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Kapitel 32

„Ich habe den Prinzen umgebracht!"

„Sorry, könntest du das bitte wiederholen. Ich habe gerade verstanden du hättest den Prinzen umgebracht." Ich drehte mich zu meiner Schwester um.
Eine Hand lag auf dem Türrahmen, die andere hatte sie sich in die Seite gestemmt. Schwer keuchend rang sie nach Luft. Bei ihrem Anblick blieb mir das Lachen im Hals stecken.
Wow, für diesen Streich hatten sie sich wirklich Mühe gegeben. Ich hätte ihr ihre Panik beinahe geglaubt.  

„Du hast dich nicht verhört."

Innerlich verdrehte ich die Augen, während ich meiner Schwester mit einem Seufzen erklärte: „Süße, du hast den Prinzen nicht ermordet. Henry ist gerade in einer Parlamentssitzung. Wenn er währenddessen tot umkippt, hätte man uns bestimmt Bescheid gesagt."
Meine Schwestern hatten an ihrem ersten Schultag im Schloss ihre Zofen mit einem Eimer Wasser überrascht und das Küchenpersonal durch einen Unfall mit der Eismaschine – Erdbeereis eignete sich auch im Mixer püriert nicht dafür einen Schneemann zu bauen – gegen sich aufgebracht.  Aber den Mord des Prinzen zu inszenieren, nur um den Ministern oder ihrer Lehrerin einen Schock zu verpassen, war dann doch eine Spur zu groß für sie. Zumindest hoffte ich das inständig.

„Nicht Henry! Charles!" Sie stieß sich von der Tür ab und rannte auf mich zu. „Komm!" Sie griff nach meiner Hand und zerrte mich aus meinem Zimmer. Weg von dem Aufsatz für Miss Allington, den ich als Entschädigung für die verpassten Unterrichtsstunden schreiben musste, während meine Eltern bei der Königin auf eine Tasse Tee eingeladen waren.
„Vielleicht ist er schon tot!"
Nur die Panik in ihrem Blick hielt mich davon ab ihr zu erklären, dass ein ermordeter Mensch grundsätzlich tot war.

Unsere Schuhe klackerten über den Marmor als wir die Treppe hinunter eilten und dabei Miss Allingtons Regel "eine Königin läuft nicht, sie eilt" aufs äußerste reizten. Sophies Keuchen war die einzige Antwort auf meinen Fragen.
Wo war Loreen? Müssten die Zwei nicht im Unterricht sein? Wenn das nur ein Scherz ist, haben wir dennoch einen Mordfall im Schloss da ich die beiden höchstpersönlich erwürgen würde.

Sophie zog mich zielstrebig zu dem verbotenen Flügel des Schlosses.
Vor einer verschlossenen Tür kam meine Schwester so abrupt zu stehen, dass ich gegen sie stieß. Schwungvoll riss sie die Tür auf und gestatte mir einen Blick auf das Menschentraube in der Mitte des Zimmers.

Über die Köpfe der Schüler hinweg sah ich eine Person, die reglos am Boden lag.
Charles.
Prinz Charles.
Seine beste Freundin, Sophie, saß neben ihm. Seine Hand lag in der Ihren, wobei die Kleine meine Sicht auf sein Gesicht mit ihrem Köper verbarg. Neben ihr kniete ein Mann, dessen weißer Doktorkittel mir verriet, dass der junge Prinz in besten Händen war.

Meine Augen durchforsteten den Raum auf der Suche nach meiner anderen Schwester.
Sie stand an die Wand gepresst, so weit weg wie möglich von dem kleinen Prinzen. Ihre linke Hand hatte sie an ihre Lippen gebracht und verpasste ihren Nägeln gerade mit den Zähnen eine neue Maniküre. Mit ihrer Rechten hatte sie die Hand von dem kleinen Max fest umklammert, der mit großen Augen zu ihr hochblickte, dann wieder zu dem Doktor und zurück zu seiner Schwester.

Eine mir unbekannte Frau stand auf Loreens anderer Seite. Ihre zusammengekniffenen Lippen konnte ich selbst von der Entfernung heraus erkennen.
„Was geht hier vor sich?" Mit wenigen Schritten war ich bei meiner Schwester. Mein Blick fiel auf die Hand von der fremden Frau, welche sich in Loreens Schulter festkrallte, sodass ihre Fingerknöchel weiß hervortraten. Da ich Sophies Hand noch immer in meiner hatte, verzichtete ich darauf herausfordernd meine Arme zu verschränken und setzte stattdessen meinen Ich-bin-deine-große-Schwester-du-sagst-mir-sofort-was-los-ist-Gesichtsausdruck auf.

Meine Schwester starrte zu Boden und schüttelte stumm ihren Kopf.
„Loreen." Ich kniete mich vor ihr auf den Boden, umfasste mit meiner Hand ihr Kinn undd zwang sie ihren Kopf zu heben, um meinen Blick zu erwidern. Die Verzweiflung in ihren Augen ließ meinen Blick sanft werden. „Was ist passiert?"

Erneut schüttelte sie nur ihren Kopf. Tränen blitzten in ihren Augen auf. „Es war ein Unfall ... ich wollte nie ... es hätte doch  ...", brachte sie stammelnd hervor. Loreen schniefte auf und presste eine Hand gegen einen Mund.

Als ich meine Schwester weinen sah, spürte ich einen Druck auf meinem Herzen. Sofort wollte ich sie in meine Arme ziehen und ihr versichern, dass alles wieder gut werden würde. Nur der noch immer beweglose Prinz am Boden hielt mich von dem Versprechen ab. Ich strich ihr vorsichtig die Tränen von der Wange und legte eine Hand um sie. „Ich bin für dich da, okay?", flüsterte ich ihr stattdessen ins Ohr.

„Ihre Schwestern haben genau richtig reagiert, Miss Mary."
Bei der vertrauten Stimme des Schlossarztes drehte ich mich um.
„Während alle panisch wurden, hat ihre Schwester einen kühlen Kopf behalten und mich sofort verständigt. In der Zwischenzeit hat Loreen erste Hilfe geleistet und die Lehrperson verständigt."

Ich versuchte einen Blick auf den kleinen Prinzen zu erhaschen. Dass der Arzt nicht mehr bei ihm war, war bestimmt ein gutes Zeichen, oder? Ich verbot mir jeglichen anderen Gedanken.

Sophie schlag ihre Arme um mich und presste ihr Gesicht in meinen Rock. „Stimmt nicht. Wir haben nicht richtig gehandelt!", erklang ihre Stimme aus den Tiefen meines Kleides. 

Mein einem Kopfschütteln beantworte ich die unausgesprochene Frage des Arztes. Nein, ich hatte ebenfalls keinen blassen Schimmer, was jetzt schon wieder los war.

Nach und nach rückten meine Schwestern mit der Wahrheit hervor.
Die beiden waren so begeistert von der modernen technologischen Ausstattung des Schlosses, dass sie sich selbst daran erproben wollten. So hatten sie in der Pause die Lehrerin im Nebenzimmer eingesperrt und begonnen, an den verschiedenen Reglern herumzuspielen.
„Das Licht hat geflackert wie in einer Geistergeschichte. Alle waren total panisch." Stolz durchschwemmte ihren Körper und brachte sie dazu den Kopf zu heben und die Brust rauszurücken. Nur damit ihre Schultern in der nächsten Sekunde wieder einsanken. „Aber auf einmal hat der Prinz begonnen wie wild zu zucken und um sich zu schlagen und dann ... und dann ist er auf einmal zusammengebrochen", brachte Loreen stockend hervor. „Es ist unsere Schuld, dass der Prinz tot ist."

„Ich bin wie erschlagen, aber verglichen mit einem Toten bin ich erstaunlich lebendig."
Noch nie in meinem Leben war ich so erleichtert gewesen die Stimme des kleinen Prinzen zu hören. Loreen schien ein Stein vom Herzen zu fallen, während Sophie selbst zum Stein wurde und an die Wand gelehnt zu Boden sank. 

Nachdem wir uns alle versichert hatten, dass er wieder wohlauf war - ihm ging es blendend, nur wenn er versuchte auf eigenen Beinen zu stehen, drehte sich die ganze Welt um ihn, aber dagegen würden fünf Kilo Schokolade bestimmt Abhilfe verschaffen - wandte sich der Doktor an die Zwillinge.

Er setzte zu einer Strafrede an, über ihr respektloses Verhalten der Lehrerin gegenüber und dass sie sich dem Verbot widersetzt hatten, die Technik aus dem Schloss nicht anzurühren. „Infolgedessen habt ihr euren Klassenkameraden von euch unwissentlich einem epileptischen Schock ausgesetzt." Der Prinz hatte Epilepsie?

Betreten nickten die Zwei. „Es tut uns leid. Aufrichtig."
„Wir nehmen unsere Strafe an, ganz gleich was es auch ist", ergänzte Loreen Sophies Entschuldigung.

Ich öffnete meinen Mund, um ein gutes Wort für die beiden einzulegen. Doch der Schlossarzt kam mir bereits zuvor: „Nur eure schnelle Reaktion anschließend hat etwas Schlimmeres verhindert. Zur Strafe werdet ihr täglich nach dem Unterricht eine Unterweisung von dem Technikpersonal des Schlosses erhalten. Über die Gefahren und ihre korrekte Benutzung."
Die Münder der Zwillinge klappten auf.
Eine würdige Bestrafung. Vergleichbar mit einem Kind, das zu viele Süßigkeiten genascht hatte und zur Strafe in einen Süßwarenladen gesperrt wurde.

Während sich die Zwei vorsichtig dem Prinzen näherten, um sich auch bei ihm zu entschuldigen, wandte ich mich wieder an den Doktor. „Ein epileptischer Anfall?", hakte ich mit gesenkter Stimme nach.

Der Arzt neigte seinen Kopf zur Bestätigung. „Seit seiner Hirnhautentzündung ist Prinz Charles prädestiniert für Anfälle dieser Art. Die Hoheiten hielten ihn weitgehend von externen Triggern fern. Doch ein Blitzlichtgewitter der Fotografen, zu schnelle Bild- oder Farbwechsel sowie Lichtschwankungen stellen immer noch ein hohes Gefahrenpotential dar."

Ein Blitzlichtgewitter ... die Erkenntnis ließ mich zusammenzucken. Hinter den Anordnungen, Charles von allen Menschenveranstaltungen und Medien fernzuhalten, steckte der Wunsch einer besorgten Mutter und keiner auf die Farce bedachte Königin.

„Wir vertrauen auf ihre Verschwiegenheit", riss mich der Doktor aus meinen Gedanken. Automatisch nickte ich mit meinem Kopf.

Bevor der Unterricht fortgesetzt wurde, versicherten mir meine Schwestern hoch und heilig sich von ihrer besten Seite zu zeigen. „Aber eine Frage habe ich noch", wandte ich mich an Sophie, „woher wusstest du, wo sich der Schlossarzt befindet?"

Loreen strahlte mich voller Stolz an und beantworte die Frage für ihre Schwester: „Ich wusste doch, dass sich unsere mitternächtliche Erkundungstour durchs Schloss auszahlen würde!"

...

Auf dem Weg von dem Unterrichtraum der Kinder zurück meinem Zimmer, hörte ich ein Schluchzen. Schritt für Schritt näherte ich mich der Tür, hinter der ich die Verursacherin dieses Geräusches vermutete.
Sollte ich einfach weitergehen? Ich biss mir auf die Unterlippe. Bevor ich es mir anders überlegen konnte, klopfte ich gegen die Tür und zog sie auf, ohne auf das "Herein" des Mädchens zu warten.

Den Rücken hatte sie mir zugewandt, während sie mit angezogenen Beinen auf dem Sofa saß. Ihr Gesicht hielt sie in den Händen geborgen und hre Schultern zuckten unkontrolliert. „Denise?"

„Lass mich doch in Ruhe." Ihre Finger krallten sich fester in das verknitterte Stück Papier in ihren Händen, das bereits mehrere dunkle Flecken aufwies.

Was für eine herzliche Begrüßung. Da sollte mir Henry nochmals etwas über die liebreizenden Erwählten ohne Fehl und Tadel vorschwärmen. Trotzdem breitete sich ein unangenehmes Ziehen in meiner Magengegend aus. Ich trat einen Schritt näher zu ihr, wobei ich ihre Aufforderung gekonnt ignorierte. Letztes war eines meiner geheimen Talente, wie meine Zofen, Eltern und mittlerweile auch Henry bezeugen konnten. „Was ist passiert?"

„Nichts. Überhaupt nichts ist passiert", stieß sie hervor. „Und selbst wenn, du wärst die Letzte, der ich mich anvertrauen würde." Denise ließ ihre Hände sinken und starrte mich mit einem hasserfüllten Blick an.

Ihr Nachsatz traf mich unerwarteter als eine Ohrfeige. Sie hatte sich nie bemüht meine Freundin zu werden ... aber im Gegensatz zu anderen Mädchen war sie immer freundlich gewesen.
War das nur eine Farce gewesen, um Henrys Wohlwollen zu gewinnen? Meine Hände ballte ich zu Fäusten, sodass sich meine Fingernägel in meine Haut bohrten.
„Warum lässt du deinen Zorn jetzt an mir aus? Was habe ich dir je getan?" Abgesehen davon, dass ich gerade in ihr Zimmer eingedrungen war, und auf ihre Aufforderung hin nicht das Weite gesucht hatte.

„Was du getan hast? Du hast uns nie eine Chance gegeben!", schrie sie mir entgegen. Sie sprang von ihrem Platz auf und baute sich vor mir auf. „Du musstest dich immer an die erste Stelle drängen und hast es nicht ertragen, wenn eine von uns Aufmerksamkeit bekommt."

Mein erster Impuls war, den Mund aufzureißen und zu protestieren. „Ich habe nicht ..." Im nächsten Moment stürmten alle Momente auf mich ein, wo ich mich in den Mittelpunkt gestellt hatte. Die Gartenfeier, unsere Teefeier, auf dem Ball, die Unterrichtstsunden mit der Königin ...

„Die Königin bevorzugt dich", fiel sie mir ins Wort, ohne zu warten bis ich mir zurechtgelegt hatte, wie ich meinen ursprünglichen Satz beenden wollte. „Henry favorisiert dich. Prinzessin Camille hat dich als Vertraute auserkoren und vorgewarnt als sie ein Mitglied der Selection wurde. Der Rest von uns wurde direkt nach der Enthüllung in Nahaufnahme gefilmt. Rede Regung dem gesamten Land gezeigt - genau wie bei der Ernennung der Elite. Hast du je einen Gedanken daran verschwendet, wie wir uns fühlen?"

Und da gab sie mir die Schuld daran?
Wütend blinzelte ich sie an.
Sollte sie das nicht eher den Prinzen vorwerfen? Nur der Teil, dass ich keinen Gedanken an sie verschwendet hatte, ließ mich meinen Mund halten. Dieser Teil - so sehr es mich beschämte - war wahr.

Zudem hatte sie sich gerade mal in Rage geredet und ich hatte das Gefühl als würde sie nicht so schnell aufhören. Wie ein Wasserfall sprudelten die Anschuldigungen aus ihrem Mund. „Ich hatte auch Geburtstag. Mein Geschenk war ein blödes Armband." Mit der Hand griff sie zu ihrem Handgelenk, an der eine silberne Kette befestigt war. In deren Mitte hing ein Medaillon, wobei mich die Vermutung beschlich, dass ein Bild ihrer Familie darin verborgen war. Doch kein Schmuck, kein Bild würde je unsere Liebsten ersetzten. „Für dich hat er deine Familie ins Schloss geholt ..." Ihre Stimme zitterte am Ende des Satzes leicht.

Es war die Selection! Hatten wir nicht alle von Anfang an gewusst, dass nur eine von uns als die Erwählte hervorgehen konnte?
Bevor ich hier diese Sätze an den Kopf schleudern konnte, traf mich die Erkenntnis. Sie war eifersüchtig. Nicht darauf, dass Henry und ich so viel Zeit verbrachten ... oder zumindest nicht nur. „Du vermisst deine Liebsten zu Hause."

Denise' Lachen klang sich an, wie Schmirgelpapier das man gegen den Stein der Erkenntnis wetzte. Rau und bitter. „Du klingst du schockiert. Vielleicht hätte Miss Allington dir lieber Nachhilfe in Biologie verschafft. Jeder Mensch hat ein Herz. Auch wir, die restlichen Erwählten."
Sie spielte mit dem Medaillon auf ihrem Handgelenk, bis sie ihren Blick hob und mir direkt in die Augen sah. „Ich weiß, dass ich höchstens die Zweitbeste bin. Und es tut trotzdem jedes Mal aufs Neue weh." Mit jedem Wort wurde ihre Stimme leiser.

Ich wollte sie an den Schultern packen und schütteln. Wir alle hatten gewusst, es würde zu diesem Moment kommen und hatten uns dennoch angemeldet.
Gleichzeitig wollte ich sie in die Arme nehmen und alle Streitigkeiten zwischen uns beseitigen.
Bevor ich meinen inneren Streit austragen konnte, hatte ich bereits meinen Mund aufgemacht: „Vermutlich bin ich die letzte Person, von der du diese Worte hören willst, aber du wirst geliebt. Nur weil deine Familie von dir räumlich getrennt sind, schmälert es nicht ihre Liebe zu dir."

Denise blickte auf. Ein kleines Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. „Du hast recht ...", überrascht klappte mein Mund auf, „du bist wirklich die letzte Person, von der ich schnulzige Liebesversprechend hören möchte."

Gegen meinen Willen lachte ich auf. „Es ist die Selection", meinte ich vorsichtig und trat einen Schritt auf sie zu. „Wir alle wussten von Anfang an, dass es zu diesem Moment kommen würde."
Dass er ein Mädchen bevorzugen würde. Dass wir um die Gunst des Prinzen kämpfen würden.

Bevor ich weiterreden konnte, fiel mir Denise ins Wort. „Und ich hasse ich die Selection dafür."
Ich stimmte ihr aus vollstem Herzen zu.
„Ich hasse das Konkurrenzdenken zwischen uns. Dass ich sauer auf dich bin, es aber nicht schaffe, wütend auf Henry zu sein. Dass ich mich zu Hause über Mädchen wie mich lustig gemacht hätte. Aber am meisten, hasse ich die Tatsache, dass ich mich dennoch erneut anmelden würde."
Kaum hatte der letzte Satz ihren Mund verlassen, ließ sie sich mit einem Seufzen in einen Sessel sinken. Sie blinzelte zu mir hoch und verzog ihren Mund, als wären die Worte nicht für meine Ohren bestimmt gewesen. Mit der Hand wies sie auf sich. „Du darfst mich jetzt gerne als Heuchlerin bezeichnen."

Ich konnte ein Auflachen nicht unterdrücken. Ich hatte sie seit über fünf Monaten nun jeden Tag gesehen und doch kannte ich das Mädchen vor mir nicht. Diese Version von sich, hatte sie bei all den Veranstaltungen, Dinner und Unterrichtseinheiten noch nie gezeigt.
„Wenn es dich beruhigt, mir geht es genau wir dir", versicherte ich ihr und ließ mich in dem Sessel neben ihr nieder. Ich griff nach ihrer Hand und drückte sie kurz. Ich erwartete, dass sie ihre Finger wegziehen würde, aber dann erwiderte sie meinen Händedruck.

„Also dann ... auf unsere neugewordene Freundschaft, die hoffentlich nicht damit endet, dass eine von uns mit einem Messer in ihrem Rücken aufwacht", merkte ich an, wobei ich mir selbst nicht sicher war, ob meine Worte nur ein Scherz waren oder doch ein Funke Wahrheit dahintersteckte. Denise warf mir einen argwöhnischen Blick zu. „Metaphorisch gesprochen natürlich", versicherte ich ihr schnell und hoffte innständig, dass meine Worte der Wahrheit entsprachen.



Wie süß.
Wer - außer Henry - hätte gedacht, dass sich die beiden so ähnlich sind? Oder dass die Mädchen in den Dates, dem Bericht und vor den Augen ihrer Lehrerin möglicherweise nur einen Teil ihrer Persönlichkeit zeigen, der sie (hoffentlich) möglichst vorteilhaft aussehen lässt?

Falls das Gespräch zu kitschig ausgefallen ist, lasst es mich ruhig wissen!

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