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Ich falle todmüde ins Bett, als ich in meinem Zimmer angekommen bin. Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich heute Zentauren getroffen habe und auch noch heil davon gekommen bin. Ich schlafe ziemlich schnell ein und 'erwache' in meinem Traum wieder.

"Hast du mitbekommen, was mir heute passiert ist?", frage ich Nico, sobald ich ihn erblicke. Normalerweise sieht er, was im Verbotenen Wald vor sich geht, weil dort seine letzte Ruhestätte ist und er herumwandeln kann, wenn er will auch unsichtbar. Er grinst mich an. "Klar!" Dann erlischt sein Lächeln plötzlich, als ob er sich an etwas anderes denken würde. Fragend schaue ich ihn an. "Darf ich Malfoy umbringen?" Das wütende Funkeln in seinen  Augen lässt ihn lebendig wirken, aber nicht auf nette Weise, nein, er sieht aus, als ob er knapp davor sei, einen Mord zu begehen, was ich gar nicht für unwahrscheinlich halte. "Liebend gerne", beantworte ich seine Frage, denn das ganze Drama mit den Zentauren im Verbotenen Wald passierte ja nur wegen Draco und seiner bescheuerten, erlogenen Ausrede. Gemeinsam überlegen wir uns Pläne, die wir umsetzen könnten um es meinem blondhaarigen Mitschüler heimzuzahlen. "Wie wäre es, wenn ich ihn als Geist 'heimsuche'?", schlägt Nico vor, "Ich kann ja versuchen, mein Äußeres etwas zu verändern, damit er mich nicht sofort erkennt." "Das wird sicher lustig anzuschauen", erwidere ich amüsiert, die Vorstellung, Draco zu erschrecken, gefällt mir. 

Am nächsten Morgen wache ich auf und bei dem Gedanken an unseren Plan muss ich direkt lächeln. Der Tag beginnt mit Kräuterkunde. Könnte besser sein, aber das darauffolgende ist schlimmer: Geschichte der Zauberei. Besenflugstunden hatten wir nur im ersten Semester, also habe ich den Nachmittag frei. Wie immer häufen sich die Hausaufgaben und so mache ich mich unmotiviert daran, diese zu erledigen. Als ich fertig bin ist es Zeit fürs Abendessen. Die Decke der Großen Halle ist schon ziemlich dunkel, perfekt für den Plan, den wir schon heute durchsetzen wollen. Auch wenn es mir nicht unbedingt gefällt, setze ich mich neben Draco, der lustlos in seinem Essen herumstochert. "Hi Draco", begrüße ich ihn. Überrascht sieht mich mein Gegenüber an. "Sam. Schön dich zu sehen!" "Wir müssen reden", sage ich, ohne seine Worte zu erwidern. "Das sehe ich auch so. Jetzt gleich?" "Ja, komm mit." Mit dieser Aufforderung stehe ich wieder auf, ohne etwas gegessen zu haben. Ich verlasse die Große Halle, Draco direkt hinter mir. "Wohin gehen wir?", fragt dieser. "Irgendwo, wo wir ungestört reden können." "Aber so gut wie jeder ist beim Abendessen." "Ja, so gut wie. Filch zum Beispiel streift jetzt sicher durch die Korridore." Dem kann er nicht widersprechen und so folgt er mir schweigend aus dem Schloss. 

Ich steuere den mit Nico verabredeten Platz an, doch als ich den Verbotenen Wald betreten will, hält mich Draco am Ärmel zurück. "Da können wir nicht hinein! Da drin sind Zentauren oder andere Wesen, die uns ohne zu zögern angreifen würden!" Bei diesen Worten kann ich mir ein Grinsen kaum verkneifen. Damit es nicht so auffällt wende ich ihm den Rücken zu. "Angst?" "Natürlich nicht! Aber ich will nicht, dass dir etwas passiert." Bei diesen Worten fahre ich wütend herum. "Du willst also nicht, dass ich verletzt werde? Dann hast du mich also ignoriert um mich zu beschützen?", ich funkle ihn mit gefährlich blitzenden Augen an, "Hast du überhaupt die geringste Ahnung, wie Gefühle funktionieren? Offensichtlich nicht." Den letzten Satz murmle ich nur, ein ausgesprochener Gedanke. Ich drehe mich wieder um und gehe schnellen Schrittes in den Wald hinein. Draco folgt mir. Gut. Bei dem Krach, den er macht, müsste man sich schon fast sorgen, dass die Zentauren doch noch mitbekommen, dass ich ihre Drohung ignoriert habe und schon wieder hier bin. Immer wenn mein Mitschüler mich fast einholt, beschleunige ich noch ein wenig mehr oder schlage engere Wege ein. Mir machen diese nichts aus, denn mittlerweile kenne ich diesen Wald ganz gut, weil Nico und ich in meinen Träumen nicht nur auf der Lichtung bleiben. "Sam!", ruft Draco, wie schon einige Male zuvor, "Bleib doch stehen, dann können wir reden. Lass es mich dir erklären!" Weil wir schon fast angekommen sind und es keinen großen Unterschied macht, ob wir hier stehen bleiben oder 10 Meter weiter, halte ich an. Langsam wende ich mich Draco zu, der sehr zerzaust aussieht. Kein Wunder bei der Strecke, die wir hinter uns haben. Dankbar schaut er mich an, noch immer außer Atem. Offenbar ist er es nicht gewöhnt, sich sportlich zu betätigen. "Gib mir... eine...Minute", keucht er. Ich nicke nur. Krack! Draco fährt erschrocken herum, um die Ursache diesen Geräusches auszumachen. Ein Grinsen huscht über mein Gesicht, als ich seine Abgelenktheit nutze und mich lautlos hinter einem dichten Gebüsch verstecke. Der Plan beginnt. 

Weil sich an dem Ort, von dem das Knacksen gekommen ist, nichts mehr rührt, dreht sich Draco wieder um. Entgegen seiner Erwartungen sieht er jedoch nicht mich, sondern Nicos Geist. Mit schreckensgeweiteten Augen starrt er die Gestalt vor ihm an, mustert sie voller Angst. Zu seiner Verteidigung, Nico hat sich selbst übertroffen. Er schwebt ein paar Zentimeter über dem Boden und wirkt so größer, sein Körper ist extrem abgemagert und er trägt nur Lumpen. Er sieht ganz und gar tot aus, seine Augen starren leer in Dracos Richtung. "N-nico?", stammelt dieser entsetzt. Es überrascht mich, dass er meinen Freund so schnell erkannt hat, denn in dessen Gesicht spannt sich die Haut über den Wangenknochen und seine fast schwarzen Augen liegen tief in den Höhlen. Als er spricht, klingt seine Stimme rau wie Sandpapier. "Draco Malfoy" Als ich den Gesichtsausdruck des Blondhaarigen sehe, kann ich nur knapp ein Lachen unterdrücken, denn er sieht wortwörtlich so aus, als ob er einen Geist gesehen hätte. Ein nicht sehr männlicher Schrei entwischt ihm und er macht auf dem Absatz kehrt. Als wäre der Teufel selbst hinter ihm her stürmt er den Weg zurück, den wir gekommen sind. Nicos verunstalteter Geist schwebt ihm noch ungefähr 20 Meter nach, dann macht er kehrt. Ich verlasse mein Versteck und gehe grinsend auf ihn zu. "Echt gute Arbeit mit deiner Veränderung. Sieht gruselig aus" "Danke Sam. Genau das war der Plan." Wir brechen beide in Gelächter aus, zu spaßig war das ganze. Ja, es war nicht nett, aber meiner Meinung nach hat es Draco verdient. Vor meinen Augen nimmt Nico wieder seine normale Gestalt an. Es wäre schön gewesen, wenn wir jetzt hätten einklatschen können, aber man kann ja nicht alles haben. 


Seit dieser für mich spaßigen Nacht ist einige Zeit vergangen, denn das Schuljahr ist fertig, die Abschlussprüfungen erfolgreich absolviert. Gerade sitze ich im Mädchenschlafraum und Packe alle meine Sachen in den Koffer. In den Ferien werde ich mit Dad nach Hause in unsere Villa fliegen, die Paps vor langer Zeit bauen ließ. Die Existenz des Hauses ist so gut wie niemandem bekannt, man könnte es schon fast einen Privatwohnsitz nennen. Man würde meinen, eine Villa wie die von Gellert Grindelwald wäre auffällig, aber dort, wo sie steht, gibt es niemanden, der sie bemerken könnte. Auf der schottischen Insel Eday wohnt schon lange niemand mehr, nicht seit Paps dort aufgetaucht ist. 

Als ich endlich fertig mit packen bin, nehme ich meinen Koffer und mache mich auf den Weg zu Dads Büro. Bis zur Küste wollen wir mit einem Zug fahren, dann geht es weiter mit dem Besen. Unser Gepäck schrumpft Dad, sodass es weder auffällt, noch unhandlich ist. Da der Hogwartsexpress nur nach London fährt, sind wir dazu gezwungen, einen Zug der Muggel zu nehmen. Vom nicht weit vom Schloss entfernten Dufftown fahren wir in den Ort John o'Groats, der an der Nordspitze Schottlands liegt. Als ich aus dem Zug aussteige, schlägt mir direkt die frische Meeresluft entgegen. Nebeneinander gehen wir zur Küste. Den Ausblick genießen wir erstmal, denn dieser Ort ist für seine aus dem Wasser ragenden Felszacken bekannt. Es ist einfach wunderschön. "Wollen wir weiter?", fragt Dad und reißt mich somit aus meinen Gedanken. Ich stimme zu und aus seiner Tasche, die mit einem Ausdehnungszauber belegt ist, zieht er zwei Besen. Seit unserem Weihnachtlichen Besuch bei Paps habe ich schon mehr Übung, was das Fliegen mit diesen Dingern angeht, so brauchen wir nicht allzu lang, bis wir bei unserer Insel angekommen sind. Wir landen direkt auf dem Ward Hill, dem Hügel, auf dem die Villa steht. Sie ist zur Sicherheit mit diversen Zaubern belegt, die sie unter anderem für Menschen außerhalb einer gewissen Reichweite wie eine kleine Hütte wirken lassen. Das ist ziemlich praktisch, denn von den Inseln um uns herum wäre so ein großes Gebäude sehr gut zu sehen. Als wir innerhalb der Zauberkreise sind, muss ich dieses Haus ein weiteres Mal staunend betrachten, es ist immer wieder ein beeindruckender Anblick. Gebaut wurde es aus Marmor in einer Mischung aus schwarz und weiß. Ich gehe langsam die breite Treppe zum Eingang hinauf und streife dabei mit meiner linken Hand über das Geländer. Über der Tür, die schon fast einem Tor ähnelt, ist ein von Säulen gestützter Balkon, von dem man einen grandiosen Ausblick hat. Mit dem Zauberspruch 'Alohomora' entriegle ich das Schloss und trete ein. Während die Villa von außen sehr altmodisch wirkt, ist sie innen ziemlich modern eingerichtet. Auf der rechten Seite führt eine Treppe mit fliegenden Stufen hinauf ins obere Stockwerk, gerade aus geht es ins Wohnzimmer. Meine Schuhe streife ich eilig ab und stelle sie ins Regal im Zimmer rechts neben der Tür, in dem wir Reiseumhänge und Schuhe aufbewahren. Kaum mache ich einen weiteren Schritt, kommen unsere Hauselfen angewuselt. Wir haben weit weniger als andere Zauberfamilien mit einem Haus dieser Größe, weil wir einiges selbst erledigen. Dad hat mir bei so ziemlich jeder Gelegenheit eingetrichtert, dass es wichtig ist, auch alleine zurechtkommen zu können. "Miss Grindelwald, Meister Dumbledore! Welch eine Freude, Sie wieder zu sehen!" "Hi Milly", erwidere ich amüsiert, "aber wie oft denn noch, Sam reicht vollkommen!" "Wie Sie wünschen Sam", sagt die Hauselfe fröhlich mit einer kleinen Verbeugung. "Wünscht ihr, etwas zu essen?", kommt es eifrig von Marry. Dad und ich nehmen das Angebot dankend an, es ist schon einige Zeit her, dass wir etwas gegessen haben. Wir gehen ins Esszimmer, das hinter einer weiteren Tür auf der rechten Seite des Ganges liegt. Es ist nicht allzu groß und weil wir ja meistens nur zu zweit sind, steht da auch nur ein relativ kleiner Tisch. Er ist schon gedeckt und als wir uns hinsetzen, tischen uns die Hauselfen einige sehr schmackhafte Gerichte auf. Ich schlage sofort zu, die Reise mit dem Besen hat mich hungrig gemacht. Als wir fertig sind lehne ich mich auf meinem Stuhl zurück und schließe di Augen. Als ich ein Kichern höre, schlage ich sie aber direkt wieder auf und schaue empört zu Dad, der die Situation aus irgend einem Grund lustig zu finden scheint. "Was?" "Deine Nase", prustet er nur. Ich versuche, zu verstehen, was er meint, komme aber nicht drauf. Was soll den mit meiner Nase falsch sein? Mein Gesichtsausdruck bringt Dad nur noch mehr zu lachen und er hält mir einen Spiegel vor die Augen. Jetzt pruste auch ich los, denn die Preiselbeermarmelade vom Nachtisch hat einen leuchtend roten Kleks auf meiner Nasenspitze hinterlassen. "Du siehst aus wie Rudolf das Rentier!", meint Dad kichernd. Ich schaue ihn nur verständnislos an. Wer ist das denn? "Ah, die Geschichte kennst du vermutlich nicht, wurde von Muggeln erfunden. Es geht um ein Rentier, das eine rote Nase hat, die im Dunkeln leuchtet." Diese Vorstellung bringt mich nur noch mehr zum Lachen. "Vielleicht haben wir besondere Marmelade und jetzt leuchtet auch meine Nase?" Dad grinst amüsiert. 

Weil es schon Abend ist, beschließe ich, heute früh schlafen zu gehen. Mit einem "Nacht Dad" verschwinde ich in mein Zimmer im oberen Stockwerk. Ich lasse mich in das riesige und sehr weiche Bett fallen, in dem viele flauschige Kissen für mehr Behaglichkeit sorgen. Natürlich erst, nachdem ich mich umgezogen und meine Zähne geputzt habe. Schnell schlafe ich ein. 

Aufgeweckt werde ich von der Sonne, die durch mein großes Fenster scheint. Gähnend setze ich mich auf und strecke mich. Heute habe ich zum ersten Mal seit langer Zeit nichts geträumt, weder von Nico, noch von Anderem. Irgendwie war das befreiend, aber ich hoffe, dass unsere Verbindung nicht unterbrochen ist, weil ich so weit weg von Hogwarts und somit seinem Grab bin. Naja, das wird sich schon herausstellen. Ich ziehe mich an und schlurfe hinunter ins Esszimmer. Dad sitzt schon da, wie es aussieht, ist er gerade fertig mit Frühstücken. Ich lasse mich auf den Stuhl ihm gegenüber fallen und stürze mich heute mal zur Abwechslung auf eine Portion Rührei. "Sam?" Ich sehe von meinem Essen auf. "Hm?", nuschle ich, zum Sprechen ist mein Mund zu voll. "Wäre es für dich ok, wenn Severus mal vorbei kommt? Natürlich nicht sofort, aber irgendwann in den Sommerferien." "Sicher, das Haus ist ja groß genug, dass eine dritte Person locker Platz hat." Dad nickt zustimmend. "Wenn du mal jemanden einladen möchtest, ist das natürlich auch kein Problem. Sag einfach bescheid", meint er dann noch. Ich nicke nur, denn schon wieder verhindert mein schmackhaftes Frühstück, dass ich etwas sage. 

Später am Tag gehe ich in die riesige Bibliothek, die sich auch im oberen Stockwerk befindet. Ich schlendere durch die Regale, überlegend, welches Buch ich heute lesen möchte. Wie so oft verschlägt es mich in den Teil mit den Fantasyromanen von Muggel-Autoren. Mit den Fingerspitzen streiche ich über die Buchrücken, bis ich an einem Bestimmten angekommen bin: 'Magnus Chase-Das Schwert des Sommers'. Es ist der erste Band meiner Lieblingsreihe. In den von Rick Riordan geschriebenen Büchern geht es um die nordischen Götter. Ich liebe einfach den Humor, der selbst die schlechteste Laune sehr effizient vertreibt. Mit dem Buch unter dem Arm gehe ich zur Balkontür und öffne sie. Draußen ist es angenehm frisch, auch wenn Sommer ist. Den Nachmittag verbringe ich lesend in einem sehr bequemen Stuhl mit Musik in meinen Ohren. Ich merke gar nicht, wie schnell die Zeit vergeht, den irgendwann tippt mir Dad auf die Schulter. Ich schrecke zusammen, so vertieft war ich in meine Lektüre. Ich schaue ihn fragend an, während ich meine Musik pausiere. "Es gibt Abendessen, kommst du?" "Klar, bin gleich da", antworte ich und erst jetzt wird mir bewusst dass mein Magen knurrt. Dad, der es gehört hat, grinst, was ich erwidere.

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