Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 211 "Die Prinzessin hat uns gerettet!"

~Levi POV~

Normale Menschen wie ihr Leser wacht meistens durch den Wecker auf, während mein persönlicher Weckdienst eher die Sonne war. Doch manchmal gibt es auch Ausnahmen, wie an diesem Tag.

,,Ey! Aufwachen! Ich hab gesagt du sollst aufwachen!", ertönte eine weibliche Stimme wie aus weiter Ferne und ich spürte etwas hartes an meiner Wange.

,,Haaallloooooo!!!"
Zack, da war es schon wieder, nur dieses Mal etwas arg stark schmerzhafteres. Mit einem zischen öffnete ich meine Augen und setzte meinen Oberkörper auf. Tastend legte ich meine rechte Hand an die brennende Wange.

,,Meine Fresse, Kara! Was soll die Scheiße?!", schleuderte ich der Blonden direkt zu, welche mich ansah wie die Unschuld in Person.
,,Ja selbst schuld wenn du dich so sehr betrinkst!"

,,Stimmt.... da war was...."
Gespielt genervt verdrehte die Frau ihre Augen und hielt mir ein Glas direkt vors Gesicht.
,,Hier, trink das. Ich will gar nicht wissen wie's grad deiner Birne geht."
,,Danke...."

Ich nahm das Ding entgegen und trank wie empfohlen alles in einem Zug. Kopfschmerztabletten hatten schon immer zum brechen geschmeckt.

,,Huh? Was ist das denn?"
Völlig verdutzt sah ich zu meinem linken Handgelenk, welches mit etwas längeren Handschellen unten an den Rost gekettet war.

,,Zu deiner Sicherheit."
,,Meiner Sicherheit?!"
,,Ja denkst du etwa wir würden dich einfach so sterben lassen? Mensch, was hast du dir überhaupt dabei gedacht, dir einfach so das Hirn wegzupusten! Bist du noch ganz bei Trost?!"

Zuvor war mir noch nie diese Doppeldeutigkeit aufgefallen.....
Betrübt wich ich Karas Blick aus, indem ich meinen Kopf nach links drehte.

,,Geht dich doch einen Scheissdreck an...."
,,Oh aber natürlich! Der beste Freund meines-.... der beste Freund des Kommandanten und somit stärkste Soldat der Menschheit will sich gerade umbringen, wieso sollte das mich oder all die Anderen etwas angehen?!"

Sie war wütend -und das bereitete mir Sorgen. Frauen konnte man schließlich alles zutrauen....
,,Sieh mich gefälligst an wenn ich mit dir rede!"

Grob packte sie mein Kinn und drehte meine Birne um. Traurig sah ich in ihre blauen Seelenspiegel, welche sich kurz weiteten. Also nicht die Irden, sondern die Augenlieder... ach, egal!

,,Allys Tod ist hart für uns alle, ich bin mir sicher, für dich ist es am allerwenigsten einfach, aber das ist kein Grund ihr so schnell nachzugehen!"
'Doch, ist es....'

Diesen Gedanken sprach ich aber nicht laut aus. Mit ruhiger Stimme fuhr die Soldatin fort:
,,Klar, du hast sie geliebt und so weiter. Aber denkt doch mal nach! Ich bin mit ihr quasi noch in den Windeln aufgewachsen, hab mit ihr Sandkuchen gebastelt und hab mit ihr Scheiße gebaut! Glaubst du etwa, mir fällt das hier leicht?! Dass ich noch mal jemanden verlieren möchte der mir wichtig ist?! Hast du jemals darüber nachgedacht was dein Tod für Konsequenzen haben wird?! Wie viele Soldaten danach sterben werden, wenn nicht sogar Zivilisten?! Levi Ackermann, du hast eine Bürde und Verantwortung, das darfst du doch nicht alles wegwerfen! Jeder hat doch Mitgefühl, dass du deine Zukünftige vielleicht gerade verloren hast, aber das ist doch noch lange nicht das Ende! Ein ›wenn‹ oder sonst irgendwas bringt nichts, zieh es einfach durch!-"

Jetzt konnte ich nicht mehr anders. Natürlich war mir klar, dass Kara noch nicht fertig war und mir Mut zusprechen wollte, doch jetzt rastete ich einfach aus.

,,WAS GLAUBST DU WAR ES, DAS IST ALS NÄCHSTES VORHATTE?! IHR HABT KEINE AHNUNG WIE ICH MICH FÜHLE!!!"

In Rage hatte ich mit einer Hand ihren Kragen gepackt und die Blonde ein Stückchen näher zu mir hergezogen.

,,ICH HABE MIR NICHT DIESE STÄRKE ANGEEIGNET, UM NUR NOCH ALS MITTEL ZUM ZWECK ZU DIENEN UND UM KEIN MENSCH MEHR ZU SEIN!! KÖNNTET IHR VIELLEICHT DAS MAL VERSUCHEN ZU VERSTEHEN?!!!"

Offensichtlich hatte es ihr die Sprache verschlagen, oder sie wusste nicht was sie sagen sollte. Um ehrlich zu sein hätte ich auch nichts erwidern können -jedenfalls in dem spontanen Moment nicht.

,,Verpiss dich!", zischte ich, während ich die Frau etwas zu grob von mir wegschuckte. Trotzig wie ein kleines Kind lehnte ich mich hinten an die Wand und starrte mit verschränkten Armen aus dem Fenster.

Einen Moment lang blieb es still, bis ich spürte, wie sich ein Gewicht von meiner Matratze löste. Unauffällig schielte ich etwas zur Seite und hörte ein geflüstertes ,,Du spinnst doch....". Das war gar nicht dafür gedacht, dass ich es hörte, doch dem war halt so. Mir war klar, dass Kara es nicht böse meinte, sondern einfach nur von meinem kleinen Ausbruch etwas überrascht war. Schließlich hatte ich mich meistens gut im Griff.

,,Hey! Mach mich sofort los!"
,,Vergiss es.", rief die Erwachsene noch ohne sich umzudrehen, während sie aus meinem Zimmer ging.

,,Du kannst mich doch nicht einfach hier so zurücklassen!"
,,Offensichtlich schon."
,,Und wenn ich auf's Klo muss?!"
,,Das schaffst du schon!"
,,Und wann kettet ihr mich wieder ab?!!"
,,Wenn du endlich zur Vernunft gekommen bist, dann!"

Wams! Und somit war die Türe zu meinem Appartement zugeschlagen. Seufzend fiel ich einfach in mich selbst zusammen und verdeckte meine Augen mit meinen Handbällen.

Ein verzweifeltes Schluchzen entfuhr meiner Kehle, als mir eine kleine Träne aus dem Auge lief. Sofort wischte ich sie weg, als ich an mein Versprechen dachte, dass ich ihr gegeben hatte, als wir in unserem "Urlaub" damals in dieser Höhle gewesen waren.

,,Ich hasse es.... Das ist so grausam..... Nicht mal heulen darf ich......"



*

Das Leuten von Glocken.

Eine Kirche.

Von Weitem die Klänge einer Orgel.

Eine klatschende Menge.

Pause.

Das schmerzverzerrte Schreien einer Frau.

Ally.

Pause.

Erneutes schreien, dieses Mal das eines Babys.


Völlig schweißgebadet schreckte ich aus dem Schlaf heraus und da mein Kreislauf noch nicht ganz in Schwung war, fiel ich fast aus dem Bett.

Mit aufgerissenen Augen starrte ich einfach geradeaus, mein Herz konnte ich sogar im Trommelfell noch schlagen hören.

So langsam realisierte ich die Situation und lies mich mit kerzengeradem Rücken und einem verzweifelten Seufzen zurück auf die Matratze fallen.

,,Warum mache ich es mir bitte selbst so schwer....."
Ich hatte genau von der Zukunft geträumt, die ich mir so sehr mit ihr gewünscht hatte.


*

,,Hey! Levi! Wo willst du denn hin?!", rief mir Nanaba hinterher, als ich mit schnellen Schritten durch die Gänge preschte.
,,Na wohin denn wohl?!", antwortete ich giftig.

,,Nimmst du keine Blumen mit?"
,,Die hol' ich auf dem Weg! Tch...."
Den letzten Part flüsterte ich nur noch verärgert vorm ich hin, während ich noch an meinem Latz herumwurschtelte. Verzeihung, Krawatte.

Wie jeden Tag trug ich meine Uniform und das schwarze Band um meinen Oberarm. Dieses war aus einem eher elastischerem Stoff und dazu noch in Form eines Ringes genäht.

Es war normal, dass wenn man eine Uniform tragen musste -sei man Soldat, Hausmädchen, Diener, Angestellter in einem Restaurant oder ähnliches- trug man dieses kleine, schwarze Accessoire wenn jemand aus der Familie gestorben war.

Mit einer recht schnellen Geschwindigkeit verließ ich also das Hauptgebäude und stand nun auf unserem Hof. Die Temperatur hatte Gottseidank inzwischen etwas abgeflaut, da es in letzter Zeit immer öfters mal Schauer gab. Ansonsten war es Ende Juli immer unerträglich heiß.

Im Moment war es mir nicht sonderlich nach reiten, weshalb ich einfach so loslief. Zu Fuß war es bis zu dieser Kirche nur eine halbe Stunde -wenn man etwas schneller lief.

Inzwischen war es jetzt fast schon August und somit einige Zeit nach der Beerdigung. Ich war noch immer nicht über ihren Tod hinweg, aber das würde ich vermutlich auch niemals sein. Um ehrlich zu sein hatte ich das nicht mal vor.

Da das Hauptquartier des Aufklärungstrupps mitten in der Pampa stand, musste ich also erst mal durch einige Wälder. Im Schatten hielt man es genauso gut aus, wie in einem Zimmer, insofern war ich froh, endlich mal wieder aus dieser stickigen Bude raus zu sein.

Denn die hing mir gleich aus mehreren Gründen völlig zum Hals heraus. Zwar hatten die Leute aufgehört mir ihr Beileid zu sagen, aber sie starrten immer noch. Doch das Schlimmste waren im Moment die neuen Soldaten, die absolut keine Ahnung vom Putzen hatte. Außerdem stellten sie andauernd selbstverständliche Fragen, im Nachhinein fragte ich mich echt wie sie das letzter Jahr hinbekommen hatte ohne zu verzweifeln.....

Endlich kam ich also in dem Dorf an, doch bevor ich mich auf den Weg zu meinem Zielort machte, stoppte ich noch einmal in dem dort ortsansässigen Blumenladen. Der Verkäufer darin kannten mich inzwischen schon, da ich jede Woche mindestens ein oder zwei Mal vorbeikam.

,,Weiße Lilien wie immer?", fragte der junge Mann an der Theke freundlich lächelnd, woraufhin ich emotionslos nickte.
,,Ja."

Bevor ich den Laden wieder verließ zahlte ich natürlich, um anschließend wieder auf die Straße zu treten. Wie ich Friedhofsbesuche hasste....

Wie schon mal erwähnt standen die Gräber quasi "auf freiem Feld" und somit musste ich kein Tor durch eine Abzäunung suchen. Gedankenverloren starrte ich vor meine Füße auf das satte Grün der Gräser, welche sich über die öfteren Regenschauer und dem doch angenehm warmen Wetter freuten.

Zielgerichtet drehte ich mich also um neunzig Grad nach rechts und ging vor dem gesuchten Grab in die Knie. Bevor ich die neuen Blumen hinlegte, hob ich erstmal die Alten auf und warf sie in einen der Mülleimer, die ab und zu mal herumstanden.

Kaum schloss ich meine Augen, schon schoss mir erneut eine Szenerie in den Kopf.
»Ally... bitte tu mir einen Gefallen... nur einen einzigen........... lieg' bitte nicht dort unten..«
Das waren meine Worte gewesen, als ich zum ersten Mal ihr Grab besucht hatte.

Zugegebenermaßen war ich in dem Moment schätzungsweise noch unter einem Schockzustand gewesen und meine Nerven hatten auch schon längst den Geist aufgegeben.

Ja, ich hatte mich danach an einen Abgrund gestellt und meine Fußballen ragten schon über den hundert Meter hohen Abhang. Warum ich trotzdem noch hier saß?

Kaum wollte ich mein Gewicht nach vorne verlagern, hörte ich eine Frauenstimme meinen Namen panisch schreien. Es war nur ihre Stimme in meinem Kopf, doch sie war klar und deutlich gewesen. Ohne es bemerkt zu haben, war ich nach hinten gefallen und anschließend zitternd auf meinem Hintern mitten im Gras gesessen. Seit dem hielt ich mich irgendwie von dieser Klippe fern.....

,,Die neuen Rekruten sind echt anstrengen...", begann ich plötzlich zu sprechen, während ich die ersten Ansätze von Moos von ihrem Grabstein wegzog, ,,Stellen dauernd dumme Fragen, wie wo bitte denn die Toilette sei, wo der Plan mit den Diensten aushängt, wieso sie bitte auch die Tischplatte von unten putzen mussten..... Mann, wie hast du das nur letztes Jahr so ausgehalten?"

Leise lachte ich kurz auf und blickte dann erneut auf die Innschrift.
,,Komm bitte zurück, auch wenn ich weiß, dass es unmöglich ist. Wir vermissen dich alle, okay?"

Gerade wollte ich einfach weiter reden, als ich im Augenwinkel sah, wie ein kleines Kind mit dem Zeigefinger direkt auf mich deutete.

,,Guck mal, der da ist auch ein Soldat! Ob der auch so böse ist und alle umbringt?"
Ich stockte in der Bewegung und horchte hin. Sogleich tadelte ihn seine Mutter.
,,Nicht so laut, er könnte doch hören! Außerdem sind nicht alle so."

,,Genau!", pflichtete ihr ein Mädchen etwa um die zwölf oder dreizehn Jahre bei, ,,Er ist nicht bei der Militärpolizei, sondern beim Aufklärungstrupp. Und die kämpfen schließlich dafür, dass auch Leute wie wir endlich mal Platz bekommen um an der Oberfläche zu wohnen."

Es war eine kleine Familie, welche extrem schmutzige Kleidung anhatte und dazu eine aschfahle Haut hatte. Mir war sofort klar, woher sie kamen.

,,Ich trau ihm trotzdem nicht...."
,,Mensch, Nick, denk doch mal an die kleine Militärpolizistin mit den langen, schwarzen Haaren. Die hat uns allen das Leben gerettet.", tadelte ein etwa siebzehnjähriger seinen schätzungsweise kleinen Bruder.

Begeistert hüpfte ein weiteres Mädchen -etwa um die vier Jahre- auf und ab, während sie einmal in ihre Hände klatschte.
,,Ich fand ihre Augen so toll! Die haben gefunkelt wie Bernsteine auf einer Krone!"
,,Du hast doch noch nicht mal eine Krone gesehen, Jessy....."
,,Aber trotzdem!"

,,Kinder, seid bitte endlich mal still, der Mann schaut schon zu uns!", zischte die Mutter, welche bemerkt hatte, dass ich meinen Kopf zu ihnen gedreht hatte. Es war einfach nur ein Gefühl, aber ich verließ mich auf mein Bauchgefühl und stand auf.

Auf direktem Wege lief ich also auf die Leute zu und ich sah der Mutter und ihrem ältesten Sohn an, dass sie überlegten wegzulaufen. Doch das hätte eh nichts gebracht, also sahen sie mich nur verängstigt an.

Auch die Kleinen verstummten nun, als ich vor ihnen stehen blieb.
,,Verzeihen Sie die Störung, aber könnten Sie mir sagen, wann sie diese Militärpolizistin gesehen haben?"

Abschätzend sah der Siebzehnjährige mich an.
,,Sie sind Hauptgefreiter Levi.", stellte er fest.
,,In der Tat. Sie kommen aus dem Untergrund, richtig?"

,,E-E-Es ist nicht so, wie sie vielleicht denken...-", stotterte die Älteste panisch.
,,Keine Sorge, ich werde Sie nicht dorthin zurückschicken. Aber bitte erzählen Sie mir mehr über diese Frau."

Während die Älteren wohl noch zögerten, platzte die kleine Jessy einfach so heraus:
,,Da kamen plötzlich ganz viele böse Männer und Frauen angeflogen, und sie haben einfach alle erschossen!"

,,Erschossen?", hackte ich nach und jetzt begann auch der älteste Bruder zu sprechen -und das um einiges Detaillierter.

,,Anfangs haben wir einfach nur ein Surren gehört und dann Schreie. Wir sind natürlich sofort aus unserer Wohnung heraus und wollten nachsehen was los ist, als plötzlich lauter Gestalten durch die Luft flogen."
,,Wie haben sie das gemacht?"

,,Weiß ich nicht so genau, jedenfalls haben sich aus ihren Armen irgendwelche Drähte geschossen und mit denen haben sie sich nicht nur weitergezogen, sondern auch noch auf die Bewohner von unserem kleinen "Dorfes" geschossen. Wir sind natürlich sofort wieder ins Haus gestürmt, aber Nick hat nicht schnell genug reagiert. Plötzlich landete eine kleine Frau direkt vor ihm und wir dachten schon sie würde ihn erschießen, als sie ihn packte.-"

,,Wie groß war die Frau?"
,,Ich würde sagen ein paar Zentimeter kleiner als Sie. Soll ich weitererzählen?"
,,Ich bitte darum."

,,Ich wollte schon hinausstürmen um Nick zu helfen, doch sie zog ihn zur Tür und trat mich davon weg. Wir alle gingen natürlich davon aus, dass sie uns alle umbringen würde, doch stattdessen hat sie nur Tomaten an Fenster und Wände geschmissen -das Einzige Essen das wir im Haus hatten. Genau das hat sie auch mit einem roten Farbeimer gemacht, den sie schätzungsweise von der Baustelle nebenan mitgenommen hatte. Anschließend sagte sie uns noch wir sollten uns hinlegen und so tun als wären wir tot. Bevor sie gegangen ist hat sie noch ein paar Löcher in den Boden und in die Wände geschossen.-"

,,Damit hat die Prinzessin uns das Leben gerettet!", quakte Jessy und ich musste unwillkürlich -aber nicht merkbar- etwas schmunzeln. Nun war es die Mutter, die weitersprach:

,,Mein Mann war zu dem Zeitpunkt leider gerade nicht zuhause, er wollte einen Freund besuchen. Er hat es nicht geschafft..... von anderen Überlebenden habe ich fast genau die gleiche Geschichte gehört, doch anscheinend war noch eine andere Frau nicht daran interessiert, einfache Zivilisten zu töten."

Bei ihren Worten zog sich merklich mein Herz zusammen, schließlich wusste ich genau wie man da unten behandelt wurde. Aber dass selbst die Militärpolizei nicht davor zurückschrecken würde, Menschen zu Übungszwecken zu erschießen, hatte ich nicht erwartet.

,,Wie viele Überlebende gibt es?"
,,Etwa an die dreißig. Der Überfall dauerte nicht mal eine halbe Stunde und schon waren alle tot."
,,Wie viele Einwohner waren es denn zuvor?"

Eigentlich wollte ich der armen Mutter wirklich nicht das Gefühl geben, verhört zu werden, doch ich konnte einfach nicht anders. Ich musste einfach wissen, was da passiert war.

,,Über sechshundert...."
Schwer an dieser Zahl schluckend schloss ich kurz meine Augen, bevor ich sie wieder öffnete.
,,Hat einer von euch vielleicht ihr linkes Handgelenk gesehen?"

Der kleine Junge nickte.
,,Klar, schließlich hat sie mich ja gepackt."
,,Hatte sie da zufälligerweise eine Aufschrift? Vielleicht die Zahl 020?!"
In der Aufregung hatte ich mich schon ganz in Rage geredet....

,,Äh.... i-ich weiß es nicht.... ich kann nicht lesen..."
,,Ach Scheiße, da war ja was..... also gut, standen da rechts und links vielleicht zwei Kreise? Sie müssten ziemlich oval, aber dennoch eckig gewesen sein."

Mit zusammengepressten Lippen nickte der Bub. Offensichtlich war es ihm unangenehm, als so ungebildet dazustehen. Er hatte ja keine Ahnung davon, dass ich bis vor etwa sieben Jahren auch weder lesen noch schreiben konnte....

,,Und in der Mitte? Kannst du mir das Zeichen beschreiben?"
Einen Moment überlegte der vor mir.
,,Es sah so zick-zack mäßig aus. Wie eine Straße von oben die immer wieder abbiegt."
,,Ja, ja, aber wie denn genau!?"

,,Ich glaube, es war so."
Das Kind ging vor mir in die Knie und steckte seinen Finger in die wenigen Kieselsteine, die dort herumlagen. Meine Augen weiteten sich, als eine -zwar nicht sonderlich schöne, aber dennoch erkennbare- Zwei vor mir lag.

'Ally...... immerhin bist du dir bis zum Ende hin treu geblieben und hast den Menschen um dich herum Leben geschenkt.....'

,,Danke, ich muss nun gehen. Auf Wiedersehen."
,,Warten Sie!", unterbrach mich der älteste Junge ängstlich, ,,W-Werden Sie jemandem von uns erzählen?"

Entschlossen schüttelte ich meinen Kopf.
,,Nein. Ich kenne diese Kloake da unten zu genüge, lebt ruhig hier weiter. Von mir wird niemand erfahren, dass ihr nun hier oben seid."

Das waren meine letzten Worte, bevor ich auch schon wieder verschwand. Die ganze Zeit über hatte die Dreizehnjährige kein Wort gesagt, doch das brauchte sie auch nicht.

Ihre Augen loderten förmlich vor Entschlossenheit und mir war gleich beim ersten Anblick von ihr klar gewesen, dass das nicht unsere letzte Begegnung gewesen seien würde.



〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️
〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️
Kleiner FunFact: Das mit dem schwarzen Trauerband an der Uniform gab es früher tatsächlich

Kurze Umfrage:

Hat euch die Geschichte vor Kapitel 150 oder nach Kapitel 150 besser gefallen?

Ich persönlich habe meinen Favoriten (ich glaube, das ist kaum zu übersehen x).

Ja, ich weiß, dass sich bestimmt einige von euch die „alte Zeit" zurückwünschen.

An der Stelle ich muss zugeben, dass meine Stimmungen sehr viel Einfluss auf die Geschichte hat und auch andersrum. Und ja, es gibt bei mir einen Grund, weshalb ich so viel trauriges Zeugs schreibe (ich denke, es ist nicht von Nöten hier zu erwähnen was ich damit meine, es ist ja quasi offensichtlich).

Ich hasse Mitleidstouren und im Allgemeinen im Internet über meinen Zustand/Gesundheit zu schreiben(das gehört definitiv nicht hier hin), deswegen halte ich es jetzt so kurz und ungenau. Mir ist aber nur wichtig, dass ihr euch keine Sorgen macht, denn mir geht es so weit so gut und ich bin mit Ärzten momentan rundum versorgt.

Es liegt mir nur am Herzen, euch mal zu sagen, warum hier alles so verläuft, wie es eben verläuft.

Im diesem Sinne verabschiede ich mich von euch und wünsche euch alles Gute💕 Bleibt stark!💪🏻💞

Lg, eure Kaori :*💖

(Edit: HAHAHA, ICH DACHTE HEUTE WÄRE DIENSTAG, ABER ES IST ERST MONTAG HAHAHA UND ICH HAB MICH SCHON GEWUNDERT, DASS MIR DER ZEITABSTAND SO KURZ VORKAM HAHAHA FERIEN TUN MIR NICHT GUT HAHAHA😂😂😂😂😂😂😂😂)

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro