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Vor mir erscheint eine vermummte, große Gestalt. Schon wieder der gleiche Traum. Wie lange werde ich den noch Nacht für Nacht immer wieder träumen müssen, bis ich etwas über die beiden Personen herausfinden kann? Ich steige die ewig andauernden, aber mittlerweile vertrauten Treppen in die Höhe und warte ein weiteres Mal ungeduldig darauf, dass die Zellentür aufgesperrt wird. Die vermummte Gestalt tritt ein und und erleuchtet den Raum somit etwas mehr. "Ich habe mich schon gefragt, wann du kommst", höre ich die seltsam vertraute Stimme wieder. Der Gefangene hebt den Kopf und ich sehe, dass er einen Bart hat, der mal gestutzt werden sollte. Der vermummte Fremde tritt noch einen Schritt weiter und endlich kann ich etwas mehr vom Gefangenen erkennen. Er trägt einen sehr abgewetzten und teils geflickten grauen Mantel über einem Hemd, das vielleicht einmal rötlich-braun war und seine dunklen Hosen weisen an den Knien Löcher auf. Von vorne kann ich ihn noch nicht sehen, aber er scheint sehr helle Haare zu haben. Plötzlich kommt mir ein schrecklicher Verdacht. Das kann doch nicht sein, oder etwa doch? Und was macht dann diese vermummte Gestalt hier? Sie sieht nicht unbedingt wie eine nette Person aus... 

Hektisch atmend wache ich auf und halte mir mein Herz, das, wie immer nach diesen Träumen, wie wild pocht. Als ich auf die Uhr neben meinem Bett im Mädchenschlafsaal sehe, bemerke ich erleichtert, dass ich heute, nicht wie sonst meistens, sogar ziemlich früh aufgewacht bin. Diesmal bin ich nicht nur verwirrt nach dem Aufwachen, sondern auch besorgt. Wenn meine Vermutungen zutreffen, was ich nicht hoffe, bedeutet das wahrscheinlich nichts Gutes. Ich beschließe, dass es vielleicht mal an der Zeit sei, meinen Freunden oder Dad was davon zu erzählen, ewig kann ich das nicht mehr mitmachen. So warte ich, zur Abwechslung mal die Erste, im Gemeinschaftsrauf auf dem Sofa und starre in die Flammen, die im Kamin züngeln. Ich schrecke auf, als jemand meine Schulter berührt. "Alles ok bei dir?", fragt mich Draco. Ich nicke nur. Gemeinsam warten wir noch auf Nico, dann gehen wir Frühstücken. Wieder sieht Draco die ganze Zeit Harry Potter an und ich meine zu bemerken, dass auch dieser hin und wieder in Richtung Slytherin-Tisch herüberspäht. Ich stupse meinen blondhaarigen Freund an, der erschrocken zu mir schaut. Amüsiert meine ich: "Du musst es ihm endlich sagen. Lange kann ich das nicht mehr mit ansehen." Draco wird sofort rot. "Aber wann? Und wie?" "Wir haben heute gemeinsam mit den Gryffindors Zaubertränke. Geh einfach danach zu ihm hin und frag, ob er mal kurz mitkommen könnte. Was kann schon passieren?" "Ok, wenn du meinst, dass das eine gute Idee ist..." "Selbstvernatürlich, und jetzt schnell, sonst kommen wir zu spät zu Zauberkunst!" 

Der ganze Tag vergeht schon für mich quälend langsam, aber für Draco muss es wohl schlimmer sein. Sobald Harry den Raum betritt, klebt sein Blick förmlich an ihm, was nicht nur mir auffällt. Granger schaut uns immer wieder in einer Mischung aus verwirrt und abgeneigt an und flüstert mit ihren Freunden Potter und Weasley. In Zaubertränke versagt mein verliebter Freund komplett, weil er zu sehr damit beschäftigt ist, Harry mit Blicken zu verschlingen und so alles, was man nur falsch machen kann, falsch macht. Dafür bekommt er die Note 'T', was für Troll steht. Nachdem diese schreckliche Doppelstunde auch endlich vorbei ist, stehen alle auf und packen ihre Sachen zusammen. Ich sehe, wie Nico Draco auffordernd und ermutigend anschaut und in Richtung Potter nickt. Langsam setzt er sich in Bewegung, direkt auf die drei tuschelnden Freunde zu. Als er den Mund aufmacht, wird er direkt unterbrochen, sodass ihm kein Laut entweicht. "Hör auf, Hermine ständig an zu starren! Was willst du von ihr?", fragt Harry wütend. Täusche ich mich da, oder ist das Bedauern in seiner Stimme? "Du liebst sie doch nicht etwa?!" "Nein! Aber auch wenn, was interessiert dich das?" Darauf hin senkt Potter nur den Blick und murmelt irgendwas unverständliches. "Was hast du gesagt?", hakt Draco neugierig nach. "Weil ich dich liebe, verdammt!", schreit der Schwarzhaarige, dreht sich um und stürmt wütend und enttäuscht aus dem Klassenzimmer, in dem wir uns immer noch befinden. "Warte!", ruft Draco und läuft ihm nach. Nico und ich sehen uns an, dann klatschen wir uns ab. "Unsere Arbeit hier ist erledigt." Mit diesen Worten drehen wir uns gleichzeitig um und gehen mit wallenden Umhängen in Richtung Gemeinschaftsraum. Als ich die Stimme von Professor Snape vernehme, muss ich laut loslachen. "Wenn es hier keine weiteren Liebesdramen zu klären gibt, dann raus hier!" "Ich hab komplett vergessen, dass der auch noch da war! Was er jetzt wohl denkt? Und noch wichtiger: Shipt er Draco und Harry?", kichert Nico amüsiert. Von der Vorstellung muss ich noch mehr lachen. "Stell dir mal den perplexen Blick vor, als Harry Draco seine Liebe ins Gesicht geschrien hat! Warum habe ich nur nicht daran gedacht, zu ihm rüber zu schauen!" Das hat auch Nico den Rest gegeben und schon fast brüllend vor lachen kommen wir an unserem Ziel an.

Wir beide verbringen den Nachmittag zusammen im Gemeinschaftsraum und erledigen Hausaufgaben. Draco bekommen wir die ganze Zeit über nicht zu Gesicht. "Was die beiden Turteltauben wohl machen?", fragt Nico in Gedanken versunken. "Das stelle ich mir lieber nicht vor..." Darauf hin lacht er nur. Am Abend gesellt sich dann auch endlich Draco zu uns. "Na, hattet ihr einen schönen Nachmittag?", frage ich ihn und wackle mit meinen Augenbrauen. Sein Gesicht wird direkt rot wie eine Tomate. "Ja, ich denke, den hatten sie", antwortet Nico amüsiert an seiner Stelle. "Nein, aber ernsthaft, wie ist es gelaufen?", möchte ich nun wissen. "Ziemlich gut, als Harry weg gelaufen ist, habe ich ihn bald eingeholt und ihm gesagt, dass ich ihn auch liebe. Dann haben wir uns geküsst und-" "Ok, ok, das reicht. Allzu viele Details brauchen wir dann auch nicht" Wenn überhaupt möglich errötet Draco noch mehr. "Also seid ihr jetzt zusammen?", erkundigt sich Nico. Der Angesprochene nickt stolz. "Cool!"

Die nächsten Wochen vergehen wie im Flug. Gemeinsam lachen wir sehr viel, aber in letzter Zeit sind wir oft nur zu zweit, weil Draco seine Nachmittage gern mit seinem geliebten Harry verbringt. Der Unterricht ist in Ordnung, aber den Lehrern macht es offensichtlich Spaß, uns zu mobben. Abgesehen von den Bergen an Hausaufgaben ist mir besonders eine Situation im Zaubertrank-Unterricht in Erinnerung geblieben: Die ganze Klasse sitzt da und braut in Zweierteams Tränke. Ich zusammen mit Draco, Nico hat Harry Potter zugeteilt bekommen und Granger arbeitet mit dem Weasley-Jungen. Ich muss fast alles alleine machen, weil Draco die ganze Zeit abgelenkt ist und Harry anstarrt. Dieser erwidert seine Blicke nur allzu gern, sodass auch Nico viel selbst machen muss. Das geht so weit, dass Snape irgendwann sagt: "Da Mr Potter und Mr Malfoy in getrennten Teams keinem zu Nutze sind, werden sie gemeinsam einen Trank versuchen zu brauen, obwohl auch das hoffnungslos erscheint. Wenigstens haben Mr Morrison und Miss Grindelwald so einen halbwegs anständigen Partner." Lachend klatschen Nico und ich uns daraufhin ab und brauen den meinen Trank fertig. Zur allgemeinen Überraschung schaffen es auch Draco und Harry den von Nico begonnenen Zaubertrank zu vollenden. Obwohl sie anfangs errötet sind und etwas überfordert ausgesehen haben, ist es ihnen gut gelungen. Als ich daran denke, muss ich lächeln. Es ist schon einige Zeit her, denn bald ist Weihnachten und dieses Ereignis hat sich Mitte November abgespielt. Abgesehen von meinen wiederkehrenden Träumen hatte ich eine echt schöne Zeit. Dad habe ich noch nichts davon erzählt, dafür aber Draco und Nico. Beide sind nicht allzu besorgt darüber, ich aber, auch wenn die Träume mit der Zeit seltener geworden sind. Als ich mich an diesem Abend in mein Himmelbett im Jungenschlafsaal lege, drifte ich direkt weg.

Mit dem Erscheinen der altbekannten vermummten Gestalt vor mir erkenne ich, dass ich schon wieder diesen nervenaufreibenden Traum träume. Das macht mich langsam verrückt! Und wieder steigen wir im Treppenhaus höher und höher hinauf. Die verstärkte Eisentür taucht vor uns auf und die Gestalt wühlt in ihrer Manteltasche. Der altmodisch-große Schlüssel, den ich nun schon so oft gesehen habe, wird im Schlüsselloch versenkt und umgedreht. Der Fremde drückt die Tür mit der Schulter auf und die vertraute Zelle wird von seinem Zauberstab teilweise erleuchtet. Mit gesenktem Kopf sitzt der ausgemergelte Gefangene auf seinem Stuhl und sagt wie immer mit seiner rauen, selten benutzten Stimme: "Ich habe mich schon gefragt, wann du kommst." "Ja, es hat einiges an Zeit gebraucht, damit ich wusste, wie ich diese Sicherheitsvorkehrungen umgehen kann", spricht der Vermummte zum ersten Mal mit einer tiefen Stimme, "aber jetzt bin ich ja hier." Er geht weiter in die Zelle hinein und im Schein seines Zauberstabs erkenne ich den Gefangenen. Seine hellblonden Haare, die Gesichtszüge und schließlich die verschiedenfarbigen Augen sind mir bestens bekannt, denn ich sehe sie jedes Mal, wenn ich in den Spiegel schaue. Mein Vater Gellert Grindelwald hebt den Kopf und richtet seinen Blick auf den Fremden, der ihn mit seinen schwarzen Augen erwidert. "Wollen wir es nicht endlich hinter uns bringen?", fragt Paps und sehr besorgt frage ich mich, was zum Henker er damit meinen könnte. "Nun denn." Mit diesen Worten holt die vermummte Gestalt aus und ihre Faust kracht mit voller Wucht in den Kiefer meines wehrlosen Vaters. Der Schlag wirft ihn vom Stuhl und ich sehe, wie sich seine Miene etwas verzieht, als er sein Gesicht abtastet. Verzweifelt versuche ich mich auf den Fremden zu werfen, aber ich gleite durch ihn durch, weil ich ja träume. So muss ich mit ansehen, wie Paps einen Schlag nach dem anderen einstecken muss und offensichtlich nicht die Kraft hat, sich zu wehren. Am Anfang gelingt es ihm einigermaßen gut, seine Schmerzen hinter einer ausdruckslosen Maske zu verstecken, doch nach und nach bröckelt diese weg bis er aus Leibeskräften schreit. Vollkommen verzweifelt überlege ich, was ich machen kann, komme aber traurig und mit Tränen in den Augen zum Schluss, dass das sich weit weg abspielen muss und ich nichts dagegen tun kann, jedenfalls nicht, solange ich träume. Endlich lässt die Gestalt von Paps ab, der hustend versucht, sich aufzusetzen, was ihm mehr Schlecht als Recht gelingt. Aus seiner zertrümmerten Nase strömt ihm Blut über den leicht geöffneten Mund und tropft von seinem Kinn auf sein zerschlissenes Hemd. Ich meine zu erkennen, dass ihm sogar ein Zahn fehlt und von dem verkrümmten Kiefer fange ich gar nicht erst an. Auch sonst sieht sein Körper wortwörtlich zerschlagen aus und ein Finger ist ungesund Verbogen.

Ruckartig setze ich mich mit rasendem Herzen auf. Das Bild von Paps, wie er verletzt und leidend auf dem Zellenboden liegt, hat sich in mein Gehirn eingebrannt. Tränen beginnen über mein Gesicht zu fließen, weil ich so was schreckliches mit ansehen musste, dazu verdammt, nur still daneben stehen und zusehen zu können. Schnell stehe ich auf und werfe mir einen Umhang über. Ich muss jetzt zu Dad, zu lange habe ich es aufgeschoben, mit ihm zu reden, weil ich Angst hatte, dass er mir nicht glaubt. Aber wenn das, was ich eben geträumt hatte, Wirklichkeit ist, muss jemand etwas dagegen unternehmen. Ich weiß ja, das Paps viele Feinde hat und dass manche sich am Beginn seiner Gefangenschaft sogar Zutritt zu seiner Zelle verschafft haben, in der Hoffnung, ihm etwas von den verursachten Schmerzen zurück zu geben, aber er war ja immer strengstens bewacht und so ist nie etwas wirklich Schlimmes passiert. Das aber, was ich eben mit angesehen habe, ist in meinen Augen zu weit gegangen. Vielleicht sehe ich das nur so, weil er eben mein Vater ist, aber das ändert nichts daran, dass es schrecklich ist!

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