Zusammen mit einer Tasse Kaffee und einer schönen Portion Porridge saß Evie an einem Tisch im Hotel zum Frühstücken. Die Britin hatte es sich draußen auf der Terrasse bequem gemacht. Es war gerade mal 9 und es war schon extrem warm. Bis Donnerstag die Vorbereitungen für das erste Rennen anfingen, hatten Evie ein paar Tage frei. Daniel wollte heute zusammen mit seiner Schwester und ihren Kindern in den Zoo. Dani liebte seine Rolle als Onkel und vor allem liebte er Kinder. Evie wollte nicht dabei sein. Sie würde Daniel ihn noch genug sehen und wollte ihnen die Ruhe gönnen.

"Guten Morgen. Hast du heute zufällig schön was vor?" , wurden sie von Lando angesprochen, der sich mit einem Kakao zu ihr an den Tisch setzte.

"Guten Morgen Lando. Bis jetzt nicht warum?", fragte Evie ihren Landsmann neugierig.

"Sehr gut. Dann kannst du später mit uns mitkommen", grinste Lando breit und winkte Alex zu sich herüber.

Alex oder auch gerne Albono genannt war auch einer von Red Bulls alten Schützlingen. Ihr Dad hatte davon eindeutig zu viele im Fahrerfeld. Leider kannte sie ihn aber nicht so gut wie die anderen Jungs.

„Hey Alex", begrüßte Sie ihn und trank ihren Kaffee.

"Hey Evie. Habe ich das richtig verstanden, dass du mit zum Golfen kommst?"

"WAS?! Ich habe von Golfen überhaupt keine Ahnung. Kann ich nicht doch noch was vorhaben?" , verschluckte sie sich an ihrem Kaffee.

"Dafür ist es jetzt zu spät. Wir treffen uns um halb 12 in der Lobby", grinste Lando und verschwand mit Alex wieder.

"Super", stöhnte Evie genervt auf. Warum musste es ausgerechnet Golf sein. Es gab so viel andere Sportarten aber warum ausgerechnet etwas, wovon sie überhaupt keine Ahnung oder Interesse hatte. Bis halb 12 war noch genug Zeit, um sich darin einzulesen.

Evie aß schnell ihr Frühstück fertig und wollte gerade aufstehen, als ihr Vater sie am Tisch saß. Er lächelte sie freundlich an und setzte sich ihr gegenüber an den Tisch.

"Guten Morgen Evie. Hast du die ersten Tage gut herumgebracht? Der Mercedes sieht nicht gut aus Maus. Bereust du deine Entscheidung?" , begrüßte er sie mit ernsterer Stimmte.

"Morgen Dad. Es liegt noch sehr viel Arbeit vor, aber ich denke, wir bekommen das hin. Ich Wechsel nicht das Team", gab Evie trocken von sich. Nie wieder würde sie in irgendeiner Weise mit Max arbeiten, selbst wenn es da Kariere aus für sie bedeuten würde.

"Die Türen werden immer offen stehen. Vergessen das nicht", sagten ihr Dad.

"Das weiß ich Dad. Aber ich möchte es alleine versuchen", sagte sie, umarmte ihren Dad kurz und räumte ihr Geschirr auf.

Kurz nach 11 stand Evie unten in der Lobby. Sie hatte sich eine kurze schwarze Stoffhose, ein blaues Top , eine schwarz/blaue Bluse und schwarze Turnschuhe angezogen. Sie setzte sich in die Lobby und wartete auf die Jungs.

Kurze Zeit später entdeckte sie Lando und Alex mit seiner Freundin Lilly.

"Hey. Du bist ja schon da", freute sich Lando als er Evie sah.

"Hi. Ich bin Lilly", stellte sich Alex Freundin vor.

"Ich bin Evie, aber das weißt du bestimmt schon", stellte sich Evie vor.

"Sehr schön. Jetzt fehlt nur noch Carlos und dann können wir los", freute sich Lando.

"Ich finde es super, dass du mitkommst."

"Du hast mir ja keine Wahl gelassen. Aber ich habe überhaupt keine Ahnung davon."

"Das wird schon. So schwer ist das nicht", antwortete Lando. Passend dazu erschien Carlos aber nicht alleine. Neben ihm ging Lucia, die sich wohl am liebsten bei ihm einnhscken würde.
Evies Laune rutschte sofort in den Keller.

Lando und Carlos umarmten sich fest. Sie tauschten etwas abseits Worte aus und Carlos blickte überrascht zu Evie auf. Evie winkte dem Spanier einfach zu.

"Ich wusste nicht, dass du Golf spielst", wunderte sich Carlos, als er auf Evie zu ging und so garnicht mit ihr hier gerechnet hatte.

"Tue ich auch nicht. Lando hat mich dazu genötigt und wenn ihr genug Leute seit, kann ich auch gerne wieder gehen", schlug Sie vor und versuchte sich aus ihrer Lage zu retten. Es wirkte schon etwas merkwürdig.

"Nichts da. Ich brauche eine Partnerin", maulte Lando auf und legte einen Arm um ihre Schulter.

"Da wirst du sowas von bereuen", lachte Evie auf und hatte sofort mit dem Briten mitleid, da er mit ihr im Team nur verlieren konnte.

"Ach komm schon. Wir bekommen das schon hin", versuchte er sie etwas aufzumuntern.

Evie gab Lando nach und fuhr mit den anderen mit zum Golfplatz. Die Jungs erklärten ihr alles und Evie stellte sich gar nicht so blöd an. Lando war absolut mit ihrer Teamleistung zu Frieden. Wer sich aber blöd anstelle war Lucia. Sie klebte förmlich an Carlos und nutzte jede Gelegenheit aus, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Evie konnte nicht einschätzen, ob Carlos es toll fand so viel Aufmerksamkeit zu bekommen oder nicht.

Die braunhaarige bemerkte langsam wie ihr linker Oberschenkel anfing weh zu tun. Sie war zu lange auf den Beinen. Normalerweise war das alles kein Problem und Evie konnte ohne Probleme laufen oder hohe Schuhe tragen, aber hin und wieder schmerzte er einfach bei zu viel Belastung. Evie versuchte die Schmerzen zu ignorieren und folgte der Gruppe bis zur nächsten Bahn. Sie tat sich schwer die Schmerzen zu ignorieren, um so glücklicher war sie, als sie eine Bank unter einem Baum entdeckte. Ohne zu überlegen, ging sie sofort zur Bank und setzte sich hin. Sie legte das linke Bein komplett hoch. Die Schmerzen wurden etwas besser, aber ihr Knöchel fing durch die leichte Fehlhaltung ein dick zu werden. Ihr war das im allgemeinen einfach nur extrem unangenehm, da alle neugierig auf sie schauten

"Ist alles in Ordnung?", fragte Carlos. Er kam direkt auf sie zu und entdeckte den dicken Fußknöchel. "Bist du um genickt oder blöd aufgekommen? Ich bringe dich am besten sofort zurück ins Hotel."

"Nein. Es ist mein Oberschenkel, der Probleme macht. Spielt ihr weiter. Ich muss mich nur etwas ausruhen, du brauchst dir keine Sorgen zu machen", sagte Evie und rieb sich über den Oberschenkel. Sie musste unbediengt wieder mehr laufen und was für ihre Gesundheit tun.Die Muskeln fühlten sich an, als würde jemand in alle Richtungen ziehen und parallel mit Feuer anzünden. Evie kannte den Schmerz nur zu gut und eigentlich würde da nur eine starke Schmerztablette und ein schönes warmes Bad helfen.

"Dein Bruch?", wollte der Spanier wissen und Evie nickte ihm zu.

"Ich habe leider hin und wieder mal ein paar Probleme. Ich bin keine Hochleistungssportlerin wie du und das viele stehen nicht gewohnt."

Charlos lächelte sie freundlich an. "Ich bringe dich zurück Prinzessin, da kannst du dich dann ausruhen."

"Das musst du nicht. Kümmere dich ruhig um Lucia. Es müsste gleich besser werden. Ich schaffe das schon. Ich möchte dir nicht erneut den Tag versauen", gab Evie von sich und nahm den Fuß von der Bank.

"Die wird schon zurecht kommen und du versaust überhaupt nichts. Hätte ich gewusst, dass du mitkommst, hätte ich sie überhaupt nicht gefragt. Ich dachte, dass Golf nichts für dich ist, sonst hätte ich dich eingeladen", sagte Carlos und meinte alles ernst. 

"Ist es eigentlich auch nicht, aber Lando hat mir keine Wahl gelassen und so schlimm fand ich es auch nicht", kicherte Sie und stand auf.

Beim Auftreten durchzog es den Schenkel. Evie spürte einen riesigen Schub an Schmerzen. Ihr Fuß gab nach. Sie konnte sich gerade so an der Bank festhalten.

„Das reicht jetzt!", meckerte der Spanier sauer und nahm sie einfach im Braut style hoch. Seine linke Hand lag dabei auf ihrem Hintern. "Ich bringe Evie zurück ins Hotel. Lucia du kannst bestimmt bei Lando mitfahren", sagte er zur Gruppe. Er setzte Evie vorsichtig in sein Golfcart ab und fuhr los. "Es ist immer dasselbe mit dir. Nie lässt du dir verdammt nochmal helfen. Wie kann man nur so verdammt stur sein" , maulte Carlos Evie stinksauer an. Wie sehr in diese Frau schon wieder aufregte.

"Ich bin erwachsen genug und kenne meinen Körper. Ich kann selbst auf mich aufpassen. Weißt du, wie sehr du mich nervst", keifte Evie in sauer an. Die ganze Situation war ihr mehr als nur unangehnem. Warum musste so ein blödes Golf Spiel auch so lange gehen?

"Ich nerve? Dann steig doch aus und laufe zurück zum Auto."

"Das mache ich auch. Ich habe dich nicht darum gebeten, mich zurückzubringen. Du hast einfach wieder mal das gemacht, was du für richtig hältst", keifte Evie weiter und machte sich bereit aus dem fahrenden Golfcart zu springen. Dass dabei ihre Schmerzen noch schlimmer werden würde, war ihr total egal. Sie wollte Carlos nicht nachgeben. Er hatte sie nicht für voll genommen.

"HAST DU EINEN KNALL", brüllte Carlos sie erschreckt an. Er hielt sie an der Hand fest, zog sie zu sich und machte eine Vollbremsung. Zum Glück führen die Dinger nicht so schnell.

"Du hast doch gesagt, ich soll aussteigen. Jetzt ist es dir nicht wieder gut genug, wenn ich das mache, was du willst!"

"Du bist so ein verdammte, stures Miststück!"

"Und du bist ein verdammter Bastard."

"WAS...HAST...DU?"

"Bastardo."

Carlos toppte innerlich nur so vor Wut, aber es machte ihn auch total an sich, mit ihr zu streiten. Jeder andere würde kein Wort mehr sprechen, aber er wollte es ihr zeigen, was es bedeutete sich mit ihm anzulegen. Er würde sie dazu bringen, lieb zu einem Gentleman wie ihn zu sein und ihm regelrecht darum bitten würde, lieb und zuvorkommend zu ihm zu sein.

Auf dem restlichen Weg wechselten sie kein Wort miteinander. Jeder hing seinen Gedanken etwas nach und Evies Puls ging schneller. Der Spanier fuhr so weit wie es ging vor seinen Mercedes, wo er parkt.

"Halte deinen Mund oder du wirst es bereuen", gab er von sich und half ihr beim ein und aussteigen. Er schloss den Mercedes wieder ab, damit die Britin nicht auf dumme Gedanken kommen würde. Carlos gab das Golfcart zurück und fuhr mit seinem Auto zurück zum Hotel.

"Ich hasse dich", keifte sie ihn wütend während der Fahrt an. Wenn sie könnte, würde sie ihn erwürgen, so sauer war sie auf ihn. Auch jetzt noch nahm er sie einfach nicht ernst. Sie mochte ihn, aber ihr war klar, warum sie die meisten Männer hasste. Alle versuchten, Sie zu unterdrücken. Nie wieder würde sie, das mit sich machen lassen und etwas gegen ihren Willen tun.

"Nein tust du nicht und Habe ich nicht gesagt, du sollst still sein?!"

"Nehme mich doch wenigstens einmal ernst verdammt. Merkst du nicht, dass du mich mit deinem Verhalten nur noch mehr dazu bringst sauer zu werden? Ich bin kein Callgirl, das macht, was der große Carlos Sainz jr will. So viel kannst du mir gar nicht bezahlen."

Der Spanier fing an aus dem Nichts zu lachen. Sie hatte recht. Er konnte sie nicht ernst nehmen, aber wie den auch? Sie war viel zu stur und naiv. Spätestens, wenn sie wieder geil war, würde sie ihm eh wieder den Schwanz lutschen. Dazu hatte sie eindeutig ein zu großes Vertrauensproblem, aber was sollte er den noch tun, damit sie ihm endlich vertraute. Bei Daniel funktionierte es doch auch. Warum nicht bei ihm?

"Du bist echt unmöglich Prinzessin. Du machst es mir echt schwer dich nicht einfach irgendwo auszusetzen", sagte er aus dem Nichts und hielt einfach auf einem Feldweg an.

"Dann mach es doch", keifte Evie ihn an. "Dann bin ich dich endlich los!", meckerte sie ihn weiter voll.

Kaum hatte er den Motor abgestellt sah er sauer zu ihr rüber. "Komm sofort rüber zu mir!", befahl er ihr streng, bevor er mit seinem Sitz etwas nach hinten rutschte und seinen Gurt auf machte.

Evies Herz klopfte nervös. Was hatte der Spanier nun mit ihr im Sinn? Verwirrt löste sie den Sicherheitsgurt des Beifahrersitzes und betrachtete ihn stumm. Unmutig äußerte er einige Worte auf Spanisch, da ihm die Situation offenbar zu schleppend erschien. Daraufhin ergriff er sie etwas rabiat an der Hüfte und positionierte sie so auf ihm, dass ihr Blick direkt auf ihn gerichtet war. Kaum saß sie auf ihm bemerkte sie seine Erektion unter ihr.

"Ist das dein verdammter Ernst?!", keifte sie ihn an.

"Es tut mit leid Prinzessin. Ich kann nichts dafür, du bist verdammt anziehend und ich bin auch nur ein Man. Ignoriere das einfach", entschuldige sich Carlos und legte seine Hände um ihr Gesicht. Er küsste sie sanft. Er war noch sauer auf sie und gegen etwas Spaß im Auto hätte er auch nichts, aber er musste jetzt erstmal zurückstecken und der Frau neben sich zeigen, dass er auch anders konnte. Eigentlich war sie doch einfach nur niedlich und konnte auch freundlich und nett sein.

In Sekundenschnelle war Evies Wut wie weggeblasen und sie genoss den Kuss mit Carlos. Es fühlte sich nicht so an, wie sonst, wenn sie Sex hatten. Nein. Der Kuss bestand einfach nur aus reiner Zärtlichkeit und hatte etwas tieferes als Verlangen in sich. Sie konnte sich sofort auf ihm entspannen und legte ihre Stirn gegen seine, wo sie in seine braunen Augen schaute. War sie für ihn echt so leicht zu lesen?

"Besser Prinzessin?", lächelte er sie an.

"Ja....aber ich habe immer noch Schmerzen", antwortete sie ihm. So wie sie auf ihm saß, half das ihren Schmerzen nicht wirklich, auch wenn sie nicht mehr sauer auf ihm war.

"Dann bringe ich dich jetzt schnell zurück, damit du dich ausruhen kannst. Ich habe keine Lust auf Stress, weil du meinetwegen ausfällst", zwinckerte er ihr zu. Er half ihr beim rüber klettern und fuhr weiter.  Carlos packte seinen Mercedes unten in der Garage des Hotels. Er stieg aus und öffnete Evie die Türe. Sie nahm seine Hand und stieg mit seiner Hilfe aus. Er half ihr beim Laufen und brachte sie hoch in ihr Zimmer, wo sie sich erstmal eine starke Tablette nahm.

"Danke Carlos. Ich bin echt nicht einfach, oder? Du solltest dir vielleicht eine andere Frau suchen, um deinen Spaß zu haben", meinte die Britin ernst zum Spanier.

"Immer wieder gerne. Du bist manchmal echt eine miese Zicke, aber ich mag dich trotzdem und der Sex ist viel zu gut" , grinste Carlos breit und setzte sich neben sie auf ihr Hotelbett. "Was hältst du davon, wenn wir zwei runter ins Spa gehen und den Whirlpool ausnutzen", schlug er zweideutig vor und legte seine linke Hand auf ihren Oberschenkel.

"Heißes Wasser hört sich gut an, aber das ist bestimmt ausgebucht...", seufzte sie nur auf.

"Es hat Vorteile, Formel 1 Fahrer zu sein. Ich habe es bereits reserviert Prinzessin", zog er die Augenbrauen hoch.

"Was. Wann. Wie?", fragte Evie verwundert. "Hast du das alles etwa schon vorgeplant?"

"Als ich das Golfcart weggebracht habe, ist mir das eingefallen und ich habe mich drum gekümmert. Irgendwie ist es ja auch meine Schuld, dass du Schmerzen hast. Du hast mir mal gesagt, dass du nicht so lange stehen kannst."

"Ach Carlos...du bist genial", raunte Evie und fuhr mit ihrer rechten Hand über sein Gesicht. Sie strahlte ihn glücklich an. Sein Bart war wieder etwas länger und pikste etwas. Er nahm ihre Hand und küsste ihre Narbe vom Schnitt, wo er sie ins Krankenhaus gefahren hatte. Sie sollte endlich anfangen sich im gegenüber zu öffnen. "Vielleicht hasse ich dich doch nicht ganz so sehr."