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Dad und Severus sind jetzt schon eine Woche lang weg und ohne die beiden fühle ich mich etwas einsam. Mit Nico übe ich immer noch jede Nacht und jetzt, wo ich alleine bin, auch tagsüber. Unser Vorhaben, uns in Animagi zu verwandeln, schreitet gut voran, Nico hat es sogar schon einmal geschafft! Ich war ein bisschen neidisch, als ich mit Katzenohren neben einem sehr großen Raben gesessen bin, habe mich aber auch für meinen Freund gefreut. Wir waren beide ziemlich erleichtert, dass Nico trotz der Tatsache, dass er ein Geist und somit eigentlich tot ist, sich vollständig verwandeln kann. Ich glaube, mir fehlt auch nicht mehr allzu viel Training und dann habe ich es geschafft. Naja, das hoffe ich jedenfalls. 

Gerade durchkämme ich die Bibliothek in der Villa ein weiteres Mal nach Büchern über Animagi, aber wie schon in den Malen zuvor werde ich nicht fündig. Plötzlich fällt mir was ein, eine letzte Möglichkeit. Auch wenn keiner da ist, der mich bemerken könnte, schleiche ich auf leisen Sohlen zum Zimmer von Dad. Er hat mir zwar nie verboten, dort hinein zu gehen, aber ich bin sicher, dass er nicht erfreut wäre, wenn er wüsste, dass ich in seinen Sachen wühle. Vorsichtig öffne ich die Tür und sehe mich um. Am ehesten liegt etwas Brauchbares auf dem Schreibtisch, oder? Ich mache mich daran, alles, was darauf liegt, durchzusehen, finde aber nichts. Vielleicht in den Schubladen? Auch nicht. Verzweifelt, aber noch nicht dazu bereit, aufzugeben, lasse ich meinen Blick nochmal durchs Zimmer schweifen, bis er am Nachttisch neben Dads Bett hängen bleibt. Einen Versuch ist es wert. Und tatsächlich, in der untersten Schublade liegt ein von einer dicken Staubschicht bedecktes Buch, welches ich sofort heraus hole. Als ich die Vorderseite sauberwische, kommt der Titel zum Vorschein: 'Die Verwandlung in einen Animagus von Minerva McGonagall'. Das ist genau das, was ich brauche! Hoffentlich finde ich hier einige hilfreiche Tipps. Ich nehme das Buch mit in mein Zimmer, um es dort zu lesen. Schon nach den ersten paar Wörtern bin ich davon gefesselt und übersehe dabei die Zeit komplett. Erst als Milly, eine unserer Hauselfen, an meiner Zimmertür klopft und mich zum Abendessen ruft, bemerke ich, wie dunkel es draußen schon ist und dass mein Magen vor Hunger knurrt. Ich stehe auf und meine Gelenke knacksen, weil ich mich so lange nicht bewegt habe. 

Nach einem Wohlschmeckenden und üppigen Essen gehe ich wieder in mein Zimmer, um das Buch von McGonagall weiterzulesen. Fertig werde ich erst ziemlich spät am Abend, aber dafür waren tatsächlich einige gute Tipps dabei, die ich jetzt ausprobieren kann.

Als ich im Verbotenen Wald 'erwache', gehe ich direkt auf Nico zu, um ihm zu erzählen, was ich heute in Dads Zimmer gefunden habe, denn er kann nur sehen, was sich auf dem Gelände von Hogwarts abspielt, woanders kann er leider nicht wandeln. Erfreut hört mein Freund zu. 

Ich stelle mich, wie jedes Mal, Nico gegenüber auf. Mit geschlossenen Augen konzentriere ich mich stark auf meine gewünschte Gestalt und halte mir, wie im Buch empfohlen, das Bild einer schwarzen Katze vor Augen. Ich spüre, wie mein Körper sich verformt und ich auf alle Viere falle. Habe ich es geschafft?  Ich blinze kurz und bin überrascht, wie viel genauer ich den eher dunklen Wald sehen kann. Bei einem Knacksen dreht sich mein Kopf ruckartig nach links, der Richtung, aus der es gekommen ist. Wieso war das so laut? Ich schaue zu Nico, der immer noch auf dem gleichen Platz steht, wie zuvor, nur wirkt er jetzt so viel größer. Mit großen Augen starrt er mich an. Habe ich mich etwa wieder nur zum Teil verwandelt und sehe lachhaft aus? Ein leises "Wow" entweicht ihm. Fragend lege ich den Kopf schief. Mein Freund deutet nur auf eine Pfütze in der Nähe, die ich wohl als Spiegel verwenden soll. Ich gehe darauf zu, torkle aber ein wenig. Ich muss wohl erst herausfinden, wie man mit vier Beinen und einem hin und her peitschenden Schwanz geht, weil ich es ja nicht gewohnt bin, mich so zu bewegen. Es ist seltsam, weil ich jeden einzelnen Stein unter meinen Pfoten spüre und eine Vielzahl von neuen Gerüchen wahrnehme. Als ich an der Pfütze angekommen bin, schaue ich hinein und erschrecke erstmal. Ich hatte erwartet, eine schwarze Hauskatze zu sein oder so, aber aus der Pfütze starrt mich ein Panther an! Meine Augen sind nach wie vor gräulich-weiß und dunkelblau, was ziemlich eigenartig aussieht. Leicht fasziniert betrachte ich meine Schnurrhaare und fletsche probeweise auch die Zähne. Jetzt kommt Nico zur Pfütze, auch in seiner Tiergestalt und setzt sich auf meine Schulter. Glücklich schaue ich ihn durch die spiegelnde Oberfläche an und er zwinkert mir zu, was lustig ausschaut, aber auch mein Kopfschütteln wirkt seltsam in meiner Tiergestalt. In der Hoffnung, Nico zu überraschen und ihn herunterfallen zu lassen, bäume ich mich plötzlich auf, doch mein 'Plan' schlägt fehl. Provozierend knapp außerhalb meiner Reichweite flattert er herum. Mal sehen, wie hoch ich springen kann. Ich kauere mich zusammen, die Muskeln angespannt, und warte, bis Nico etwas niedriger fliegt, dann stoße ich mich kraftvoll vom Boden ab. Hoch genug war es, aber ich habe ihn komplett verfehlt, teils, weil ich falsch gesprungen bin, aber hauptsächlich wegen Nicos Wendigkeit. Amüsiert verwandle ich mich zurück in einen Menschen und werfe meinem Freund einen belustigten Blick zu, der daraufhin auch seine andere Gestalt annimmt. Kurz sehen wir uns in die Augen, dann müssen wir aus irgendeinem Grund lachen und können nicht mehr aufhören. Nach einer Weile schaffen wir es dann doch, uns zu beruhigen und ich halte mir den schmerzenden Bauch. "Dieses Buch war echt hilfreich!", meint Nico und da kann ich ihm nur zustimmen, es war wirklich ein guter Vorschlag, sich ein Bild von der gewünschten Gestalt vor Augen zu halten. 

Ich bin überraschend müde, als ich wieder aufwache. Auch im Schlaf ist es anstrengend, sich in einen Animagus zu verwandeln. Davor wird im Buch gewarnt und empfohlen, genug zu trinken. Nachdem ich zum Frühstück hungrig einige Pfannkuchen verschlungen habe, fällt mir ein, dass ich das von McGonagall geschriebene Buch wieder in Dads Nachttisch legen sollte. Hoffentlich fällt ihm nicht auf, dass ich seine Sachen durchwühlt habe! Als ich mich nach draußen auf die Wiese setze um nachzudenken, sehe ich einen größer werdenden schwarzen Punkt am Horizont. Ist das eine Eule? Tatsächlich landet einige Zeit später ein Waldkauz neben mir, an seinem Bein ein Brief. Neugierig sehe ich ihn mir genauer an. 'An Sam Grindelwald, Villa auf Eday, Schottland'. Eindeutig an mich. Ich öffne ihn und entfalte die Nachricht, geschrieben in einer ordentlichen, kleinen Schrift, die mir bekannt vorkommt.

Hallo Sam.

Ich würde dir nicht schreiben, wenn es nicht wichtig wäre. Albus wurde entführt. Als ich mich schlafen gelegt habe, war er noch da, am nächsten Morgen verschwunden. Da lag eine Nachricht neben der Feuerstelle, in der nur geschrieben stand, dass Albus leiden müsse für das von ihm angerichtete Unrecht. Was das bedeutet, ist mir unklar. Ich mache mir große Sorgen um ihn, auch wenn er stark ist. Wer würde es wagen, Albus Dumbledore zu entführen? Jedenfalls hoffe ich, dass es dir gut geht, ich komme auf schnellstem Weg zur Villa.

Bis bald, Severus Snape

Ich lese den Brief mehrmals, aber kann immer noch nicht glauben, was diese wenigen Zeilen mir mitteilen. Langsam kommt es in meinem Gehirn an: Dad wurde entführt, er ist in Gefahr! Kochende Wut steigt in mir auf. Vor allem auf die Täter, aber auch auf Severus. Er hat versprochen, ihn zu beschützen! Wenn Dad irgendwas zustößt, ist es auch seine Schuld! Meine Augen beginnen zu brennen, als mir klar wird, was passieren könnte. Nein, rede ich mir ein, Dad ist zurzeit der mächtigste Zauberer, den es gibt, selbst von Voldemort wird er gefürchtet! Er muss einfach wieder zu mir zurück kommen!

Den restlichen Tag verbringe ich damit, in meinem Zimmer auf und ab zu gehen, meine Gedanken kreisen um Dad, egal, wie sehr ich das verhindern will. Appetit habe ich keinen, ich kann einfach nichts essen, wenn jemand, den ich liebe, in Gefahr ist, auch wenn ich nichts gegen Dads Situation unternehmen kann. Mir bleibt nichts Anderes übrig, als auf Severus zu warten und meine Nerven sind zum Zerreißen gespannt, als er endlich ankommt. Er sieht gar nicht gut aus, ist noch blasser als ohnehin schon, hat tiefe Schatten unter den Augen und wirkt verloren. Mein Zorn auf ihn verpufft bei seinem Anblick, denn es ist klar, dass er genauso leidet, wie ich. Auch wenn wir beide nicht der Typ dafür sind, umarmen wir uns. Gerade brauche ich einfach jemanden, der mir Halt gibt, an dem ich mich festhalten kann. Obwohl ich sie zu verbergen versuche, laufen mir Tränen über die Wangen. Überrascht stelle ich fest, dass auch Severus einige vergießt, die mir auf den Kopf tropfen. 

Nach einiger Zeit lösen wir uns wieder voneinander und gehen ins Haus. Nebeneinander setzen wir uns auf das Sofa im Wohnzimmer. "Hast du eine Ahnung, wer es war?", frage ich nach kurzem Schweigen. "Nein, aber ich habe den Zettel mit der Nachricht mitgenommen", antwortet Severus mit rauer Stimme und hält ihn mir hin. Es ist ein eher kleines Pergamentstück, die Tinte schwarz, ordentliche Handschrift. Etwas rötlich-braunes am rechten Rand zieht meine Aufmerksamkeit auf sich. Vorsichtig streiche ich mit einem Finger darüber. "Ist das Blut?", frage ich leicht geschockt. "Das habe ich mir auch schon überlegt. Egal was es ist, auf alle Fälle keine Himbeermarmelade, die hat Albus schon vor Tagen fertig gemacht." Leicht muss ich bei diesen Worten lächeln. Ja, das hört sich ganz nach Dad an. "Wir müssen ihn suchen! Auch wenn er stark ist, Zauberer, die ihn entführen können, sind auch in der Lage, ihn zu verletzen!" "Stimmt. Aber du bleibst hier!" Empört schnaube ich, als ob ich nicht helfe, Dad zu finden! "Kommt nicht in Frage! Es geht um meinen entführten Vater! Ich bin alt genug, für mich selbst zu entscheiden!", dann füge ich noch hinzu, "Außerdem, wenn du mich nicht mit dir mit lässt, dann gehe ich alleine!" Ergeben senkt mein Gegenüber den Blick. "Du bist genauso stur wie er. Na gut. Aber wenn ich dir sage, du sollst wegrennen, dann tust du das auch! Ich will nicht noch jemanden verlieren.", den letzten Satz flüstert er so leise, dass ich mich frage, ob ich es mir eingebildet habe.

Den restlichen Tag verbringen wir damit, nützliches zusammen zu packen. So landen in unseren Rucksäcken ein magisches Zelt, ausreichend Vorräte und Wäsche zum wechseln. Das Tagebuch, das mit dem von Paps verbunden ist, nehme ich zur Sicherheit auch mit. Soll ich Severus von meiner Fähigkeit als Animagus erzählen? Wird er wütend werden? Egal, ich glaube, es ist besser, wenn er es weiß. "Severus?", rufe ich queer durchs Haus. "Küche", kommt es zurück. Dort angekommen sehe ich, wie der Schwarzhaarige mit Milly der Hauselfe spricht. An sie gewandt sage ich: "Lass uns bitte allein." Sowie sie verschwunden ist, drehe ich mich zu Severus. "Ich muss dir da mal was sagen...", druckse ich herum. Fragend zieht er eine Augenbraue nach oben. "Ich habe gelernt, mich in einen Animagus zu verwandeln." Unsicher hebe ich meinen gesenkten Blick wieder. "Das ist keine gute Zeit für Scherze, Sam." "Es ist keiner!", und um das zu beweisen, schließe ich meine Augen und konzentriere mich so stark wie ich kann auf meine Panthergestalt. Ich fühle, wie ich auf alle Viere sinke und plötzlich viel mehr wahrnehme: Den Geruch des schon verstauten Essens, das Geräusch einer Maus, die in ihrem Loch in der Wand herumkrabbelt und den schnellen Herzschlag von Severus. Ich öffne meine Augen und schaue den jetzt viel größer wirkenden Mann an. Dieser sieht ziemlich geschockt auf mich herunter. "Das hast du also die ganze Zeit gemacht...", flüstert er, doch ich höre ihn klar und deutlich. Dann lächelt er. Er lächelt. Ich habe irgendwie eine Standpauke oder so erwartet, dass es verboten ist, sich heimlich in einen Animagus zu verwandeln, aber nach dem ersten Schock nimmt er es erstaunlich gelassen auf. "Deine zweite Gestalt kann uns zu gute kommen. Ich bin stolz auf dich." Verwundert sehe ich in an. Stolz? Ich nehme wieder meine Menschengestalt an und grinse erfreut, was Severus erwidert.

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