Machmal ist Liebe nicht alles
Innerlich kochte Evie immer noch vor Wut. Wie konnte ihr Vollidiot von Freund sie seit neustem nicht mehr so gut verstehen. Seit sie aus dem Krankenhaus wieder da war, herrschte das reinste Chaos bei ihnen. Natürlich war sie eifersüchtig und die Tatsache das ausgerechnet die Tussy aus LA die Vertretung für seinen neuen Sponsor war, hätte echt nicht beschissener sein können. Natürlich vertraute sie ihm, aber die Sache hatte einen extremen Nachgeschmack und der wenige Schlaf die letzten Tage half nicht weiter. Sie und Daniel hatten sich so lange gestritten, bis Jace angefangen hatte zu weinen, weil beide extrem laut gewesen waren.
Daniel verließ sauer sie ihre gemeinsame Wohnung mit einem Türknallen, was den Kleinen erst recht zum Weinen brachte. Sie nahm ihn in den Arm und versuchte ihn zu trösten, was nicht so leicht war. Alles war noch recht neu für sie und alles funktionierte noch nicht so, wie sie es gerne hätte. Laia ihre Hebamme und Haushaltshilfe war ihr da eine verdammt große Stütze und sie war froh, dass Geri ihr die Latina vorgestellt hatte.
Evie schrieb Geri, dass sie sich mit Daniel wieder über das Thema gestritten hatte und diese schrieb ihr zurück, dass Evie und der Kleine zu ihr kommen sollten. Hier könnte sie sich ausruhen und sie und ihr Dad waren froh, wenn sie sich um ihren Enkel kümmern konnten und so stand sie mit dem Maxi-Cosi in der Hand vor der Haustüre und klingelte.
Als keiner reagierte, klingelte sie nochmal. Sie hatte keinen Schlüssel zu Hand und wollte den Kleinen nicht auf den Boden stellen, welcher zum Glück gerade schlief. Zwar hatte ihr Laia ihn etwas abgenommen, doch er fühlte sich bei ihr immer noch am wohlsten. Auch hatte sie Körperlich noch etwas mit den Folgen der Geburt bzw. Des Kaiserschnittes und der Not-OP zu kämpfen, doch wollte sie sich am liebsten einfach irgendwo hin verkrümeln und sich ausheulen. So heftig wie die letzten Tage hatte sie sich noch nie mit ihm gestritten und ihr Herz blutete extrem.
"Brauchst nen Schlüssel?" riss Mika Evie aus ihren Gedanken, während sie sich eine Zigarette neben ihr anmachte.
"Hey Mika. Das wäre super. Ich möchte Jace nicht wecken. Bin froh, dass er gerade schläft", freute sie sich ihre Schwester zu sehen und machte ihr Platz, um die Türe auszuschließen. Evie roch direkt, dass Mika wohl wieder ordentlich am Gras rauchen war, sagte aber nichts weiter dazu. Es war die Sache ihrer Schwester, was sie in ihrer Freizeit machte.
"Kein Problem", antwortete sie nur knapp und machte ihr die Türe auf.
Evie ging durch die Haustüre in den großen Flur, wo ihr Max nur entgegenkam. Max war sie im Laufe ihres Krankenhausoffenhaltens vorbeigekommen und hatte sich bei ihr für sein Verhalten ihr gegenüber bei Mika zu Hause entschuldigt und die Atmosphäre zwischen ihnen war komisch. Sie nickte ihm nur zu, als sich ihre Blicke trafen. Sie ging ins Wohnzimmer, wo sie Geri sah, die das blaue Reisebett für den Kleinen gerade aufbaute.
"Hey und danke, dass wir kommen dürfen", begrüßte sie ihre Stiefmutter.
"Evie...Jace", freute sie sich beide zu sehen und nahm ihr das Baby ab. Geri holte ihn aus dem Maxi-Cosi heraus und nahm ihn zu sich auf den Arm. "Daniel ist ein Idiot und du hast da alles richtig gemacht Evie. Du musst dir nicht alles gefallen lassen und das hat er auch zu lernen", sagte die Ältere nur und Evie konnte sich ihre Tränen gerade so unterdrücken. "Ruhe dich aus, mache dir einen Kaffee oder gehe runter schlafen. Ich kümmere mich um meinen kleinen Schatz", freute sie sich den Kleinen zu sehen.
"Okay", antwortete sie ihr nur und ging raus in den Flur, wo sie ausgerechnet gegen Max lief. "Entschuldigung", sagte sie nur und wollte an ihm vorbei. Max schenkte ihr nur einen neutralen Blick, bevor er sich zurück in sein Zimmer machte. Er hatte aktuell ganz andere Probleme, als sich jetzt mit Evie oder einem sauren Daniel anzulegen, der ihm aktuell viel zu schlecht drauf war.
Evie ging in die Küche und sah ihren Vater am Tisch sitzen. Er hatte dort Dokumente vor sich liegen und sie konnte sich denken, dass es sich um Arbeitsdinge handelte. "Evie Mäuschen...du bist ja schon da", wunderte er sich und sah sie überrascht an.
"Ja. Musste aus der Wohnung und du kennst Geri ja. Sie ist verrückt nach dem Kleinen", lächelte sie nur und holte sich ein Glas aus dem Schrank.
"Dein Adoptivsohn hat sich nach unten verzogen. Hast Geri schon essen gemacht?", tauchte Mika bei ihnen auf, machte den Kühlschrank auf und schaute den Inhalt erwartungsvoll an.
"Er ist ja niedlich", grinste er und sah sich die Unterlagen an, bis er Mika hörte. "Ich glaube Geri ist erst mal mit Jace beschäftigt", grinste er nur. "Du oder deine Schwester können ja kochen oder ihr bestellt einfach was", schlug er nur vor.
Evie war weder nach kochen noch nach etwas zu Essen. Sie füllte ihr Glas mit Wasser und trank davon. Sie ging an den Esstisch und versuchte dir Dokumente auf dem Tisch zu ignorieren, bis ihr klar war, dass es sich hier über die Rookies handelte, dir einen Ausbildungsvertrag hatten oder im Schwesterteam von den Bulls fuhren.
"Gott nee. Ich werd noch fett von dem ganzen Fertigfraß", schnaufte sie genervt auf. "Ich bin morgen Vormittag nicht da, hab ein Shooting", sagte sie weiter und nahm eine Glasflasche mit durchsichtigem Inhalt aus dem Kühlschrank. "Hat mein Ex Teammate dir wieder Geschenke gemacht?", fragte sie ihren Vater, nahm ein Glas aus der Spule und schenkte sich davon ein. "Schmeckt wie Desinfektionsmittel", schüttelte sie nur den Kopf, als sie davon probierte.
"Dann musst du dir was kochen oder mit Geri reden oder vielleicht kocht Evie ja", sagte er nur und sah Evie fragend an.
Evie fiel es extrem schwer sich von den Daten und Steckbriefen fernzuhalten, bis ihr Vater ihr ein paar hinhielt. "Alles noch nicht so, wie wir es gerne hätten", sagte er nur.
"Vergiss es ich mach euch hier nicht die Hausfrau, mir hat der andere Pager schon gelangt", antwortete Mika nur stumpf und stellte den Alkohol zurück. "Kommt dein Macker eigentlich noch oder bleibt der heute bei sich? Falls ja, macht nicht so laut, ich brauch mein schlaf. Playboy reißen mir den Kopf ab, wenn ich so fertig aussehe", wand sie sich an Evie und setzte sich an den Tisch.
"Nicht in dem Ton Fräulein. So kannst du in deiner Wohnung reden, aber nicht in meinem Haus", meckerte er seine Tochter an, packte die Sachen zusammen und verzog sich hoch ins Büro. Er brauchte Ruhe.
"Ohne Entschuldigung braucht er hier nicht mal ansatzweise auftauchen", antwortete Evie etwas gereizt und ging erst mal nicht weiter darauf ein. "Du scheinst auch nicht so gut drauf zu sein, oder?"
"Mir geht's bestens, das geht schon die ganze Zeit so. Er wird alt und merkt, dass ich auf meinen eigenen Beinen stehe. Damit kommt er nicht klar", antwortete Mika nur. Ihr Handy leuchtete auf. Sie sah auf ihr Display und drehte es dann einfach mit dem Display nach unten auf den Tisch.
"Ja. Aber er muss es selbst merken, dass er vielleicht mal an Rente denken könnte und sich zur Ruhe setzen kann. Einreden bringt da nichts", sagte sie nur und schaute auf ihr Display, wo sie nur ne Nachricht bekam, wo Daniel ihr schrieb, dass er sich in
seine Wohnung verziehen würde, bis sie zur Vernunft kommen würde. "Darauf kann er lange warten", keifte sie und warf ihr Handy sauer auf den Tisch.
"Müsste ich nicht morgen früh raus, würde ich sagen, lass uns ein drauf machen", lächelte Mika nur etwas schief und kratzte sich etwas am Hinterkopf.
"Wenn er denkt, dass ich angekrochen komme, hat er Pech...das hört sich viel zu gut an", grinste sie und sah auf die Uhr. Eigentlich war es noch zu früh für ein Bier, aber sie hatte noch genug abgestellt für den Kleinen und notfalls gab es ja auch noch das Zeug zum Anmischen. Sie stand auf und holte sich eine der Bierflaschen raus und machte diese auf.
"Kaum gekalbt und schon wieder am Saufen", lachte sie ihre Schwester etwas aus. "Ich habs dir von Anfang an gesagt, der Typ hat Dreck am Stecken, aber auf mich Porno Schlampe will ja keiner hören", seufzte sie nur selbstbewusst. Lehnte sich im Stuhl nach hinten und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Anders halte ich das nicht aus und jetzt darf ich ja wieder", streckte sie ihr die Zunge raus. "Keine Ahnung was mit ihm los ist. So kenne ich ihn überhaupt nicht und wenn da doch mehr ist, soll er es mir einfach sagen und es nicht runterspielen, als sei ich die, die übertreibt", trank sie vom Bier und wusste nicht mal, ob ihre Schwester wusste was los war.
"Wie gesagt, ich halte an meinen Aussagen fest, aber das ist nicht meine Sache. Ich hab morgen erstmal das erste Mal ein Shooting mit jemand anderen zusammen."
"Jaja...", sagte sie nur und wusste nicht, ob sie unter alles doch einen Strich ziehen sollte oder sie doch übertrieb. Aber für sie war es dennoch schwer keine Hintergedanken dabei zu haben, wenn er weg war ohne sie und sie alleine zuhause mit dem Kind war. "Uii... privater oder Beruflich?", wollte sie neugieriger wissen.
"Beruflich. Ich mache keine privaten Shootings. Playboy wollen ein Porsche Special zum Saisonstart. Heißt ich darf mich mehr oder weniger vor meinen Teamkollegen ausziehen", kicherte sie etwas beschämt. "Aber die sind nur nebensächlich da, das eigentlich nur mein Hauptsponsor neben dem Energie ist."
"Uiii...nur du oder auch der Opa?", kicherte sie und trank von dem Bier, welches einfach nur gut schmeckte. Es war der erste Alkohol, seit sie wusste, dass sie schwanger war und es fühlte sich an, als würde sie den Genuss zum ersten Mal erleben. Sie hatte fast vergessen wie gut Bier schmecken konnte.
"Weiß nicht. Wenn ich Pech habe beide, wenn ich Glück habe stehen sie nur so Hintergrund mäßig rum. Der Fokus liegt ja egal ob alleine oder nicht auf mich. Ach die Saison wird mich entweder im Fahrer Lager umbringen oder auf der Rennstrecke."
"Ein Vorteil hat es. Beide sind wenigstens gut trainiert", zog sie Mika weiter auf und fing das Lachen an, als sie dich vorstellte wie Mika in knappen Sachen und ihre Kollegen nur in Jeans oder Boxer da standen.
"Joa und beide relativ groß. Wahrscheinlich werden sie aber wirklich nur im Hintergrund in Racing Klamotten vor dem Auto stehen, während ich irgendwie davor liege wie bestellt und nicht abgeholt, zumindest fühlt es sich so jedes Mal an."
"Du... sie werden es überleben und ich bekommt so gute Aufmerksamkeit", grinste sie. "Und außerdem sind sie selber Schuld. Sie haben ja angefangen dich so zu nennen", fügte sie lachend dazu und bemerkte wie ihr Handy vibrierte. Auf dem Display konnte sie Daniel lesen, doch sie ignorierte seinen Anruf eiskalt.
"Naja André hat damit angefangen, er war ja der Einzige der von Anfang an so ein Problem mit mir hatte. Außer er hat gesoffen, dann ist er neugierig und beschimpft mich nicht gleich. In Katar hat er ein Drink spendiert und jetzt wird er zur Schlampe", kicherte sie laut los.
"Und wie er das wird. Karma ist eben eine Bitch", kicherte sie etwas, dennoch wurde ihre Laune nicht besser. Sie liebte den Idioten wirklich, nur war sie es leid ihm immer alles durchgehen zu lassen und ihm regelrecht alles aus der Nase ziehen zu müssen. Vielleicht war es wirklich ein Fehler gewesen sich auf ihn einzulassen, dennoch würde sie Jace nicht haben und der Kleine war trotz des wenigen Schlafes und der Frühgeburt ihr kleiner Engel. "So will Tante Mika mit rüber zu ihrem Neffen?", fragte Evie sie, als sie den Kleinen vermisste.
"Ach ich freue mich. Er ist zwar asozial und überhaupt kein Team-Player, sieht aber ganz gut aus für Shootings", kicherte sie weiter. "Ich kann mit dem nichts anfangen. Sorry", antwortete sie nur deutlich nervös.
"Denke auch, dass das gut ankommen wird", grinste sie. "Ich werde trotzdem mal nach ihm schauen", stand sie vom Tisch auf und ging rüber ins Wohnzimmer. Als sie reinging, staunte sie nicht schlecht. Der Kleine schlief bei Max auf dem Arm und machte Geräusche, die er machte, wenn er sich wohlfühle. Evie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Was wird das den hier, hm?", stichelte sie etwas und sah wie er ihm über die leichten lockigen Haare Strich.
"Irgendwer muss sich ja um das Ding kümmern", tat er es nur lässig ab und schenkte dem Baby weiterhin seine Aufmerksamkeit.
"Wo ist denn Geri hin?", fragte sie ihn und wollte ihr Kind eigentlich nicht in seiner Nähe lassen, doch er schien sich wohl zu fühlen und irgendwie strahlte der Niederländer auch Ruhe und Gelassenheit aus und wecken wollte sie ihn auch nicht, weswegen sie sich einfach auf dem Sofa neben ihm breit machte.
"Kurz was aus ihrem Auto holen", antwortete er nur kurz, während sein Blick nach draußen zu ihrer Schwester wanderte. "Was haste mit der crack Leiche gemacht, seit wann raucht die denn draußen, die hat sonst immer ihr Zimmer zu geraucht?", fragte er sarkastisch nach, während er das Baby wippend im Arm hielt und sich wieder mit ihm beschäftigte.
"Keine Ahnung. Ich habe selber genug Probleme, aber das wird er dir vermutlich eh selber gesagt haben", antwortete sie nur und machte die Augen zu. "Die Frage ist eher, was zwischen dir und Dad los ist. Er hatte vorher Fahrer auf dem Küchentisch liegen gehabt und du warst echt scheiße drauf", erinnerte er sich an seinen extremen Wutanfall zurück.
"Da ist nichts. Carlos bringt nicht die Leistungen, die Red Bull wirklich braucht und irgendwas stimmt mit Christian nicht. Mika ist nur Kurier für mich. Von ihren Plänen morgen hab ich schon mitbekommen. Sie ist komplett verloren, ich weiß nicht, was die da mit ihr gemacht haben, dass sie so an dem Playboy Ding hängt", kommentierte er nur etwas abfällig, als er ihr doch seinen Neffen wieder gab.
"Okay", sagte sie nur und nahm ihren Sohn dankend in ihre Arme zurück. "Ich bin auch nicht so begeistert, aber es ist ihre Entscheidung und wenn dann wird sie es irgendwann selber merken", fügte sie noch hinzu. Sie beobachtete ihn noch etwas, bis sie es doch nicht mehr unterdrücken konnte. "Weißt du, was mit ihm los ist und warum er sich so arschig verhält?", fragte sie Max dann doch über ihren Freund aus.
"Keine Ahnung, ich hab zu ihm in letzter Zeit keinen Kontakt gehabt. Vielleicht hat er doch Panik, dass es doch nicht sein Sohn oder sowas. Oder er zieht den Schwanz ein, weil er Schiss hat vor Gerüchten. Ich mein, David hat davon Wind bekommen, was er angeblich mit Mika getan haben soll", seufzte er nur angespannt und wollte da nicht mit reingezogen werden. Evie hatte in einer Sache aber absolut Recht. Sein Kumpel verhielt sich seit er aus dem Australien Urlaub wieder da war merkwürdig. Er hatte nicht mehr so gute Laune und wirkte distanzierter, als würde er mit irgendwelchen Problemen kämpfen.
"Dann soll er es mir sagen...", fing sie an zu reden. Es war egal mit ihm darüber zu reden. Er würde eh mit Daniel darüber reden. "Sollte er sich melden...ich meine es ernst, dass ich ihm nicht hinterherrenne... ich mische mich in deren Angelegenheit nicht ein", sagte sie nur und legte den Kleinen ins Bett. Sie sah Geri wieder kommen und entschied sich dafür sich auf dem Sofa breitzumachen.
"Ergreifen Partei und halte dich nicht immer zurück, du bist keine 19 mehr. So schwer ist das nicht", gab er ihr noch auf dem Weg, bevor er sich wieder in seine Zimmer machte und sie im Wohnzimmer zurückließ.
Kurz vor dem Einschlafen meldete sich ihr Handy. Ein blick aufs Display zeigte, dass es Mat war, bei dem sie sofort dran ging.
"Evie kleine, wie geht es dir. Daniel hat sich bei mir gemeldet und festgestellt, dass du nicht mehr zuhause bist."
"Mir geht es soweit gut. Ich bin bei meinen Eltern und nein du brauchst nicht herkommen. Du hast als Werkstattleiter genug zu tun. Ich melde mich, wenn ich dich brauche."
"Bist du dir da sicher? Du hörst dich scheiße an und Daniel macht sich Sorgen."
"Seit wann pennst du denn im Wohnzimmer?", platze Mika ins Gespräch und sah Evie verwirrt an.
"Natürlich melde ich mich, wenn ich Hilfe brauche", antwortete sie Mat und drehte sich zu ihrer Schwester um. "Ich warte nur auf Geri und gehe dann runter in der Hoffnung, dass Max nicht laut ist", antwortete sie ihr und hörte Mat weiter zu.
Evie hörte mit einem Ohr zu, während sie ihre Schwester beobachtete, die wohl verwirrt war, dass Evie auf dem Sofa lag und sich neben sie setzte. Der Mechaniker musste weiter machen und legte auf. Geri tauchte wieder im Wohnzimmer auf. Sie schickte Evie nach unten, um sich dort etwas auszuschlafen. Die Britin nickte ihr nur zu und ging in ihr Zimmer runter. Ihre Stiefmutter hatte ihr das Bett frisch bezogen und einen kleinen Stubenwagen für Jace ins Zimmer gestellt. Evie freute sich extrem über die Überraschung von ihr. Sie zog sich die Schuhe aus, legte sich ins Bett und nahm ihr Handy zur Hand, wo sie den Chat mit Daniel öffnete.
Sie legte das Handy auf die Seite und machte die Augen zu. Es war still hier unten. Selbst von Max hörte sie nichts. Irgendwann später hörte sie ein Klopfen am Zimmer, dass das Essen fertig war. Ihr Vater hatte ihnen Pizza gebacken. Der Kleine schlief seelenruhig in seinem Bett im Wohnzimmer und das Essen verlief einfach nur still. Es war komisch, dass sie alles ruhig am Essen waren ohne irgendwelche Probleme. Selbst ihr Vater aß ruhig seine Pizza.
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Sie stieg entspannt aus ihrem SUV oder auch ihrem Mamaauto aus, als sie beim Stall angekommen war. Eigentlich wollte sie nach ihrem Kleinen und ihrem Großen schauen, als sie sah, wie eine Menge Leute zur alten Scheune gingen. Der Eingang war ausgeleuchtet und ein paar Autos mit dem Playboy Logo waren in der Nähe geparkt. "Das ist jetzt nicht ihr ernst, oder?", seufzte sie nur auf. Genervt ging sie mit ihrem Schwarzen Reiterstiefel in die Richtung der Scheune. "Hey. Kein Zutritt für das Personal", versuchte einer der Personen sie von der Scheune fernzuhalten.
"Selber Hey", antwortete Evie genauso unfreundlich wie der Typ. Sie hatte keine Lust sich jetzt mit dem Personal zu streiten, dass versuchte ihren Job zu machen. "Meine Schwester ist da drinnen für das Shooting, oder?", versuchte sie es freundlicher. Sie hörte ein Lachen und konnte es ganz klar dem Deutschen zu ordnen, der in Mikas Team fuhr.
Irgendwie ließ der Typ sie dann doch rein. Die Scheune war gut hergerichtet worden, doch das Highlight war eindeutig der silberne 911, dessen Scheinwerfer schön leuchteten. Ihre Schwester und ihren Teamkollegen nahm sie erst später war. Beide strahlten eher ein kleines Mädchen und ihr Papa aus, als Teamkollegen. Das rosa Set, was Mika trug, stand ihrer extrem gut, doch dass Andrè brav angezogen war, passte überhaupt nicht ins Bild, dennoch sah sie sich schweigend alles Weitere an.
Überrascht von der Aktion vor ihren Augen, rieß sie die Augen weit auf, als der Deutsche ihrer Schwester einfach das Oberteil runtergerissen hatte. "Immer dasselbe mit denen", grinste jemand an einem kleinen Notebook, der parallel anfing die gemachten Bilder gleich auszusortieren und gleich nachbearbeiteten. Für sie selber fühlte sich das eher schon nach einem halben Porno an.Kurz bevor sie gehen wollte, weil ihr schlecht wurde, tauchte Mika vor ihr auf.
"Hey Evie. Was machst du denn hier?", fragte ich sie überrascht.
"Ich war neugierig was hier los ist und bin hier gelandet", sagte sie so wie es war. "Ich hätte nicht erwartet, dass du das hier machst, sondern in einem Studio oder einer Halle", wunderte sie sich. "Dein Outfit steht dir gut und passt zu deinen Haaren", grinste sie nur. Irgendwie war ihr das ganze doch etwas unangenehm.
"Die Lagerhallen Optik passt ganz gut zu dem naja schon irgendwie Fetisch Ding", antwortete sie knapp und setzte sich zu ihr.
"Das sieht verdammt gut aus Mi. Damit schafft ihr es definitiv aufs Cover", freute sich ein Typ, der vermutlich ihr Manager war.
"Das stimmt. Aber mich reizt etwas anderes meine Aufmerksamkeit", gab sie etwas verlegen von sich und linste immer wieder zum 911. Es war einfach immer noch ein Sportwagen, der da alleine stand. Für mache war es nur ein Porsche, doch das hier war kein normaler Porsche aus dem Katalog. Die Sitze waren mit schwarz pinken Flauschbezug und das Playboylogo war in die Sitze eingestickt worden.
"Du sabberst ja schon fast", hörte sie eine Stimme von hinten, was Mika nur zum seufzten brachte.
"Das ist nicht Squadra Corse, du hast hier nicht an die Autos zu gehen. Du bleibst hier schon bei der Crew, das ist meine Welt. Ich hab die Pornogene von Mama bekommen", seufzte Mika nur abfällig.
Sie nickte ihrer Schwester nur zu und spürte eine Hand auf ihrer Schulter. "Nicht gleich wieder so zickig Bunny", hörte sie den Deutschen sagen. "Wenn du willst, kann ich das arrangieren, dass du mal schauen darfst", grinste er sie an, als er sich neben sie stellte.
"Ähm...ich glaube, das ist keine gute Idee", sagte Evie nur und sah in das saure Gesicht von Mika, die davon überhaupt nicht begeistert war.
"Eww das du komisch bist weiß ich, aber Milfs, Gott was ist mit den Männern heutzutage los, kein Wunder, dass nur Teenies auf meine Bilder wichsen", haute Mika ihnen Beiden direkt um die Ohren und ging nach draußen zum Rauchen.
"Hasst du sie so sehr, dass du das jetzt gemacht hast?", fragte sie ihn und lachte ihn an. Wenn er flirten wollte, war das auf alle Fälle nicht Wirksam bei ihr gewesen. "Höre mir mal zu. Du brauchst mir nichts erklären. Ich kenne mich auch so damit aus", zwinkerte sie ihm nur zu.
"Geht nicht ums erklären, du hast halt nichts an dem Auto verloren . Ja, ich kann das Flittchen an deiner Schwester nicht leiden, auch wenn sie ein gutes Gridgirl abgeben könnte", antwortete er ihr dann doch ernster.
"Ja. Ist nur echt schwer", gab sie zu und schaute ihn an. "Dennoch kein Grund gleich so beleidigend zu sein. Sie hat aber auch das perfekte Aussehen dafür und sie macht sich verdammt gut", grinste sie. "Wenn du sie ärgern willst, dann nur los. Zeige mir mal den 6 Liter Turbo", grinste sie weiter ohne irgendwelche Hintergedanken.
"Ich bin nicht beleidigen nur ehrlich. Deine Schwester hat im Motorsport nichts zu suchen. Selbst ihr Ex stimmt mir da zu und der wollte sie erst für Audi rekrutieren", fuhr er nur fort und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Der hat sie ja auch flachgelegt", verschränkte sie ihre Arme. "Deinen Spaß hattest du doch auch gerade und eure Spannungen sind gut für die Presse", antwortete sie nur. "Wenn sie das ernster nehmen würde, wäre da viel mehr drin für sie als nur einfach ein paar Runden zu drehen und alles auf die leichte Schulter zu nehmen. Mika macht sich gut."
"Das ist hier Promo für den Start ihrer Pornokarriere. Das hat nichts mit Spaß zu tun die hat ihren Vertrag mit Playboy verlängert unter neuen Bedingungen. David steht doch auf so junge Dinger, also von da her, auch wenn Mika hat nicht das Zeug dazu."
"Dennoch sah das gerade nicht aufgesetzt aus. Ist aber eurer Ding und nicht meins. Also lässt du mich jetzt zum Auto oder muss ich mich dafür bücken", zog sie die Augenbrauen hoch und brachte den deutschen zum Schlucken, der wohl nicht mit der Aussage gerechnet hatte.
"Niemand hier lässt dich ans Auto und niemand von unseren Fahrern will was von dir. Du bist viel zu alt", ließ er sie schlussendlich stehen, als er sich wieder Kevin widmete und Mika vom Rauchen wieder reinkam.
"Wer sagt den, dass ich das machen würde. Spiele mal lieber brav weiter Daddy", grinste sie nur und nahm das alles locker. Sie sah Mika auf sie zukommen und immer noch mit dem Kopf schütteln. "Jaja. Ich weiß", sagte sie nur und setzte sich brav wieder auf den Stuhl zurück oder überlegte sich dabei, ob sie nicht doch in den Stall sollte, bevor sie doch noch bei einem Bilderporno zuschauen musste.
"Es wird nicht wirklich viel weiter interessantes passieren außer, dass ich mich ausziehe, also wenn du willst, können wir uns heute Nachmittag am Stall treffen, Geri hat wieder Training angesetzt für mich", schlug Mika vor.
"Hört sich gut an. Dann kümmere ich mich etwas um Casims Dehnübungen und Avocado ist dann heute Nachmittag dran", antwortete sie ihr nur. Auf Nacktbilder von ihr konnte sie gerne verzichten.
Evie ging aus der Scheune und rüber in den Stall. Es gab noch einiges, was sie machen konnte, bis sie sich heute Nachmittag mit Avocado reiten würde. Sie ging rüber in den Stall und sah den blauen Ford Pick Up dort stehen, dem Luca gehörte. Sie ging in den Stall und hörte ihn bereits von weitem laut pfeifen. Neugierig machte sie sich auf dem Weg zu ihm. Evie entdeckte ihn in Shokis Stall. Er saß auf dem Stallboden im Stroh, hielt eine Milchflasche in der Hand und fütterte die kleine Stute.
"Na wie macht sich die Kleine?", fragte sie ihn neugierig und ging zu ihm in den Stall.
"Wer taucht den da auf", begrüßte er sie. Die Kleine trank gierig von der Flasche. "Majestica macht sich gut und wächst für ihre Verhältnisse gut."
"Das ist gut. Geri hatte wirklich große Angst um sie", ging Evie auf beide zu. Sie kniete sich neben sie. Majestica war ihr gegenüber immer noch etwas schüchtern, so dass Evie sie mit genug Abstand beobachtete. In den paar Wochen war sie und ihr Bruder stark gewachsen.
"Ich weiß. Ist nicht das erste Mal, dass ich das mache", fütterte er sie weiter. "Hier. Versuche du es mal. Dann ist sie vielleicht nicht mehr so schüchtern", hielt er ihr die Flasche hin.
"Okay", nahm sie ihm die Flasche ab. Die Kleine sah Evie mit ihren kleinen Augen an. "Komme her Mayestica. Ich tue dir nichts kleine", hielt sie das Fläschchen hin und irgendwann trank sie davon.
"Siehst du. So baust du eine Bindung auf", lächelte Luca zufrieden, was Evie ein Lächeln ins Gesicht zauberte.
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Mit dem fertigen Pony ging Evie später in die Reithalle. Sie sah wie konzentriert Mika und Shingan versuchten alles zu geben. Avocado neben ihr schnaufte auf und wollte wohl selber ans Werk. "Gleich Avocado", streichelte sie ihm über den Kopf.
"Behalte deinen Takt bei, dann funktioniert es mit der Piaffe und nehme die Hände runter, das ist Dressur und kein Fliegen fangen", kritisierte Geri ihre Schwester streng.
Sie schaute sich das Ganze noch etwas an, bevor sie ihren Sattel nochmal überprüfte. Langsam kletterte sie auf das Pony und fing langsam an sich mit ihm etwas abseits von Mika warm zu reiten. Avocado hörte auf jeder ihre Bewegungen.
Im Kopf ging sie nochmal alles durch, was sie die letzten Mahle gesagt bekommen hatte. Sie machte ihren Rücken gerade und lehnte sich entspannt nach hinten. Sie gab Avocado da Signal zum schneller laufen, worauf er sofort reagierte und sein Tempo beschleunigte. Das Pony nutze die ganze Halle für sich. Evie konnte jede Bewegung von ihm spüren und lächelte zufrieden. Sie musste besser werden, um sich endlich mal etwas mehr zuzutrauen.
Im Augenwinkel sah Evie, wie ihre Schwester versuchte sich mit Shingan auseinander zu setzen. Der Hengst machte wohl nicht das, was sie wollte. Jedoch wollte Evie sie dabei nicht stören, sondern versuchte sich daran, was Geri ihr vorgeschlagen hatte. Sie machte die Augen zu und versuchte sich so auf Avocado zu verlassen und die Bindung mehr zu ihm aufzubauen. Luca hatte ihr auch gesagt, dass sie sich einfach mehr mit ihm beschäftigen sollte.
"Willst du mit raus?", fragte Mika genervt, als Geri aus der Halle ging. "Ich geb den bald zum Metzger, wenn er so weiter bockt und blockiert."
Sie wurde von Mika völlig aus de Gedanken gerissen, da sie viel zu sehr auf Avocado konzentriert war. "Hört sich gut an", freute sie sich und folgte ihrer Schwester mit nach draußen, hielt jedoch vor dem Auto an. Sie ließ das Pony einfach stehen und holte sich eine schwarz/rote Wolljacke heraus. Sie zog sich diese schnell an und kletterte wieder zurück auf das Pony.
"Die Bilder von heute Vormittag gehen diese Nacht online, willst du die Resultate sehen?", fragte Mika sie.
"So lange ich keine Nacktbilder sehe gerne", sagte Evie und folgte Mika. Avocado sah niedlich aus, während er versuchte Shingan zu folgen. Seine Mähne wackelte dabei extrem in seinem Halfter und der Wind bließ ihnen etwas entgegen.
"Haha dann lassen wir das mal lieber."
"Gut. Die brauche ich echt nicht", kicherte sie. Avocado galoppierte über den Waldweg und folgte Shingan in seinem Tempo. Er war selber völlig entspannt, weil auch Evie Vertrauen zu ihm gefunden hatte.
"Hat dein Gaul so kurze Beine, dass er nen entspannten Trab nicht hinterherkommt?"
"Er passt sich mir eben an", gab sie von sich. Ihr Handy vibrierte und als sie sah, wer sie da anrief, ignorierte sie den Anruf einfach. Er wusste, wo sie war und konnte sich persönlich zu ihr bemühen. An der Meinung, dass sie ihm nicht hinterherrennen würde, hatte sich nichts geändert.
"Stimmt, ist wie mit Hunden. Pferde passen sich dem Besitzer an."
Das Vibrieren nervte Evie und sie seufzte genervt auf. Es war schwer nicht nachzugeben, doch war sie nach wie vor der Meinung, dass sie Recht hatte und die Tatsache, dass er ihr nicht geantwortet hatte, als sie ihn fragte wie er damit umgehen wollte, war ein Zeichen dafür, dass sie ihm doch egal war und der Verdacht, dass er die ganze Zeit hinter ihrem Rücken weiter was mit ihr hatte wurde für sie immer Vorstellbarer. Sie trat etwas in die Sporen und Avocado fing an sein Tempo zu beschleunigen.
Sie war kurz davor das Handy wegzuwerfen, als es endlich Ruhe gab. Vielleicht würde sie sich später doch zusammenraufen und sich bei ihm melden. Er versuchte es ja doch irgendwie und es ging hierbei auch um Jace und nicht nur um sie. Evie war so in ihren Gedanken, dass sie nicht bemerkte wie läßig Avocado über einen Ast sprang, der quer über dem Weg lag. "Wow", staunte sie nicht schlecht.
"Schalte ess doch einfach stumm", kommentierte Mika nur. "Oder such dir nen anständigen Typen."
"Er hat jetzt aufgehört. Ich lasse mir eben nicht mehr alles gefallen und ich glaube, das passt ihm nicht", grinste sie dann doch etwas. Irgendwie war sie stolz auf sich. Sie liebte ihn wirklich über alles, doch sie toll wie es aussah war ihre Bezeichnung seit seinem Fehltritt nicht mehr. Sie stand darüber, aber irgendwie war dennoch etwas in ihr zerbrochen, was wohl nicht mehr repariert werden konnte. "An erster Stelle steht erstmal dein Neffe."
"Gott den gibt es ja auch noch. Und nein ich hab noch immer kein Bock auf Patenschaft oder irgendwelche Tanten Aktivitäten, sorry aber ich bin kein guter Einfluss und hab auch keine laut so spießig zu werden wie unsere Alten. Also zumindest unser Vater. Mama hat das Fantasia hier im Stadtzentrum übrigens gekauft und lässt ne Casino Bar draus machen", erzählte sie ihr nur.
"Hey! Wie redest du da von meinem Sohn", meckerte sie ihre Schwester etwas an. "In dem Laden war zuletzt eh nicht viel los, aber ich werde da auf alle Fälle einen Bogen drum machen, aber ich weiß, für wen das was sein wird", nahm sie sich vor.
"Ich hab nur gesagt, dass ich mich aus dem Kram raushalten will. Naja also die Pläne sollen wohl stehen, aber ich habs nur über Dima erfahren."
"Das hast du und ich weiß selber nicht, was Richtung und was falsch ist. Ich weiß nur, dass es so nicht weiter gehen kann. Ich muss später eh noch rüber neue Kleidung holen. Der Kleine spuckt mir im Moment etwas zu viel, wobei ich denke, dass Dad es mit dem toben übertreibt, so stolz wie er auf seinen Enkel ist", antwortete sie nur und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Jace tat ihrem Vater extrem gut. Sie viel wie Lachen hatte sie ihn schon lange nicht mehr gesehen.
"Ja, ich bekomme es frühmorgens schon mit, ich glaube er geht in seiner Rolle gut auf. Wie gesagt für mich ist es nichts, aber dafür hast du Geri die sich ja scheinbar auch davon begeistern lässt."
"Und wie er das tut. So viel Lächeln habe ich ihn schon eine Weile nicht mehr gesehen. Und wie läuft es bei dir. Seid ihr zwei jetzt was Ernstes?", fragte sie Neugier und spiele dabei auf Mika und Lance an.
"Da ist nichts. Wir haben seit dem er hier war keinen weiteren Kontakt gehabt. Ab und zu mal schreiben aber mehr nicht. Hab andere Sachen zu tun, als mich um mein Sexleben zu kümmern", beantwortete sie nur die Frage.
Sie nickte ihrer Schwester nur zu und bohrte nicht weiter nach. Obwohl es bei ihr selbst gerade den Bach runterging, hatte sie wenigstens gehofft, dass es bei Mika besser sein würde.
"Scheint bei uns allen, was diese Sache angeht zumindest nicht wirklich zu laufen. Aber ich mache mir nichts draus, ich genieße noch die Zeit bis erstes April Wochenende 6 Stunden Fuji. In der Zeit hab ich nichts an Terminen und Porsche zu tun. Playboy ist ja heute Morgen gelaufen und Mama hat mich für heute Abend ins Fantasia zitiert ich solle helfen. Ich kotze im Kreis, wenn Max auch da auftaucht", nahm Mika es dann doch gelassen. "Ich glaub, ob du mit willst, brauche ich nicht fragen, oder?"
"Ja. Ich hatte die Hoffnung, dass es besser laufen würde, aber dass ausgerechnet er sich so verhält, tut echt extrem weh. Er war immer der Teil, der zu 200% zu mir stand und jetzt scheine ich das auch verbockt zu haben", seufzte sie nur auf. "Auf keinen Fall!"
"Naja läuft halt nicht alles wie in billigen Fanfiction. Siehst du hätte ich mir ja denken können. Nicht schlimm, soll ich irgendwie Grüße ausrichten?", stichelte sie etwas provokant.
"Oder irgendwelchen Kitschromanen", ging sie weiter darauf ein. "Das ist ja auch so was von eindeutig. Sie wird eh nur auf mir herumhacken und mir versuchen ein schlechtes Gewissen zu machen außerdem habe ich genug andere Probleme...aber du kannst ja trotzdem Grüße ausrichten", antwortete sie. Avocado ritt weiter in seinem Tempo und war nach wie vor völlig ruhig und gelassen.
"Weiß nicht. Mama hat ihren Fokus auf die Bar, da sie aus dem Ghetto rauswill und hier mit modernerer und mit mehr Kundschaft rechnet. Keine Ahnung was draus wird, ich finde es komisch, aber das hat was mit meiner Nostalgie und ähnlichen zu tun."
"Die Kundschaft wird sich auch ändern und vielleicht versucht sie "sauber" zu wirken nach der Hochzeit und sich so sauber zu waschen", fiel ihr dazu ein.
"Vergiss es, aber vielleicht hat Dima sich durchgesetzt. Zumindest so wie die Pläne für die Optik der Bar sind, scheint er Einfluss drauf gehabt zu haben. Viele LEDs, dunkle bequeme Möbel. Hat für mich ein bisschen was von Shisha Bar. Naja das wird, wenn ich Pech hab ein großes Treffen meiner Ex-Freunde. Ich nehme Chelsea mit."
"Das zieht ja dann eher auf jüngere Leute oder dein Jahrgang", kicherte Evie gelassen. "Ouh Fuck. Da war ja was."
"Kann sein. Naja so zwischen Anfang 20 und Ende 30 wird schon passen."
"Man ist bekanntlich nur so alt wie man sich fühlt", seufzte sie sarkastisch auf und sah die Halle von weitem hell leuchten, so wie auch ein paar mehr Autos, sah aber nur Schatten. "Ist irgendwas passiert?", wunderte sie sich.
"Nicht dass ich wüsste, vorhin waren nicht mal die Mitarbeiter da, also frag mich nicht. Ist das nicht Papas Audi?", fragte Mika und deutete mit der Gerte auf das schwarze Auto.
"Ja und der daneben...", fing sie seufzend an zu reden. Geris Auto stand auch daneben, aber wem der schwarze Golf gehörte, wusste sie nicht.
"Eww...wer fährt denn so ne Ramsch Karre? Gott und dann noch neben meinen Panamera", rollte Mika genervt die Augen.
"Eine Schande so was Auto zu nennen", stimmte Evie ihr sofort zu. Sie tat es Mika nach und ging von ihrem Pony runter. Sie ließ ihn vor der Box stehen und sattelte ihn ab. Das Vertrauen zu ihm war da und so schnell Panick würde er nicht bekommen. Notfalls würde er ihr nur neugierig wieder hinterherrennen.
Aus dem Büro konnte man eindeutig hören, wie ihr Vater und Daniel heftig am Diskutieren waren. So sauer und laut hatte sie ihren Freund lange nicht mehr reden hören. Seufzend machte sie das Pony fertig und ging in die Richtung von Geris und Mikas Büro.
"Das ist eine Sache zwischen Evie und mir. Dich geht das überhaupt nichts an", keifte Daniel gerade ihren Vater an.
"Und ob mich das was angeht. Sie hat deinetwegen ihren Job gekündigt", verteidigte dieser sich sauer. "Hast du eine Ahnung, was auf sie zukommen wird."
"SCHNAUZE!", schrie Evie deutlich keifend und beide Männer starrten sie an. "Was ist denn hier bitte los?", wollte sie wissen. Daniel nutze seine Chance und ging direkt auf sie zu. "Endlich. Weißt du, wie lange ich dich versuche zu erreichen?"
"Klärt eure Probleme außerhalb meines Büros, verpisst euch alle drei hier raus das ist kein Wohnzimmer hier", fauchte Mika in die Runde.
"Nicht in diesem Ton Mika. Das hier ist immer noch mein Grundbesitz und mein Geld", haute er seiner jüngeren Tochter an den Kopf.
"Das ist ne Sache zwischen Daniel und mir", schaute er Evie danach nur an.
"Ja ne ist klar. Du hast dich nicht in meine Beziehung einzumischen. Die geht dich einen Dreck an", keifte sie ihn sauer an und konnte sich so einiges zusammenreimen bei dem, was sie mitbekommen hatte.
"Ja, aber immer noch meinen Schreibtisch, bei welchen du die Schubladen scheinbar durchgewühlt hast", zischte Mika frustriert und deutete auf die offenen Schubladen. "Gott verdammt, was willst du wissen? Frag mich einfach."
"Wie konntest du nur Mika. Du hättest Fragen sollen. Dir ist klar, dass ich die verklagen kann", verschränkte er die Arme vor der Brust.
"Wovon redest du?", antwortete sie ihn nur angespannt.
"Dein Shooting, das illegal hier stattfand Fräulein. Ich habe dazu nicht mein okay gegeben", antwortete er extrem streng. "Das alles wird Konsequenzen haben."
"Es hat nicht auf dem Grundstück stattgefunden, sondern bei der alten Fabrik, wo Playboy die Einverständnisse für bekommen haben. Außerdem bin ich alt genug um selbst zu entscheiden, ob ich solche Shootings mache oder nicht."
"Die aktuellen Fotos fanden in MEINER Scheune statt auf MEINEM Grundstück. Ich sollte mal mit Geri darüber reden, ob wir Shingan nicht wieder abgeben sollten, da du dich laut auch nicht wirklich steigerst mit ihm", warf er ihr an den Kopf und ließ sie einfach stehen.
"Ganz ehrlich, mach doch, interessiert mich nicht", packte sie frustriert ihre Sachen. "Ich zieh zu Mama zurück, dort werde ich wenigstens nicht darum beneidet und verurteilt, dass ich das Potenzial aus meinem Körper ziehe", entschloss sie bei ihrer Kurzschlussreaktion, bevor sie die Tür hinter sich zuknallte und in die Richtung ihres Autos stürmte.
Evie sah ihr nur etwas hinterher, bis Daniel auf sie zu ging. "Hast du mir vielleicht was zu sagen?", saher sie fragend an.
"Ich habe dir überhaupt nichts zu sagen, wenn dann erwarte ich eine Antwort von dir. So kann es nicht weiter gehen Daniel", antwortete sie ihm sauer.
"Das ist wieder so typisch für dich. Alles dreht sich nur um deine Achse und alle Anderen müssen sich darum fügen, aber du hast Recht Evie. So kann und wird es nicht weiter gehen. Das macht so mit uns keinen Sinn mehr. Ich habe keine Nerven dafür dich so zu ertragen. Du musst dir einen anderen Dummen suchen. Ich trenne mich von dir", sagte er ihr streng und voller Bitterkeit in seiner Stimme.
"Ist das dein verfluchter Ernst?", sah sie ihn mit Tränen in den Augen an, als ihr klar wurde, was er ihr da gerade gesagt hatte.
"Evie...ich weiß es kommt überraschend, aber es ist das Richtige. Ich werde nicht mein Leben noch weiter von dir beeinflussen lassen. Ich werde Jace mitnehmen, damit du seine Ruhe hast und dir Gedanken darüber machen kannst, wie es weiter gehen soll", ließ er sie einfach im Büro stehen.
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