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Kapitel 155 "Lonely"

~Levi POV~

Frisch den Fragebogen zu Allys Gesundheit ausgefüllt blickte ich zu dieser und zog meine dünnen Augenbrauen zusammen. Langsam beugte ich meinen Oberkörper nach vorne und strich durch die Haare hinter ihrem Ohr.

Ich hatte mich nicht getäuscht, noch immer klebte leicht getrocknetes Blut an ihnen. Angewidert sah ich auf meine Finger und danach auf ein Waschbecken, welches am anderen Ende des Raumes stand. Gottseidank war es ein Einzelzimmer.

Mit langsamen Schritten ging ich also darauf zu, packte die etwas flachere Schüssel die daneben lag und füllte sie mit Leitungswasser. Aus dem kleinen Schrank im Badezimmer nahm ich ein weißes Handtuch mit.

Wieder bei der schlafenden Frau angekommen, setzte ich mich zu ihr an die Matratze und tunkte ein Stückchen des Stoffs in die Flüssigkeit. Danach fuhr ich über die leicht rotschimmernde Stelle und sogleich färbten sich die Fasern blutrot. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Mithilfe einer zweiten Schüssel wusch ich das Handtuch immer wieder ab. Behutsam strich ich über ihre dünnen Haare. Sie waren viele und lang, aber nicht gerade dick.

Irgendwie tat es mir gut etwas zu tun zu haben, da ich mich somit nicht mehr ganz so hilflos und nutzlos fühlte. Außerdem hatten die Angestellten im Moment wichtigere Dinge zu tun als jemanden das Blut aus den Haaren zu waschen.

Eigentlich hatte ich noch nie zuvor Probleme gehabt die rote Flüssigkeit zu sehen, doch jetzt fühlte es sich an, als würde mir jemand den Magen umstülpen. Immer wieder tauchte das Bild der Berge der Leichen vor meinem inneren Auge auf.

,,Was habe ich nur getan...", flüsterte ich verzweifelt, ,,Nicht schon wieder...."
Meine Erinnerungen waren zwar verschwommen, doch noch immer da. Ich wusste genau, was geschehen war und was ich getan hatte.

Wie ich ohne zu zögern den Abzug gedrückt hatte, obwohl diese Person vielleicht gar nicht dieses Schicksal ausgewählt hatte.

Ich schämte mich so dafür, doch besonders bedrückend war das Wissen, dass ich zu so etwas in der Lage war. Und ich wusste natürlich nicht, ob es wieder passieren könnte, dass ich so die Kontrolle verlor.

Falls Ally tatsächlich wieder aufwachen sollte -was ich mir natürlich aus tiefstem Herzen wünschte, doch mir war auch bewusst, dass es vermutlich nicht eintreten würde- wie sollte ich es ihr dann erklären?

Würde sie Angst vor mir bekommen? Mich abstoßen?

Wenn sie überhaupt noch wusste wer ich war. Es hätte mir schon gereicht zu wissen, ob sie überhaupt weiterhin so für mich fühlte wie ich für sie.

Verbittert strich ich ihr ein paar kurze, schwarze Strähnen aus dem Gesicht und betrachtete es auf das genaueste. Ally war hübsch wie immer.

Wenn ich ehrlich war, hatte ihr Aussehen mir sofort gefallen, als wir uns das erste mal trafen. Auch, wenn sie wirklich komische Kleidung getragen hatte, die ich noch nie zuvor auch nur im Ansatz gesehen hatte. Dazu war natürlich aber auch gekommen, dass ich auf sie mächtig sauer gewesen war.

Ich hatte Wochen lang darüber gegrübelt, wieso sie sich so schnell umentschied, von uns töten zu uns retten. Erst, als wir uns etwas näher kennen gelernt hatten, stellte ich fest, dass sie ein wahrlich gutes Herz hatte.

Vermutlich hatte sie Mitleid mit den Verletzten gehabt. Okay, und ich hatte ihr ein Messer an die Kehle gehalten... und das war mir noch immer ein wenig unangenehm...

Nun saß ich also da und wusste nicht so recht was ich jetzt machen sollte. Es war unfassbar still im Moment, nicht mal Vögel hörte man von außerhalb der Fenster.

Mal wieder fing meine Wunde an zu ziehen, weshalb ich mir mit schmerzverzerrtem Gesicht die Hand auf die Seite legte. Seufzend blickte ich erneut auf meine Freundin.

,,Was machst du nur für Sachen... Ich geb' dann mal deine Papiere ab..."
Ich stand also auf und ging mit langsamen Schritten zurück zur Türe. Doch bevor ich daraus hinaustrat, wendete ich nicht noch einmal kurz mit einem traurigen Gesichtsausdruck um.

,,Wir sehen uns..."
Den Weg zu der Rezeption fand ich direkt wieder, es war ja nicht sonderlich weit gewesen. Noch immer saß die rundliche Frau dort.

,,Hier.", sagte ich und hielt ihr das Klemmbrett entgegen. Sie blinzelte ein paar mal überrascht und nahm es mir dann ab.

,,Danke. Ihr eigenes wird der Arzt Ihnen wohl morgen übergeben und es durchsprechen."
Wortlos nickte ich und ging wieder.

Da ich mich noch gar nicht im Gebäude auskannte lief ich einfach wahllos die Gänge entlang. Doch leider war ich noch nicht so fit wie erwartet, weshalb ich mich nach kürzester Zeit auf eine Bank setzten musste.

Ich beachtete die Leute um mich herum genauso wenig wie sie mich, bis plötzlich eine helle Frauenstimme erklang:

,,Alles in Ordnung mit Ihnen?"
Überrascht sah ich nach oben in das Gesicht einer jungen Dame, welche auffällig rote Haare hatte.

,,Äh... ja. Alles bestens."
,,Naja, wenn Sie ganz gesund wären, wären Sie ja wohl nicht im Krankenhaus, oder?"
,,Touché."

Grinsend lies sie sich neben mich auf die Bank fallen und baumelte mit ihren Füßen hin und her.

,,Also, wieso sind Sie hier, Mister?"
,,Tch, bin angeschossen worden."
Ich wusste nicht warum ich überhaupt antwortete, schließlich kannte ich die Unbekannte nicht mal.

Erschrocken riss sie die Augen auf.
,,Wirklich?! Waren Sie etwa in diesen Anschlag verwickelt, über den alle reden?"
Mit Blick auf meine Hände gerichtet nickte ich.

,,Krass. Dann sind Sie also einer der Überlebenden..."
Kurzes Schweigen trat ein und ich hing einfach nur meinen Gedanken nach.

,,Sagen Sie mal... wieso haben Sie die Frau vorher besucht?"
Jetzt war ich es, der seinen Kopf verwundert nach links drehte.

,,Woher...?"
,,Ich hab Sie in dem Raum gehen sehen und hab die Frau an der Rezeption gefragt.", zwinkerte die Rothaarige. Irgendwie war sie mir unheimlich. Warum interessierte sie sich bitte so für mich?

,,Aha..."
,,Kennen Sie sie?"
Erneut nickte ich.

,,Ich bin übrigens hier, weil sich mein großer Bruder ein Bein gebrochen hat, während er gejoggt ist. Lustig, nicht? Das muss man erst mal hinkriegen."

Wow, wahnsinnig spannend. Konnte sie mich nicht endlich in Ruhe lassen? Als Antwort gab ich nur ein unbestimmtes Murren von mir.

,,Oh, ich hab mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Cora und Sie?"
,,Levi."
,,Levi also..."

Sie schien zu überlegen, was eine kurze unangenehme Stille auslöste.

Gedankenverloren fuhr ich mir einmal mit der Hand durch die Haare, als plötzlich eine mir vollkommen unbekannte Frau an mir vorbeilief und kurz anerkennend durch die Zähne pfiff:

,,Schüüüsch..."

Sie hatte lange Beine und blonde Haare, mehr konnte ich nicht von ihr erkennen.

,,Ich hätte da 'ne Frage... können wir vielleicht nachher einen Kaffee trinken gehen oder so?"

Ich verfluchte mich in dem Moment, da es mir eigentlich schon hätte viel früher auffallen müssen, dass sie gerade versuchte mit mir zu flirten.

,,Oh... das geht nicht, die Frau die ich vorher besucht habe war meine Freundin. Tut mir leid."

Verständnislos sah sie mich an.
,,Na und? Kriegt sie doch eh nicht mit. Außerdem wacht fast niemand mehr aus dem Koma aus, also ist das ja nichts verwerfliches. Wie wär's mit uns zwei? Ich wohne ganz in der Nähe, ist nicht weit."

,,Nein!", schnitt ich ihr das Wort scharf ab.
,,Aber-"

Weiter lies ich sie nicht kommen, da ich an ihr vorbeigesehen hatte und meinen Augen kaum trauen konnte.
,,Nein heißt nein und auf Wiedersehen.", murmelte ich vor mich hin, stand auf und rannte hektisch den Gang mit den vielen Menschen entlang.

Mein Herz schlug wie wild, als ich um eine Ecke lief, doch sie war nicht mehr da.

Anfangs hatte ich es gar nicht bemerkt, doch neben der Frau, welche mir zugepfiffen hatte, war eine zweite gelaufen. Und als diese um eine Abzweigung gelaufen war, hatte ich erst dann ihr Gesicht gesehen.

Es sah Ally so verdammt ähnlich.
'Ich sehe schon Gespenster... außerdem gingen ihre Haare ihr gerade mal bis über das Kinn... jetzt fange ich tatsächlich schon das Halluzinieren an...'

Kopfschüttelnd lief ich weiter, auf den Weg zurück in mein eigenes Zimmer.


~Ally POV~

Ruhe

Nichts

Gefühllosigkeit

Geborgenheit

Dies alles war es nun, was ich spürte. Wie lange war ich nun eigentlich schon hier? Ich wusste es nicht.

Es gab keine Uhr, kein Kalender und auch sonst nichts. Es gab nur die ewige Leere und mich.

Wer war ich überhaupt?

Was war ich?

Wo war ich?

Über solche Fragen hätte ich mir eigentlich das Hirn zermattern müssen, doch es interessierte mich nicht. Ob ich einen Körper hatte oder nicht wusste ich genauso wenig.

Wieso war ich hier?

War ich alleine?

Aber wer sollte denn bei mir sein?

Vermisste ich nicht jemanden?

Doch, es gab jemanden, den ich über jeden Preis bei mir haben wollte. Doch ich wusste nicht mehr wer es war. Aber es war mir gleich. Was interessierte mich diese Person, wenn ich mich überhaupt nicht mehr an sie erinnerte?

Und woher sollte ich wissen, dass sie tatsächlich existierte?

Die Zeit, die ich schon in diesem raumlosen Ort verbracht hatte, verstrich langsam. Doch es machte keinen Unterschied. Wieso hätte ich weg sollen? Und wohin überhaupt?

Alles war mir so egal wie noch nie zuvor.

Anfangs hatte ich noch darüber nachgedacht weshalb ich hier war und war letztendlich zu dem Schluss gekommen, dass ich vermutlich tot war.

Hatte es in meinem Leben überhaupt jemanden gegen, der deswegen jetzt traurig war?

Hatte ich überhaupt ein Leben gehabt?

Und was war Trauer oder gar Emotionen?

Mein Gehirn war so leer, als hätte jemand alle Daten daraus entnommen. Ich vegetierte einfach so vor mich hin und das war auch nicht weiter schlimm.

Doch eine Sache war mein stetiger Begleiter. Eine Stimme. Sie war tief, rau und doch einfühlsam. Manchmal hörte ich wie sie mit mir sprach.

Meistens waren es belanglose Dinge, wenn sie etwas von irgendwelchen Leuten sprach, die ich gar nicht kannte. Oder wenn er mir einfach etwas darüber erzählte, wie es ihm gerade ging.

Warum ›er‹? Das konnte ich nicht beantworten. Es war so ein Gefühl. Das Gefühl, sobald sie erklang, lies in meinem Innersten etwas regen. Als wäre ich genau dort, bei dieser Stimme, am richtigen Ort. Meinem Zuhause.

Doch ich erreichte es nicht. Ich war alleine. So unendlich verlassen und alleine.

Dieser stetige Begleiter war der Einzige, der mich überhaupt noch daran erinnerte, dass ich da war. Wieso bedeutete ich ihm etwas, wenn ich nicht mal mehr wusste, wer er denn war?

So viele Fragen und keine Antworten. Nicht einmal Mühe gab ich mir, sie zu erklären, denn das hätte mich Kraft gekostet und diese aufzubringen war völlig unmöglich. Ich lag in den Ketten der Lähmung.

Wer war ich?


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Jesus, take the wheel, vermutlich wollt ihr mich jetzt wieder töten😅 Nun gut, kann ich auch verstehen😳😂

Wie fandet ihr das Kapitel?

Eigentlich nicht gerade spannend, aber persönlich mag ich das Ende ganz gerne :D Ist aber nur meine eigene Meinung xD

Und endlich mal wieder ein Kapitel am frühen Nachmittag! Seid stolz auf mich😂

Also dann, ich verdünnisiere mich mal!

Lg, eure Kaori :*💖🏃🏼‍♀️💨

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