Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 158 "Liebesbriefe"

~Levi POV~

Es waren nun schon ein paar Wochen vergangen, seitdem ich dieses Gespräch mit Eren gehabt hatte und wie es schien war es sinnvoll gewesen. Er hatte sich nämlich tatsächlich getraut sie nach einem offensichtlichen Date zu fragen und gerade war er mit ihr dort.

Ich zu meinem Teil befand mich momentan auf der Krankenstation und schnitt Ally die Fingernägel. Anna war zwar eine gute Ärztin, aber in einigen Dingen ziemlich nachlässig. Also übernahm ich diese und musste zugeben, dass ich es sogar gerne tat. Dann fühlte ich mich nicht so unnütz und schwach, wie wenn ich nichts unternommen hätte.

Schon seit einigen Minuten stand das Fenster des Raumes offen, man hörte nur die Geräusche von draußen und die der Nagelschere.

Die gute Nachricht war, dass Allys Zustand sich etwas stabilisiert hatte und sie somit nicht mehr in Lebensgefahr schwebte. Die schlechte: Sie lag noch immer im Koma und es sah nicht danach aus, als würde sie jemals wieder aufwachen.

Zwar hatte sie eine Infusion und so weiter, doch ihr Körper war schwach und man sah ihr die Gewichtsabnahme deutlich an. Schon immer war sie ja nur ein Strich in der Landschaft gewesen, doch im Vergleich zu jetzt war das gar nichts.

Augenringe bildeten sich schon unter ihren -und meinen- Augen, ihre Wangenknochen standen sichtbar hervor, ihre Finger waren knochig, überall sah man die Adern und ihre Haut war aschfahl.

Um dem vorzubeugen öffnete ich jeden Tag für einige Zeit das Fenster, doch es half nur bedingt etwas. Immer wenn ich bei ihr war sprach ich mit ihr. Zwar war mir klar, dass sie nicht antworten würde, doch das Gefühl, dass sie mich hörte, hatte ich nie verloren.

,,Oh, im Übrigen: Ich hab' ja erzählt, dass Eren sich mit mir unterhalten hat und dass er Mikasa endlich zu einem Date eingeladen hat. Du wirst es kaum glauben, doch das ist tatsächlich heute passiert. Jetzt gerade wo ich mit dir rede, sind die beiden Turteltauben in Trost und machen dort was weiß ich was. Ich hätte es niemals für möglich gehalten das zu sagen... aber irgendwie finde ich die beiden süß. Hilfe, klingt das mädchenmäßig..."

Schmunzelnd nahm ich ihre andere Hand und fuhr fort:
,,Ich habe ihn übrigens dazu verpflichtet mir davon zu erzählen, da es ja mitunter mein Verdienst ist. Du hättest mal sein Gesicht sehen sollen! Vermutlich hält er mich jetzt für einen alten perversen... aber das ist mir egal."

Die Gesichtszüge der Schwarzhaarigen waren gefühllos und unnahbar wie immer. Sanft strich ich mit meinem Daumen über ihre Wange.

,,Keine Sorge, ich gebe die Meldung natürlich an dich weiter. Vermutlich komm' ich später noch mal vorbei, jetzt muss ich mir aber erst mal Jean vorknöpfend. Er hat gestern und heute das Training geschwänzt. Bis dann."

Langsam beugte ich meinen Oberkörper leicht nach vorne und gab der schlafenden Person einen vorsichtigen Kuss auf die Stirn. Mit gemischten Gefühlen stand ich nun auf und verließ den Raum.

Ich war froh, dass meine Schusswunde nun endgültig verheilt war und ich somit wieder "arbeiten" konnte. Gottseidank sprach mich niemand auf die Sache mit Ally an, denn entweder wäre ich in Tränen ausgebrochen oder die Nase der Person wäre danach etwas demoliert gewesen.

Schon die ganze Zeit über hatte sich das Wetter fast kaum verändert, es war nur um ein paar Grad angenehm kühler geworden. Mehr nicht.

,,Scheiß Hitze... dabei wird es schon demnächst Herbst....", murmelte ich vor mich hin, während ich durch die hölzernen Gänge streifte. Es war niemand unterwegs, schließlich war gerade das Nachmittagstraining.

Mitmachen durfte ich nicht, da Erwin der festen Überzeugung war, ich solle mich noch nicht überanstrengen. Idiot.

Endlich war ich in dem Gang angekommen, in welchem auch Kirschsteins Zimmer lag. Davor blieb ich stehen und klopfte an.

,,Oi, Kirschstein! Aufmachen! Das ist ein Befehl!"
Nichts. Erneut schlug ich mit meinen Fingern gegen das Holz.
,,Wenn du nicht aufmachst mach' ich es selbst."

Stille. Also tat ich genau das, was ich angekündigt hatte und drehte den Türknauf um. Mit langsamen Schritten trat ich in den Raum hinein und zu meiner Überraschung war niemand da.

,,Jean?"
Nicht mal im Schrank oder Badezimmer war er. Letztendlich lief ich zu dem Fenster und blickte nach unten auf den Trainingsplatz. Und siehe da: er joggte gerade mit den anderen herum.

Ich konnte mir nicht helfen, aber für mich sah das nicht gerade nach einem Zufall aus, dass er direkt hinter Arlert herlief. Mit einem belustigten ,,Tch." schüttelte ich meinen Kopf.

Gerade wollte ich wieder gehen, als mein Blick plötzlich an seinem Schreibtisch hängen blieb. Also nicht direkt am Tisch, sondern eher an einer Schublade davon. Sie zog mich quasi magisch an.

Mit zusammengekniffenen Augenbrauen ging ich in die Hocke und zog an dem Henkel. Nichts rührte sich. Abgeschlossen.

Doch so leicht gab ich nicht auf, schließlich war das ein 0815 Schloss wo man es überall fand. Und für was war ich schließlich mal kriminell gewesen?

Auf der Tischplatte lagen vereinzelte Dokumente, welche mit Büroklammern versehen waren. Der wohl älteste Trick, den schon Kindergartenkinder beherrschen.

Zwei von ihnen bog ich also auseinander und steckte sie vorsichtig in den eigentlichen Halter für den Schlüssel. Mit geübten Griffen drehte ich ein bisschen herum und man hörte ein Schloss schnappen.

Zufrieden mit mir selbst zog ich also die Schublade hervor und sah überrascht den Inhalt darin an. Es waren haufenweise Briefe.

Interessiert nahm ich mir einen und setzte mich auf den Stuhl.
'Briefgeheimnis...? Ach, scheiß doch drauf... vielleicht sind sie ja auch für mich und dann wäre es theoretisch nicht schlimm...'

Obwohl ich keinerlei Grund sah, wieso Kirschstein ausgerechnet mir einen Brief schreiben sollte...

Er war nur mit einer dünnen roten Schnur verschlossen, weshalb ich ihn ohne großes Aufsehen öffnen konnte. Neugierig faltete ich das darin liegende Blatt auf und mir fielen fast die Augen aus dem Kopf.

Lieber Armin,

Ich weiß, dass diese Situation für dich gerade vermutlich ziemlich befremdlich ist. Aber ich möchte dir in diesem Brief schreiben, wie meine Gefühle für dich wirklich sind.

Du warst immer für mich da, egal was passierte und egal wie blöd ich mich aufführte. Dafür bin ich dir wirklich dankbar.

Wenn ich mal wieder mit jemanden streiten wollte, hast du mich aufgehalten, damit ich keinen Ärger bekam.

Sobald ich mal schlecht drauf war, hast du dich extra zu mir gesetzt und mich versucht aufzuheitern.

Als ich damals wegen Marco am Boden zerstört war, hast du mich in den Arm genommen und warst einfach für mich da.

Vermutlich fühlst du nicht so für mich wie ich für dich. Jedenfalls ist das, was ich dir hiermit sagen will, nicht nur Dankbarkeit.

Armin, ich liebe dich und das schon seit langem.

In Liebe,

Jean

Fassungslos starrte ich das Papier in meinen Händen. Ich hatte gerade tatsächlich heimlich einen Liebesbrief von einem Mann an einen anderen Mann gelesen.

Jetzt war es mir schrecklich unangenehm, dass ich das getan hatte. Hier schrieb gerade ein Junge über seine Gefühle, die er sich vermutlich niemals trauen würde zuzugeben. Homosexuelle hatten es schließlich nicht leicht.

Was mich aber am meisten an mir selbst verwunderte hatte, war, dass während ich diese Zeilen gelesen hatte mein Herz einen kleinen Sprung gemacht hatte.

Das war wohl der süßeste Brief, den ich in meinem ganzen Leben gelesen hatte.

Besonders hatte ich das starke Verlangen danach gehabt, laut wie ein Mädchen loszukreischen und mich wie ein umgefallener Käfer auf dem Boden hin und her zu rollen.

Okay, so schlimm vielleicht dann doch nicht.

Vielleicht.....

Jetzt konnte ich Hanji voll und ganz verstehen und böse war ich nicht mehr so sehr, wenn sie mich so oft angekreischt hatte, wenn sie mich mit zum Beispiel Ally witzel sah.

Schnell nahm ich in ein paar weitere Kuverts und alle von ihnen waren an Armin geschrieben.

Meine Augen wanderten zurück zum Fenster, das Training müsste in etwas weniger als zehn Minuten zu Ende sein, doch in dieser Zeit hätte ich niemals alle lesen können. Und genau das wollte ich tun.

Kurz entschlossen nahm ich den gesamten Inhalt der Schublade hervor, rannte ich das Zimmer neben an und blickte mich hektisch um. Wenn ich es richtig in Erinnerung hatte, war es das vom Jägerschnitzel.

,,Das nimmt er mir bestimmt nicht übel..."
Auf seinem Schreibtisch stand ein Stapel Briefe, welche an ihn adressiert worden waren. Schon öfters hatte er auf irgendwelche Veranstaltungen oder ähnlichem auftauchen müssen und irgendwie fuhren die ganzen Weiber voll auf ihn ab.

Auf mich teilweise auch, aber ich war so intelligent gewesen, niemanden meine Postfachnummer zu geben. Eren hatte das versaut und somit bekam er täglich haufenweise Fan-Briefe. Diese Gruppe an Weiber nannte sich inzwischen schon selber Jäger-Bitches.

Schuld an diesem Namen trug auch noch ich. Eines Abends während einer der Feste war der Junge so umzingelt worden, dass ich ihn gepackt und weggezerrt hatte. Die Frauen hatten unerträglich herumgekreischt.

Ohne nachzudenken hatte ich damals gesagt:

Oi, halt endlich deine Jäger-Bitches im Zaum.

Das ist die Kurzfassung davon.

Jedenfalls schnappte ich mir einen Stapel der Papiere, die würde er schließlich eh nicht vermissen. Mit eiligen Schritten rannte ich zurück in Jeans Zimmer und legte die geklauten Kuverts in die ehemalig verschlossene Schublade.

Erneut nahm ich die verbogenen Büroklammer, fieselte mit zitternden Händen darin rum, da ich schon die ersten Stimmen im Haus hörte.

,,Na komm schon!", zischte ich panisch und schon ertönte das Klacken. Kurz atmete ich erleichtert aus, doch dieses Gefühl hielt nicht lange an. Denn ein zweites Klacken ertönte. Und das war die Tür.

Angst breite sich in mir aus und ich sah nur noch eine Möglichkeit. Aktion Hasenfuß.

Blitzschnell packte ich die Liebesbriefe, riss das große Fenster auf und stellte mich auf den Sims. Mein Blick wanderte nach oben.

'Mit etwas Glück schaffe ich es mit einem Sprung.... wenn nicht falle ich aber einige Stockwerke nach unten auf den harten Boden... egal, ich muss!'

Schon im Augenwinkel sah ich, wie die Türe aufging und drückte meine Füße ab.

Gerade noch so erwischte ich mit meinen Fingerkuppen den Fenstersims ein Stockwerk weiter oben und ich zog meine Beine an.

,,Hab ich das Fenster etwa offen gelassen?", hörte ich den Besitzer des Raums unter mir sagen und ich atmete erleichtert aus, als dieser das besagte Ding schloss.

Kurz einatmend nahm ich all meine Kraft und presste erneut meine Latschen von der Wand ab und zog mich hoch. Das Glück war auf meiner Seite, denn das Glas in der Halterung über mir war offen.

Mit einem geschickten Sprung hüpfte ich den Raum und sah eine junge Soldat völlig perplex dastehen. Offensichtlich wollte sie sich gerade umziehen, denn sie hatte ihre Jacke ausgezogen und wollte gerade die obersten Knöpfe ihrer Bluse öffnen.

Mit roten Wangen und offenem Mund starrte sie mich an. Aber nicht so, als würde sie mir gleich eine klatschen wollen.

,,Guten Tag.", sagte ich monoton und lief schnurstracks an ihr vorbei in Richtung Türe und das so, als wäre es das normalste der Welt.

Ich hörte noch ein paar komische Laute und danach ein Rumsen. Mit einem kurzen Blick vergewisserte ich mich, dass das Mädchen Gottseidank auf ihre Matratze kollabiert war.

Jetzt musste ich aber schleunigst in mein Büro!


〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️
〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️
Mal wieder ein Kapitel, das ich zwar irgendwie mag, aber gleichzeitig auch nicht xD Nun gut, es ist halt dazu da die Story etwas voranzubringen😅

Ich bin grad richtig motiviert für diese Story den Manga/Doujinshi/whatever this is zu machen xD Aber wie schon erwähnt dauert das ja noch, auch wenn ich momentan daran arbeite ;-; *cry*

Endlich mal ein Kapitel am frühen Nachmittag!😂

Lg, eure Kaori :*💖

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro