Ende gut, alles gut
„Treffen wir uns wieder im Park?", tönte es aus dem Telefon. April sprach wie immer mit einer gut gelaunten Stimme. Wir verabredeten uns.
Zurzeit war frei und wir wollten die Zeit nutzten. Schließlich mussten wir uns keine Gedanken mehr über den Schatten machen. Wir hatten ihn besiegt und somit auch Lena befreit.
Es war schon eine Weile her, dass wir uns auf Schatzsuche in den unterirdischen Gängen von Berlin aufgehalten hatten, doch vergessen würden wir es niemals. Wir alle hatten Erfahrungen mitgenommen.
April war glücklicherweise nicht mehr traumatisiert. Luke hatte ihr geholfen, es zu verarbeiten. Sie bekam zwar immer noch Gänsehaut, wenn sie daran dachte, doch Luke schenkte ihr die Geborgenheit, die sie brauchte.
Luke fand April schon lange toll, doch hat sie ihn nur als Freund gesehen. Doch nachdem sie nach Lenas Erzählung zu ihm nach Hause gelaufen sind, hatte April auch anders gefühlt. Sie hatte mir geschrieben und eine Woche später waren sie ein Paar. Ich hatte sie gedrängt es ihm zu erzählen, da ich wusste, dass er sie ebenso mochte. Und jetzt waren sie zusammen und glücklich. Ich habe sie sozusagen verkuppelt, aber eigentlich habe ich nur nachgeholfen.
Was Lena angeht, sie fühlte sich nun endlich wieder frei. Da sie an jenem Tag angeblich Vergebung gespürt hatte, kam sie auf die Idee, dass es höhere Mächte geben musste. Sie las sich nun seither durch alle möglichen Religionen und suchte nach der, die sie am realsten fand.
Lena hatte Mum die Geschichte erzählt. Sie hatte ein paar Tage nichts mehr gesagt. Sie meinte, dass sie das alles erst einmal verarbeiten müsste. Es hatte sie mehr mitgenommen, als wir erwartet hatten, aber nun ging es ihr wieder besser. Zwischen uns dreien war wieder alles gut.
Ich habe Lena wieder erlaubt Nudeln zu kochen. Doch da Ella nun öfter zu Besuch kam, beschloss meine Mutter etwas Hochwertigeres als Nudeln zu kochen. Auch wenn Lena sich gerne wieder beim Nudeln kochen beweisen wollte, gab sie nach. Ella brauchte den Aufwand zwar nicht, aber meine Mutter bestand darauf. Und ehrlich gesagt, freute ich mich, dass das Essen etwas abwechslungsreicher war.
Mum hatte meinem Vater Lenas Geschichte erzählt. Nun kam er öfter zu besuch, damit er unsere Probleme mitbekam. Es war schwer für ihn, aber er versuchte alles. Für Mum war es ein Geschenk ihn nun wieder öfter zu sehen. Auch Lena und ich freuten uns riesig über seine Anwesenheit. Unsere Familie war wieder vereint und glücklich.
Ich war nun endlich 15 und bekam zum Geburtstag einen schwarzen Labrador. Wir tauften ihn Shadow. Auch wenn Lena anfangs verstört, deswegen war, hatte sie sich nun an den Namen gewöhnt.
Ich hatte ihn nachdem Schatten benannt. Er war schrecklich gewesen. Aber mit Shadow wollte ich zeigen, dass selbst das Gefährlichste aus einer anderen Perspektive etwas Tolles sein konnte. Ich hatte den Schatten damit sozusagen verniedlicht. Shadow war das niedlichste Mitglied unserer Familie und zauberte uns allen ein Lächeln ins Gesicht.
Das Leben hätte nicht besser laufe können. Und eines war sicher. Egal wie aussichtslos die Situation erschien, ich konnte mich auf meine Freunde und Familie verlassen.
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