Kapitel 246 "Ally, der sexy Weihnachtself"
~Ally POV~
,,Mittag....", murmelten Levi und ich verschlafen, als wir den Essaal betraten. Dort saßen schon so ziemlich alle Leute, die noch nicht weggefahren waren.
Überrascht und mit offenen Mündern sahen uns die Anwesenden an, während wir uns gegenseitig stützend auf den Tisch der Veteranen zusteuerten. Da wir uns beide versuchten in die richtige Richtung zu schubsen, kamen wir sogar an zwei freien Plätzen an.
Stöhnend warfen wir uns auf die Bank, die Haare standen in alle Himmelsrichtungen ab. Blinzelnd sah uns Hanji an:
,,Wow, ich hätte echt nicht gedacht, dass dich Sex so sehr mitnimmt, Levi. Bist ja wie eine leere Batterie."
,,Wohl eher wie eine Pistole ohne Patronen.", bemerkte auch noch Kara, welche zwischen ihr und Erwin saß, ,,Was sind überhaupt Batterien?"
,,Keine Ahnung....."
Es dauerte ein paar Sekunden, bis mein Hirn das Gesprochene verarbeitete. Und offensichtlich ging es meinem Partner nicht anders, denn der schlug erst nach ein paar Sekunden mit seinen Händen auf die Tischplatte.
,,Bitte WAS?!!! WIR HABEN NICHT-.... ihr wisst schon."
Verwirrt und fast schon geschockt sahen uns die Soldaten am Tisch an.
,,Ach, nicht?"
Interessiert begann plötzlich Mike zu schnüffeln wie ein Hund.
,,Oi, Mike. Lass das, das ist gruselig."
,,Tatsächlich...."
Sofort drehte Erwin seinen Kopf zu dem anderen Blonden mit Bart, welcher zu seiner Rechten saß.
,,Was ›tatsächlich‹? Haben sie, oder haben sie nicht?"
,,ERWIN, DAS GEHT DICH JA MAL SOWAS VON EINEN SCHEISSDRECK AN!!!", brüllte Levi lautstark und erst dann verstand ich, warum uns alle im Raum so seltsam ansahen, als Nanaba etwas sagte.
,,Aber ihr habt doch extra nach eurem Date in einem Hotel übernachtete. Da muss man doch so eine Chance nutzen!"
Offensichtlich war Levi schon etwas wacher als ich, denn ich zu meinem Teil bekam noch immer nicht so richtig alles mit. Ansonsten wäre ich schon längst genauso wie mein Freund an die Decke gegangen.
,,Wir haben nirgendwo anders übernachtet!"
,,Hä? Und wann seid ihr gestern wieder gekommen?", fragte Moblit interessiert.
,,So gegen... keine Ahnung.... drei Uhr? Oder so..... ABER NUR WEIL UNS HIER ALLE IM RAUM SO SELTSAM ANGUCKEN: NEIN, HÖRT EINFACH AUF EIN KOPFKINO ZU ERSTELLEN, DAS NICHT STATTGEFUNDEN HAT. UND JETZT FRESST ODER ICH STOPFE ES IN EURE HOHLEN BIRNEN REIN!!!!"
Das saß. Aber auch für mich war es etwas zu unangenehm. Stöhnend schmiegte ich mich an den Schwarzhaarigen ran.
,,Jetzt hör auf so laut rumzuschreien, mein armer Kopf...."
,,Entschuldigung, Schatz."
Verzeihend legte er seine rechte Hand an meinen Kopf und zog diesen an seine Schulter. Liebevoll strich er mit seinen Fingern über mein Haar, während er seinen Dätz nun auf meinem ablegte.
Ich musste mich wirklich zusammenreißen, nicht wieder einzuschlafen. Mein Freund hingegen verlor den Kampf schon nach wenigen Sekunden, was ich daran ausmachte, dass ein leises Schnarchen über mir ertönte.
Grob pikste ich in seine Seite, woraufhin der Mann erschrocken aufschreckte.
,,Scheiße.... das war zu viel Glühwein...", murmelte ich und steckte mit etwas von dem Essen in den Mund.
,,Glühwein?", wiederholte der Kommandant überrascht. Jetzt war es Levi, der antwortete.
,,Ja, wir waren gestern Nacht... ne, heute frühmorgens am Weihnachtsmarkt, der hat ja heute aufgemacht."
,,WAAAAAASSS?!!!!!", brüllte plötzlich Eren einen Tisch weiter und das ziemlich entsetzt. Offensichtlich entrüstete er sich so sehr, dass er dabei sogar aufgestanden war. Vorwurfsvoll und auch etwas verletzt sah er mich an.
,,Aber wir wollten doch gemeinsam dahin gehen!"
,,Wir können doch nochmal hin....", murmelte ich an den Oberarm meines Schatzes geschmiegt, ,,Gell, Levi?"
,,Huh? Vergiss es, wir sind doch eh schon viel zu wenig Person-.... Personal... da können wir nicht einfach so die Bude verlassen."
,,Aber Heichou!", rief jetzt Sasha enttäuscht.
,,Bitte lassen Sie uns gehen!"
,,Au ja!"
,,Biiitteeeee!"
Die gesamten Leute der 104ten Trainingseinheit, Kara und Hanji begannen auf den armen Schwarzhaarigen einzureden, der ja nicht mal das Sagen hatte.
,,Komm, Levi, lass uns einfach alle gemeinsam hingehen....", murmelte ich total verpennt, ,,Mir stirbt gleich das Gehör ab, wenn die so weiter machen..."
Unschlüssig sah der Mann zu Erwin, welcher wohl gerade nachdachte.
,,Wenn du mitgehst und dafür sorgst, dass sie keinen Mist anstellen, geb ich euch frei."
Sofort begann glückliches Johlen hinter dem Kommandanten, der uns gegenüber saß, und das alles noch ohne die Zustimmung des Hauptgefreiten.
,,Da bist du wohl eindeutig überstimmt worden, Levi.", sagte Kara breit grinsend.
,,Meine Fresse, okay...."
Völlig übermüdet lies der Schwarzhaarige seinen Kopf auf meine Schulter fallen, nur, um direkt wieder fast einzupennen.
Erneut erklangen Freudenschreie von hinten, die aber ausnahmsweise mal von Hanji unterbrochen wurden.
,,Aber erstmal wird das Hauptquartier geschmückt! Schließlich ist heute der erste Advent und morgen der erste Dezember und alles sieht so aus wie vorher!"
,,Uuuurgh..."
,,Och neeee...!"
,,Bitte nicht."
,,Ich will aber endlich auf den Weihnachtsmarkt!"
,,Können wir das nicht auch wann anders machen?"
,,Nix gibt's. Erst mal wird geschmückt und alle hier anwesenden helfen! Ja, auch du, Erwin!"
,,Was?"
,,Nix ›was‹.", vorwurfsvoll sah meine Cousine den Blonden an, ,,Natürlich hilfst du auch."
,,Aber ich hab Papierarbei-"
,,Papierarbeit am Arsch. Du hilfst beim Dekorieren, da sind große Leute eine echt große Hilfe! -Badumm tss"
Die weibliche Überzeugungskraft siegte und letztendlich sage er zu. Mein Blick fiel auf einen weiteren Nachbartisch, an welchem die Jüngsten des Regiments saßen. Diese hatten nämlich jetzt ihre Köpfe zusammen gesteckt und tuschelten eifrig.
Böse wie ich war drückte ich meinen Finger in Levis Wange, welche sofort überrascht nach oben zucke. Stöhnend richtete er sich auf und rieb sich die Stirn.
,,Ich werd' zu alt für Alkohol...."
Just in dem Moment näherte sich plötzlich jemand unserem Tisch und sofort richteten sich alle Blicke auf den Jungen.
,,Verzeihen Sie!", rief er förmlich und salutierte streng.
,,Tahir? Was brauchst du denn?"
,,Oi, warum kennst du den Pfosten?", fragte Levi mich eingeschnappt.
,,Jetzt werd mal nicht eifersüchtig. Außerdem ist er kein ›Pfosten‹, sondern ein höflicher, netter, junger Mann -im Gegensatz zu dir. Also wag es ja nicht ihn noch einmal zu beleidigen!"
Fast schon stolz glänzten die Augen des jungen Schwarzhaarigen, meine Worte freuten ihn wohl.
,,Also, Tahir.", sagte der Kommandant und betonte dabei den Namen, ,,Was gibt es denn?"
,,Bitte verzeihen Sie, dass ich Sie störe, aber meine Absolventenkollegen und ich würden gerne mit auf den Weihnachtsmarkt gehen!"
Angepisst zog mein Freund eine Augenbraue nach oben.
,,Haaaaah? Was bist du denn für ein Klassensprecher?"
Wütend knallte ich ihm so fest die flache Hand auf den Hinterkopf, dass seine vordere Seite sein Teller küsste.
,,Wenn ihr wollt, könnt ihr natürlich gerne mitkommen.", antwortete ich an seiner Stelle mit einem breiten Lächeln.
,,Wi-Wirklich?!"
,,Aber klar doch."
Begeistert öffnete sich sein Mund und der Junge salutierte erneut.
,,Vielen, vielen Dank! Das bedeutet uns wirklich viel!"
,,Gern geschehen."
Überglücklich lief der Jugendliche zurück zu seinen Freunden und kaum verkündete er die frohe Botschaft, fingen sie an überglücklich zu johlen.
,,Oi, das ist immer noch meine Entscheidung!"
Genervt verdrehte ich die Augen.
,,Du vergisst wohl, dass ich inzwischen Unteroffizier bin, Hauptgefreiter. Also habe ich auch Verantwortung und somit sind wir schon mal zu zweit. Und jetzt iss endlich, bevor du mir noch zusammenklappst."
Tatsächlich half der Auflauf, dass wir etwas wacher wurden. Kaum hatte jeder fertig gegessen, klatschte Hanji fröhlich in ihre Hände.
,,Dann gehen wir doch mal in den Keller das ganze Zeugs holen!"
,,Moment!", sprang sofort Erwin ein, ,,Es gibt hier noch immer einige, die Arbeiten müssen."
,,Heute ist frei."
Völlig perplex sah der Blonde zu meinem Freund.
,,Wie bitte?"
,,Ich sagte, heute ist frei. So schlimm nuschle ich jetzt auch noch, oder verdecken deine Augenbrauen jetzt etwa auch schon deine Ohren?"
,,Heute ist doch gar nicht frei.", sagte auch Mike.
,,Doch. Hab ich gestern so festgelegt."
,,Im Suff.", verbesserte ich ihn.
,,Im Suff."
Während uns alle entgeistert ansahen, kam Levi wohl plötzlich ein Gedanke. Verzweifelt vergrub er sein Gesicht in den Händen.
,,Oh scheiße.... Ally...."
,,Ja?"
,,Wir haben Aurora vergessen....."
,,Oh fuck....."
,,Ist das nicht dein Pferd?", hackte Moblit neben mir nach.
,,Exakt. Wir sind hingeritten und wieder zurückgelaufen. Wir sind wirklich dumm."
,,Ne, nur hacke dicht."
Der Dunkelblonde kratzte sich plötzlich an seinem imaginären Bart, bis ihm wohl eine Idee kam.
,,Wenn ihr mir sagen könnt, wo ihr sie untergestellt habt, kann ich sie mitnehmen. Ich muss heute Nachmittag eh noch ins Dorf."
,,Echt? Das würdest du machen?"
Überrascht sah der Veteran zum anderen, welche eifrig nickte.
,,Aber klar doch."
Nachdem auch das geklärt war, machte sich Hanji wieder bemerkbar.
,,Super, nachdem jetzt hier alle frei haben, gehen wir endlich runter!"
Die erste Person, die aufstand war Kara und danach folgten viele weitere. Um genau zu sein alle Anwesenden und das waren so um die fünfzig bis sechzig Stück.
Somit führte die Wissenschaftlerin also diese gefühlt endlos lange Karawane in ihr persönliches Reich. Da es so viele Menschen waren, hörte es sich an wie ein riesiger Schwarm Bienen, als wir das Gewölbe betraten.
Zärtlich nahm Levi meine Hand in die seine, weshalb ich mich enger an ihn heran kuschelte. Gottseidank brauchte ich heute keine Krücke, meinem Knöchel ging es einigermaßen gut.
,,Und hier sind wiiiiiiirrr~~!!!!", trällerte die Brillenträgerin begeistert, als sie eine der riesigen Lagerhallen öffneten. Die Wände waren um die sechs Meter hoch und bis oben hin standen Berge von Kartonen.
,,Das ist jetzt aber nicht alles Weihnachtsdekoration, oder?", fragte Reiner entsetzt und die Madame Zoé nickte stolz.
,,Doch! Die Ordnungsklemmbretter liegen an den einzelnen Stapeln. Dann mal ran an die Arbeit!"
Um uns besser zu koordinieren, teilten wir uns in Gruppen auf. Natürlich lies es sich Levi nicht nehmen, extra bei mir zu sein. Somit bildeten dann Tahir, vier weitere aus seinem Jahrgang, Christa, Connie, Berthold, ich und selbstverständlich Levi ein Team. Etwas weiter hinten nahmen wir uns ein großes Regal vor.
,,Also, was haben wir denn hier...", sprach mein Freund mit sich selber, während er eine seiner heißen Brillen aus der Jackentasche zog. Mit prüfendem Blick studierte er das Klemmbrett in seiner Hand.
,,Erstmal brauchen wir die Kisten zweihundertsiebzig bis dreiundachtzig und dann noch die mit der Nummer zweihundertdreiundneunzig."
Während uns unser Vorgesetzter also rumkommandierte, wo wir was suchen sollten, stiegen wir andauernd irgendwelche Leitern auf und ab, um die Nummern entziffern zu können.
,,Und? Ist sie das?", fragte Connie von unten, welcher zur Sicherheit die schiebbare Leiter festhielt.
,,Ne, ist sie leider- UAAAHH!!!"
Mit einem Schrei verlor ich plötzlich das Gleichgewicht und kippte nach rechts zur Seite.
Aus Reflex strampelte ich mit Armen und Beinen und gerade als ich dachte, ich würde auf dem Boden ankommen, fingen mich zwei Arme auf.
Eigentlich hatte ich Levi erwartet, doch stattdessen hielt mich plötzlich Berthold in den Armen.
,,Aaaahh, danke! Du bist mein Lebensretter!", seufzte ich ehrlich erleichtert und schlang meine Arme um den Hals des Jungen.
,,I-Ist doch keine Ursache!"
,,Oi.... Fubar!"
Erschrocken zuckte der Angesprochene zusammen.
,,J-J-Ja, Sir?"
,,Danke."
Stille.
Warte, hatte der sich gerade echt bedankt? Nicht zu fassen! Und das auch noch vor so vielen Leuten!
,,Ähm.... bitte....."
Nach einer kurzen Schrecksekunde lies er mich dann wieder auf den Boden und sofort kam ein übereifriger Tahir auf mich zugestürmt.
,,Miss, ist alles in Ordnung bei Ihnen? Es tut mir so leid, nicht rechtzeitig in Ihrer Nähe gewesen zu sein!"
Entschuldigend presste der Schwarzhaarige schon wieder seine Arme an seine Seiten und verbeugte sich mehrfach.
,,Ach was, ist doch alles gut ausgegangen.", wehrte ich ihn beschämt ab, ,,Außerdem musst du nicht dauernd in meiner Nähe sein. Schließlich bist du ja nicht mein Bodyguard."
,,Ich habe verstanden, Mylady! Trotzdem, bitte verzeihen Sie mein Fehlverhalten!"
Plötzlich ertönten Schritte hinter ihm und ein etwas angepisster Levi stand nun da.
,,Tch, jetzt hör endlich auf so an meiner Freundin zu kleben."
,,Verzeihen Sie, Sir! Ich habe mir nur Sorgen um Miss Ally gemacht, Sir!"
,,Jaja, und jetzt zisch ab."
Der Junge tat wie befohlen und ging zurück zu seinen Freunden, welche gerade ein paar Kisten gemeinsam mit Eren und Jean durchsuchten, welche gar nicht zu uns gehörten.
,,Du bleibst jetzt bei mir.", sagte Levi scharf.
,,Aber wieso denn? Sowas kann doch mal passieren."
,,Trotzdem. Du weichst keine zwei Meter mehr von meiner Seite, hast du das verstanden?"
,,Ja, Sir....."
,,Ich will doch einfach nicht, dass dir etwas passiert...."
,,Aaaalllyyyyy~~~", trällerte plötzlich Hanji, welche sich wohl aus Mikasas Klauen befreit hatte, denn die sah so aus, als hätte sie gerade die Durchgeknallte versucht aufzuhalten.
,,Guck mal, was ich da gefunden hab!"
Begeistert hielt sie mir irgendeinen roten Stoff entgegen. Euphorisch packte sie mich am Handgelenk und zog mich mit sich.
'Und das zum Thema keine zwei Meter Abstand zwischen uns beiden....'
Eigentlich hätte mir von Anfang an klar seien müssen, dass sie etwas ganz seltsames vorhatte. Und das Endergebnis könnt ihr euch ja selbst denken.
,,Komm, es wird ihm bestimmt ganz arg gefallen!"
Damit schubste mich die Brünette also hinter einigen Kartons hervor und ich stolperte ein paar Schritte mit hochrotem Kopf nach vorne.
Alle starrten mich nun an. War wegen meinem Aufzug auch klar.
Denn Hanji hatte mich in ein weibliches Weihnachtskostüm gesteckt, welches definitiv zu viel preisgab. Nicht nur der Ausschnitt war so wahnsinnig tief, dass man bald schon wieder meine Rippen sehen konnte, nein, auch den Rock versuchte ich dauernd länger zu ziehen, da ich Angst hatte, man könnte irgendetwas unangenehmes erblicken.
Alles war in einem Knutschrot gehalten, bis auf die fluffigen Bollen an meinem Oberteil, welche quasi Fake-Knöpfe waren. Auch ein weißer Unterrock lugte mit seinen Spitzen etwas hervor. Genauso gearbeitet waren auch die weißen Kniestrümpfe, die gerade noch so über die Knie gingen. Als Schuhe trug ich rote Dinger, welche ziemlich hohe Absätze hatten -so um die sieben bis acht Zentimeter.
Doch im Gegensatz zu meinen vorherigen Stöckelschuhen, die ich sonst immer so getragen hatte, hatten die keine Spitzen Dinger an der Sohle, sondern das war unten eine einzige, etwas dünner gehaltene Fläche.
Jetzt konnte ich meinen Hals leider nicht mehr mit einem Schal oder einem Kragen verdecken, insofern sah man deutlich die vielen Knutschflecken, die mir Levi in der letzten Zeit verpasst hatte.
Zwar sah man noch die Abdruckstellen seiner Hände, doch wenn man es nicht wusste, konnte man die nicht unterscheiden. Über diesen Vorfall hatten wir nie gesprochen.....
Jedenfalls gafften mich momentan alle an, bis Levi auf mich zukam. Mit hochrotem Gesicht sah ich unschlüssig in seine Augen, denn ich konnte nicht genau sagen, was gerade in seinem Kopf vorging.
Er lief nun hinter mich und legte urplötzlich seine Arme um meine Oberarme. Vorne überkreuzte er sie und verdeckte somit den Großteil meines Ausschnittes.
,,Hört sofort auf meine Freundin so zu bespannen.", grummelte er wütend und als sich keiner Rührte, sprang auch noch der Rekrutensprecher ein.
Wild fuchtelte dieser mit seinen Händen herum, um seinen Kameraden wenigstens etwas die Sicht zu versperren.
,,Habt ihr nicht gehört?! Der Hauptgefreite hat angeordnet ihr sollt wo anders hingucken! Außerdem ist es eine Schande, eine schon vergebene Frau so unverhohlen anzusehen! Schämt euch!"
,,L-Levi? Lässt du mich auch mal wider los?", fragte ich leise den Mann hinter mir. Ich spürte, wie er seinen Kopf schüttelte.
,,Komm mal mit."
Während er das sagte, legte er plötzlich eine Hand an meinen Hintern. Ohne es aufhalten zu können, entfuhr mit ein leises Quieken.
,,Levi! Doch nicht hier vor all den Leuten!"
,,Das interessiert mich gerade wenig.... es weiß doch eh jeder, dass du zu mir gehörst."
Der Mann packte mich am Handgelenk und zog mich mit sich. Völlig perplex stolperte ich ihm nach, unwissend wohin es gehen würde.
An einer Stelle blieb er dann plötzlich stehen, niemand war hier und im Allgemeinen waren wir von Kisten an allen Seiten umgeben. Mit einem geschickten Griff packte mein Partner mich unter meinem Hintern und setzte mich auf zwei Kartons.
,,Le-"
Weiter kam ich nicht, denn er drückte nun fast schon grob meine Beine auseinander und fing an mich leidenschaftlich zu küssen.
Sofort erwiderte ich und vergrub meine Hände in seinen Haaren. Genießerisch strich der Mann kaum merklich über meine nackte Haut an den Beinen.
Fordernd drang er ohne Anstupsen mit seiner Zunge in meinen Mund hinein. Sonst drang nix in mich ein, glaubt mir.
,,Das können wir nicht machen.", flüsterte ich leise, nachdem wir uns wegen Luftmangel hatten voneinander lösen müssen.
,,Was denn?"
Seine Stimme klang so unschuldig, dass es wieder unfassbar pervers war. Mit seinen Fingern strich er meine Haare von meinem Hals und platzierte dort seine Lippen.
Immer wieder saugte er an den Stellen und ich musste mich echt zusammenreißen, nicht laut los zu stöhnen. Ich würde lügen, würde ich behaupten, dass ich das alles nicht anturnend fand. Aber meinem Freund schien es da nicht anders zu gehen -jedenfalls schien es seinem kleinen Freund schon ein bisschen so zu gehen.
,,Hauptgefreiter!", rief plötzlich jemand aus der Ferne, ,,Wo steckt der denn bloß?"
Genervt löste sich der Angesprochene von mir und sah sich sein Werk zufrieden an.
,,Hmmm, gar nicht mal so schlecht.... auch wenn ich wirklich gerne weitermachen würde~..."
,,Ist ja schon, aber jetzt lass mich runter! Das sieht völlig falsch aus!", zischte ich vorwurfsvoll.
,,Liegt daran, dass es das auch ist."
,,Wie auch immer, jetzt lass mich runter."
Stumm trat der Mann einen Schritt zurück und ich hüpfte von den Kisten hinunter. Unbewusst klopfte ich mir den kaum vorhanden Staub von der Kleidung und zog mein Röckchen tiefer nach unten.
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🌚Ein bisschen juicy-stuff muss auch mal sein🌚
Und mit diesem wunderbaren Bild entlasse ich euch in den restlichen Nikolausabend und verzeiht, dass das Kapitel heute so verdammt spät kam. Ich hatte wirklich keine Zeit ;-;
Lg, eure Kaori :*💖
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