen, die es betraf.

"'Ich weiß, dass was du bist, kannst du nicht ändern'", sagte Zach ernst, "'Aber du gehörst hier nicht mehr her.'" Diese Worte trafen Stefan schmerzhaft, er schaffte es jedoch seine ausdruckslose Miene zu bewahren.

"'Wohin gehöre ich dann?'", fragte er und es war eine ernst gemeinte Frage. Wo gehörte er dann hin, wenn nicht an den Ort, wo er geboren und aufgewachsen war?

"'Ich kann dir nicht sagen, was du tun sollst. Aber wieder hierher zukommen war ein Fehler.'" Mit diesen Worten wandte sich Zach ab und verließ den Raum, während er die Zeitung in irgendeine Ecke warf.

Stefan sah ihm noch kurz hinterher, ehe er an einen etwas verstaubtem Schrank in seinem Zimmer trat und ihn langsam öffnete. Zum Vorschein kamen unzählige Tagebücher mit unterschiedlichen Jahreszahlen darauf. Stefan griff eines davon und öffnete die erste Seite. Darin lagen zwei sehr alt wirkende Bilder, die wohl anhand ihrer schlechten Qualität vor etlichen Jahrzehnten aufgenommen worden sein mussten.

Auf dem einen Bild, war eine dunkelhaarige Frau zu sehen, die ein leichtes Lächeln im Gesicht trug und dem Betrachter des Bildes selbstsicher entgegenblickte.

Darunter stand "Katherine Pierce 1864". Kurz sah Stefan das Foto an, ehe sein Blick zu dem anderen Bild glitt.

Dieses zeigte zwei Personen, die sich glücklich im Arm hielten. Die eine Person war ein großgewachsener Mann mit rabenschwarzem Haar und Stefan wusste, auch wenn das Bild bereits vergilbt und ohnehin nie richtig farbig gewesen war, dass seine Augen eisblau waren. Die andere Person, die er im Arm hielt, war eine schlanke Frau mit hüftlangen dunkelbraunem lockigen Haar und sturmgrauen Augen, was das Bild aber ebenfalls nicht zeigen konnte.

Auch hier war etwas darunter geschrieben, das Stefan jedes Mal, wenn er es las, das Herz schwer werden ließ: "Damon Salvatore und seine zukünftige Frau Eveline Lockwood 1860".

An sich hätte man die beiden Fotos für einfache Erinnerungen halten können, doch Stefan hatte einen bestimmten Grund, warum er sie fast jeden Tag herausholte und ansah. Die beiden abgebildeten Frauen waren wie er leider nur allzu genau wusste 1861 und 1864 gestorben. Und dennoch hatte er heute Abend mit zwei Mädchen an einem Tisch gesessen und gesprochen, die haargenau so aussahen wie die beiden Frauen auf den Fotos: Elena Gilbert und Nathalie Lockwood.

Da Nathalie mehr als offensichtlich mit Eveline verwandt war, hätte Stefan eine Ähnlichkeit nicht gewundert, doch dass sie sich so ähnlich sahen, dass sie Zwillinge sein könnten, verblüffte ihn doch.

Genauso war es mit Katherine und Elena. Doch zwischen ihnen hatte er noch keine Verbindung oder Verwandtschaft finden können. Die Gilberts waren in keiner Weise mit einer Familie namens Pierce verwandt. Aber er würde herauskriegen, was es damit auf sich hatte.

Doch dies war nicht der einzige Grund, was ihn in Mystic Falls hielt. Einerseits zog es ihn auf unerklärliche Weise zu Elena hin, die zwar aussah wie seine einstige Geliebte, jedoch charakterlich vollkommen anders war. Andererseits hatte er es sich aber auch zur Aufgabe gemacht, dass sein Bruder unter keinen Umständen in die Nähe der beiden Mädchen gelangen durfte.

Vor allem nicht in Nathalies. Stefan kannte Damon gut und er wusste wie es enden würde, sollte Damon erfahren, dass es eine Frau gab, die aussah wie seine verstorbene Verlobte.

Wie seine Evie.

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