Kapitel 121 "Heißt das wirklich ›Heichou‹?!"
~Ally POV~
Nach etwas mehr als einer Stunde Fußmarsch kamen wir wieder in Ragako an. Die ganze Zeit über hatten die Kinder davon erzählt, wie sehr sie doch von ihren Mitschülern bewundert worden waren.
Levi und ich fanden die beiden wirklich süß. Doch je mehr ich sie mochte, desto eher wurde mir bewusst, wie schwer Abschiede für mich waren. Denn schon am nächsten Tag würden wir weiterziehen.
'Wie hart würde es dann sein, wenn ich Levi ganz verlieren würde...? Wieso haben ich bei solchen Gedanken immer so ein schlechtes Gefühl...?'
Unser Plan war mithilfe einer Kutsche nach Ehrmich zu gelangen, da Jean, Sasha und Connie Aurora zurück zum HQ nehmen würden. Es hatte sich tatsächlich herausgestellt, dass sich eines ihrer Hufeisen durch die längere Benutzung verbogen hatte. Das passierte öfters, nichts beunruhigendes also.
Danach würden wir noch ein paar Tage in Mauer Sina verbringen. Einerseits freute ich mich darauf, endlich mal die innere Mauer zu sehen, aber gleichzeitig mir auch bewusst, dass ich Connies Familie höchstwahrscheinlich nie wieder sehen würde.
Der einzige Grund, auf den ich mich freute sobald wir wieder zurück zum Aufklärungstrupp kamen, war, dass wir unbedingt Jean und Armin verkuppeln mussten. Allgemein war ich schon gespannt darauf, wie und ob sich das HQ durch den Umbau überhaupt verändert hatte.
Zwar war der morgige Tag noch komplett frei, doch die drei wollten sicherheitshalber etwas früher da sein, um keinen Ärger zu bekommen. Levi musste mir 100 mal hoch und heilig versprechen, dass wir nicht als Deserteure bezeichnet werden würden, wenn wir erst ein paar Tage später kommen würden. Das hatte Erwin angeblich abgesegnet.
,,Levi?"
,,Mhm?"
Seine Hand ruhte noch immer an meiner Seite und er schien auch nicht so, als würde er dies in den nächsten Minuten ändern wollen.
,,Glaubst du, dass der Termin für die Expedition schon bekannt gegeben seien wird, sobald wir wieder zurück sind?"
Er schien einen Moment zu überlegen, bevor er antwortete:
,,Nein, sowas dauert meistens länger. Zwar haben wir einen neuen, guten Sponsor, aber das bedeutet auch gleichzeitig, dass erneut alle Formalitäten geklärt werden müssen."
,,Wurde der Aufklärungstrupp eigentlich schon immer von privaten Leuten bezahlt?"
,,Nein, erst seit einem Jahr. Davor mussten wir immer vor den Staat tanzen, damit der zahlte. Zwar werden wir heute noch immer von Steuern bezahlt, aber solche Kosten übernimmt nun eben ein Sponsor -wie eine Expedition eben."
,,Warum zahlt der Staat nicht mehr?"
,,Seitdem wir keine Ergebnisse mehr gebracht hatten, nachdem wir mehrfach außerhalb der Mauern waren. Erwin war und ist noch immer der festen Überzeugung, dass sich eines Tages etwas rühren würde."
,,Und du denkst nicht so?", ich sah den Schwarzhaarigen schräg von der Seite an, welcher kurz seinen Kopf hin und her wägte.
,,Meine persönliche Meinung zählt nicht, da ich Erwin vertraue. Er weiß was er tut."
'Wäre er ein Ackermann, würde ich behaupten er hat den Ackerbond zu Erwin abgeschlossen.'
Kurzes Schweigen trat zwischen uns beiden ein, aber es war nicht unangenehm. Eben so, als würde man sich schon ewig kennen und müsste sich nichts mehr sagen.
Eigentlich lief das Ganze zwischen Levi und mir noch gar nicht so lange und dennoch kam es mir vor wie Ewigkeiten. Ich meine, ich war schon nach ein paar wenigen Wochen bereit mit ihm zu schlafen.
,,Glaubst du es wird sich viel während unserer Abwesenheit verändert haben?", sprach ich meine Gedanken laut aus.
,,Schätzungsweise ja. Die neuen Baupläne hab ich kurz in zwei Minuten mal überflogen, aber da ich mich mit sowas null auskenne hat es mich auch nicht sonderlich interessiert."
,,Ich bin wirklich gespannt, wie es dann letztendlich aussieht. Alle werden es schon in kürzester Zeit sehen, nur wir sind die Letzten."
,,Du weist doch, die Letzten werden die Ersten sein."
,,Schleimer..."
Gleichzeitig kicherten wir leise vor uns hin.
,,Irgendwie sind wir auf eine ganz besondere Art und Weise beide richtig läppisch."
,,Hast recht, Ally!"
Wir standen nun vor dem Haus der Familie Springer und Levi nahm nun seinen Arm von meiner Taille. Gerade wollte Martin schon an die Türe klopfen, da öffnete sie sich auch schon und Sasha strahlte uns glücklich wie immer entgegen.
,,Da seid ihr ja endlich!"
Ihre Fröhlichkeit war wirklich ansteckend.
,,Jep, sieht wohl so aus. Dürfen wir rein?"
Gemeinsam traten wir in den Flur und bei dem Geruch nach Essen trieb es die beiden Geschwister sogleich in die Küche.
Sasha und ich grinsten uns kurz an, bevor wir den Rabauken folgten. Sogleich wurden wir von den Eltern, Connie und Jean begrüßt. Anscheinend hatte letzterer bedenken, dass ich ihn nun anders behandeln könnte. Da hatte er sich aber mal gewaltig geschnitten!
,,Und, wie war der Tag?", fragte Mister Springer, wurde aber sogleich von seiner Frau unterbrochen:
,,Schatz, lass sie doch erstmal ankommen. Kommt, essen wir gleich."
Davon abgesehen, dass Levi uns schon die ganze Zeit über dazu nötigte uns die Hände zu waschen, setzten wir uns an den großen Esstisch.
,,Also, wie war Ihr Eindruck?"
,,Gut. Scheint im Groben und Ganzen ganz gut zu sein."
'Davon abgesehen, dass du von den Lehrerinnen und mehreren Schülerinnen ziemlich angebaggert wurdest...'
,,Ist irgendwas während des Wegs passiert?"
Irgendwie war es schon süß, dass Connie sich gleich um seine kleinen Geschwisterlichen sorgte...
,,Nö."
Das Gespräch am Tisch bestand dann fast nur noch aus Erzählungen von Martin und Sunny, welche unheimlich stolz darauf waren, dass ihre Freunde so sehr zu ihnen aufgesehen hatten. Was hatten wir da bloß angefangen...
Als wir fertig waren stellte ich mich unauffällig in Richtung Küche und sah Levi auffallend unauffällig zu, wie er genauso auffallend unauffällig das Messer dorthin zurücklegte, wo er es am Morgen entwendet hatte. Ich war wirklich froh, dass das Ding nicht zum Einsatz gekommen war. Auch wenn die Versuchung groß war, bei dieser Schl**** die sich auf seinen Schoß gesetzt hatte...
Wie sich hier vermutlich jeder denken kann, wisst ihr was Levi nun in der Küche tat. Richtig. Putzen. Was auch sonst?
Wie konnte man nur so einen Fimmel dafür entwickeln? Klar, jetzt da ich ein bisschen was von seiner Kindheit erfahren hatte, konnte ich nachvollziehen warum er die Reinheit schätzte, aber er übertrieb doch jetzt wirklich mal maßlos.
,,Ist das wirklich okay?", riss mich eine Frauenstimme mich plötzlich aus meinen Gedanken. Mit einem unterdrückten Aufschrei drehte ich mich zu Misses Springer um, welche mir unsicher in die Augen sah.
,,Was? Dass er putzt? Natürlich, das ist seine Leidenschaft."
,,Echt?"
,,Ja! Das ganze Gebäude des Aufklärungstrupp muss tagtäglich auf Vordermann gebracht werden. Das Erste was er förmlich in einen reinprügelt: Wie man richtig sauber macht. Das HQ ist klinisch reiner als ein Krankenhaus."
,,Also mein Mann ist gar nicht so."
,,Levi ist auch der Erste mit dieser Obsession der mir begegnet ist. Aber machen Sie sich keine Sogren, er ist gerade glücklich -auch wenn man ihm sowas anfangs nicht direkt ansieht."
,,Hm... in wie vielen Tagen kehren dann auch Sie beide wieder zurück?"
,,Gute Frage, so in etwa drei oder vier. Je nach Lust und Laune."
Verständnisvoll nickte meine Gesprächspartnerin und starrte nun auch zu dem Hauptgefreitem herüber.
,,Und sein Titel lautet wirklich ›Heichou‹?"
,,Ja, wieso fragen Sie?"
,,Nun ja, also...", offenkundig war ihr die Frage etwas unangenehm ,,Das klingt irgendwie, wie als würde einer niesen."
Jetzt klappte mir wortwörtlich die Kinnlade bis zum Boden.
,,Ihnen ist das auch aufgefallen?!"
,,Ihnen auch?!"
,,Krass.", sagten wir unisono und kicherten los.
Die Mutter verabschiedete sich von mir und wir wünschten uns gegenseitig eine gute Nacht. Niemand anderes war nun mehr in diesem Stockwerk. Und genau das nutzte Levi wohl nun, denn er legte mir leise seine Arme um meine Hüften und zog mich eng an sich. Ich spürte seinen warmen Atem auf meinem Nacken und seine Lippen, als er diese darauf platzierte.
Verlangend sog er daran.
,,Mmgh~ Levi~ lass es~"
Er schien aber nicht auf mich hören zu wollen, was etwas fies war.
,,Bitte~ erst, wenn wir zurück auf dem Zimmer sind."
,,Also gut..."
Blitzschnell packte er mich an den Seiten und schon mich aus dem Zimmer raus. Nicht grob, sondern vorsichtig.
Erneut küsste er mich und das auch noch so, dass ich rückwärts zu unserem gemeinsamen Raum torkeln musste. Geschickt öffnete er die Tür hinter meinem Rücken, um sie dann wieder mit dem Fuß zuzutreten.
Begierig schmiss er mich fast schon aufs Bett und fuhr mit seinen Händen über meine Seiten -ohne den Kuss zu unterbrechen. Ich legte meine Hände an seinen Nacken und begann ihm sein Lätzchen- Verzeihung, Krawatte, auszuziehen.
Wie ich es liebte über seine kurzen, abrasierten Haare am Hinterkopf zu streicheln! Sie waren so fluffig und weich.
Levi tippte nun mit seiner Zunge an meine Lippen und ich gewährte ihm einfach mal Einlass in meinen Mund. Nirgendwo anders, nur damit wir das mal klarstellen.
Nach und nach öffnete ich die Knöpfe seines Hemdes, schließlich würde er bestimmt wollen, dass ich es -oder ein anderes- gleich anziehe. Gerade als ich es von seinen Schultern streifte, drückte ich ihn zur Seite, sodass ich nun auf seinem Bauch saß.
Endlich lösten wir uns voneinander, da die Luftzufuhr so langsam knapp geworden war.
,,Ahh~ das hatte ich vermisst.", flüsterte der Schwarzhaarige, woraufhin ich nur schmunzeln konnte.
,,Soll ich mich umziehen?"
Mit einem leichten Grinsen nickte er.
,,Das von heute oder ein anderes?"
,,Heute."
Ohne zu überlegen öffnete ich meine Bluse und zog stattdessen sein Hemd an -während ich immer noch auf seinem Bauch saß. Prüfend blickte er mich von oben bis unten an. Nicht natürlich ohne kurz mit seinem Blick an meinem Dekolletee hängen zu bleiben.
,,Zufrieden?", fragte ich, nachdem ich auch meine Hose ausgezogen hatte.
,,Denke schon."
Erneut küsste ich ihn kurz auf den Mund, um mich dann neben Levi auf die Matratze zu legen. Sogleich schloss er seine Arme um mich und nach wenigen Minuten schlief ich auch schon ein.
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Hilfe, die Schule ist eindeutig zu stressig! Ich hätte fast vergessen heute das Kapitel hochzuladen ;-;😩
Joa.... mal wieder nicht so spannend, mit Fluff halt (ich liebe Fluff😍) xD
Keine Sorge, es wird schon bald wieder viel spannender :D und danach wird die Story richtig mies😌😈 freut euch~ (nicht)
Ich hab übrigens dieses Wochenende beide Nächte ewig lang für ein Special geschrieben, sodass ich gerade mal jeweils 4 Stunden geschlafen hab(für mich extrem wenig).... und dann lag ich nachts um 2:40 heulend im Bett, weil ich eine Stelle geschrieben hab auf die ich mich schon so gefreut habe, seitdem ich mit der FF begonnen hab🤧😭😳
Daran erkennt man dann, dass einem eine Story wirklich an's Herz gewachsen ist *cry* vor allem, weil es gegen ihr Ende geht.... aber keine Sorge, nicht hier! Ich schreibe ja vor, also keine Sorge, ihr habt noch länger Freude daran :Dich auch, schließlich kommt der Manga schon bald....) und wenn ihr wollt, wird sie dann noch länger lmao😂
Aaahhh, ich freue mich so darauf ihn zu malen/zeichnen😍 ich werde halt einiges verändern, weswegen ich Angst hab, dass es kacke wird.... naja, in meinen Augen ist es aber so besser :D
Das war's dann auch schon von mir, bis Freitag :D💕
Lg, eure Kaori :*💖
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