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Kapitel 296 "Wie nennt man eine Oma, die man im Ofen vergessen hat?"

~Ally POV~

,,Wäre dann alles geklärt?", fragte ich Tahir, welcher gerade seine Augen über das Klemmbrett in seinen Händen huschen lies.

,,Ich denke ja. Vielen Dank, Miss Ally!"
,,Keine Ursache. Falls ihr noch mehr Probleme habt könnt ihr euch natürlich immer an mich wenden."

Als Zeichen des Verstehens nickte der Schwarzhaarige, woraufhin ich ihm ein Lächeln schenkte.

,,Miss?"
,,Ja? Was ist?"
Der Junge sah so aus, als würde es ihm schwerfallen das auszusprechen, was er gerade eigentlich gerne herausbekommen würde.

,,Sie sind wirklich stark."
,,Huh? Wie meinst du das?", antwortete ich verwirrt und legte meinen Kopf schief.

,,N-Naja, dass Sie nach... alle dem noch so Lächeln können, ist meines Erachtens nach sehr stark. V-Verzeiht, ich hätte Sie vielleicht nicht darauf ansprechen sollen..."

,,Schon okay. Weißt du, man kommt leichter durch's Leben wenn man einfach immer nur lächelt. Also dann, gute Nacht!"
Mir wurde das Gespräch etwas unangenehm, weshalb ich mich schon mal halb zur Türe derehte.

,,Gute Nacht, Miss Ally. Ich wünsche Ihnen noch eine gute Nachtruhe."
Keine Ahnung wieso, aber irgendwie empfand ich Tahirs Höflichkeit als angenehm. Er dachte über seine Worte nach, blieb angemessen und so distanziert, dass man dennoch seine Persönlichkeit sehen konnte.

Inzwischen hatte er sich zu so etwas wie dem Sprecher aller -besonders der jungen- Soldaten entwickelt. Wenn jemandem was auf dem Herzen lag sagte man es ihm, er leitete es dann an mich weiter und wenn es gravierend war gab ich Erwin bescheid.

Das kam aber eher selten vor, normalerweise nahm ich die Dinge einfach selbst in die Hand. Klar, dadurch hatte ich viel mehr zu erledigen und die unbezahlten Überstunden häuften sich, doch irgendwie sah ich dies auch als meine Pflicht. Weiß' nicht warum. Vielleicht weil ich alterstechnisch eher zu den älteren gehörte.

Wären wir nicht im Militär, sondern in einer Schule, wäre Tahir Klassensprecher, ich die Schülersprecherin und Erwin der Direktor. Und Levi der Hausmeister.

Irgendwie machte es mir Spaß, mir dies vorzustellen und jedem Einzelnen in einem Schulszenario oder so unterzubringen.

Oke, oke, ich komme von Thema ab.

Inzwischen war es schon relativ spät am Abend, weshalb in den Gängen noch ordentlich etwas geboten war. Jeder erledigte noch die restlichen Aufgaben oder genoss die freie Zeit.

Entsprechend oft musste ich jemanden grüßen, bis ich letztendlich an unserem Appartement ankam. Kaum betrat ich es, sah ich mit Überraschung, dass nirgendwo eine Kerze brannte.

Nach meinem Verlobten laut fragen wollte ich nicht, falls er schon schlief -was ich für unwahrscheinlich hielt. Vorsichtig spähte ich in das Schlafzimmer hinein -die Türe stand sperrangelweit offen- doch darin befand er sich nicht.

Kurz kam mir der Gedanke, er könne ja sonst wo im Gebäude sein, bis mein Blick auf die Badezimmertüre fiel. Sie war geschlossen.

Warum sollte Levi, der niemals eine Türe zumachte ohne dass man ihn dazu aufforderte, dies plötzlich tun?

Ich wusste, dass er es gewesen sein musste, schließlich hatte ich sie als ich gegangen war angelehnt gelassen, da er als nächstes rein wollte. Der Herr schloss nämlich nie Türen. Ein altes Problem vieler Leute, fragt mich bitte nicht warum das für die so schwierig ist.

Mit leicht zusammengekniffenen Augen ging ich darauf zu und legte leise meine Hand an die Klinke und drückte sie hinunter. Ohne ein Knarzen öffnete sich der Raumteiler und ich blickte unsicher in das Zimmer.

Sachte setzte ich meine Stiefel auf den weißen Fließen ab und lief nach vorne auf das kleine Fenster zu. An meiner Rechten war die Badewanne, hinten an der Wand bog es dann nach rechts in die "versteckte" Toilette hinein.

Links war eine Spiegelfront, wovor Ablagen standen und auch ein Waschbecken et cetera. Genau wie mit dem Klo verhielt es sich auch mit der Dusche, nur selbstverständlich gespiegelt. Also nicht wörtlich.... egal!

Gerade wollte ich schon gehen, als ich im Augenwinkel etwas sah. Eine Gestalt saß zusammengekauert am Ende des abgetrennten Streifens unter dem Duschkopf.

Langsam ging ich auf sie zu und erkannte natürlich sofort Levi, welcher auf dem kalten Boden saß. Seine Beine hatte er eng an seinen Körper angezogen, seine Zehen verkrampften sich, genauso wie seine Hände sich in seinen Kopf. Dieser war nach unten gebeugt, sodass ich mir nicht sicher war, ob er mich gesehen hatte oder nicht.

Dabei fiel mir auf, dass er gar keine Kleidung trug, seiner noch leicht nassen Haut nach war er wohl vorher noch beim Duschen gewesen.

Etwa zwei Meter vor ihm blieb ich stehen und hob extrem leise meine besorgte Stimme:

,,Levi, was machst du denn hier?"

Zu meiner Überraschung zuckte er nicht zusammen, offensichtlich hatte er mich doch bemerkt.

,,Ich kann nicht mehr... Ich kann einfach nicht mehr....", flüsterte er fast schon zu sich selbst, ohne sich ein Stückchen zu bewegen.

Ich hingegen tat dies schon, denn ich trat noch näher an ihn heran und ging in die Knie. Unbewusst fingen meine Augen an etwas zu glänzen.

,,So rede doch mit mir. Was bedrückt dich?"

Verzweifelt bewegte der Weißhaarige seinen Kopf etwas von rechts nach links, als würde er mit sich selbst ringen.
,,Die Menschen.... diese ganzen Menschen, die ich.... einfach ermordet habe weil es mir gesagt wurde.... Ihre Schreie.... sind so laut... Ich kann das nicht mehr ertragen..... Bitte, Ally. Du hast doch noch die Waffe, die ich dir gegeben habe..."

Feste presste ich meine Lippen zusammen, um nicht plötzlich in Tränen auszubrechen. Entschlossen schüttelte ich meinen Kopf, als mein Gegenüber den seinen ansatzweise gehoben hatte und durch die Schlitze zwischen seinen Fingern etwas zu mir hindurchsah.

,,Nein..."
,,Bitte. Erschieß mich jetzt und hier.", flehte er förmlich, ,,Es wäre besser gewesen, wäre ich einfach hingerichtet worden. Ich.... habe so viele schreckliche Dinge getan... Ich kann das nicht mehr..."

Schon die ganze Zeit über war mir sein Wunsch klar gewesen. Sein Wunsch zu sterben.

Seitdem er aus dem Gefängnis gekommen war beschäftigte es ihn.
Warum durfte ausgerechnet er leben?
Wieso hatte er es verdient?

Er bereute seine gesamte Vergangenheit, alles, was er damals für die Mafia getan hatte. Ich schämte mich in dem Moment so bitterlich.

Obwohl ich es die ganze Zeit gewusst hatte, hatte ich nichts unternommen. Ihn nicht darauf angesprochen. Ich war ein feiger Hund, aber vielleicht konnte ich es jetzt ja wieder etwas gut machen. Denn nie im Leben würde ich Levi auch nur ein Haar krümmen.

Zärtlich schloss ich meine Arme um ihn und zog den verzweifelten Mann fest an mich heran. Meine Hand legte ich an seinen Hinterkopf und streichelte damit zärtlich über sein Haar.
,,Schh, es ist alles in Ordnung. Mach' dir keine Vorwürfe, das bringt doch nichts."

Fürchterlich zitterte der Verbrecher am ganzen Leib, erwiderte meine Geste jedoch nicht.
,,Ich kann es aber nicht vergessen.... Ihre Schreie, die Schmerzen... Sie sind so unüberhörbar.... Hilf mir, bitte....", klagte er fast schon heulend verzweifelt, ,,... hol' mich hier raus...."

Jetzt oder nie. Obwohl mir nun auch schon die Tränen kamen, nahm ich sein Gesicht in meine Hände und brachte den Mann dadurch dazu, gezwungener Maßen mir in die Augen zu sehen. Seine waren glasig, geschmückt mit seinen tief schwarzen Augenringen.

Ernst antwortete ich ihm.

,,Levi, ich liebe dich. Mehr als alles andere auf dieser Welt. Ich liebe den Mann, der nun vor mir sitzt. Es macht keinen Unterschied, was du in deiner Vergangenheit getan hast, denn das kann niemand mehr ändern. Aber du kannst jetzt entscheiden, was du tun willst. Was du für richtig hälst. Du kannst noch immer Menschen weiterhin helfen. Daher bin ich Diejenige, die dich um etwas bitten möchte."

Kurz sog ich nochmal die Luft ein, meine Stimmbänder zitterten dabei aber trotzdem. Ohne etwas dagegen machen zu können kullerten auch mir nun die Tränen die Wangen herunter -bei Levi war das gleich bei meinem ersten Satz passiert. Völlig überrumpelt sah er mich mit geweiteten Augen an.

,,Heirate mich und zeuge mit mir ein Kind. Lass uns einfach ein ganz normales Leben führen, wie jeder andere auch. Würdest du das für mich tun?"

Kaum verarbeitete sein Gehirn, was ich da gerade gesagt hatte, presste er seine Lippen aufeinander und auch seine Augen kniff er mehr zusammen.

Das Weinen unterdrückend nickte Levi und schlang nun auch seine Arme um meinen Rücken.
,,Ja....", hauchte er kaum hörbar.

Meine Mundwinkel zuckten nach oben, noch während ich erneut seinen Kopf gegen meine Halsbeuge presste, meine andere Hand platzierte ich auf seinem Rücken.

Levis Beine waren an meinen Seiten leicht aufgestellt und seine Arme umschlangen meinen Oberkörper so fest, als wolle er nie wieder loslassen. Kaum merkbar bebte sein Körper und nur leises Schluchzen war zu hören. Hätte ich es nicht gespürt, hätte ich es wohl gar nicht bemerkt.

Auch mir kullerten die Tränen en masse herunter, aber nicht nur aus Freunde wie bei ihm. Klar, ich war sehr froh, aber gleichzeitig machte ich mir auch Sorgen.

Wie sollte es nun eigentlich weitergehen?
Wie konnte ich ihm helfen?

Irgendwie war die Stimmung etwas zu ernst, weshalb ich plötzlich anfing zu sprechen.
,,Levi?"
,,Mhm?"
,,Wie nennt man eine Oma, die man im Ofen vergessen hat?"
,,W-Was? K-Keine Ahnung."
,,Hilde Gart".
,,Oh mein Gott...."

Gemischt mit einem Weinen lachte der Mann etwas los und auch ich konnte mir das Kichern nicht verkneifen. Wieso lachte man überhaupt über so einen blöden Witz?

,,Du kannst echt jeden Moment zerstören, Ally..."
,,Sagt ja mal der Richtige!"
,,Touché."



*

Es waren nun vier Tage vergangen, seitdem das unter der Dusche passiert war. Okay, wenn man den Kontext nicht weiß klingt das echt falsch...

Jedenfalls hatte ich mir ab da fest vorgenommen, mich zu ändern. Oder wohl eher das zu ändern, was ich tat.

Denn ich nahm mir nun so viel Zeit wie nur überhaupt möglich um sie mit Levi zu verbringen, beziehungsweise für ihn zu sorgen. Er war für mich wie ein kleines Kind, ein schutzloses Baby für das gesorgt werden musste.

Natürlich war er das nicht, schließlich war er schon alt genug um selbstständig zu sein, das war nur so ein Gefühl in mir tief drinnen. Ich war nicht genug für ihn da gewesen, das galt es nun zu verändern.

Daher befanden wir uns -schon wieder- im Badezimmer, nur saß Levi gerade vor mir auf einem kleinen Hocker. Ich kniete hinter ihm und goss Wasser über ihn drüber. In diesem Sinne trug er momentan auch keine Kleidung und ich hatte meine Ärmel hochgekrempelt.

Noch immer hatte er zu sehr Angst davor, Wasser ins Gesicht zu bekommen oder mit viel davon in Berührung zu kommen. Daher wusch ich ihn einfach so mit Lappen und einer kleinen Holzwanne neben dran.

Seine Wunden, besonders sein Rücken, sahen grauenhaft aus, aber immerhin schienen sie leicht zu verheilen. Beziehungsweise hatte sich eine etwas festere Kruste darüber gebildet, welche nicht mehr bei der kleinsten Bewegung aufriss.

Levis weiße Haare hingen schwer nach unten, als mir plötzlich ein Gedanke kam. Doch den sprach ich nicht direkt aus, stattdessen schnappte ich mir ein frisches Handtuch und trocknete den Mann damit vorsichtig ab.

Wir sprachen nicht, doch das war ja auch nicht immer von Nöten. Ich stand auf, lief vor den Älteren und kniete mich erneut hin. Zärtlich trocknete ich seine Brust ab und tupfte extrem darauf bedacht ihm keine Angst zu machen oder Schmerzen zuzufügen seinen Hals ab.

Gerade war ich damit fertig und wollte meine Hände zurücknehmen, als die seinen meine Handgelenke grob packten. Überrascht sah ich in sein monotones Gesicht, als sich dieses urplötzlich näherte, bis seine Lippen kurz auf den meinen lagen.

Kaum lösten sie sich wieder voneinander, sah ich meinen Verlobten verschmilzt an. Aber nicht ich war es, die als Erste sprach.

,,Danke, dass du dich so um mich kümmerst. Ich weiß das wirklich zu schätzen. Aber überanstrenge dich nicht, ja?"

,,Keine Sorge, das habe ich nicht vor. Außerdem mach' ich das wirklich gerne."
,,Glaub ich dir sofort, aber trotzdem. Pass auch auf dich selber auf."
,,Klar..."

Nun war ich es, die sich nach vorne lehnte, bis wir uns erneut küssten. Meine Wenigkeit platzierte ihre Hände auf seiner entblößten Brust, während seine Finger über mein Kiefer streichelten.

,,Mhm~, Levi. Ich wollte mit dir noch reden."
,,Dann ist jetzt wohl der perfekte Zeitpunkt dafür."
,,Während du nackt vor mir sitzt?"
,,Macht mir nichts aus. Kannst' ja mitmachen, wenn du willst."

Unbewusst grinste ich kurz. Dieser Lüstling würde sich wohl niemals ändern.

,,Es geht darum, dass.... Also, findest du nicht, dass es so langsam an der Zeit ist, es öffentlich zu machen? Ich meine, dass du noch am Leben bist? Schließlich bist du jetzt in einer viel besseren Verfassung und dazu ist die Stimmung echt scheiße."

,,Na wenn das so ist...."
Nachdenklich starrte mein Gegenüber auf die nassen, weißen Fließen und einige Momente vergingen so, bis er erneut antwortete:

,,In Ordnung. Du hast recht, ich habe mich lange genug versteckt."
Sofort zog sich ein breites Lächeln auf meine Lippen.

,,Das freut mich zu hören. Aber vorher müssen wir uns noch um deine Haarpracht kümmern! Darf ich das machen?"

Gleichgültig zuckte der Mann mit seinen Schultern.
,,Wenn dir etwas daran liegt. Aber versau's bloß nicht!"

,,Ach, Quatsch mit Soße. Ich bin's Profi!"

Natürlich war ich das nicht, aber das musste ja keiner wissen. Jedenfalls brachte ich meinem Zukünftigen eine Unter- und Hose, welche er anzog, und legte ihm dann ein neues Handtuch über die Schultern. Auch einen anderen Stuhl besorgte ich, auf welchen er sich nun mit dem Gesicht zur Spiegelfront setzen sollte.

Aus einer der vielen Schubladen hatte ich tatsächlich Schere und Messerchen gefunden, welche ich natürlich benutzte. Klar, für was waren die denn sonst da.

Als erstes nahm ich sein Deckhaar und band es so auf seinen Kopf zusammen, dass ich sein unteres Haar für einen Undercut ungestört schneiden konnte. Erst wurden diese ziemlich stark getrimmt, schließlich reichte die Länge inzwischen schon über seine Schultern.

Allein schon das dauerte eine gute Dreiviertelstunde und kaum war dies erledigt, öffnete ich seine Assipalme. Die im Übrigen zum schießen ausgesehen hatte.

Mir kam in dem Moment so eine ganz blöde Idee, weshalb ich seine Haare am Hinterkopf mit einem kleinen Band zusammenhielt. Die vordersten Strähnen zupfte ich etwas heraus und schnitt sie in etwa auf die alte Länge.

Levi hatte keine Ahnung was ich da tat. Zum Glück, schließlich wusste ich das ja selbst nicht. Ich wollte einfach etwas ausprobieren, hätte ich das aber gesagt, hätte der feine Herr sich bestimmt beschwert.

Mit kritischem Blick besah ich mein Werk und je länger ich den Mann ansah, desto wärmer wurde meine Nase, bis plötzlich etwas über meinen Mund lief. Blut.

,,Scheiße, bist du heiß...."
,,Echt?"
,,Alter, lass das bitte so. Es steht dir mega gut."

Ich ging einen Schritt zur Seite, damit er sich selbst betrachten konnte. Abschätzend drehte der mit der neuen Frisur seinen Kopf etwas hin und her.

,,Einverstanden. Ich werde es behalten -jedenfalls bis zu unserer Hochzeit. Nur für dich."
,,Wie's dann aussieht kannste's dir ja noch immer überlegen. Also, bist du bereit?"

Tief holte mein Partner Luft und stieß sie genauso langsam auch wieder aus.
,,Ja."

~Erzähler~

Nur wenige Minuten später fand auf dem Trainingsplatz gerade Training statt. Sehr überraschend, nicht wahr?

Jedenfalls waren an der Türe des Gebäudes gerade Levi und Ally im Schatten, welche ihm eine Strähne seines kleinen Ponys hinters Ohr strich.

,,Bereit?"
,,Überhaupt nicht....", seufzte der Mann.
,,Du weißt, dass du es nicht musst."
,,Ja klar, aber ich tu's trotzdem. Irgendwann mal muss es ja sein. Also, theoretisch nicht, aber ich glaube ich würde mich schlecht fühlen, würde ich alle anderen für immer im Glauben lassen, ich sei tot."

Warm lächelte seine Verlobte ihn an.
,,Ich weiß."
Kurz lehnte sie sich nach vorne und unten -er stand gerade eine Treppenstufe weiter- und legte ihre Lippen auf die seinen.

Mit einem letzten aufmunternden Blick im Nacken stapfte der Weißhaarige los in die pralle Sonne. Dafür, dass es erst Mai war, war es mal wieder extrem warm.

Je näher er den Trainierenden kam, desto lauter pochte sein Herz. Wieso war er so aufgeregt? Eigentlich gab es dafür gar keinen Grund.

Alle waren so in ihre Arbeit vertieft, dass keiner den kleinen Mann beachtete. Plötzlich hörte er Jean proleten:

,,Hah! Seitdem mir Mikasa Einzeltraining gegeben hat, kann es keiner mehr mit mir aufnehmen!"
Tja, zwar war es schön, dass er gerade Eren erfolgreich auf den Boden befördert hatte, doch leider hatte er Levi ja nicht beachtet.

Eines der Dinge, die er abgrundtief hasste, waren Angebereien. Das konnte er mal so gar nicht ab, weshalb er sich einfach nicht zurückhalten konnte.

Von hinten tippte er dem Jungen auf die Schulter, welcher sich verwirrt umdrehte. Blitzschnell packte Levi seinen Arm, legte die zweite Hand an die Schulter und mit einem Fuß zog er dem Soldaten die Beine weg.

Unweigerlich fiel dieser zu Boden und kam unsanft mit dem Rücken auf. Von der einen Sekunde auf die andere lag die Aufmerksamkeit vollkommen auf der kleinen Szenerie.

Noch während sich der vermeintlich Unbekannte seinen Rücken wieder aufrichtete -seine Haare hingen ihm ungünstig ins Gesicht- zischte er:

,,Tch, kaum ist man mal ein paar Monate nicht da und ihr Schweine legt euch auf die faule Haut. Also echt. Ihr seid solche Idioten."

Kaum hatte er seine Wirbelsäule durchgestreckt, strich er sich lässig die Haare zurück. Die andere Hand hatte er gekonnt entspannt an sein Becken mit angewinkeltem Ellenbogen angelegt.

Entgeistert sahen ihn alle an.
,,A-Aber S-S-Sie sind d-doch...-", stotterte Jean völlig fassungslos.

,,Tot? Sieht nicht danach aus, was?"
Kurz blieb es still, bis plötzlich ein leises Schluchten durch die Luft zog.

,,Sie verdammter Idiot...", sagte Mikasa laut, während ihr Tränen über die Wangen flossen. Weit riss der Ältere seine Augen auf, besonders als er sah, dass sie dabei nicht die Einzige war.

,,O-Oi, hört doch auf zu heulen!"
Laute Schritte wie von einem halben Titanen ertönten nun hinter ihm, weshalb sich der Weißhaarige umdrehte.

Wie aus dem Nichts stand Mike plötzlich vor ihm und nahm ihn so fest in den Arm, wie noch nie zuvor. Jetzt war der Kleinere völlig perplex, er wusste nicht so recht was er nun bitte machen sollte.

,,Du hast mir so einen Schrecken eingejagt....", flüsterte der Blonde erstickt neben seinem Ohr. Nur noch mit den Zehenspitzen stand Levi auf dem Boden und nach einer Sekunde des Schreckens, erwiderte er die Geste.

,,Tut mir leid Mike, dass ich dir nicht bescheid gegeben habe..."
Urplötzlich begann die Menge zu jubeln und die wohl ausgelassenste Stimmung seit Weihnachten brach aus.

Es waren dann auch nicht mehr nur noch die zwei Männer, welche sich in den Armen lagen. Breit grinsend stand Ally noch immer am Rande des Feldes -um genau zu sein auf der Treppe- als sich hinter ihr die Türe öffnete und der Kommandant heraustrat.

,,Wer hätte das gedacht?", sagte Erwin, der sich auch das kleine Lächeln nicht verkneifen konnte.
,,Levi bestimmt nicht. Dass er jemals ein so herzliches Wiedersehen bekommen würde... Und dabei haben sie sich doch schon so gefreut, als er zum zweiten Mal aus dem Krankenhaus entlassen wurde."

,,Das kannst du aber laut sagen."

Wo wir gerade beim Thema laut sagen sind. Just in dem Moment befreite sich der Kleine aus den Armen seines Kumpels und fing plötzlich an zu schreien:

,,So, und jetzt unterbrecht sofort euer Training! Ab ins Haus mit euch! Ihr Nichtsnutze habt ja mal sowas von beschissen geputzt! Zwei Stunden Putzdienst für jeden! Rein da! SOFORT!"




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War das Kapitel jetzt eher lustig oder traurig...? Also ich wäre für lustig😆

An der Stelle noch mal Danke für 100k Reads im ersten Teil (auch wenn das hier das zweite ist LOL)😭🤯💖💕

Bevor hier irgendwer besorgt ist: Mir geht's gut, auch wenn ich Freitagmittag vor 2 Uhr poste😂 Keine Ahnung wann das bitte das letzte Mal der Fall war....

Und schon mal eins vorweg: Die Hochzeit wird NICHT das letzte Kapitel sein -das wäre viel zu langweilig. Nur, damit ihr euch auch schon mal auf die Zeit danach freuen könnt😊

Gerade weil ich eben letztens gehört habe, dass einige mit dem „traurigen Feeling" dieser Story nicht so happy sind:

Es kommt noch ein einziges Mal ein ich sag mal „kleines Drama in the Rama"... Keine Ahnung wie man das bitte nennen will😅 Ansonsten wird sich die Story bis zum Ende besonders wieder auf Comedy etc. konzentrieren☺️ (nein, das mache ich nicht wegen euch😋 Das war schon von Anfang an so geplant😅😈)

Zum 3ten Geburtstag dieser Story (also in 4 Wochen) werde ich sogar etwas zu dem Ende dieser Geschichte spoilern.... #IsayamaStyle

Lg, eure Kaori :*💖

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