Kapitel 301 "Zwei Schmutzfinke unter einem Dach"
~Ally POV~
,,Der Rest ist schon in der Wohnung", schloss Erwin seine kleine Erklärung ab. Es war der Morgen nach Levis und meiner Hochzeit, an dem wir vor dem Hinterausgang unserer Herberge standen.
Wir waren so früh aufgestanden, dass sogar noch Tau an den Blättern und Fenstern lag, sowie auch der Neben unsere weite Sicht verdeckte. Zwar war es frisch, aber da wir ja Sommer hatten war es nicht unerträglich.
Der Pflaster, auf dem wir gerade standen, war noch glitschig und das merkte ich vor allem, als Fortuna mir leicht in den Rücken mit ihrer Schnauze boxte und ich befürchtete gleich den Halt zu verlieren.
,,Danke, dass du das alles für uns geregelt hast", bedankte sich Levi ehrlich, ohne jedoch zu Lächeln. Der Kommandant hingegen machte das aber schon.
,,Keine Ursache. Falls ihr irgendwelche Probleme haben solltet oder was braucht, schreibt mir einfach einen Brief."
,,Keine Sorge, das machen wir."
,,Eigentlich hätte ich mich schon noch gerne von den Anderen persönlich verabschiedet", gab ich seufzend ehrlich zu. Wir hatten uns absichtlich zu dieser unchristlichen Uhrzeit aus dem Bett gezerrt, da es sicher ein Riesen Tohuwabohu gewesen wäre, hätten wir uns von der ganzen Truppe getrennt.
Levi und ich würden nämlich jetzt mitten in die Pampa ziehen, um dort eine geruhsame Zeit zu verbringen. Einerseits konnte uns beiden etwas Erholung nicht schaden, zum Anderen wussten wir noch immer nicht, ob mein Mann in Sicherheit war.
Daher hatten wir es vorgezogen unerkannt zu bleiben. Aus diesem Grund hatte es nämlich den Umweg geben, unsere Sachen in eine Wohnung etwas weiter weg zu verfrachten. Nach und nach würden wir die Sachen dann unauffällig zu unserem Haus im Nirgendwo bringen.
Ihr werdet es vermutlich glauben, dass ich mich auf die kommenden Wochen freute. Klar, meine Kameraden würde ich furchtbar vermissen, aber jetzt ging mein Gatte vor.
Nervös zupfte ich an meinem Kopftuch herum, welches ich mit einem einfachen Knoten unter meinem Kinn befestigt hatte. Zudem trug ich ein normal bürgerliches Kleid, welches nicht wirklich schick, aber dafür unauffällig aussah. Einfach nur eine kleine Vorsichtsmaßnahme.
Sanft lächelte mich der Größte an.
,,Ich werde es ihnen ausrichten. So langsam solltet ihr aber lieber gehen, die Ersten haben vermutlich bald schon ihren Rausch ausgeschlafen."
,,Wir versuchen dann so schnell wie möglich versuchen jemanden zu finden, der Aurora und Fortuna zurückreitet. Irgendwie kriegen wir das schon gebacken."
Gutmütig winkte Erwin ab.
,,Lass mal, Levi, ihr bekommt sie. Seht es einfach als mein Hochzeitsgeschenk an euch an."
Überrascht rissen wir beide unsere Augen auf, in völliger Überraschung und Unglauben. Sofort rief ich überrascht heraus:
,,Du weißt schon wie teuer die sind?! Die meisten Soldaten verdienen ihr ganzes Leben nicht genug um sich eines zu kaufen."
,,Natürlich weiß ich das. Muss ja auch über unsere Finanzen Bescheid wissen."
Der Blonde trat einen Schritt nach vorne und streichelte Aurora über die Stirn.
,,Außerdem haben sie genug Kämpfe in ihrem Leben gesehen..."
,,Hah?"
Fragend und etwas forschend zog Levi eine seiner dünnen Augenbrauen nach oben, während er die andere nach unten drückte. Sofort stockte unser gemeinsamer Freund in seiner Bewegung und drehte sich wieder zu uns.
,,Da... kann ihnen eine Pause bestimmt nicht schaden. Findet ihr nicht auch?"
,,Na wenn du meinst."
Ich enthielt mich mal der Konversation.
Stattdessen blickte ich an der Wand des schon etwas älteren Gebäudes entlang, als mir ein Schatten auffiel. Offensichtlich war irgendwer aufgestanden, denn etwas hatte sich hinter einem Fenster bewegt.
,,Levi, wir sollten los. Die Anderen werden wach, ich habe gerade schon jemanden gesehen."
Zustimmend nickte mir der Schwarzhaarige zu und auch Erwin schien zu verstehen.
,,Vielen Dank für alles", sprach ich nochmal aus, bevor ich meinen Fuß in den Steigbügel Fortunas setzte. Mit beiden Händen hielt ich mich am vorderen und hinteren Ende des Sattels fest, was mir Halt gab um mich hochzuschwingen. Mein linkes Bein verfrachtete ich auf die zugehörige Seite und da mein Rock ziemlich groß war, konnte ich Gottseidank normal sitzen.
Mein Ehemann tat es mir gleich und fasste sich an seinen Hut. Zwischen Daumen und Zeigefinger seiner Rechten klemmte er den Rand davon ein und hob ihn leicht an. Den Blick zu seinem besten Freund gerichtet.
,,Komm uns mal besuchen."
,,Mache ich, darauf könnt ihr euch verlassen. Jetzt geht aber lieber."
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren nickten wir zwei und drückten unsere Unterschenkel in die Flanken unserer Pferde. Nicht im Schritt, sondern gleich im Trab drehten wir um und ritten über den mit Kopfstein gepflasterten Untergrund. Galoppieren taten wir nicht, das wäre für die Hufe nicht gut gewesen.
Erst Levi, dann ich gingen durch das hohe Tor, um anschließend auf die Straße zu kommen. Immerhin war so früh am morgen nicht viel los, daher kamen wir schnell voran. Gab ja nicht viele Fußgänger, die wir hätten überreiten können.
In Großstädten war es oftmals sogar verboten, mit dem Pferd durch die Gassen zu reiten. Aus dem einfachen Grund, dass es somit sauberer war und dazu auch noch weniger los war. Schließlich lebten dort schon mehr als genug Läufer.
Dies war auch der Grund warum es vor jedem Bezirk verdammt viele Boxen zum Mieten gab.
Falls ihr euch wundert, normalerweise waren Pferde nicht so teuer, dass man sich niemals eines leisten könnte. Nein, natürlich nicht. Selbstverständlich hatten gute Viecher ihren stolzen Preis und das gemeine Volk tat sich schwer, sich eines ohne Schulden zu holen, aber es war theoretisch möglich.
Die Rösser für den Aufklärungstrupp -und im Allgemeinen des Militärs- waren eine spezielle Züchtung, welche über lange Strecken ein zügiges Tempo halten konnten. Auch im Sprinten waren sie regelrechte Meister, sowie in ihrer Nervenstärke.
Klar, einen Titanen und ein durchgehendes Pferd sind keine sonderlich gute Kombi.
Nachdem wir also die Stadt verließen bogen wir so schnell wie möglich in einen Wald ein. Unsere Route hatten wir schon vorgeplant und vielleicht war es auch etwas zu übervorsichtig, aber wir ritten dort dennoch mitten durchs Gestrüpp, um dann in einer Gegend anzukommen, an der sehr viel Fels weiterführte.
Auch durchquerten wir mehrere Dörfer, die eigentlich gar nicht in der richtigen Richtung lagen. Einfach nur, um mögliche Verfolgungen zu entgehen. Dadurch kamen wir natürlich nur schleppend voran und es war unser Plan, eine Nacht in einer alten Hütte mitten im Nichts zu verbringen.
Lautstark streckte ich mich, als ich am Abend von meiner Stute herunterkam. Die Arme in die Höhe gestreckt und das Gesicht zu einer Grimasse verzogen.
,,Sattel erstmal Fortuna ab, dann kannst du dich entspannen."
,,Jaja, schon verstanden. Aber Levi, ganz ehrlich, was sollen wir mit ihnen machen? Es gibt keine Koppel oder ähnliches in der Nähe."
Gleichgültig zuckte der Schwarzhaarige mit seinen Schultern.
,,Lassen wir sie einfach stehen. Die gehen nicht weg."
Vorwurfsvoll verschränkte ich die Arme vor der Brust.
,,In der Gegend wird dauernd Vieh geklaut oder gerissen. Angeblich sollen sich hier mehrere Bären sowie Wölfe aufhalten. Sie sind nicht sicher."
Als würde sie zustimmen, nickte mein Rappen heftigst, sodass seine Mähne fast in mein Gesicht klatschtet.
,,Und was hast du dann vor? Sie mit rein nehmen? Und ins Bett zu packen?", seine Stimme strotze nur so vor Sarkasmus.
,,Keine schlechte Idee."
Damit drehte ich mich um und stolzierte auf die Holztüre zu. Das kleine Ding stand am Rande eines Waldes, leicht in einer Einbuchtung. Das Häuschen hatte nicht mehr als ein Erdgeschoss und einen winzigen Dachgiebel -so viel konnte ich von draußen erkennen.
Ich lief also die drei Treppenstufen hinauf, über die schmale Veranda und drückte die knarrende Türklinke nach unten. Kaum schwang es auf, kam mir schon ein muffiger Geruch entgegen -sowie das Quietschen alter Scharniere.
Sogleich befand ich mich in einem Raum, welcher stark aussah wie einer ohne Namen. Es stand einfach nichts drin. Nichts. Keine Möbel, kein gar nichts.
Also beschlug ich, dass ich die Räumlichkeiten noch weiter untersuchen sollte. Zu meiner Linken führte es in ein Schlafzimmer mit Doppelbett, aber leider war das schon komplett in sich zusammengebrochen. Nicht wirklich etwas, auf dem man die Nacht verbringen wollte und konnte.
Auf der anderen Seite befand sich das Wohnzimmer, welches ein größeres, intaktes Sofa, sowie einen Kamin, Esstisch und ein Sideboard enthielt. Sah so aus, als könnte man es sich da gemütlich machen. Die Toilette war auch gleich angeschlossen an der linken Wand wenn man eintrat und das war's dann auch schon. Hätte schlimmer seien können, schließlich hatte hier seit über siebzehn Jahren keiner mehr gewohnt. Keine Ahnung, woher Erwin und Levi scho wieder davon gewusst hatten....
,,Hier müfft's ja gewaltig", rutschte es mir raus als ich wieder in den Eingangsbereich kam.
,,Immerhin liegt oben im Dachstuhl keine Leiche. Das würde es ein bisschen erklären."
Gerade kam Levi eine Leiter am Ende des Bereiches herunter, eine kleine Staubschicht lag schon auf ihm.
,,Na das war ja jetzt mal nicht so romantisch. Aber immerhin etwas. Vermutlich ist das einfach nur das Moos, der Staub und so weiter."
,,Das Bett kannste ja zum Schlafen sowas von Knicken."
,,Mhm. Aber immerhin gibt es ein breites Sofa, das müsste uns aushalten."
Zärtlich gab der Mann mir einen kurzen Kuss auf die Wange.
,,Und was machen wir jetzt mit den Pferden?"
,,Wie schon gesagt: Die holen wir rein."
,,Wie stellst du dir das bitte vor?!"
,,Hier im Eingang ist genug Platz für die. Außerdem schlafen Pferde im Stehen, das halten die irgendwie aus. Zudem kommt, dass es verdammt nach einem Gewitter aussieht, das ist im Wald nicht wirklich witzig -spreche da aus Erfahrung."
Laut atmete der Soldat aus.
,,Du hast echt verrückte Ideen..."
,,Damit uns nicht langweilig wird."
Lächelnd schnipste ich gegen seine Brust und trat wieder hinaus ins Freie. Selbstverständlich folgte er mir und kaum kam die frische Luft an meine Lungen, meldete sich der Größere gleich zu Wort.
,,Die Sättel, Trensen und Taschen habe ich hier auf der Veranda verstaut."
Doch ich gab seinen Worten kaum Bedeuten, mein Blick galt ganz und gar unseren beiden tierischen Kameraden.
Diese hatten sich nämlich gleich ans Grasfressen gemacht und wälzten sich auf dem trockenen Boden. Schnaubend schüttelte ich meinen Kopf, grinsend.
,,Die beiden sehen aus wie kleine Kinder...."
,,Aber sowas von. Wie wäre es, wenn wir sie essen lassen bis die Sonne untergeht? Das sollte so in einer Dreiviertel bis ganzen Stunde passieren."
Zärtlich schlang er seine Arme von hinten um meinen Bauch, während ich meine auf dem Geländer platzierte. Dem Sonnenuntergang blickten wir entgegen, während die Stimmung eigentlich viel zu kitschig gewesen wäre. Wäre. Denn nicht sonderlich weit am Horizont konnte man schwarze Wolken erkennen, die wohl kein sonderlich gutes Wetter ankündigten.
,,Sollen wir vielleicht etwas Brennholz sammeln gehen? Könnte frisch werden, heute Nacht", schlug ich nach einigen Minuten vor und bekam sogleich eine Zusage.
,,Gute Idee. Komm, für was sind wir denn im Wald."
Schon nach wenigen Metern fanden wir trockene Äste, dickere wie dünnere. Holzscheide gab es an der Rückwand leider nicht mehr, die hatte offensichtlich irgendwer mitgehen lassen.
Um so mehr benötigten wir also von dem kleinen Zeug, um durch die Nacht zu kommen. Die ganze Zeit über schufteten wir, bis die Sonne komplett verschwunden war. Nur noch die Geräusche des Waldes, die der Pferde und unsere eigenen waren noch zu hören.
,,Wir sollten jetzt reingehen."
Levi hatte recht, denn schon zum vierten Mal ertönte nun ein Donnergrollen. Gemeinsam schnappten wir uns also die Pferde und führten sie ohne jegliches Geschirr in unsere Behausung hinein.
Zum Glück schafften sie problemlos die kleinen Stufen, das war dann auch das größte Problem gewesen. Mit einem weiten Satz beförderten die beiden sich also nach oben und gingen anschließend wie ein Profi durch den Türrahmen.
Leicht verwirrt beschnüffelten sie ihre neue Behausung und klopften mit ihren Hufen gegen das Holz.
,,Schaut nicht so vorwurfsvoll. Was besseres haben wir nicht", sagte ich zu ihnen, als ich wieder eintrat, einen Sattel und die dazugehörige Trense auf dem Arm. Falls es tatsächlich nachher schiffen sollte -wovon wir ausgehen mussten- sollte das Leder nicht nass werden.
Mein Mann tat dasselbe und holte anschließend noch unsere Taschen rein, während ich im Wohnzimmer schon mal Holz in den Ofen legte.
'Hoffentlich ist der Abzug nicht verstopft...'
Doch das Glück war auf meiner Seite. Schon nach wenigen Versuchen brannte das Zeug und es wurde deutlich merkbar wärmer.
Was auch bitter nötig war, da es draußen viel kälter wurde. Erst langsam, dann ziemlich stark setzte der Regen ein, genauso wie der Donner und die Blitze. Umso gemütlicher wurde es also drinnen.
Während ich mich also an dem Feuer wärmte, da ich meine Kleidung ziemlich vollgeschwitzt hatte, pflegte Levi unsere beiden Tiere. Dadurch, dass dieses Kleid aus mehreren Schichten sowie dickem Stoff bestand, hatte es ordentlich was abbekommen und klebte an meiner Haut -trotz Chemise, Korsett hatte ich wegen dem Reiten nicht angezogen.
Ziemlich unangenehm, kann ich euch sagen.
Genau aus dem Grund entledigte ich mich davon und trug nun nur noch meine Unterwäsche. Nein, kein BH und Schlüpper.
Stattdessen ein angemessenes Art Unterkleid. Oberteil und Unterteil war eines, wobei letzteres etwas von einer Hose hatte, die etwa bei der Hälfte meiner Oberschenkel aufhörte und dabei viel zu weit war. Was natürlich so gehörte.
Das Ding war ärmellos und hörte sogar vor den Schultern auf, immerhin war es brav bis fast an den Hals geschlossen. Selbstverständlich behielt ich meine Strümpfe an, welche bis zum Anschlag meiner Beine gingen.
Mein Kleid legte ich also ab, damit es gut trocknen konnte. Das viele Reiten hatte nicht gerade weniger Schweiß hervorgebracht.
Just in dem Moment trat Levi ein und lehnte die Türe hinter sich an.
,,Was für Schmutzfinke. Aber immerhin sind sie in Sicherheit."
Ich antwortete nicht, sondern platzierte meine Hände einfach nur auf seiner Brust und legte meine Lippen auf die seinen. Zärtlich erwiderte er und ich spürte erst jetzt, wie kalt sie eigentlich waren. Wurde Zeit, dass er ins Warme kam!
Sachte pirschte sich eine Hand immer weiter meinen Rücken hoch, bis sie anfing sachte die Knöpfe dort zu öffnen. Langsam aber sicher waren keine mehr übrig, bis seine andere Hand mein gesamtes Oberteil herunterstieß.
Mit splitternacktem Oberkörper stand ich nun also vor ihm, noch immer knutschend. Sofort spürte ich erst die leichte Kälte der Luft an meiner reinen Haut, doch das sollte sich bald ändern.
Fast schon automatisch stolperte ich ein paar Schritte zurück, mein Partner tat es mir gleich, bis meine Kniekehlen den Rand des Sofas erreichten und ich mich darauf fallen lies. Der leicht zerschlissene Stoff war rau an meinem Rücken, doch sonderlich viel Beachtung schenkte ich dem nicht, genauso wenig wie dem Gestank.
Denn langsam aber sicher lullte mich Levis Körpergeruch ein. Immer wieder strich er mit seinen Fingern die Stelle zwischen meinem Bauch und meiner Seite, kaum berührend.
Schon fuhr ich langsam unter sein Oberteil, als plötzlich ein lautes Poltern erklang.
Erschrocken zuckten wir zusammen, der Mann drehte seinen Kopf nach hinten und kaum erkannte ich was los war, musste ich schon lachen.
Mit vorwurfsvollem Ausdruck blickte Aurora ins Wohnzimmer hinein und sogleich drückte Fortuna auch noch ihren Kopf hinein.
,,Haha! Ihr zwei Spanner!", lachte ich lauthals, als meine Stute forsch hineintrat. Die Tür war dabei keineswegs ein Hindernis.
Mit schnellem Schritt kam sie auf uns zu, während ihr Mittier langsam aber sicher auch reinkam. Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern stellte sich mein Rappe direkt neben uns und stieß grob mit ihrer Schnauze Levi von mir weg.
Unfreiwillig wurde er von mir weggeworfen.
,,Ey, was fällt dir ein?!"
Doch die Stute gab ihm nur einen bösen Blick und leckte mir anschließend über das Gesicht. Gackernd versuchte ich sie leicht von mir wegzudrücken, doch eine Chance hatte ich nicht.
Auch mein Gatte probierte jetzt sein Glück, war aber genauso erfolglos. Im Endeffekt stank es dem Pferd dann so, dass es sich auf den harten Boden niederließ und ihren schweren Kopf auf meinem Bauch legte.
Mit offenem Mund starrte der Hauptgefreite das freche Ding an, unfähig noch etwas zu sagen.
,,Das mit dem Sex wird heute wohl nichts mehr."
,,Schade..."
Fast schon enttäuscht sah er aus, weshalb ich ihm ein warmes Lächeln schenkte.
,,Das können wir doch jeden Tag machen. Sogar mehrfach, schließlich sind wir ja jetzt verheiratet."
,,Schon richtig..."
Seine beiden Beine lagen angewinkelt neben den meinen und er saß nun mit aufrechtem Rücken auf meinem Becken. Ohne selbstverständlich sein Gewicht darauf zu verlagern.
Auffordernd klopfte ich links neben mir auf das Möbelstück.
,,Na komm, leg dich zu mir."
Ohne zu widersprechen oder Murren tat er es wie empfohlen und tatsächlich hatte er noch neben mir Platz, wenn er sich auf die Seite platzierte. Endlich mal ein Vorteil, wenn man klein war.
Zärtlich strich ich Fortuna mit einer Hand über das Fell, weshalb sie genießerisch ihre Augen schloss. Noch nie hatte ich so ein menschliches Pferd gesehen.
Währenddessen hatte es sich Aurora an der Feuerstelle gemütlich gemacht, dort stand sie nämlich und genoss die Wärme mit halbgeschlossenen Liedern.
,,Hey, komm her, Aurora", leise Pfiff Levi und kaum tat er das, tat die Stute wie befohlen. Als könne sie jedes Wort verstehen kam sie an die Rückseite des Sofas -es stand mit einem größeren Abstand zur Wand- und beugte ihren Kopf zu dem Älteren herunter.
Auch dieser begann nun über ihre Nüstern zu streicheln. Keiner sagte etwas für mindestens eine halbe Stunde, nur das Atmen und Knacken der Äste erklang. Okay, und das Gewitter draußen.
,,Glaubst du, du wirst krank wenn du ohne Oberteil schläfst?", wurde ich aus heiterem Himmel gefragt.
,,Nein, solange das Feuer brennt nicht. Könntest du vielleicht etwas Holz nachlegen? Kann ja schlecht hier weg."
,,Natürlich."
Etwas umständlich kletterte er über mich hinweg und aus müden Augen konnte gerade noch sehen, wie er sich vor dem Kamin hinkniete und etwas hineinlegte. Immer mehr verschwand meine Sicht, sodass ich nur noch spürte, dass er sich wieder neben mich legte, bevor ich auch schon ins Land der Träume abdriftete.
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Als ich jünger war hab ich ziemlich viel mit Pferden zu tun gehabt, vielleicht habe ich besonders Fortuna deswegen soviel Charakter gegeben...?
Wie dem auch sei, ich weiß, dass sie etwas zu menschlich dargestellt ist aber hey! Attack on Titan gehört zur Gattung Fantasy, also warum denn eigentlich nicht?🙃😂
UND WEHE EINER VON EUCH HAT KAPITEL 300 NICHT KOMPLETT GELESEN! ICH HAB NICHT 6 MONATE AN DEM DING GESCHRIEBEN, NUR DAMIT IHR ES AUS FAULHEIT ÜBERSPRINGT!!
So, das wollte ich noch unbedingt loswerden😌🤣
Lg, eure Kaori :*💖
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