50's Decade Dance
"I'm still missing you
But it has to be this way
'Cause I'm not right for you
And that's why love's to blame
And I can't see you right now
'Cause my heart just can't take it
Can't be near you right now
'Cause I know you're no longer mine..."
-Love's To Blame, Joel & Luke
"Du bist was?!", fragte ich ungläubig und starrte, genau wie Bonnie neben mir, Elena an, die uns gegenüber am Tisch saß.
"Adoptiert", wiederholte Elena, "Stefan hat es mir erzählt, als wir über diese ganze Katherine-Sache geredet haben."
Ich konnte nur den Kopf schütteln. Also waren Elena und Katherine wohl tatsächlich verwandt. Das war ja bei mir und Eveline offensichtlich gewesen.
Doch nun ergab es auch bei den beiden einen Sinn.
Deshalb hatte sie uns also im Grill treffen wollen. Am Telefon war sie so geheimnisvoll gewesen, dass ich mir schon vorher Gedanken gemacht hatte. Aber das sprengte alle Erwartungen.
Jetzt war ich doch froh, dass ich gekommen war.
Ich hatte nämlich erst mit den Gedanken gespielt daheim in meinem Bett zu bleiben, wo ich die ganzen letzten Tage verbracht hatte, zumindest wenn ich nicht in der Schule sein musste.
Es war inzwischen drei Tage her, dass ich endgültig mit Damon Schluss gemacht hatte, doch meine Stimmung hatte sich bisher noch nicht wirklich gebessert. Ich hoffte, dass das geschehen würde, wenn Damon endlich mit Katherine verschwand.
Ich unterdrückte ein Seufzen. Ich musste diese Gedanken ausschließen. Wir hatten immerhin gerade ganz andere Probleme.
"'Ich kann nicht glauben, dass du adoptiert bist'", brach Bonnie da schließlich das Schweigen, das zwischen uns entstanden war, "Es wäre mir nie in den Sinn gekommen!'"
"Bist du sicher?", fragte ich nach und Elena nickte leicht.
"Ich habe es Jenna im Streit vorgeworfen. Sie hat es zugegeben", erwiderte sie, ehe sie enttäuscht den Kopf schüttelte, "Nicht zu glauben, dass sie mir das verschwiegen hat."
"Vielleicht gab es gute Gründe", mutmaßte Bonnie und ich nickte zustimmend.
"Hast du Jenna mal gefragt?", fügte ich hinzu, doch Elena schüttelte den Kopf.
"Dafür hatte ich keine Nerven mehr", sagte sie nur, "'Aber es wird noch seltsamer. Auf meiner Geburtsurkunde stehen Miranda und Grayson Gilbert als meine leiblichen Eltern drauf. Da stimmt doch was nicht!'"
Hm, das war wirklich komisch.
"Noch ein Grund Jenna zu fragen", sagte ich, was Elena nur seufzen ließ.
"'Also, Erstens, will die Elena, die ich kenne immer die Wahrheit wissen, ob sie nun gut oder schlecht ist'", begann Bonnie.
"'Und Zweitens?'", fragte Elena nach.
"'Du hast gerade rausgefunden, dass dein Freund ein Vampir ist'", erwiderte Bonnie etwas gedämpfter, "'Und wenn deine Eltern nicht gerade von einem anderen Stern sind, schlimmer kanns kaum werden.'"
Elena lächelte etwas, während ich nur erneut ein Seufzen zurückhielt.
Im Gegensatz zu Damon und mir, waren Elena und Stefan ja nach einem aufklärenden Gespräch wieder zusammengekommen.
Ich wollte keinesfalls die neidische eifersüchtige Freundin sein, das überließ ich lieber Caroline, dennoch hatten sich eben solche Gefühle in mir breit gemacht, als ich davon erfahren hatte.
Stefan und Elena standen aber auch nicht ansatzweise vor so einem Problem wie Damon und ich.
Stefan war sich sicher, nie tatsächlich etwas für Katherine empfunden zu haben und Katherine war auch nicht gestorben, sondern lediglich in einer Gruft eingesperrt, was ihn jedoch nicht besonders interessierte. Also war so gesehen zwischen den beiden alles geklärt.
Nicht so wie bei Damon und mir...
"Komm doch mit, Alie!", riss mich Elena plötzlich aus den Gedanken und etwas irritiert sah ich zu ihr auf.
"Was?", fragte ich verwirrt nach und Elena verdrehte etwas belustigt die Augen.
"Ich sagte, ich muss noch in den Laden. Ich brauche noch so einige Accessoires für mein Outfit morgen", sagte sie und kurz überlegte ich, ehe es mir einfiel. Morgen fand ja schon die Fünfziger-Tanzparty statt.
"Und warum soll ich da mitkommen?", fragte ich nun. Ich hatte nicht vor, zu dieser Party zu gehen, wo ich nur lauter glückliche Paare sehen würde, also was sollte ich dann in dem Schmuckladen, in den Elena wollte?
"Du kannst sicher auch noch was für morgen gebrauchen", sagte Elena und grinste leicht, während ich mein lange zurückgehaltenes Seufzen doch ausstieß.
"Ich hab dir schon zwei Mal gesagt, dass ich nicht zu dieser blöden Party gehe!", sagte ich, während etwas Ärger in mir hochstieg. Seit ihrer Wiedervereinigung mit Stefan war sie der reinste Sonnenschein, trotz der Tatsache, dass da draußen noch immer ein unbekannter Vampir herumlief und wir uns eigentlich Sorgen machen müssten.
Keine Frage, ich gönnte ihr diese Freude vollkommen, doch mich sollte sie damit bitte in Ruhe lassen. Ich hatte genug mit meinem eigenen Beziehungsdrama Liebeskummer zu kämpfen, als dass ich auch noch das perfekte Pärchen namens Stefan und Elena auf der Party verliebt tanzen sehen wollte.
"Jetzt gib dir schon einen Ruck, Alie!", unterstützte Bonnie da und mein genervter Blick wechselte von Elena zu ihr, "Es wird dir gut tun, wieder unter Leuten zu sein!"
"Ja, du musst wieder deine Fühler ausstrecken!", sagte Elena und griff mich am Arm, um mich auf die Füße zu ziehen, "Jeremy wird auch da sein! Vielleicht redet ihr mal wieder miteinander!" Sie lächelte mich aufmunternd an, während ich tief durchatmete, um dem Drang zu widerstehen, sie zu erwürgen. Ich wollte nichts von Jeremy. Das wusste sie und auch Bonnie ganz genau.
Die beiden taten so, als wäre Damon lediglich ein kleiner Flirt gewesen, aus dem nichts geworden war. Sie konnten oder eher wollten nicht verstehen, wie nah mir diese Trennung ging. Wie auch? Aus ihrer Sicht war Damon ein Monster. Sie würden nicht einmal ansatzweise positive Gefühle ihm gegenüber nachvollziehen können, geschweige denn Liebe.
In diesem kurzen Moment, als mir jener Gedanke durch den Kopf ging, fühlte ich mich plötzlich so allein, wie noch nie zuvor.
"Was sagst du, Alie?", riss Elena mich da jedoch wieder aus diesen dunklen Gedanken und ich sah sie unschlüssig an, ehe ich nochmals tief ausatmete und nickte.
"Von mir aus", sagte ich schulterzuckend. Ich hatte keine Lust jetzt weiter darüber zu streiten.
Sie würde es sowieso nicht verstehen.
"Dann müssen wir aber jetzt los. Die machen gleich zu", sagte Elena und blickte prüfend auf ihr Handy.
"Geht ruhig. Ich bezahl für euch", sagte Bonnie und nickte verstehend. Ich blickte kurz prüfend auf unsere drei Kaffeetassen auf dem Tisch. Ja, die Rechnung sollte nicht allzu teuer sein.
"Danke dir", murmelte ich und rang mir ein Lächeln ab.
"Danke", sagte auch Elena, "Bis dann." Damit lief sie Richtung Tür und ich folgte ihr nach draußen.
"Du bist mit dem Auto da?", fragte ich, als wir über den Parkplatz liefen.
"Ja, Jenna hat mir ihren gegeben, bis meiner aus der Werkstatt kommt", erwiderte Elena und ich hob die Augenbrauen.
"Kann das nicht dauern?"
"Jap. Ist ein Totalschaden", meinte sie, als plötzlich mein Handy klingelte.
Ich stöhnte genervt und begann in meiner Tasche danach zu kramen, als wir bei Elenas Wagen ankamen und sie aufschloss.
Ich fand mein Handy und zog es hervor, ehe ich verwirrt die Stirn runzelte.
Anrufer unbekannt?
Zögernd tippte ich auf den grünen Hörer und hielt es mir ans Ohr.
"Hallo?"
"Hallo Nathalie", sagte eine männliche Stimme, die ich nicht kannte und kurz durchfuhr mich ein kalter Schauer.
"Wer sind Sie?", fragte ich unsicher, was Elena aufblicken ließ.
"Ihr habt mich mit dem Auto überfahren", antwortete der Mann lediglich und ich erstarrte, "Ist das ein neues?" Panik stieg in mir hoch und ich begann mich hektisch auf dem Parkplatz umzusehen.
Er war hier! Er konnte uns sehen! Er musste hier sein!
"Was ist los?", fragte Elena besorgt, doch ich wies sie nur stumm an, einzusteigen, als ich ihn entdeckte.
Ein Mann, dessen Gesicht von einer Kapuze verdeckt wurde, stand auf der anderen Seite des Parkplatzes und hielt ein Telefon an sein Ohr.
"Einmal seid ihr mir entkommen", sagte er leise und begann auf uns zu zulaufen, "Aber ein zweites Mal werdet ihr das nicht."
Da erwachte ich endlich aus meiner Starre, beendete den Anruf und stieg ebenfalls zu Elena ins Auto.
"Fahr!", befahl ich ihr, doch sie runzelte verwirrt die Stirn.
"Was ist los?", wiederholte sie ihre Frage und ich drehte fast durch.
"Fahr einfach los!", rief ich panisch aus, "Der Vampir vom Unfall!", mit einem Blick durch die Heckscheibe sah ich die dunkle Gestalt, die noch immer auf uns zukam, "Er jagt uns!" Ich sah wie Elena, die meinem Blick gefolgt war, erbleichte, ehe sie ebenfalls panisch werdend den Wagen startete.
"Schnall dich an!", sagte sie herrisch und ich folgte ihrem Befehl, als sie mit durchdrehenden Reifen anfuhr und den Parkplatz verließ. In der Panik gefangen traute ich mich kaum nach hinten zu sehen, doch mit einem tiefen Atemzug blickte ich doch über die Schulter durch die Heckscheibe auf den Mann, der stehengeblieben war, ehe Elena um eine Kurve fuhr und ich ihn nicht mehr sehen konnte.
Ich drehte mich wieder um, ehe ich mich angsterfüllt am Sitz festkrallte, während Elena viel zu schnell Kurve um Kurve nahm.
"Elena, nicht so schnell!", sagte ich zitternd, doch sie ignorierte mich, "ELENA, LANGSAMER!"
"Dann holt er uns ein!", widersprach sie und ich blickte sie verständnislos an.
"Er ist ein verdammter Vampir! Er holt uns so oder so ein, wenn er will! Aber wenn du nicht langsamer fährst, haben wir gleich den nächsten Unfall!"
Sie schien kurz über meine Worte nachzudenken, ehe sie etwas nickte und nicht mehr das Gas durchdrückte. Ich sah, wie wir an dem Schmuckladen vorbeifuhren, doch das war mir ganz recht. Ich würde erst wieder aussteigen, wenn wir vor einem Haus standen, in das der Vampir uns nicht folgen konnte.
Ein paar Minuten vergingen in denen ich immer wieder prüfend nach hinten sah. Jedoch konnte ich außer Dunkelheit nichts erkennen.
Da hielt Elena den Wagen an und ich sah verwirrt auf. Wir waren in der Maple Street.
"Schnell, komm mit rein!", sagte Elena und ich nickte, als wir zeitgleich ausstiegen und eilig zu Elenas Haus liefen, wo Elena mit zitternden Händen die Tür aufschloss, ehe wir eintraten und Elena sie etwas laut zuknallte.
Erleichtert atmete ich aus, ehe ich ein paar Schritte in den Flur trat.
Der Vampir kam hier nicht rein, ohne hereingebeten zu werden. Hier waren wir sicher.
"Was hat euch die Tür getan?", fragte jemand und ich blickte auf zu Jeremy, der im Obergeschoss am Treppenabsatz stand und uns leicht belustigt musterte.
Ich schloss kurz die Augen und versuchte mich zu beruhigen.
"Nichts! Es... es war nur... Nichts!", stotterte Elena, der das gerade nicht zu gelingen schien.
"Elena muss nur lernen ihre Kräfte richtig einzuschätzen", sagte ich da, ehe ich eine Maske aufsetzte und Jeremy unbekümmert anlächelte.
Er erwiderte mein Lächeln und ich atmete innerlich auf. Gut. Er sollte keinen Verdacht schöpfen. Er wusste immer noch nicht Bescheid.
"Ja, ähm... ich werde kurz Stefan anrufen", sagte Elena immer noch etwas zittrig, "Bescheid sagen, dass wir gut angekommen sind", fügte sie hinzu und wir tauschten einen wissenden Blick, ehe sie nach oben an Jeremy vorbei in ihr Zimmer ging. Dieser kam nun langsam die Treppe hinunter, während ich mir nun nervös werdend auf die Unterlippe biss.
Jeremy war momentan so ziemlich der letzte Mensch, mit dem ich reden wollte. Okay, nach Damon.
"Ist alles okay bei ihr?", fragte Jeremy mich und nickte nach oben Richtung Elenas Zimmer.
"Ja, sie ist nur etwas durch den Wind", sagte ich, "Sie macht sich total Gedanken über die Party morgen. Auf die sich mich übrigens mitschleift." Jeremy lachte etwas und ich stimmte ein, auch wenn meine Nervosität nicht im Geringsten nachließ.
Warum erzählte ich ihm das? Es wäre besser gewesen, wenn er nicht gewusst hätte, dass ich dort bin.
"Tja, ohne Partner macht ein romantischer Tanzabend auch nicht wirklich viel Spaß", meinte Jeremy und ich spannte mich etwas an, "Ich kann verstehen, warum du nicht hin willst."
Ich nickte nur, ehe mir einfiel, was Elena vorhin gesagt hatte.
"Hast du einen Partner?", fragte ich nach und er sah mich direkt an.
"Nein", sagte er leise und ich schluckte. Gott, konnte ich einmal etwas sagen oder tun, dass er nicht in falscher Weise auffassen konnte?
"Achso. Naja, Elena meinte, dass du morgen kommst, deswegen hab ich mich gewundert", sagte ich, was ihn schmunzeln ließ.
"Nein- Also ja schon, ich bin da, aber nicht als Gast. Ich muss den Punsch servieren", erklärte er und ich blickte ihn ungläubig an.
"Wahrscheinlich nicht freiwillig", sagte ich und das erste ehrliche Lächeln heute erschien auf meinem Gesicht
"Nein, als Strafarbeit. Das hat man davon, wenn die Noten im Keller sind", sagte er kopfschüttelnd und erwiderte mein Lächeln, während ich ihn nun nachdenklich musterte.
Was immer Damon getan hatte, als er Jeremy manipuliert hatte, Vicky zu vergessen, es hatte ihm wirklich gut getan.
Nachdem was Elena erzählt hatte, war er komplett clean und gab sich alle Mühe seine Noten wieder in den Griff zu bekommen. Er war wieder der alte Jeremy, den ich so sehr gemocht hatte. Aber das machte das Ganze nur noch schlimmer.
Nicht einmal so konnten meine Gefühle für ihn ansatzweise mit dem, was ich für Damon empfand, mithalten.
In diesem Moment klingelte es plötzlich an der Tür und ich zuckte unwillkürlich zusammen.
Wer klingelte denn noch so spät?
"Erwartest du noch jemanden?", fragte ich Jeremy, als die Angst, die ich gerade erst verdrängt hatte, wieder in mir hochstieg.
"Ja, ich hatte Pizza bestellt", sagte Jeremy gelassen und ging zur Tür, "Ein Wunder, dass die noch ankommt, das ist nämlich schon über eine Stunde her." Damit öffnete er die Tür.
Ein Mann stand auf der Veranda in Pullover und Jeans.
Er sah ganz normal aus.
Ich schüttelte innerlich den Kopf über mich selbst. Diese verfluchte Vampir-Sache machte mich ganz paranoid.
"Hey", grüßte der Mann Jeremy freundlich, ehe er einen Pizzakarton hochhielt, "Das macht dann 22 Dollar." Jeremy blickte daraufhin auf die Kommode, neben der Tür.
"Verdammt, Jenna hat den Geldbeutel wieder mit genommen", fluchte er leise, ehe er über die Schulter sah, "Elena?!", dann drehte er sich zu dem Mann zurück, "Hey, komm doch kurz rein und leg sie schon mal auf den Tisch." Der Mann trat langsam ein, während ich mich zu Jeremy drehte.
"Ich kann das zahlen", sagte ich und zückte meine Brieftasche, ehe ich ihm ein paar Dollarscheine hinhielt.
"Das ist nicht nötig, Alie..." sagte Jeremy kopfschüttelnd und ich verdrehte die Augen.
"So oft, wie ihr mich durchfüttert, ist das sehr wohl nötig", sagte ich und grinste ein wenig, ehe ich mich zu dem Pizzalieferanten drehte und ihm die Scheine in die Hand drückte, "Stimmt so."
"Danke", sagte er und lächelte, "Einen schönen Abend wünsche ich dir." Er zwinkerte mir zu, während ich etwas irritiert die Augenbrauen hob, ehe ich, nachdem er aus dem Haus getreten war, die Tür schloss.
Kein guter Zeitpunkt, um mit mir zu flirten.
Aber vielleicht tat dieser Typ das mit jedem Mädchen, an das er eine Pizza lieferte.
"Alie?" Ich drehte mich um zu Elena, die oben an der Treppe stand, "Kommst du hoch?"
"Klar", erwiderte ich, ehe ich Jeremy kurz zu lächelte, bevor ich an ihm vorbei nach oben ging.
So wie es aussah verbrachte ich die Nacht wieder einmal bei Elena.
Das war jedoch immer noch besser, als von einem Vampir umgebracht zu werden.
***
"Kann ich nicht einfach hier bleiben?", jammerte ich und ließ mich auf Elenas Bett fallen.
"Nein", kam es trocken aus dem Bad von meiner besten Freundin und ich seufzte, ehe ich nach der goldenen Taschenuhr griff, die auf dem Nachttisch lag.
Stefan hatte uns heute früh den Vampirkompass vorbeigebracht, den wir bereits gegen Logan benutzt hatten, so dass Elena und ich wussten, wenn Gefahr drohte.
Das war zwar keine dauerhafte Lösung, aber es beruhigte mich irgendwie. Trotzdem hatte ich noch immer keine Lust auf diesen verdammten Tanzabend mit Stefan und Elena.
Eine schlimmere Gefühlsfolter konnte ich mir nicht vorstellen.
Ich seufzte leise, ehe ich meine Willenskraft zusammennahm und wieder aufstand.
"Bist du dann endlich fertig?", fragte ich ins Bad.
"Ja, ja. Gleich", erwiderte Elena abwesend, ehe ich nur noch einen Föhn hörte, was mich die Augen verdrehen ließ.
"Elena, glatter werden deine Haare nicht", sagte ich genervt, doch sie hörte mich nicht.
Da spürte ich plötzlich wie der Kompass in meiner Hand begann zu vibrieren.
Erschrocken klappte ich ihn auf, nur um zu sehen, wie der Zeiger unruhig im Kreis umherglitt.
"Elena?!", rief ich alarmiert und der Föhn verstummte, als die Dunkelhaarige auch schon aus dem Bad trat.
"Was?"
"Der Kompass dreht sich", sagte ich bemüht ruhig und hielt ihr das Gerät hin. Elena spannte sich daraufhin an und ich sah wie auch sie versuchte Ruhe zu bewahren.
"Okay, ich... Ich ruf Stefan!", sagte sie und ich nickte etwas, ehe sie ihr Handy aus der Hosentasche zog und Stefans Nummer wählte. Während sie das tat, liefen wir zusammen aus ihrem Zimmer nach unten in den Flur.
Außer uns war niemand im Haus. Jenna und Jeremy waren bereits losgegangen.
Elena stellte auf Lautsprecher und ich hörte wie es klingelte, während ich begann im Flur unruhig auf und ab zu laufen.
"Er kann nicht rein", sagte ich leise, mehr zu mir, als zu Elena, "Er kann nicht rein." Wir waren hier sicher.
"'Stefans Apparat, kann ich behilflich sein?'", hob da endlich jemand ab, allerdings war es Damon, der da sprach.
"'Wo ist er?!'", fragte Elena unruhig.
"'Er ist auf dem Weg zu euch. Hat sein Handy vergessen'", erwiderte Damon und zeitgleich atmeten Elena und ich auf.
"'Ah, Gott sei Dank'", seufzte Elena und drehte mir den Rücken zu, "'Dieser Kompass hat sich immer zu gedreht-'" Was sie danach sagte, hörte ich nicht mehr, da sich in diesem Moment eine kalte Hand auf meinen Mund presste und ich mit übermenschlicher Geschwindigkeit zurückgezogen wurde.
Ich versuchte zu schreien, doch die Hand auf meinem Mund dämpfte das Geräusch zu sehr, als dass Elena es hätte hören können.
Ich wurde in die Küche um eine Ecke gezogen, wo ich gewaltsam herumgedreht wurde, so dass der Vampir direkt vor mir stand.
"Schrei nicht", befahl der Vampir leise und auch, wenn die Manipulation nicht wirkte, blieb mir der Schrei im Hals stecken als ich ihn erkannte. Es war der Pizzabote von gestern!
Jeremy hatte ihn hereingebeten.
"Alie?!", hörte ich Elena panisch aus dem Flur, doch ich konnte nicht reagieren. Ich starrte nur angsterfüllt auf den Vampir, der fasziniert mit einem Finger über meine Wange hinunter bis zu meinem Hals strich.
"Kyra...", hauchte er, ehe seine Augen sich blutrot färbten und blaue Adern unter ihnen hervortraten. Dann schnellte er nach vorne und griff an.
Ich spürte den Biss an meinem Hals und als der furchtbare Schmerz, den ich nie wieder hatte spüren wollen, eintrat, löste ich mich endlich aus meiner Angststarre und schrie auf, während ich verzweifelt versuchte, ihn von mir wegzudrücken, was mir natürlich nicht gelang.
"Nathalie!", rief da plötzlich jemand, ehe der Vampir von mir weggerissen wurde.
Meine Knie gaben nach und ich glitt zu Boden, als ich keinen Moment später spürte, wie sich Arme schützend um mich legten. Elena hielt mich fest, während der Vampir, der von Stefan, wie ich nun erkannte, weggestoßen worden war, mit übermenschlicher Geschwindigkeit aufsprang und durch die Hintertür nach draußen flüchtete.
"Alles in Ordnung?", fragte Stefan und wandte sich besorgt zu uns, "Keine Angst, er ist weg."
Ich konnte nur den Kopf schütteln. Nichts war in Ordnung.
Ich wusste nicht wie lange ich dort zitternd in Elenas Armen auf dem Boden saß, doch allmählich beruhigte sich mein rasender Puls wieder und ich atmete tief durch, ehe ich langsam aufstand.
"Geht's?", fragte Elena besorgt und ich nickte etwas, bevor ich nach einem Tuch, das bei der Spüle lag, griff, um es mir auf die blutende Wunde zu drücken.
"Wie ist er hier reingekommen?", fragte Stefan verwirrt, als wir langsam ins Wohnzimmer gingen, wo Elena sich auf dem Sofa niederließ, doch ich blieb stehen. Ich war zu unruhig, um mich hinzusetzen.
"Keine Ahnung, ich-", begann Elena, doch ich unterbrach sie.
"Gestern", murmelte ich, "Jeremy hat sich Pizza bestellt. Er hat sie geliefert. Ich...", ich atmete zitternd aus, "Ich hab ihm sogar Trinkgeld gegeben. Er wirkte völlig normal."
"Jeremy hat ihn reingebeten?!", fragte Elena entsetzt und ich nickte etwas.
In diesem Moment schlug plötzlich die Haustür auf, was sowohl Elena als auch mich unweigerlich zusammenzucken ließ, als ich Damon erkannte, der gehetzt den Raum betrat.
"Gott! Damon!", sagte Elena teils erschrocken teils verärgert, was der Schwarzhaarige jedoch gekonnt ignorierte. Sein Blick glitt nur suchend durch den Raum, ehe er meinen kreuzte.
"Was tust du hier?", kam es fragend von Stefan, doch auch das ignorierte der Schwarzhaarige, als er quer durch den Raum zu mir lief.
"Alles okay? Geht's dir gut?", fragte er besorgt und ich schluckte, als ich direkt in seine blauen Augen sah, bei deren Anblick sofort wieder diese unerträgliche Sehnsucht nach ihm in mir aufstieg.
"Alles gut", antwortete ich leise, "Woher weißt du von dem Angriff?" Fragend sah ich ihn an, während ich versuchte mich etwas vor ihm zurückzuziehen, doch er ließ es nicht zu. Stattdessen griff er sanft unter mein Kinn, um es leicht zu heben und einen Blick auf meinen Hals zu erhaschen.
"Ich hab dich am Telefon schreien hören", erwiderte er und musterte besorgt die Wunde, "Was ist passiert?" Er war extra hierher gesprintet, nur weil er meinen Schrei gehört hatte?
Ich spürte wie mir bei seinen Worten wunderbar warm wurde, doch ich verdrängte dieses Gefühl schnell wieder.
Er machte sich nur Sorgen um mich wegen Eveline. Auch wenn es ihm selbst anscheinend noch immer nicht ganz klar war, ich musste das unbedingt im Gedächtnis behalten. Sonst würde ich nie von ihm loskommen.
"Dieser Vampir vom Unfall hat Alie angegriffen", erklärte Elena und Damon drehte sich verwirrt zu ihr.
"'Wieso konnte er rein?'", fragte er.
"'Er ist reingebeten worden'", erwiderte Elena.
"'Er war gestern Abend hier und hat sich als Pizzalieferant ausgegeben'", fügte Stefan hinzu, während ich etwas von Damon wegtrat.
"'Tja, der Punkt geht an ihn'", sagte der Schwarzhaarige leise, "'Hat er gesagt, was er will?'"
"Nein, er war zu sehr damit beschäftigt, Alie die Kehle rauszureißen!", sagte Elena genervt, was Damon die Augen verdrehen ließ. Doch mir fiel in diesem Moment etwas ein.
"Kyra...", murmelte ich und erntete sofort fragende Blicke von den anderen, "Er hat mich Kyra genannt, bevor er..." Ich wollte den letzten Teil nicht aussprechen.
"Wer ist das?", fragte Elena, doch ich konnte nur mit den Schultern zucken, "Noch ein Doppelgänger?" Oh nein.
"Oh bitte nicht!", sagte ich kopfschüttelnd und spürte wie Wut in mir hochstieg, "So langsam habe ich es satt von Vampiren angefallen zu werden, weil ich irgendeiner anderen Frau ähnlich sehe!" Ich merkte im Seitenblick, wie Damon schuldbewusst den Blick senkte, doch das war mir im Moment egal.
"Hast du eine Ahnung, wer diese Kyra und der unbekannte Vampir sein könnten?", fragte Stefan da an Damon gewandt.
"'Nein?'", erwiderte dieser jedoch nur, was Stefan skeptisch die Augen verengen ließ, "'Hey, sieh mich nicht so an! Ich hab dir gesagt, dass wir Gesellschaft haben!'"
"Dann sind es also doch mehrere", sagte ich angespannt.
"'Das wissen wir noch nicht'", sagte Damon und trat wieder an mich heran, um mir beruhigend über den Rücken zu streichen. Ich widerstand dem Drang mich an seine Schulter zu lehnen und zog mich stattdessen erneut von ihm zurück. Damon bemerkte es und ich sah den Schmerz, der kurz über sein Gesicht glitt, bevor sich seine Miene wieder verschloss.
Gott, warum musste er es mir so schwer machen?
"'Damon'", brach Stefan das aufkommende Schweigen, "'Er ist reingebeten worden.'"
Damon blickte zu ihm auf, ehe er nickte.
"'Dann müssen wir ihn uns heute schnappen'", sagte er, "'Seid ihr dabei?'" Fragend blickte er zwischen Elena und mir hin und her.
"'Was sollen wir machen?'", fragte Elena und sprach damit meine Gedanken aus. Wie sollten wir bei einer Vampirjagd behilflich sein?
"'Lasst euch von uns zum Tanzen ausführen'", schlug Damon vor, "'Vielleicht taucht er da ja auf.'" Erschrocken sah ich ihn an. War das sein Ernst? Er wollte, dass wir zusammen ausgingen?
"'Das finde ich nicht gut'", sagte Stefan sofort. Da waren wir ja schon zwei.
"'So lange wir ihn nicht haben ist das Haus nicht sicher. Und zwar für jeden, der hier wohnt'", warf Damon ein und ich nickte verstehend. Elenas gesamte Familie wäre in Gefahr. Und wenn Elena und ich uns so in der Öffentlichkeit präsentierten, konnten wir ihn vielleicht tatsächlich anlocken.
"'Es ist ein Versuch wert'", fügte Damon noch hinzu und Elena seufzte.
"Na schön", sagte ich und blickte fragend zu meiner besten Freundin.
"'Einverstanden'", sagte sie nach kurzem Zögern, ehe sie beruhigend nach Stefans Hand griff, der noch immer nicht begeistert aussah, "'Zusammen mit euch beiden sind wir in Sicherheit.'"
Obwohl diese Aussage an Stefan gerichtet war, beruhigten Elenas Worte auch mich etwas.
Sie hatte recht. Stefan und Damon würden uns beschützen.
Auch wenn der Abend jetzt noch schlimmer werden würde, als gedacht.
Ich würde nicht nur mit dem Traumpaar ausgehen, sondern auch noch mit dem einen Mann, dessen Nähe ich momentan nicht ertragen konnte.
Ich hatte mich geirrt.
Es gab eine schlimmere Gefühlsfolter.
***
"Und schon wieder in der Turnhalle", seufzte ich leise, als wir den Parkplatz verließen und nun direkt vor besagtem Gebäude standen. Hoffentlich würde diese Party anders enden, als die letzte, die hier stattgefunden hatte.
"Also dann", sagte Elena nach kurzem Schweigen, ehe sie fragend zwischen uns dreien hin und her sah, "Wollen wir?"
Ich zupfte etwas nervös an meinem Halstuch, dass ich notgedrungen trug, um die riesige Bisswunde an meinem Hals zu verdecken, ehe ich etwas nickte.
Als Elena sich jedoch mit Stefan in Bewegung setzte und ich Anstalten machte ihnen zu folgen, griff Damon mich plötzlich am Arm.
"Geht ruhig schon. Wir kommen nach", sagte der Schwarzhaarige zu Stefan und Elena, die kurz fragend über die Schulter sahen, ehe sie weitergingen. Auch ich blickte Damon verwirrt an.
"Was ist?", fragte ich und spannte mich etwas an. Was ich noch weniger wollte, als mit ihm auf dieser Party zu sein, war, mit ihm allein zu sein.
"Ich will mit dir reden", sagte Damon, den Blick jedoch noch auf Stefan und Elena gerichtet, die in diesem Moment die Halle betraten, "Und zwar allein."
"Und weswegen?", fragte ich und meine Anspannung stieg, "Ich dachte, wir hätten alles geklärt."
"Ich hab gemerkt, wie du mir ausweichst", sagte Damon und blickte mich nun direkt an, während ich verständnislos die Stirn runzelte.
"Natürlich mache ich das! Weil wir nicht mehr zusammen sind, auch wenn du dich so verhältst, als wären wir es noch!"
"Das tue ich nicht!", widersprach er, was mich jedoch nur die Augenbrauen heben ließ, "Okay, vielleicht ein wenig", gab er da zu, ehe er seufzte, "Zoey, hör zu. Ich kann verstehen, dass du mich nach allem was passiert ist nur noch hassen und meiden willst. Aber ich habe noch immer Gefühle für dich und die kann ich nicht einfach ignorieren", ich setzte zu einem Widerspruch an, doch er redete schon weiter, "Ich weiß, was du darüber denkst. Ich... ich...", er hielt kurz inne, bevor er mich bittend ansah, "Ich fände es nur schön, wenn wir freundschaftlich miteinander umgehen könnten. Zumindest so lange bis ich hier verschwinde und du mich nicht mehr sehen musst."
Sprachlos sah ich ihn an. Er dachte, dass ich mich so verhielt, weil ich ihn hasste? Weil er für mich gestorben war?
"Ich hasse dich nicht!", sagte ich etwas energisch und musste mich im nächsten Moment zurückhalten, weiterzusprechen, "Ich..."
'Ich bin so zu dir, weil ich dich liebe!', hörte ich die Worte in meinen Gedanken und ich schloss kurz die Augen. Wie gerne hätte ich das laut gesagt, aber ich konnte nicht.
Es würde das alles nur schwerer machen.
"Ja", sagte ich schließlich, "Wir können Freunde sein bis du...", ich hielt kurz inne, als meine Stimme leicht wegbrach, was ich mit einem Räuspern kaschierte, "Bis du gehst."
Ich spürte wie sich ein dicker Kloß in meinem Hals bildete und behielt mit Mühe meine ausdruckslose Miene, als Damon mich erleichtert anlächelte.
"Danke", sagte er leise und ich nickte etwas, ehe er mir seinen Arm hinhielt, "Wollen wir dann?" Ich atmete einmal tief durch, ehe ich mich zögernd bei ihm einhakte und wir zusammen die Halle betraten. Dabei schluckte ich mit Mühe den Kloß wieder herunter und verdrängte den Schmerz und die Sehnsucht, was erstaunlich gut funktionierte. Wieso auch nicht? Ich hatte ja inzwischen Übung darin.
Kaum waren wir eingetreten schlug uns schon laut dröhnende Musik und der starke Geruch von Alkohol entgegen, was mich unwillkürlich das Gesicht verziehen ließ.
Wäre ich doch nur daheim geblieben.
Ich ließ mich von Damon durch den schmalen Gang führen bis wir in der Haupthalle standen, die über und über mit Schülern gefüllt war.
Einige waren an der Bar, ein paar an den Tischen am Rand der Halle, aber die meisten befanden sich auf der gigantischen Tanzfläche in der Mitte. Wie, um Gottes Willen, wollten die Brüder hier den Vampir finden?
"Siehst du irgendwen?!", fragte ich Damon und musste fast schreien, um die Musik zu übertönen.
Wo waren Stefan und Elena nur abgeblieben? Soweit konnten sie doch nicht sein.
Damon schüttelte nur den Kopf, ehe sein suchender Blick an einem bestimmten Punkt hängenblieb und er etwas grinste. Ich runzelte die Stirn und folgte seinem Blick, wo ich Bonnie und Caroline erkannte, die an einem der Tische standen. Sofort wusste ich, woran er dachte.
"Damon! Nein!", sagte ich sofort, doch er sah mich nur belustigt an.
"Komm schon, lass mir den Spaß!", sagte er und gegen meinen Willen musste ich etwas schmunzeln, ehe ich mich aufgebend von ihm zu den beiden rüber ziehen ließ. Eigentlich hätte ich ihm widersprechen müssen, doch da ich selbst etwas sauer auf Bonnie war, was sehr viel damit zu tun hatte, dass sie sich weigerte meine Gefühle für Damon ernst zu nehmen, ließ ich es doch zu.
"'Hi Bonnie!'", rief Damon, als Bonnie und Caroline beide zu uns aufsahen. Allerdings ignorierten sie Damon gekonnt und sahen stattdessen nur mich an.
"Hey, Alie!", sagte Caroline und betonte meinen Namen extra, fast als wollte sie damit klarstellen, dass sie nur mich willkommen hieß.
"Hi", erwiderte ich und setzte ein Lächeln auf.
"Du bist mit ihm hier?", fragte Bonnie jedoch nur erschrocken, was mich mit den Schultern zucken ließ.
"Die Umstände haben sich geändert", meinte ich nur und versuchte ihr dabei mit Blicken zu verstehen zu geben, dass ich ihr es nicht erklären konnte, so lange Caroline ahnungslos daneben stand. Aber in Wahrheit hatte ich auch nicht besonders viel Lust ihr die Situation zu erklären.
Sie konnte sich ruhig einmal Gedanken darüber machen, wieso ich hier mit Damon aufkreuzte.
"'Willst du tanzen?'", fragte Damon da, der unserem Gespräch keine Beachtung schenkte, an Bonnie gewandt, jedoch konnte ich an seinem Grinsen sehen, dass er die Antwort genau kannte. Er wusste genau, wie er sie auf die Palme brachte.
"'Ich verschwinde hier'", sagte Bonnie nur düster, ehe sie sich von uns abwandte.
"'Verzieh dich, Damon!'", fügte Caroline hinzu, ehe sie der Dunkelhaarigen folgte.
Damon grinste nur noch breiter, während ich den Kopf schüttelte.
"Du bist ein Arsch", sagte ich und musste dennoch etwas lächeln.
"Ich weiß", erwiderte er, "Und es macht höllischen Spaß." Mein Lächeln erstarb und nachdenklich sah ich ihn an, als ich eine Frage in meinen Kopf schlich.
Wieso zeigte er nach wie vor nur mir sein wahres Ich?
Noch bevor ich diese Frage zu Ende gedacht hatte, wusste ich die Antwort und sie verpasste meiner gerade erst verbesserten Laune einen ordentlichen Dämpfer: Er sah in mir nach wie vor Eveline.
In diesem Moment traten plötzlich Elena und Stefan zu uns und ihren Gesichtern nach zu urteilen, hatten sie die Szene mit Bonnie und Caroline mitbekommen.
"'Wo sind sie denn hin?'", fragte Elena scharf.
"'Keine Ahnung'", antworte Damon jedoch nur.
"'Was hast du zu ihnen gesagt?'", fragte Stefan nach.
"'Ich war absolut höflich!'", sagte Damon überzeugt, was mich die Augen verdrehen ließ.
"Höflich... Und provokativ", fügte ich hinzu und der Schwarzhaarige blickte zu mir, ehe er wieder grinste.
"Vielleicht", sagte er nur, während ich im Seitenblick merkte, wie Elena und Stefan synchron den Kopf schüttelten.
"Also ich für meinen Teil würde gerne tanzen", meinte meine beste Freundin schließlich, "'Darf ich um diesen Tanz bitten?'", fragte sie an Stefan gewandt, welcher nur zustimmend lächelte, ehe die beiden zusammen auf die Tanzfläche gingen.
Ich sah ihnen nur seufzend hinterher. Genau das hatte ich nicht sehen wollen.
"Also Zoey", riss mich Damon aus den Gedanken und ich blickte zu ihm, "Erweist du mir die Ehre mit mir zu tanzen?" Er hatte sich vor mich gestellt und hielt mir auffordernd eine Hand hin, während ich ihn überrascht ansah.
"Ich dachte, wir sind nur Freunde?", fragte ich nach.
"Auch Freunde können miteinander tanzen", widersprach Damon und ich hob leicht die Augenbrauen, "Ich kann es dir beweisen, wenn du mich lässt." Ich spürte wie die Gefühle, die ich gerade erst verdrängt hatte, zurückkehrten und die furchtbare Sehnsucht sich leicht mit dem Schmerz in meiner Brust mischte.
Ich wollte nichts lieber, als seine Hand greifen und mich in seine Arme ziehen lassen, jedoch würde diese Geste andererseits nur wieder schrecklich wehtun.
"Damon, ich weiß nicht...", sagte ich kopfschüttelnd, doch er unterbrach mich.
"Komm schon. Willst du nicht auch dem Traumpärchen die Show stehlen?", fragte er und nickte Richtung Tanzfläche, wo Stefan und Elena bereits die ersten Blicke auf sich zogen. Diese Worte brachten mich wieder zum lächeln.
Ihn nervte das anscheinend genau so sehr wie mich.
Ich zögerte noch einen Moment, ehe ich aufgab und Damons Hand ergriff.
Zusammen gingen wir auf die Tanzfläche, als jedoch genau in diesem Moment die Musik wechselte. Anstatt langsam und sanft spielte nun etwas schnelleres und lauteres, etwas, bei dem ich keine Ahnung hatte, wie man dazu tanzte.
"Okay, ich hab's mir anders überlegt", sagte ich zu Damon und wollte mich ihm entziehen, doch er hielt meine Hand eisern fest.
"Oh nein! Jetzt erst recht!", sagte er und grinste.
"Damon, ich kann vielleicht singen, aber im Tanzen bin ich eine absolute Null, vor allem zu solcher Musik!", flehte ich und blickte ihn hilflos an.
"Keine Angst", sagte er jedoch nur sanft, als er einen Arm um meine Hüfte legte und mich in die Richtige Position zog, "Du musst nicht gut tanzen können. Lass dich einfach von mir führen", da beugte er sich etwas vor, "Glaub mir, die Menge wird uns applaudieren", flüsterte er noch und ich wollte etwas erwidern, jedoch kam ich nicht mehr dazu, als er mich plötzlich mit dem einsetzenden Refrain eine Drehung machen ließ und die nachfolgenden Bewegungen so schnell gingen, dass ich nicht mehr sagen konnte, was mein Körper genau tat. Ich wusste nicht mehr, wo oben und unten war, und alles, was ich spürte, war die Musik in meinen Ohren und Damons Hände, die es schafften, dass ich mich genau passend zum Takt bewegte.
Mir entwich ein atemloses Lachen und es war fast seltsam, wie viel Spaß mir das machte, obwohl ich nicht einmal wusste, was genau ich da tat.
Doch es fühlte sich dennoch an, wie beim Singen: Man gab sich vollkommen der Musik hin und vergaß dabei die gesamte Welt um sich herum.
Da endete das Lied plötzlich und ich fand mich schließlich außer Atem knapp über dem Boden in Damons Armen wieder, der mich mit einer Hand an meiner Hüfte und einer unter meiner Kniekehle festhielt und somit verhinderte, dass ich komplett zu Boden glitt.
Ich sah ihm direkt in die Augen und spürte dabei seinen vollkommen ruhig gebliebenen Atem auf meinem Gesicht, das nur Zentimeter von seinem entfernt war, als ich mich dabei ertappte, wie mein Blick für den Bruchteil einer Sekunde zu seinen Lippen glitt.
Doch ehe ich mir mehr Gedanken darüber machen konnte, zog Damon mich wieder in eine aufrechte Position. Da ertönte plötzlich lauter Beifall um uns herum und erschrocken sah ich auf. Die anderen Schüler, die zuvor neben uns getanzt hatten, hatten nun einen Kreis um uns gebildet und klatschten begeistert.
"Siehst du", sagte Damon leise und ich spürte wie mir sämtliches Blut in die Wangen schoss, als ich schüchtern den Blick senkte.
Doch genauso schnell wie die Aufmerksamkeit der Menge gekommen war, so schnell verschwand sie wieder, als ein neues Lied begann und die Schüler wieder selbst tanzten.
Ich drehte mich langsam wieder zu Damon, der mich abwartend musterte.
"Das war... wow", brachte ich nur heraus, was ihn mal wieder grinsen ließ.
"Willst du nochmal?", fragte er herausfordernd, doch ich schüttelte schnell den Kopf.
"Oh Gott nein! Ich brauche erstmal eine Pause", sagte ich und lächelte entschuldigend, "Sonst kriege ich noch Atem-Probleme."
"Dann hol ich uns mal etwas zu trinken", erwiderte Damon, der mit so einer Antwort wohl gerechnet hatte und ich nickte dankbar.
"Ja, bitte", sagte ich noch, als er sich von mir abwandte und in der Menge verschwand.
Ich blickte ihm lächelnd hinterher, ehe ich mich besann und kurz die Augen schloss.
Von wegen Freundschaftstanz! Dieser Tanz hatte nur bewirkt, dass ich mich jetzt noch mehr nach ihm sehnte als vorher. Einfach großartig.
"Alie!", hörte ich da plötzlich jemanden hinter mir rufen und ich drehte mich um zu Elena, die sich wohl gerade durch die Menge gekämpft hatte und beunruhigt zu mir trat, "Wo ist Damon? Er war doch eben noch bei dir!"
"Ja, er ist nur etwas zu trinken holen...", erklärte ich, ehe ich innehielt, "Elena, was ist los?", fragte ich alarmiert, als die ganzen Sorgen von vorhin mit einem Schlag wieder da waren.
"Ich hab den Vampir gesehen", sagte sie leise und Angst stieg in mir hoch, als ich mich unauffällig umsah.
"Wo?"
"Hinten an der Bar. Er ist durch eine der Notausgänge geflohen, als ich ihn entdeckt habe", erklärte sie schnell, "Stefan ist ihm gefolgt und hat noch gemeint ich soll dich und Damon holen."
"Okay", murmelte ich leise, während ich versuchte ruhig zu bleiben, "Dann lass uns zu Damon gehen! Er müsste noch an der Bar sein!"
Elena wollte etwas erwidern, als in dem Moment ihr Handy klingelte. Ich spürte wie Übelkeit in mir hochstieg, als sie langsam das Telefon aus der Tasche zog und den Anruf annahm.
Sie sagte nichts, jedoch konnte ich an ihrem Gesicht, das kreidebleich wurde, ganz genau sehen, wer da am Telefon war.
Verzweifelt blickte ich mich in der Halle um. Damon musste doch jeden Moment wieder hier sein!
"Nein!", sagte Elena da energisch und ich sah sie besorgt an. Der Vampir wollte wahrscheinlich, dass wir die Halle verließen.
Doch dazu konnte er uns nicht zwingen!
Kaum hatte ich diesen Gedanken vollendet, glitt Elenas Blick an mir vorbei und sie wurde, wenn das überhaupt noch möglich war, noch blasser. Ich folgte ihrem Blick und entdeckte die Bar, wo Jeremy an der Theke stand und Damon, der ihm gegenüberstand und gerade ein Getränk entgegennahm.
Doch was mich entsetzt Luft holen ließ, war der Mann, der ein paar Meter entfernt von den beiden stand und sich ein Telefon ans Ohr hielt. Ich erkannte ihn sofort, auch wenn er nun seinen Kapuzenpullover abgelegt hatte, womit er wahrscheinlich auch Stefan und Elena getäuscht hatte.
Doch was mich wirklich entsetzte, war sein Blick, der eisern auf Jeremy gerichtet war und mir ging ein Licht auf.
Er würde ihn umbringen, wenn wir nicht taten, was er sagte.
"'Wage es ja nicht, ihn anzufassen!'", sagte Elena neben mir, was meinen Verdacht bestätigte.
Angsterfüllt blickte ich zu Damon, der mit Jeremy in ein Gespräch vertieft war und nichts von alldem mitbekam.
Wir waren allein.
Da griff Elena plötzlich nach meiner Hand und zog mich zu einer der Ausgangstüren, die in die Schule führten, als sie das Telefonat beendete.
"Komm. Wir müssen-", begann sie mit zitternder Stimme, doch ich unterbrach sie.
"Ich weiß!", sagte ich nur, als ich ihr nach draußen in den dunklen Flur folgte, wo wir schließlich losrannten.
In vollem Sprint liefen wir durch die vollkommen verlassenen Gänge und während Elena immer wieder nach hinten sah, wagte ich es nicht mich herumzudrehen.
Wir bogen um unzählige Ecken und obwohl ich mich eigentlich im Schulgebäude auskannte hatte ich inzwischen keine Ahnung mehr, wo wir waren.
Jedoch hatten wir bei den Türen, durch die wir liefen, auch nicht viel Auswahl, da die meisten verschlossen waren.
Dennoch rannten wir weiter und ich spürte wie mir langsam die Puste ausging, was meine Panik ungemein vergrößerte.
Wenn er uns einholte waren wir tot. Wir durften nicht stehenbleiben!
Da endete der Gang und Elena stieß eine Doppeltür auf, die Gott sei Dank offen war, und ich erkannte, wo wir waren.
Wir waren bis zur Mensa gerannt. Dieser Raum hatte jedoch nur zwei Eingänge.
Durch den einen waren wir gekommen und bei dem anderen konnte ich schon von weitem sehen, dass ein Schloss daran hing.
"Nein!", keuchte ich und fuhr zeitgleich mit Elena herum, als der Vampir, der nicht im Mindesten aus der Puste war, ebenfalls durch die Tür schritt und amüsiert zwischen Elena und mir hin und her sah.
Ich griff meine beste Freundin an der Hand und zog sie instinktiv hinter mich, während wir zeitgleich vor ihm zurückwichen.
Da schnellte der Vampir jedoch plötzlich mit übermenschlicher Geschwindigkeit nach vorne, so dass er dicht vor uns stand und ich erstarrte wie schon einmal heute, voller schrecklicher Angst.
Der Vampir musterte mich kurz, ehe er den Kopf leicht schräg legte.
"Dich hatte ich schon", sagte er kühl, als er mich an den Schultern packte und wie eine Puppe einfach zur Seite warf. Ich schrie auf, als ich quer durch die Luft flog und schmerzhaft in mehreren Stühlen landete.
Ich stöhnte kurz auf, fing mich jedoch schnell wieder. Es tat weh, jedoch war der Schmerz, als Vicky mich in die Holzpaletten geworfen hatte, wesentlich schlimmer gewesen.
"Jetzt bist du dran", hörte ich den Vampir sagen und ich blickte auf, als ich sah wie er auf Elena losging. Diese hatte jedoch nach einem Becher mit Bleistiften gegriffen, die auf einem der Tische gestanden hatten, welche sie ihm nacheinander in die Hand rammte, ehe sie es sogar schaffte ihn von sich zu stoßen.
Ich musste ihr helfen!
Zitternd versuchte ich auf die Füße zu kommen, doch außer Schmerzen zeigte mein Körper keine Reaktion. Ich hatte keine Kraft mehr.
Der Sprint und der Blutverlust hatten mich zu sehr ausgelaugt.
Ich blickte wieder auf, als ich ein Fauchen hörte und sah wie der Vampir sich wieder aufrichtete und mit Leichtigkeit den zerbrochenen Besenstiel abfing, den Elena gerade in seine Brust hatte rammen wollen. Er schmiss den improvisierten Pfahl weg, ehe er erneut auf Elena losging, die nun ohne Waffe dastand.
"ELENA!", rief ich verzweifelt aus, als in diesem Moment etwas durch den Raum schnellte.
Unendlich erleichtert erkannte ich Stefan, der den Vampir von hinten packte und ihn, bevor er Elena mit seinen Fangzähnen erreichte, auf die andere Seite des Raumes warf.
"'Hey Sackgesicht!'", rief jemand und mein Blick schnellte zu Damon, der an der Tür stand und einen Pfahl in den Händen hielt, "'Niemand will dich töten. Wir wollen uns nur unterhalten!'", sagte er, was jedoch den Vampir, der sich blitzschnell wieder aufgerichtet hatte, nicht sonderlich zu beeindrucken schien.
Er grinste bei Damons Worten nämlich nur spöttisch, ehe er zu mir herumfuhr und keine Sekunde später direkt über mir war. Ich schrie angsterfüllt auf, jedoch wurde er, bevor er nach mir greifen konnte, erneut quer durch den Raum geschleudert, nur diesmal von Damon.
"Ich korrigiere", sagte dieser nun, ehe er mit dem Pfahl ausholte und ihn in den Bauch des Vampirs rammte, bevor dieser die Chance hatte sich wieder aufzurichten, "Jetzt steht es in den Sternen, ob du hier lebend rauskommst!"
"'Leck mich doch!'", spuckte der Vampir wütend und versuchte sich von dem Holzstück in seinem Körper zu befreien.
Jedoch machte Stefan ihm einen Strich durch die Rechnung, als er urplötzlich neben Damon stand und den Pflock griff, um ihn langsam in der Wunde herumzudrehen, was den Vampir aufschreien ließ.
"Alles okay?" Ich sah auf zu Elena, die zu mir gelaufen war und mich besorgt auf die Füße zog. Ich nickte leicht, ehe ich wieder zu den anderen sah.
"'Wieso machst du das?'", fragte Stefan leise, was den Vampir jedoch nur grinsen ließ.
"'Weil's Spaß macht'", antwortete er wie selbstverständlich, was nun Damon nach dem Pfahl greifen ließ, um ihn erneut in der Wunde herumzudrehen. Der Vampir schrie erneut und ich merkte wie Elena neben mir wegsah, doch mich ließ dieser Anblick seltsamerweise ziemlich kalt. Ich hatte ja schon des Öfteren gesehen, wie Vampire von irgendwas durchbohrt worden, seien es nun Pflöcke, Holzkugeln oder Bleistifte.
"'Was willst du von Nathalie und Elena?!'"; fragte Stefan direkter und der Blick des Vampirs wanderte zu uns. Mir lief es eiskalt den Rücken herunter und jetzt wandte ich doch den Blick ab.
"Sie sehen aus wie Kyra und Katherine...", murmelte er leise und ich schluckte. Also hatte Elena recht behalten. Kyra war ein weiterer Doppelgänger.
"Wer zum Teufel ist Kyra?", fragte Damon verwirrt und sprach damit meine und wahrscheinlich auch die Gedanken der anderen aus. Ich sah wieder auf das Geschehen und wartete auf die Reaktion des Vampirs. Dieser grinste jedoch nur spöttisch.
"Oh...", er legte den Kopf leicht schräg, "Hat Katherine euch etwas nicht genug vertraut, um von ihrer besten Freundin zu erzählen? Dabei dachte ich, ihr hättet ihr nah gestanden."
Ich presste beunruhigt die Lippen zusammen und sah zwischen den beiden Brüdern hin und her. Hoffentlich ließen sie sich nicht provozieren.
Jedoch zeigte weder Stefan noch Damon eine Reaktion, was mich etwas erleichterte.
"'Sag mir, wie man in die Gruft kommt'", sagte Damon schließlich und ich spannte mich an. Jetzt war es so weit. Jetzt würde Damon erfahren, wie er Katherine zurückbekommen konnte.
Ich ignorierte den Schmerz, den dieser Gedanke in meiner Brust auslöste.
"'Nein'", erwiderte der Vampir trotzig und ich hielt die Luft an. Er wusste es also.
Stefan griff daraufhin erneut nach dem Pfahl und diesmal schrie der Vampir nicht, sondern stöhnte nur erstickt auf. Ihm ging die Kraft aus.
"'Das Grimoire!'", sagte er da schließlich schwer atmend.
"Wessen Grimoire?!", fragte Damon, der langsam ungeduldig wurde. Grimoire? Also ein Zauberbuch?
"'Emilys!'", antwortete der Vampir widerstrebend, ehe er schmerzerfüllt das Gesicht verzog, da Stefan den Pfahl nach wie vor nicht losließ.
"'Wo ist es?!'", fragte Damon weiter. Der Vampir blickte ihn nur wütend an, als Stefan nochmals den Pfahl in seinem Bauch herumdrehte.
"'Seht das Tagebuch durch! Jonathans Tagebuch! Jonathan Gilberts!'", rief er da aus und ich tauschte einen Blick mit Elena. Das Tagebuch ihres Vorfahren führte also zu diesem Buch? Und dieses Buch konnte die Gruft wieder öffnen?
"'Wer arbeitet mit dir zusammen?'", fragte Stefan, der ebenfalls einen Blick mit Damon getauscht hatte.
"'Wer ist noch mit dabei?!'", fragte Damon nach, als der Vampir mal wieder nicht antwortete.
"'Nein'", sagte er ruhig und es war klar, dass er das niemals verraten würde, egal wie viel Schmerz die Brüder ihm zufügen würden.
Auch Stefan und Damon schienen das zu wissen, als Damon leicht nickte und Stefan sich zu dem Vampir hinunter beugte, um den Pfahl aus seinem Bauch zu ziehen.
Dieser holte erleichtert Luft, als Stefan plötzlich nochmals zustieß, nur dass er den Pflock diesmal in die Brust des Vampirs rammte, der darauf ein letztes Mal qualvoll aufstöhnte, ehe jegliche Farbe von seiner Haut wich und er erschlaffte.
Ich atmete erleichtert auf und schloss kurz die Augen.
Es war vorbei.
Wir hatten die Nacht überstanden. Der Vampir war tot und konnte weder Elena noch mir noch irgendetwas antun. Und Damon hatte endlich herausgefunden, wie die Gruft zu öffnen war.
Der ganze Horror würde bald ein Ende haben.
Ich öffnete die Augen wieder und blickte schmerzlich zu Damon.
Bald würde er für immer aus meinem Leben verschwinden.
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