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Crimson Eyes And Beastly Fangs


Tief atmete ich durch, als ich schließlich vor dem großen Haus zum Stehen kam.

Das hier war es also...

Ich zuckte zusammen als mein Handy in meiner Hosentasche vibrierte und holte es nervös hervor.

Elena, 2:47 PM
- Bist du dir sicher, dass du das machen willst?

Nochmals atmete ich tief durch, ehe ich antwortete.

Nathalie, 2:48 PM
- Ja.

Schnell steckte ich das Handy wieder weg, ehe ich wieder zu dem großen Gebäude vor mir aufsah. Das war also das Salvatore-Anwesen. Ich hatte es mir viel kleiner vorgestellt, oder eher gehofft, dass es das war. Es war nämlich wesentlich leichter in ein kleineres Haus einzubrechen und es komplett zu durchsuchen.

Ja genau. Ich hatte vor, in Damons Haus einzubrechen. Jedoch hatte ich auch einen verdammt guten Grund dafür!

Damon war nämlich seit dem Gründerfest vor vier Tagen spurlos verschwunden, genauso wie Stefan es gewesen war, bevor er gestern plötzlich wiederaufgetaucht war und nur gemeint hatte, dass Damon die Stadt verlassen und nicht vorhatte, wiederzukommen. Ich hatte meinen Zorn und meine Enttäuschung (und einen daraus resultierenden Heulkrampf), die seine Worte in mir ausgelöst hatten, bisher gut verdrängen können, jedoch nur, weil ich mir erfolgreich eingeredet hatte, dass Stefan gelogen hatte. Ich konnte und wollte nicht glauben, dass Damon einfach verschwunden war. Zumindest nicht, wenn seine Gefühle, die er mir gegenüber gezeigt hatte, echt gewesen waren. Und bei dem was an dem Abend vor vier Tagen zwischen uns vorgefallen war, steckte definitiv mehr dahinter, was die Tatsache, dass Stefan weder mir noch Elena verraten wollte, wo er und Damon gewesen waren, noch verstärkte.

Wie schon so oft in den letzten Tagen stiegen mir die Bilder von Damons Augen, Augen die so rot wie Blut gewesen waren, eine Farbe, die ein menschliches Auge niemals von allein annehmen könnte, in den Kopf, bei denen ich mir noch immer nicht sicher war, ob ich sie mir nicht doch eingebildet hatte. Doch Elena hatte ebenfalls merkwürdige Sachen bei Stefan bemerkt und ich bezweifelte, dass wir beide eine so übertriebene Fantasie hatten.

All diese Anzeichen hatten mich schließlich gestern Abend zusammen mit Elena den Entschluss fassen lassen, dass wir endlich rausfinden mussten, was hier vorging. Elena hatte sich bereit erklärt, Stefan heute bei der Autowasch-Aktion, welche Caroline organisiert hatte, möglichst lange zu beschäftigen, so dass ich einmal sein Haus unter die Lupe nehmen konnte. Ich wusste, dass Stefans und Damons Onkel hier auch wohnte und betete, dass ich das Glück hatte, dass er nicht zu Hause war.

Unschlüssig stand ich nun vor der Haustür und überlegte. Elena war einmal hier gewesen und da war sie offen gewesen. Doch ich bezweifelte, dass ich auch so viel Glück hatte.

Halbherzig drückte ich die Klinke herunter, nur um erschrocken einen Schritt zurückzuspringen, als die Tür tatsächlich knarrend aufging.

Okay... das war gruselig.

Vorsichtig trat ich in die dunkle Eingangshalle und staunte nicht schlecht. Das Haus war definitiv so groß wie es von außen aussah. Es machte ja sogar meiner Villa Konkurrenz, nur dass es hier etwas rustikaler war.

Doch ich hatte jetzt keine Zeit die Einrichtung zu bewundern, ich musste mich beeilen!

Aber wo sollte ich anfangen?

Unsicher lief ich ein paar Schritte nach vorne, als plötzlich ein leises Klirren zu hören war, was mich heftig zusammenzucken und erschrocken umsehen ließ.

Was zum Teufel war das?

Da ertönte das Geräusch erneut und schlagartig wurde mir klar, dass ich nicht allein war.

"Hallo?", fragte ich unsicher, doch ich erhielt keine Antwort, "Mr. Salvatore? Es tut mir leid, wenn ich hier so reinplatze, aber...", ich hielt inne als das Klirren wieder zu hören war und ich langsam in die Richtung lief, aus der es kam, "Aber die Tür war offen und..." Ich verstummte, als ich bei einer geschlossenen Tür ankam, aus welcher dieses seltsame Klirren immer wieder echohaft drang.

Ich öffnete sie zögerlich und blickte direkt auf eine steile Treppe hinab, die tief nach unten führte.

Der Keller. Wieso musste es ausgerechnet der Keller sein?

Ich spürte wie mein Herz schneller schlug, als ich langsam die Stufen hinabstieg und das Klirren immer lauter wurde.

Meine innere Stimme riet mir umzukehren und schnell aus dem Haus zu verschwinden, doch ich musste wissen, was das war.

Ich fand mich in einem langen modrigen und nur spärlich beleuchteten Gang wieder, in welchem sich unzählige Türen befanden. Jedoch kam das Klirren vom Ende des Ganges, von einer Tür, die sich deutlich von den anderen abhob. Denn diese war als Einzige mit Metall verstärkt und hatte ein kleines vergittertes Fenster. Fast wie die Tür zu einer Gefängniszelle.

Erneut ertönte das Klirren und mein Atem beschleunigte sich als ich mich langsam nährte.

"Mr. Salvatore?", fragte ich viel leiser, als eigentlich geplant und plötzlich wurde es still. So still, dass ich mein schnell pochendes Herz schon fast hören konnte. Doch nun konnte ich auch etwas anderes wahrnehmen. Schweres, rasselndes Atmen drang durch die Tür, als ich vor ihr ankam und langsam durch das Fenster spähte.

"Oh mein Gott!", entwich es mir, als ich eine zusammengesunkene Gestalt in einer Ecke des sehr kleinen Raumes sitzen sah, welche ich kurz darauf erkannte, "Damon?" Der Schwarzhaarige blickte langsam zu mir auf und erneut erschrak ich.

Er sah furchtbar aus! Er war leichenblass, dunkle Augenringe hoben sich gespenstisch von seiner weißen Haut ab und sein Blick wirkte, als wäre er nicht richtig bei Sinnen. Auch fiel mir auf, dass er noch die gleichen Klamotten trug, wie auf dem Gründerfest. Er musste schon seit Tagen hier unten sein!

"Z-Zoey...?", hauchte er mit heiserer Stimme und blickte mich ungläubig an, "Was... tust du... hier?" Er hustete leicht, was absolut nicht gesund klang.

"Ich habe dich gesucht", sagte ich, als ich ohne darüber nachzudenken, die Verriegelung an der Tür löste und sie öffnete, "Stefan meinte, dass du...", ich hielt inne als die Erkenntnis in mir hochstieg, "Hat er dich hier eingesperrt?!"

"Du solltest nicht hier sein...", murmelte Damon leise und schien meine Frage gar nicht gehört zu haben. Ich schüttelte nur den Kopf, als ich zu ihm lief und mich neben ihn kniete. Der Raum schien tatsächlich eine Art Zelle zu sein, dem hölzernen Bett und dem alten knarzenden Stuhl, welche die einzigen Möbel hier drin waren, nach zu urteilen. Doch warum sollte Stefan Damon hier einsperren? Hier stimmte etwas ganz gewaltig nicht.

"Was ist passiert?", fragte ich, während ich zwei Finger an seinen Hals legte, um seinen Puls zu fühlen. Ich merkte, dass sein Herzschlag unnatürlich schnell ging und meine Sorge wuchs.

"Unwichtig...", antwortete er nur und ich blickte ihn ungläubig an.

"Wenn Stefan dich hier tagelang einsperrt und mir erzählt, du hättest die Stadt verlassen, ist es wohl alles andere als unwichtig!", sagte ich aufgebracht, doch Damon schien mich gar nicht zu hören, denn sein Blick war eisern auf mein Handgelenk gerichtet, welches ich gerade von seinem Hals zurückzog.

"Damon?", fragte ich unsicher nach und kurz darauf löste er den Blick, um mich wieder direkt anzusehen.

"Zoey", hauchte er, bevor er erneut hustete, "Du musst gehen. Sofort..."

"Nicht ohne dich!", sagte ich stur, ehe ich aufstand und es schaffte, mir einen seiner Arme um die Schulter zu legen und ihn damit ebenfalls halbwegs aufzurichten.

"Ich bin so hungrig", murmelte Damon und ich blickte ihn besorgt an. Er hatte wahrscheinlich seit Tagen nichts gegessen.

"Wir holen dir etwas. Aber erst müssen wir hier raus", sagte ich, als Damon urplötzlich sein Gewicht verlagerte, so dass ich drohte mit ihm umzukippen. Jedoch konnte ich mich noch an einer Zellenwand abfangen, so dass ich nun eng an eine Mauer gepresst stand und Damon sich schwer gegen mich lehnte. Ich holte erstickt Luft, ehe ich mich gegen ihn stemmte.

"Damon!", sagte ich, als ich erfolglos versuchte ihn wegzuschieben, "Ich kann dich so nicht stützen!" Der Schwarzhaarige machte sich daraufhin noch schwerer, was es mir fast unmöglich machte, mich überhaupt noch zu bewegen.

"Zoey...", murmelte er leise ohne auf meine Worte zu reagieren, als er seinen Kopf auf meine Schulter sinken ließ, "Ich bin so... hungrig."

Ich spürte noch seine Lippen an meinem Hals, ehe mich plötzlich ein stechender Schmerz durchfuhr, während Damon blitzschnell meine Arme packte und sie eisern und mit unbändiger Kraft festhielt.

Mir stockte der Atem und Angst stieg in mir hoch. Was geschah hier?!

"Damon, hör auf!", sagte ich mit zitternder Stimme und versuchte mich von ihm zu befreien, "Damon, lass mich los!", rief ich lauter, doch es half nichts. Er reagierte nicht auf meinen Ruf und sein Griff war so fest, dass er schon schmerzte.

Da spürte ich, wie sich das Stechen an meinem Hals in meinen Körper ausbreitete und Schwäche durch meine Gliedmaßen zog, wodurch mich die Erkenntnis traf wie ein Blitzschlag.

Die Nacht des Angriffs... Mit einem Mal hatte ich sie wieder genau vor Augen. Ich war nicht von einem Tier angegriffen worden! Nein, ein Mann hatte mich gepackt!

Damon hatte mich gebissen...

Er hatte mich verletzt...

Er hatte mich töten wollen...

Tränen stiegen mir bei diesen Gedanken in die Augen und ich schrie verzweifelt auf, ehe ich nochmals erfolglos versuchte, mich aus seinem Griff zu befreien.

"Lass sie sofort los!", rief da plötzlich jemand, als Damon schmerzvoll aufstöhnte und von mir abließ. Ich konnte gerade noch erkennen, dass ein fremder Mann ihn mit einem stumpfen Gegenstand geschlagen hatte, ehe der Schwarzhaarige mich achtlos beiseite stieß, woraufhin ich schmerzhaft zu Boden stürzte. Ich blickte angsterfüllt auf und mir blieb der Schrei im Hals stecken, als ich Damons Gesicht sah. Seine Augen waren tiefrot, während ihr einstiges Blau noch gespenstisch darin glühte. Pulsierende Adern hoben sich unter ihnen ab und in seinem Mund, der zu einem boshaften Grinsen verzerrt war, hoben sich zwei große Reißzähne ab, welche blutbenetzt waren. Von meinem Blut...

Ein entsetztes Wimmern entfuhr mir und verzweifelt versuchte ich auf die Beine zu kommen, als Damon sich dem fremden Mann zuwandte, welcher wohl Zach Salvatore war, und mit einer einzigen kurzen Bewegung sein Genick brach. Ich hielt in meiner Bewegung inne, als der Mann wie eine Puppe leblos zu Boden sank und Damon sich zu mir drehte.

Erneut entfuhr mir ein Wimmern, als Todesangst in mir hochkroch, während langsam schwarze Punkte in mein Blickfeld traten, welche rasch größer wurden. Meine Hand schnellte zu meinem Hals und ich spürte wie das Blut noch immer aus der Wunde floss. Mein Körper hielt dem Blutverlust nicht stand...

Nein, nicht jetzt! Ich durfte nicht bewusstlos werden! Damon würde mich umbringen, ohne dass ich mich wehren konnte!

Ich versuchte noch gegen die Ohnmacht anzukämpfen, doch ich war zu schwach. Gegen meinen Willen kam die Dunkelheit über mich und ich sandte noch ein kurzes Stoßgebet an Gott, dass ich wieder aufwachen würde.

***

'Wo bin ich?', war die erste Frage, die mir durch den Kopf schoss als ich wieder zu mir kam. Mein Kopf hämmerte furchtbar und ohne, dass ich mich bewegte spürte ich bereits den Schwindel. Ganz vorsichtig öffnete ich die Augen und blickte mich um. Ich lag in einem mir fremden Schlafzimmer auf einem Bett. Da es draußen schon dunkel war, konnte ich durch das geringe Licht, das durch die Fenster hereinfiel nicht viel erkennen.

Was tat ich hier? Wie kam ich hierher?

Stöhnend setzte ich mich auf, als dabei ein leichtes Ziehen durch meinen Hals schoss und meine Hand reflexartig dorthin schnellte. Meine Finger ertasteten eine Wunde und getrocknetes Blut, welches sie bedeckte, was mit einem Schlag meine Erinnerung zurückkehren ließ.

Das Salvatore-Anwesen!

Der Keller!

Damon! Er hatte mich angegriffen!

Ich spürte wie meine Angst zurückkehrte und sah mich hektisch um. Ich war allein im Raum, doch bestimmt nicht mehr lange. Ich musste hier raus!

Schnell stand ich auf und lief, den aufkommenden Schwindel ignorierend, durch den Raum zu der einzigen Tür. Ich lauschte kurz, ob draußen irgendwelche Geräusche zu hören waren, doch es war totenstill.

Ich atmete tief durch, ehe ich sehr langsam die Tür öffnete, welche dadurch schrecklich laut quietschte. Ich schloss kurz die Augen und betete, dass mich keiner gehört hatte. Jedoch blieb es weiterhin still, so dass ich nun auf den Flur trat, wo die Lichter angeschaltet waren und ich endlich erkannte, wo ich war. Ich befand mich noch immer im Salvatore-Anwesen!

Nur war ich jetzt im oberen Stockwerk.

Eilig, jedoch so leise wie möglich folgte ich dem Flur bis ich an seinem Ende die gesuchte Treppe entdeckte, die nach unten führte.

In diesem Moment spürte ich jedoch einen Windzug hinter mir und fuhr herum, nur um angsterfüllt aufzukeuchen.

Stefan stand direkt vor mir und musterte mich besorgt.

"Nathalie! Du bist aufgewacht!", sagte er und trat einen Schritt auf mich zu, doch ich wich so gleich zwei weitere zurück.

"Lass mich in Ruhe", sagte ich und meine Stimme war vor Angst nicht mehr als ein Flüstern, "Ich will einfach nur nach Hause."

"Du kannst noch nicht gehen", sagte Stefan kopfschüttelnd und trat nochmals auf mich zu, "Du weißt nicht, was hier los ist. Lass es mich erklären."

"Nein!", rief nun etwas lauter, "Ich brauche keine Erklärung! Damon ist ein Monster und du wahrscheinlich auch! Und diese Tierangriffe sind euer Werk! Das alles wart ihr!" Noch während ich die Worte aussprach wurde mir klar wie richtig ich lag und diese Erkenntnis trieb mir Tränen in die Augen. Wie hatte ich nur auf Damon hereinfallen können?

Ich ließ Stefan keine Zeit zu antworten, sondern drehte mich um, um die Treppe hinunter zu sprinten in den Flur Richtung Haustür. Doch kurz bevor ich sie erreichte, tauchte Stefan plötzlich vor mir auf und ich schrie auf, ehe ich kurz hinter mich sah und wieder zu ihm.

Wie konnte er sich so schnell bewegen?! Er war doch eben noch hinter mir gewesen!

Da packte Stefan meine Arme genau wie Damon vorhin und mir entfuhr ein Wimmern, während die Tränen nun haltlos über meine Wangen liefen.

Das war ein Alptraum. Ein verdammter Alptraum aus dem ich nicht erwachen konnte.

"Nathalie, bitte! Du musst dich beruhigen und mir zuhören!", sagte Stefan und blickte mich eindringlich an, während seine Augen die gleiche Tiefe annahmen, wie Damons als er mich beim Gründerfest gebeten hatte, zu vergessen, was ich gesehen hatte.

Ich hielt kurz inne, so dass ich spürte, wie er den Griff leicht lockerte, ehe ich mich losriss und zur Haustür stürzte.

"Nathalie!", rief Stefan mir hinterher, als ich die Tür aufriss und nach draußen rannte.

"Lass mich in Ruhe!", rief ich aus und lief über den Asphalt der Einfahrt, als Stefan erneut aus dem Nichts vor mir auftauchte und ich durch mein abruptes Abbremsen mein Gleichgewicht verlor und rückwärts zu Boden fiel.

Rückwärts und auf allen Vieren kroch ich nun von ihm weg, als plötzlich hinter Stefan ein Auto in die Einfahrt fuhr, was ihn dazu veranlasste sich umzudrehen.

Auch ich blickte zu dem Wagen, den ich durch die hellen Scheinwerfer nicht genau erkennen konnte, als ich eine Autotür knallen hörte.

"Stefan, was ist hier los?", hörte ich Elena fragen und ich war noch nie so erleichtert gewesen ihre Stimme zu hören. Ich sah wie sie zu Stefan trat und mich kurz darauf entdeckte.

"Oh mein Gott! Alie!", rief sie aus und rannte zu mir, um sich neben mich zu knien, "Was ist passiert? Du blutest ja!"

"Elena, wir müssen hier weg", hauchte ich leise und blickte panisch zu Stefan, der uns beide wie erstarrt ansah. Elena folgte meinem Blick und ihre Augen weiteten sich leicht.

"Hast du ihr das angetan?!", fragte sie und ich hörte die gleiche Angst in ihrer Stimme, die auch ich spürte.

"Elena-", fing Stefan an, doch sie unterbrach ihn.

"'Was bist du?!'", fragte sie und richtete sich auf.

Stefan blickte kurz zwischen uns beiden hin und her, ehe er hörbar ausatmete.

"Ihr wisst es", sagte er, doch Elena schüttelte den Kopf.

"'Nein... Keine Ahnung'", sagte sie leise und auch ich konnte nur den Kopf schütteln. Sie konnten nicht das sein, was ich glaubte. Das hier war die Realität. Hier gab es keine fiktiven Kreaturen oder Fantasy-Wesen. Das waren alles nur Geschichten... Oder?

"Ihr müsst es wissen. Sonst wäret ihr nie hierhergekommen", sagte Stefan ruhig.

"'Das ist völlig unmöglich! Undenkbar!'", sagte Elena und ihre Stimme zitterte leicht. Stefan trat einen Schritt auf sie zu, doch genau wie ich vorhin, wich sie zurück.

"Alles, was ihr wisst und alles woran ihr glaubt, wird sich ändern. Seid ihr dafür bereit?", fragte er.

"Meine beste Freundin liegt hier blutend auf dem Boden mit einer verdammten Bisswunde am Hals!", rief Elena wütend aus, "Ich will die Wahrheit wissen! Jetzt sofort!"

Stefan blickte sie kurz schweigend an, während ich mich mühsam aufrichtete und dicht neben Elena trat.

"'Ich bin ein Vampir'", antwortete Stefan schließlich und die Worte trafen mich wie ein Schlag ins Gesicht.

Vampir... Bluttrinkende Dämonen der Nacht ohne Seele, ohne Gewissen. Es war so absurd und dennoch passte das, was ich gesehen hatte haargenau.

Mir lief es eiskalt den Rücken herunter, als ich mich an Damons rote Augen und riesige Reißzähne erinnerte.

"Wir hätten nicht kommen sollen", sagte Elena leise, als sie meine Hand griff und mich wegzog, "Komm, Alie."

"'Nein! Bitte!'", sagte Stefan und wollte auf uns zu kommen, doch Elena stieß ihn mit ihrer freien Hand von sich, ehe wir Richtung Auto liefen. Ich ließ ihre Hand los, um auf die Beifahrerseite zu gelangen, als Stefan wie so oft zuvor aus dem Nichts auftauchte und direkt vor Elena stand.

Diese sah geschockt zwischen ihm und seiner vorherigen Position hin und her. Ich hielt angespannt die Luft an und beobachtete die beiden wie erstarrt.

"'Wie hast du das gemacht?'", fragte Elena und trotz ihrer Angst blieb ihre Stimme fest.

"'Bitte habt keine Angst vor mir'", sagte Stefan kopfschüttelnd und griff sie wie mich eben schon an den Armen.

"Lass uns gehen!", rief Elena aus und befreite sich, ehe sie in ihr Auto stieg, was ich ihr so gleich nachtat, ehe sie auch schon losfuhr und mit einer halsbrecherischen Geschwindigkeit über die Straßen rauschte.

***

"Hier. Leg das auf deinen Hals", sagte Elena und reichte mir ein feuchtes kühles Tuch, ehe sie die Tür schloss. Wir waren zu ihr nach Hause gefahren und hatten uns in ihrem Schlafzimmer eingeschlossen. Außer Jeremy war sonst niemand im Haus, doch wir konnten es ihm nicht erzählen. Er würde uns für durchgeknallt halten. Genauso wie jeder andere.

"Also was ist passiert, als du da drin warst?", fragte Elena und setzte sich neben mich aufs Bett.

"Damon...", sagte ich leise und Elena runzelte die Stirn, "Ich habe ihn im Keller gefunden. Er war eingesperrt gewesen. Ich wollte ihm helfen... Doch dann hat er mich gepackt und mich... gebissen." Es war so surreal das Geschehene auszusprechen.

"Damon hat dir das angetan?", fragte Elena erschrocken, "Und Stefan?"

"Er hat mich gefunden, nachdem ich in irgendeinem Schlafzimmer aufgewacht bin. Er wollte nicht, dass ich gehe. Ich habe mich gewehrt", erklärte ich und Elena nickte verstehend.

"Elena!", ertönte es da hinter uns und erschrocken fuhren wir beide herum. Stefan stand plötzlich im Zimmer und sah uns bittend an. Wie zum Teufel kam er hier rein?

Sofort glitt mein Blick zur Tür und zeitgleich mit Elena sprang ich auf, um zu ihr zu laufen. Jedoch war Stefan schneller als wir und stellte sich uns in den Weg, bevor wir auch nur ansatzweise in die Nähe kamen. Rein reflexartig griff ich Elenas Hand und drückte sie, was sie erwiderte.

"'Ich würde euch nie verletzen'", sagte Stefan und hob beruhigend die Hände, "'Ihr seid bei mir sicher.'" Das konnte er ja leicht behaupten.

"Ach ja? Und die Morde? Die angeblichen Tierangriffe?", fragte ich, was Stefan nur den Kopf schütteln ließ.

"'Nicht doch! Das war Damon!'", sagte er und ich blickte ihn ungläubig an.

"Damon?", wiederholte ich kaum hörbar. Eigentlich hätte es mir bei seinem Angriff schon klar sein müssen, jedoch hatte ich es bis jetzt erfolgreich vermeiden, können darüber nachzudenken. Aber jetzt, da Stefan es mir ins Gesicht sagte...

"'Ja! Ich trinke kein Menschenblut, weil ich so nicht überleben will, aber Damon schon!'", erklärte der Blonde und ich fühlte mich, als hätte mir jemand in den Magen geschlagen.

"Ich glaube mir wird schlecht", sagte ich leise, als ich Elena losließ und eine Hand auf meinen Mund presste.

Das konnte nicht sein!

Damon war ein Mörder. Ein Psychopath! Und ich hatte ihn in mein Haus gelassen! In mein Zimmer! Und beinahe hätte ich mit ihm...

Ich spürte wie meine Übelkeit überhandnahm und stürzte zur Tür, die ins Badezimmer führte, wo ich gerade noch die Toilette erreichte, bevor ich mich übergab.

Als sich mein Magen langsam wieder beruhigte und ich aufsah, bemerkte ich erst, dass Elena neben mir saß und mir ein Glas Wasser hinhielt.

Ich nickte ihr dankbar zu und spülte meinen Mund aus, bevor sie mir hoch half und mich zurück in ihr Zimmer führte.

"Stefan ist weg", sagte sie beruhigend, als sie meinen suchenden Blick sah, "Ich habe ihm gesagt, er soll verschwinden und jetzt ist er fort." Ich nickte nur, als wir uns auf das Bett sinken ließen und ich spürte wie sich ein dicker Kloß in meinem Hals bildete.

Es war alles nur ein Spiel gewesen... Damon hatte mit mir gespielt, wie ein Raubtier mit seiner Beute. Und ich war so naiv gewesen und hatte ihm alles geglaubt.

Dass er mich tatsächlich mögen würde...

Dass das zwischen uns echt wäre...

"Alie", sagte Elena leise und legte einen Arm um mich, "Es tut mir so leid." Ich blickte zu ihr auf, als ein Schluchzen meiner Kehle entkam und meine gesamte Selbstbeherrschung in sich zusammenbrach. Ich spürte, wie Elena mich vollends in ihre Arme zog, während ich den Tränen freien Lauf ließ.

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