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Dinner


"Bonnie...", seufzte ich und sah meine Freundin, welche gerade ihr rechtes Bein dehnte, zweifelnd an.

"Ich sage nur, du solltest vorsichtig sein! Du kennst ihn doch noch gar nicht so richtig", sagte die Dunkelhaarige und ich seufzte erneut. Seit ich Bonnie und Elena erzählt hatte, dass ich seit vorgestern offiziell mit Damon zusammen war (und Elena nun auch mit Stefan), war Bonnie in einem merkwürdigen Beschützermodus. Sie warnte Elena und mich die ganze Zeit, dass wir aufpassen mussten, weil mit den Brüdern irgendetwas nicht stimmte.

"Ich kenne ihn gut genug und auf jeden Fall besser als du. Ich meine, du hast ihn doch noch nicht einmal gesehen!", sagte ich leicht belustigt, doch Bonnie blieb ernst.

"Ich meine ja nur", murmelte sie, was mich nur den Kopf schütteln ließ, ehe ich aufstand und ebenfalls meine Beine dehnte. Das war mein erstes Cheerleadertraining nach den Sommerferien und ich hoffte, dass Caroline Gnade walten lassen würde, wenn ich einige Figuren noch nicht hundertprozentig konnte. Apropos Caroline. Ich hatte sie heute den ganzen Tag noch nicht gesehen und ans Handy ging sie auch nicht. Hoffentlich war nichts passiert.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich hinter mir ein Räuspern hörte, und drehte mich um.

"Elena?", fragte ich ungläubig, als meine beste Freundin grinsend auf uns zulief.

"Oh mein Gott! Du hier?", fragte Bonnie ebenfalls überrascht, als ich Elena auch schon umarmte.

Sie hatte seit dem Tod ihrer Eltern nicht mehr mit uns trainiert.

"'Ich kann nicht bis in alle Ewigkeit rumtrauern!'", sagte Elena und löste sich von mir, "'Du kannst nur zur Normalität zurückfinden, wenn du normale Dinge machst!'", damit begann sie ebenfalls sich zu dehnen, "'Und übrigens ihr beide kommt heute Abend zum Essen!'", fügte sie noch hinzu und ich hob leicht die Augenbrauen.

"Ach?", fragte ich zeitgleich mit Bonnie und kurz grinsten wir uns an.

"Jep! Damit du Stefan und Damon besser kennenlernst!", antwortete Elena an Bonnie gewandt, ehe sie zu mir sah, "Du bringst ihn heute Abend mit, Alie!" Ich sah sie perplex an. Sonst war Caroline die, mit dem Befehlston.

"Ähm... Sir, ja, Sir?", erwiderte ich und Elena lachte leicht.

"Entschuldige, ich meine natürlich, ob du fragst, ob er Lust hat", sagte sie und ich grinste.

"Hat er bestimmt", sagte ich nickend.

"Heute ist ungünstig", sagte da Bonnie, die ihr Gesicht zu einer leidenden Miene verzogen hatte.

"Jetzt gib den beiden doch wenigstens eine Chance!", sagte Elena verärgert.

"'Habt ihr Caroline gesehen? Sie antwortet auf keine SMS'", versuchte Bonnie jedoch nur abzulenken und ich verdrehte die Augen.

"Bonnie!", sagte ich mahnend und sie sah mich flehentlich an.

"'Du kannst das Thema wechseln so viel du willst, Bonnie Bennet! Du kommst heute Abend!'", verkündete Elena und Angesprochene seufzte aufgebend.

"Na gut. Ich komme", murrte sie und Elena grinste.

"Gut", nickte sie zufrieden und gemeinsam setzten wir uns wieder auf die Wiese. Damit beendeten wir das Aufwärmen und vielleicht zehn Minuten später, stieß Caroline zu uns.

"Hey Leute!", grüßte sie die Gruppe und ich hob die Augenbrauen als ich sah, dass sie einen Schal trug. Es waren doch gefühlte dreißig Grad! Und Sport machten wir auch noch! Und da trug sie ernsthaft einen Schal?

"'Tut mir leid, dass ich zu spät bin, ich war beschäftigt. Also in fünf Minuten fangen wir an!'", erklärte die Blonde und ich wechselte einen Blick mit Bonnie und Elena.

"Sie war beschäftigt?", fragte ich skeptisch, "Und diese Sache war wichtiger als der heutige Unterricht?"

"Vielleicht hatte sie ja gestern Abend ein Date", mutmaßte Elena, doch Bonnie hob die Augenbrauen.

"Der letzte Kerl hinter dem sie her war, war Stefan. Ich glaube nicht, dass sie so schnell jemand neuen gefunden hat", sagte die Schwarzhaarige kopfschüttelnd und ich verzog etwas das Gesicht.

"Damon würde auch gut in ihr Beuteschema passen, aber ich hoffe, dass sie ihn in Ruhe lässt", murmelte ich und ein ungutes Gefühl stieg in mir hoch, welches sich jedoch verflüchtigte, als ich hinter mir das laute Heulen eines Motors hörte. Ich blickte hinter mich und sah einen mir nur allzu bekannten Oldtimer die Straße entlang fahren, welcher in der Einfahrt zu unserer Trainingswiese zum Stehen kam.

"Wow", murmelte Elena und ich warf ihr einen ungläubigen Blick zu. Was wollte Damon denn hier?

"Wer ist das denn?", hörte ich Bonnie fragend, während ich mich langsam aufrichtete, als Damon ausstieg und geradewegs auf mich zu kam. Dabei sah er mit seiner schwarzen Kleidung und der Sonnenbrille, die er trug, fast aus wie ein Rockstar, der über den roten Teppich an seinen Fans vorbeilief. Kurz gesagt, er sah aus wie der Mann von dem alle Mädchen träumten. Und dieser Mann lief direkt auf mich zu.

Ein freudiges Flattern durchfuhr mich bei diesem Gedanken.

"Hallo Schönheit", sagte Damon da und kam direkt vor mir zum Stehen, während er die Sonnenbrille absetzte.

"Hi", gab ich schüchtern zurück, als ich alle Blicke auf mir spürte. Ich hasste es im Mittelpunkt zu stehen!

"Was machst du denn hier?", fragte ich leise, während ich versuchte die Blicke zu ignorieren, und Damon grinste schief.

"Ich wollte dich sehen", sagte er als wäre es selbstverständlich und sein Blick wanderte kurz über meinen Körper, "Und es hat sich gelohnt, wenn ich mir dein Outfit so anschaue." Ich spürte wie ich rot anlief und senkte den Blick. Es machte ihm offenbar gar nichts aus, dass hier lauter andere gutaussehende Mädchen standen und hörten, wie er mit mir flirtete.

"Damon...", murmelte ich tadelnd und schüttelte den Kopf. Dabei musste ich trotzdem etwas lächeln. Die meisten Mädels hatten sich in der Zwischenzeit Gott sei Dank wieder abgewandt und unterhielten sich wieder, auch wenn Damon und ich wohl jetzt das Topthema waren.

"Was?", fragte Damon gespielt unwissend, ehe er mit einer Hand mein Kinn leicht anhob und mir einen flüchtigen Kuss gab, "Ich sage nur die Wahrheit." Ich blickte ihm in die Augen und spürte wie ich mal wieder bei dem Blau dahin schmolz.

"Hey Damon!", rief da plötzlich Elena hinter mir und ich atmete genervt aus, während ich verärgert die Lippen aufeinanderpresste. Das entging Damon natürlich nicht, weswegen er wegen meiner Reaktion kurz schmunzelte, ehe er zu Elena aufsah, die zusammen mit Bonnie neben mich getreten war. Irgendwann würde ich ihr wirklich nochmal den Hals umdrehen.

"Elena. Schön dich wiederzusehen", grüßte er sie freundlich und ich blickte ebenfalls zu ihr und Bonnie.

"Gleichfalls. Das hier ist übrigens Bonnie!", Elena nickte zu der Schwarzhaarigen, welche Damon mit einem aufgesetzten Lächeln zunickte. Sehr diskret, Elena...

"Hi", sagte sie knapp und Damon erwiderte ihr Lächeln, auch wenn seines nicht aufgesetzt war.

"Bonnie, Alie und ich wollte heute Abend zusammen bei mir zu Hause essen", fuhr Elena fort und ich blickte sie stirnrunzelnd an, als sie Stefan geflissentlich wegließ, "Wir würden uns freuen, wenn du auch kommst." Erwartungsvoll sah sie den Schwarzhaarigen an, welcher überrascht die Augenbrauen gehoben hatte.

"Nun...", sagte er langsam, "Ich habe heute Abend noch etwas zu tun...", er warf einen Seitenblick auf mich und ich sah ihn bittend an, "Aber ich werde versuchen später dazuzustoßen."

"Super! Ich wohne in der Maple Street 2104", erwiderte Elena grinsend, während ich Damon dankend anlächelte. Elena hätte mich wahrscheinlich zusammengefaltet, wenn er verneint hätte. Und das obwohl ich noch nicht mal etwas dafürgekonnt hätte.

"Entschuldigt, aber wollt ihr trainieren oder nur im Weg stehen?" Caroline war zu uns getreten und blickte Elena, Bonnie und mich streng an. Ich unterdrückte ein Seufzen.

"Wir kommen schon", sagte Elena nickend, aber auch bei ihr sah ich, wie sie versuchte nicht die Augen zu verdrehen.

Caroline nickte zufrieden, ehe sie sich mit einem seltsamen Seitenblick auf Damon umdrehte und zum Rest der Gruppe zurücklief. Bonnie und Elena taten es ihr nach, während ich mich noch kurz zu Damon wandte.

"Wir sehen uns nachher?", fragte ich.

"Ja. Auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob das ein Essen oder ein Verhör wird", antwortete er und grinste schief. Auch ich musste lächeln.

"Wahrscheinlich beides", erwiderte ich, ehe ich ihm noch einen flüchtigen Kuss gab und ebenfalls zu den anderen zurückging, um mit dem Training zu beginnen.

***

"Denkst du echt, es war eine gute Idee, Stefan und Damon ohne ihr Wissen voneinander einzuladen?", fragte ich noch immer unsicher, während wir den Tisch im Esszimmer deckten.

"Natürlich! Sonst hätten sie doch nie zugesagt", sagte Elena überzeugt, erntete aber trotzdem zweifelnde Blicke von mir und Bonnie, die in der Küche stand.

Wir waren nach dem Cheerleader-Training direkt zu Elena nach Hause gefahren, um alles für das Abendessen vorzubereiten. Elena hatte jedoch nur Fertiggerichte gekauft, da keiner von uns in der Lage war, etwas Vernünftiges zu kochen.

Doch das war nicht mein Problem. Ich machte mir Sorgen wie Stefan und Damon aufeinander reagieren würden. Vor allem da sie sich unvorbereitet treffen würden.

"Das wird nicht gut gehen", murmelte Bonnie kopfschüttelnd, während sie Elena die Teller reichte.

"Und woher willst du das wissen?", fragte Elena herausfordernd, "Von deinen hellseherischen Kräften?" Ich musste etwas schmunzeln.

"Sehr witzig", murrte Bonnie, "Und nein, es ist einfach nur ein Gefühl. Meine Kraft habe ich aber trotzdem nicht erfunden."

"Bonnie...", sagte ich gedehnt und sah sie zweifelnd an. Das war doch echt absurd. Sowas wie Hellseher und Hexen gab es nicht.

"Erklärt ihr es mir!", erwiderte die Schwarzhaarige, "'Gestern Abend habe ich ferngesehen, dann gabs die Werbepause und ich dachte: 'Ich wette, jetzt kommt die Telefon-Werbung!' Und was kam? Der Junge und das Mädchen mit der Bank! Er fliegt nach Paris, er fliegt zurück, sie schießen ein Foto!'"

"So oft wie die im Fernsehen läuft, könnte ich die auch voraussagen", sagte ich schulterzuckend und auch Elena schien ihr nicht zu glauben.

"Dann eben das: Ich sehe heute schon den ganzen Tag drei Zahlen vor mir! Immer die dieselben drei Zahlen! Acht, vierzehn und zweiundzwanzig! Wie verrückt ist das denn?", fuhr Bonnie fort, als Elena sie plötzlich ernst ansah.

"'Vielleicht sollten wir es mit Lotto versuchen'", sagte sie und ich lachte auf.

"Den Jackpot könnte ich gebrauchen."; fügte ich grinsend hinzu, während Bonnie uns beide genervt ansah.

"Rede doch mit deiner Grandma darüber", schlug ich daraufhin vor und ließ mich auf einem Stuhl am Tisch nieder, während Elena ein paar Schüsseln aus einem Küchenschrank holte.

"Die fängt dann nur wieder mit dem Hexending an", seufzte Bonnie. Sie schien auch nicht an sowas zu glauben.

"Also ich würde keine Hexe sein wollen", sagte ich und schüttelte mich kurz.

"Ich auch nicht!", antworteten meine Freundinnen im Chor.

"Auf Hakennase und Warzen kann ich gut verzichten", fügte Elena noch hinzu und wir lachten leicht, als sie das Fertigessen aus der Aluschale in eine der Schüsseln kippte.

"'Selbst, wenn du es in eine nette Schüssel tust, fällt niemand darauf rein!'", sagte Bonnie und lächelte die Braunhaarige mitleidig an.

"Käme auf einen Versuch an", sagte ich, ehe ich aufstand, um Elena die Schüssel abzunehmen und sie auf den Tisch zu stellen.

"'Okay...'", murmelte Elena und sah sich um, "'Servierlöffel... Wo sind die Servierlöffel?'"

"'Mittlere Schublade. Da links'", antwortete Bonnie da ohne zu Überlegen und deutete auf einen Küchenschrank. Ich runzelte die Stirn, als Elena unsicher auf jene Schublade zulief und sie öffnete. Tatsächlich waren dort die gesuchten Servierlöffel.

"Wow", murmelte ich und sah Bonnie nun etwas beeindruckt an.

"Okay", sagte Elena nun auch etwas verblüfft, "Klar, du warst in dieser Küche ja auch schon tausend Mal", tat sie es ab.

"Das wird es sein", antwortete Bonnie sarkastisch, als es an der Tür klingelte.

"Das wird dann wohl Stefan sein", sagte ich und Elena nickte, ehe sie zur Tür eilte. Damon hatte ja gesagt, dass er später kommen würde.

"Keine Panik", sagte ich zu Bonnie, als ich ihr Gesicht sah, und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln, welches sie nervös erwiderte.

***

Absolute Stille herrschte, während wir zu viert am Tisch saßen und aßen. Sowohl Stefan als auch Bonnie waren sehr schweigsam und bisher war jeder Versuch von Elena und mir, ein Gespräch anzufangen, gescheitert. Es war nun mal nicht leicht Eis zu brechen.

"'Hat Tanner es dir vorhin schwer gemacht?'", fragte Elena da Stefan, um einen neuen Versuch zu wagen.

"'Naja, ich bin jetzt im Team. Schätze irgendwas hat ihn überzeugt'", antwortete der Blonde und lächelte etwas. Ach ja. Stefan war ja in der Footballmannschaft aufgenommen worden, was meinem Bruder gar nicht gepasst hatte. Hoffentlich ließ er mich damit in Ruhe.

"'Bonnie, du hättest ihn heute sehen sollen! Tyler wollte ihn mit einem Ball abwerfen und-'", erzählte Elena, wurde jedoch von Angesprochener unterbrochen.

"'Ja schon gehört'", sagte die Schwarzhaarige nickend.

"Tut mir leid", sagte ich an Stefan gewandt, "Mein Bruder kann ein ganz schöner Idiot sein."

"Schon gut", wank Stefan ab und lächelte mich an.

"'Erzähl doch Stefan etwas von deiner Familie!'", sagte Elena nun etwas lauer, die wohl die Nase langsam davon voll hatte, dass Bonnie sich die ganze Zeit so verschloss. Diese warf ihr kurz einen bösen Blick zu, ehe sie antwortete.

"'Geschieden. Keine Mom. Wohne bei meinem Dad'", sagte die Schwarzhaarige knapp.

"'Nein, das mit den Hexen!'", sagte Elena.

Daraufhin sah Stefan fragend zwischen den beiden hin und her.

"Ein paar von Bonnies Vorfahren sollen Hexen gewesen sein", erklärte ich und nun erntete ich von Bonnie einen bösen Blick.

"'Ist ziemlich cool'", sagte Elena nachdrücklich.

"'Als cool würde ich das nicht bezeichnen!'", antwortete Bonnie und ein verärgerter Unterton schwang in ihrer Stimme mit.

"'Ist auf alle Fälle interessant'", sagte Stefan da, "'Ich kenne mich zwar nicht so gut aus, aber ich weiß, es gibt keltische Druiden, die im 19. Jahrhundert hier eingewandert sind.'"

"'Meine Familie kommt aus Salem'", sagte Bonnie, während Elena und ich uns einen triumphierenden Blick zuwarfen. Wir hatten sie ins Gespräch gekriegt. Und so schlecht verstanden sie sich gar nicht. Jetzt mussten wir das nur noch mit Damon klären.

Als hätte Gott meine Gedanken gehört, klingelte es in diesem Moment an der Tür.

"Ich gehe schon!", sagte ich und stand auf.

"Ich komme mit!" Damit stand Elena ebenfalls auf, um mir zu folgen.

"Erwartet ihr noch jemanden?", hörte ich Stefan Bonnie fragen und war froh, dass ich diese Frage nicht beantworten musste.

Nun etwas nervös werdend, ging ich zusammen mit Elena zur Tür, um sie zu öffnen.

"Hallo Schönheit", sagte Damon, der leicht lächelnd am Türrahmen lehnte, ehe sein Blick zu der Braunhaarigen glitt, "Elena."

"Hallo", erwiderte die Braunhaarige lächelnd.

"Hi", sagte ich und beugte mich vor, um ihm einen kurzen Kuss zu geben, "Bitte sei nicht böse", hauchte ich ihm dabei zu, woraufhin er mich verwirrt ansah.

"'Was machst du hier?'", hörte ich da Stefan, ehe er zu uns trat. Ich sah wie sich die Blicke der beiden Brüder trafen und fast sofort spürte man die Feindseligkeit, die von ihnen ausging.

"'Darauf warten, dass Elena mich reinbittet'", antwortete Damon gelassen, doch trotzdem merkte ich, dass er angespannt war. Genau sowas hatte ich befürchtet.

"'Oh ja natürl-'", fing Elena an, doch Stefan unterbrach sie.

"'Oh nein! Er kann nicht...'", Stefan hielt kurz inne, "'Das geht nicht. Er kann nicht bleiben.'"

Also, was immer zwischen den beiden geschehen war, es musste echt schlimm gewesen sein.

"Es ist okay, Stefan", versuchte ich die Lage zu beruhigen, "Wir haben ihn eingeladen." Stefan sah mich kurz mit einem seltsamen Blick an. War da Angst in seinen Augen?

"'Eigentlich wollten wir gerade gehen'", murmelte er und sah wieder zu Damon, der leicht die Augen verengt hatte.

"'Ist schon okay,'", wank Elena ab, ehe sie sich zu Damon wandte, "'Komm rein.'"

Daraufhin trat Damon langsam ein, während Stefan fast panisch zwischen ihm und Elena hin und her sah.

"'Dein Zuhause gefällt mir, Elena'", bemerkte der Schwarzhaarige, als er sich im Flur umsah.

"'Danke'", erwiderte Angesprochene, als ich zu Damon trat.

"Setzen wir uns doch ins Wohnzimmer", schlug ich vor und griff unauffällig nach seiner Hand, um ihn mit ins genannte Zimmer zu ziehen.

Elena und Stefan folgten uns langsam und auch Bonnie gesellte sich zu uns.

Wir saßen nun zu fünft auf den beiden Sofas und erstmal herrschte unangenehme Stille. Dabei sah ich wie Stefan Damon mit Blicken erdolchte, was der Schwarzhaarige jedoch gekonnt ignorierte. Stattdessen blickte er nur zu mir und legte lächelnd einen Arm um mich. Sehr merkwürdig.

"Also Elena", begann er da plötzlich und fragend sah die Braunhaarige ihn an, "Ich habe gehört, du wohnst hier mit deiner Tante und deinem Bruder?"

"Ähm... ja", antwortete Elena etwas unsicher, "Es war das Haus meiner Eltern und seit sie nicht mehr..." Sie hielt inne und ich sah sie mitleidig an.

"'Tut mir leid'", sagte Damon, "'Ich weiß, was es heißt, seine beiden Eltern zu verlieren.'" Erschrocken sah ich ihn an.

Seine Eltern waren auch gestorben?

"Das hast du nie erwähnt", murmelte ich und der Schwarzhaarige blickte zu mir.

"'Naja, wenn Stefan und ich eine Liste machen müssten, würden wir in diesem Leben wohl nicht mehr fertig werden. Wir haben nämlich so ziemlich jeden Menschen sterben sehen, der uns etwas bedeutet hat.'" Ich traute meinen Ohren kaum.

Wenn das stimmte, war es tatsächlich ein Wunder, dass weder Damon noch Stefan depressiv geworden waren oder gar Schlimmeres. Ich sah es ja bereits bei Elena und Jeremy und die hatten "nur" ihre Eltern verloren.

"'Nicht nötig jetzt darüber zu reden'", blockte Stefan ab und warf seinen Bruder erneut einen tödlichen Blick zu.

"'Du hast ja recht, Stef. Tut mir leid. Dich an sie zu erinnern war das Letzte, was ich wollte'", entgegnete Damon in einem Ton, der so gar nicht zu ihm zu passen schien. Es hatte etwas Hinterhältiges in seiner Stimme gelegen, was ich jedoch nicht einordnen konnte.

"Von wem redet ihr?", fragte Elena verwirrt und auch Bonnie und ich sahen interessiert zwischen den Brüdern hin und her. Kurz blieb es still, als Damon überrascht die Augenbrauen hob.

"'Oh'", murmelte er, "'Ihr habt das Gespräch über die Verflossenen noch nicht geführt?'"

Elena sah ihn kurz perplex an, ehe sie langsam den Kopf schüttelte.

"'Ups. Dann wird es jetzt wohl dazu kommen'", sagte der Schwarzhaarige und fuhr sich durchs Haar. Also hatte Stefan auch eine Frau verloren, die er geliebt hatte.

So langsam wurde das Ganze etwas merkwürdig. Es konnte doch kein Zufall sein, dass um die Brüder herum so viele Menschen gestorben waren... oder?

-Damons Sicht-

Der Schwarzhaarige musste schwer an sich halten, nicht zu grinsen, als die Mädchen schließlich in die Küche verschwanden, um den Abwasch zu machen, und er mit Stefan allein war.

"Was zum Teufel machst du?", fragte Stefan und Damon hörte den unterdrückten Zorn in seiner Stimme, was ihn leicht grinsen ließ.

"Der geübte Beobachter würde es wohl als Sabotage deiner Beziehung bezeichnen", antwortete er und sah mit Genugtuung, dass Stefan noch wütender wurde.

"Halt dich fern von Elena!", zischte der Blonde.

"Auch wenn ich es wollte, könntest du es nicht verhindern. Ich meine...", Damon lehnte sich zurück und machte eine ausladende Handbewegung, "Ich wurde ja eingeladen."

Er sah wie Stefan nach Worten rang, jedoch fand er keine. Und Damon wusste genau, warum. Ihm war klar, dass er recht hatte.

"Aber keine Sorge", fügte der Schwarzhaarige schließlich hinzu, "Elena interessiert mich nicht. Ich habe meine eigene Cheerleaderin." Er grinste erneut.

"'Das sind Menschen, Damon!'", erwiderte Stefan, "'Nathalie ist keine Puppe! Sie ist nicht nur zu deinem Vergnügen da, damit du, wenn es dir gerade passt, ihr Blut saugen kannst!'"

"'Ah, ah, ah", Damon schüttelte amüsiert den Kopf, "Noch habe ich sie nicht gebissen... außer das eine Mal. Dafür habe ich eine andere."

"Wen?", fragte Stefan sofort, "Vicky?"

"Nein", murmelte der Schwarzhaarige abwesend, als würde er übers Wetter reden, "Mir war nach etwas Blonderem."

"Wer ist es?", wiederholte Stefan, doch Damon grinste nur.

"Glaubst du, das sage ich dir?", erwiderte er.

"Wieso nicht Nathalie?", fragte Stefan skeptisch und unwillkürlich spannte sich Damon an. Es passte ihm gar nicht, dass sein kleiner Bruder mal wieder versuchte, Gutes in ihm zu finden.

"Vorfreude ist die schönste Freude, oder?", antwortete er und lächelte emotionslos, "Außerdem ist übermorgen das Gründerfest. Und rate mal in wessen Haus das stattfinden wird und in welches ich dann hereingebeten werde."

"Du wirst ihr nichts tun", sagte Stefan kopfschüttelnd.

"Verlass dich nicht drauf", erwiderte Damon gefährlich ruhig, als plötzlich Schritte ertönten und beide Brüder aufsahen. Elena war zurückgekommen.

"Stefan?", fragte sie den Jüngeren, "Können wir reden?"

"Klar", antwortete Angesprochener und stand auf, um ihr aus dem Raum zu folgen.

Damon sah ihnen kurz hinterher, ehe er ebenfalls aufstand.


-Nathalies Sicht-

Völlig in Gedanken versunken räumte ich die Spülmaschine ein. Ich war allein in der Küche, da Bonnie vor ein paar Minuten nach einem dringenden Anruf von ihrem Vater gegangen war und Elena mit Stefan reden wollte. Das taten sie jetzt wohl auf der Veranda.

Das war mir jedoch relativ egal. Viel größere Gedanken machte ich mir wegen Damon. Es war mehr als nur offensichtlich, dass er Stefan eins auswischen wollte. Doch wofür? Irgendwas sagte mir, dass es etwas mit dieser "sie" zu tun hatte, die er vorhin Stefan gegenüber erwähnt hatte. Und ich hatte auch einen Verdacht, wer das sein konnte.

"Brauchst du Hilfe, Schönheit?", ertönte es da plötzlich hinter mir und erschrocken fuhr ich herum, so sehr, dass mir der Teller, den ich gerade in die Spülmaschine hatte räumen wollen, aus der Hand glitt. Jedoch wurde er kurz vor dem Boden noch rechtzeitig gefangen und mit großen Augen sah ich zu Damon auf, der direkt vor mir stand und schmunzelte (wahrscheinlich wegen meines Blickes).

"Musst du dich so anschleichen?", fragte ich aufgebracht und versuchte mein rasendes Herz zu beruhigen.

"Tut mir leid, wenn ich dich erschreckt habe", sagte Damon leise und beugte sich zu mir vor.

"Gib es zu. Du machst es mit Absicht", hauchte ich zurück, was ihn erneut schmunzeln ließ, ehe er seine Lippen auf meine senkte. Kurz ließ ich es zu und genoss den Kuss, ehe ich eine Hand auf seine Brust legte und ihn leicht von mir wegschob. Ich musste ihn das fragen.

"Was?", fragte er etwas verwirrt als ich ihn nachdenklich musterte.

"Diese Frau, von der du vorhin gesprochen hast... Wer war sie?" Ich merkte, wie Damon sich etwas anspannte, jedoch wich er nicht zurück.

"Stefan hat sie geliebt. Und sie ist gestorben. Mehr musst du nicht wissen", erklärte er kurz und erneut war da dieser feindselige Unterton, der mich stutzig machte.

"Es ist Katherine, nicht wahr?", sagte ich und für den Bruchteil einer Sekunde sah er mich perplex an, ehe er bitter lächelte.

"'Gut geschlussfolgert'", sagte er, bevor er sich abwandte und sich ein paar Schritte von mir entfernte. Ich atmete hörbar aus.

Also hatte ich richtig gelegen. Es konnte ja auch nur sie sein. Er sprach mit Stefan mit einer solchen Feindseligkeit über sie und Eveline hätte sowas wahrscheinlich nie getan, wenn Damons Beschreibung zutraf.

"Ihr habt sie also beide geliebt?", fragte ich vorsichtig, während Damon mir noch immer den Rücken zukehrte und aus einem Küchenfenster sah.

"Kann man so sagen", antwortete er knapp und ich merkte, dass das wohl ein verdammt heikles Thema war.

"Und für wen hat sie sich entschieden?" Ich griff nach weiterem Geschirr, um es einzuräumen, damit ich etwas zu tun hatte und die folgende Stille überbrücken konnte.

"Dazu ist es nie gekommen", sagte Damon schließlich und drehte sich zu mir, "Wir waren beide mit ihr zusammen, wir haben sie beide geliebt, doch wen sie von uns wirklich wollte, hat sie nie gesagt. Und dann ist sie gestorben." Ich hielt in meinem Tun inne und blickte zu ihm auf. Ein leichter Groll kam in mir auf und ich war überrascht von mir selbst, dass ich eine Abneigung gegen eine Frau entwickeln konnte, die bereits tot war und die ich nie gekannt hatte. Sie hatte allem Anschein nach beide Brüder begehrt und ihre Liebe zu ihr schamlos ausgenutzt. Und das hatte dafür gesorgt, dass die beiden sich nun hassten.

"Und deswegen hast du dich mit Stefan zerstritten?", fragte ich und trat vorsichtig einen Schritt auf ihn zu, aus Angst er könnte sich mir entziehen.

"Es gab viele Gründe", antwortete Damon knapp, doch ich wusste, dass das nur eine Ausrede war.

"Du solltest versuchen, es hinter dir zu lassen", sagte ich sanft und trat noch näher zu ihm, als ich seine Hand griff, "Ich weiß zwar nicht, was genau passiert ist, aber für mich klingt es, als hätte Katherine euch beide benutzt. Und das war ihr Fehler. Nicht deiner oder Stefans."

Gedankenverloren sah Damon mich an und schien tatsächlich über meine Worte nachzudenken.

"Hey, alles in Ordnung?", kam es da plötzlich von der Tür und ich blickte zu Elena, die gerade in die Küche getreten war. Ich seufzte innerlich, während ich mich zu einem Lächeln zwang. Elenas Talent in unpassenden Momenten aufzutauchen kannte keine Grenzen.

"Alles bestens", antwortete auch Damon und unsicher sah ich zu ihm. Er hatte ein Lächeln aufgesetzt und wirkte wieder ganz wie der Alte. Jedoch war es nun eine Maske, die seine wirklichen Gefühle zu überdecken schien.

Hoffentlich hatte ich zu ihm durchdringen können.

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