30 | Club Night
Elizas Sicht
Gemeinsam mit Lia, Kyle und Kendrick befinde ich mich gerade auf dem Weg in einen Club. Das letzte Mal feiern mit meinen Freundin liegt ebenfalls schon viel zu lange her. Genau genommen ist es schon ewig her. Beim letzten Mal habe ich Will kennengelernt und meine Zeit seitdem fast nur noch mit ihm verbracht.
Lia hakt sich bei mir unter und grinst mich schief an. »Ich habe Bock auf Sex«, murmelt sie leise, damit Kyle und Kendrick uns nicht hören kommen, doch mein Lachen verrät mich. Sie blicken zu uns herüber, weshalb ich versuche mich zusammenzureißen.
»Vielleicht hast du ja Glück und findest heute Abend jemanden, der dich mal wieder durchvögelt«, erwidere ich grinsend und stupse sie an.
»Oh, bitte. Ich hatte viel zu lange keinen Sex mehr«, sagt sie und ich grinse schief.
»Ich würde es mit jedem tun, solange ich bald endlich mal wieder einen Schwanz in mir habe«, kichert sie und jetzt ist es endgültig vorbei. Ich lache laut los, weil Lia nur Müll redet, seitdem Kendrick und sie sich mit den Shots vergnügt haben. Lia verträgt im Gegensatz zu Kendrick leider überhaupt keinen Alkohol und redet nun unverblümt über ihre sexuellen Gelüste.
»Ich steh auch drauf, wenn jemand seinen Schwanz in mich schiebt«, lallt Kyle. »Am Besten noch der von Kenny und ich bin im Himmel.«
»Gott, Leute – seid ihr untervögelt?«, meine ich lachend.
»Nein, absolut nicht. Aber Sex ist Lias und Kyles Lieblingsthema, wenn sie betrunken sind«, meint Kendrick lachend und ich stimme mit ein.
Glücklicherweise erreichen wir doch noch irgendwann den Club, sodass sogar Kyle und Lia sich einigermaßen zusammenreißen, um am Türsteher vorbeizukommen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es sogar vorkommen kann, dass dir der Einlass verwehrt wird, wenn man zu betrunken ist. Dessen sind sich scheinbar auch Lia und Kyle bewusst.
Dieses Mal ist dies jedoch nicht der Fall, weshalb wir wenig später einen langen, dunklen Flur entlanglaufen und die Musik in unseren Ohren immer lauter wird. Ein gewohntes Gefühl durchfährt mich, als der Bass in meinem sämtlichen Körper zu spüren ist und mir die negativen Gefühle der letzten zwei Tage nimmt.
»Die erste Runde geht auf mich!«, rufe ich meinen Freunden grinsend zu, ehe wir uns einen Weg durch die Ansammlung von Menschen erkämpfen, die sich zum Rhythmus der Musik bewegen oder genüsslich an ihrem Getränken nippen.
Wir schaffen es letztendlich doch noch an die Bar und ich bestelle uns die gewünschten Getränke, sowie eine Runde Shots, die besonders Kyle und Lia erfreuen.
»Auf uns«, proste Kyle uns zu.
»Und darauf, dass ich hoffentlich einen Schwanz finde, der es mir besorgt«, meint Lia kichernd, ehe sie ihren Shot herunterkippt und das Gesicht verzieht.
Ich tue es ihr gleich, genieße das Brennen des Alkohols in meinem Rachen jedoch voll und ganz. Je mehr ich kriege, desto weniger muss ich an Will denken, der sich seit gestern nicht wieder gemeldet hat. Um ganz sicher zu gehen, dass ich keine Nachricht von ihm verpasst habe, ziehe ich mein Handy aus meiner Handtasche und entsperre es. Keine neue Benachrichtigung. Ich schüttele den Kopf und öffne Instagram, um ein Foto von uns vieren zu posten, als ich an Dianas Story hängenbleibe. Ich klicke auf das kleine Bild in der Leiste und erstarre, als ich etwas sehe, dass mich beunruhigt.
Sie sind alle da. Noah, Quinn, Drake, Avery und Will. Sie sitzen bei Quinn und Noah und scheinen ebenfalls Spaß mit Alkohol zu haben. Will hat seinen Arm locker um Avery gelegt, die es auch noch wagt, sich an ihn zu schmiegen. Mich überkommt Wut, aber gleichzeitig fühle ich mich nur noch mehr vor den Kopf gestoßen. Keine Ahnung, warum, aber ein leises Gefühl beschleicht mich, dass wir dringend reden sollten. Nur worüber? Eine Entschuldigung beiderseits könnte die Lösung sein, nur weiß ich nicht, ob es ausreichend ist. Nach dem Gespräch mit Zoey gibt es so viel über das ich mit ihm reden möchte, weiß aber auch, dass der Zeitpunkt nicht unbedingt passend ist. Und Avery steht jetzt ebenfalls auf der Liste, der Dinge, die ich mit Will besprechen möchte.
»Du denkst schon wieder zu viel!«, grummelt Kendrick und reicht mir meinen ‚Sex on the Beach'.
»Ich weiß. Ich werde morgen einfach zu ihm fahren und mit ihm sprechen«, sage ich und lächle ihn an, um zu überspielen, dass mir die Sache mehr zusetzt. Sein Verhalten hat mich verletzt und die Tatsache, dass er seine Zeit nun damit verbringt eine andere Frau im Arm zu halten, setzt dem Ganzen die Krone auf. Ich habe ihm meine Liebe gestanden und er konnte es nicht erwidern. Vielleicht hätte mir da schon längst klar werden sollen, dass etwas zwischen uns nicht stimmt.
»Das ist eine gute Idee und jetzt geh dich amüsieren. Lia sieht die ganze Zeit sehnsüchtig zur Tanzfläche herüber und wartet nur noch auf dich«, meint er grinsend. Ich rolle lachend mit den Augen, ehe ich mich in Bewegung setze und nach Lias Hand greife. Ablenkung kann wirklich nicht schaden.
Wir beide sehen heute Abend unfassbar gut aus.
Sie trägt einen kurzen Jumpsuit, der ihrer Figur wirklich schmeichelt. An einigen Stellen liegt er eng an und sorgt dafür, dass sie unglaublich sexy aussieht. Sicherlich lagen schon einige Blicke heute Abend auf ihr. Ich hingegen trage ein Kleid, das meinen Körper zugleich aber noch immer ausreichend bedeckt. Es ist ebenfalls schwarz, jedoch von unzähligen Pailletten bedeckt. Dazu trage ich schwarze hohe Schuhe. Meine blonden Haare sind in großen Wellen gestylt, sodass sie mir elegant über die Schulter fallen.
»Ich hab schon gedacht, du willst nicht tanzen«, meint sie kichernd und ich grinse schief, als wir uns einen Weg zur Tanzfläche bahnen. Ich merke deutlich, dass einige Blick an uns haften bleiben, aber es fühlt sich unglaublich gut an. Ich fühle mich gut.
Lia und ich kommen endlich bei der Mitte der Tanzfläche an und beginnen uns zur Musik zu bewegen. Ich lache leicht, als Lia sich an mich presst und wir uns eng aneinander bewegen. Ich liebe solche Späße und Lia ist dafür ebenfalls immer zu haben. Wir tanzen einige Zeit miteinander, als ich erkenne, dass jemand Lia auf die Schulter tippt. Vielsagend grinse ich sie an, bevor sie sich umdreht und sofort in ein Gespräch verwickelt wird. Die Blicke, die der Hottie ihr zuwirft, sind wirklich eindeutig, weshalb ich mich ein wenig von ihnen entferne und dann alleine weitertanze.
Die Musik schaltet meinen Verstand und all die Gedanken an Will aus. Ich denken nicht länger daran, dass er mich so schrecklich behandelt hat, sondern genieße das Vibrieren des Basses in meinem Körper, während meine Hüften sich zu einem weiteren Song bewegen.
Plötzlich spüre ich jedoch, wie jemand seine Hand an meine Hüften legt und ich zucke zusammen. Allerdings entferne ich mich nicht von dieser Person, sondern werfe ihr einen Blick über die Schultern zu.
Grüne Augen blicken tief in meine und ein sexy Lächeln überzeugt mich augenblicklich, weshalb ich mich wieder umdrehe und zulasse, dass er mit mir tanzt.
Sein Griff festigt sich um meiner Hüfte und ich spüre seinen Körper, den er deutlich an meinen presst. Ich schwinge weiterhin meine Hüften im Takt der Musik, als ich meinen Po gegen seinen Unterleib drücke und deutlich spüre, wie sehr es ihm gefällt, wie ich mich bewege.
Seine Hände befinden sich nun beide auf meinem Körper. Die eine streicht meine Hüften entlang zu meinem Bein herunter, während die andere kurz vor meiner Brust halt macht, ehe er einmal darüber streicht und ich leise seufze.
In Verbindung mit dem Alkohol löst er einiges in mir aus, das in meiner Situation nicht unbedingt angebracht wäre. Doch ich kann nicht weiter drüber nachdenken, denn im nächsten Moment, spüre ich, wie er meine Haare auf eine meiner Schultern legt, sodass die andere komplett frei ist. Im nächsten Augenblick spüre ich seinen heißen Atem an meinem Ohr und ich erschaudere. Seine Lippen küssen sich eine feuchte Spur herunter zu meinem Hals und ich seufze genießerisch. Plötzlich wirbelt er mich herum und er reibt seinen Unterleib gegen meinen, nachdem er mich fest an sich zieht, sodass kein Blatt mehr zwischen uns passt. Seine Beule löst in mir wildes Verlangen und ein loderndes Feuer aus, das unbedingt gestillt werden möchte.
»Fuck«, raune ich leise und schließe die Augen, als er mit seiner Hand wieder meine Brust streift und mich damit vollkommen aus dem Konzept bringt.
Es macht mich verdammt noch mal heiß, wie er mich berührt und eine solche Wirkung auf mich hat, obwohl ich ihn gerade einmal ein paar Minuten kenne. Ich seufze leise auf, als er meinen Hals wieder küsst, bevor er an meinem Ohrläppchen knabbert.
»Vielleicht sollten wir...«, beginne ich, breche jedoch ab und reibe mich an ihm, was ihm scheinbar sehr zu gefallen scheint. Sein Griff um mich verstärkt sich und ich keuche leise, als ich spüre wie heiß ihn diese Aktion eigentlich macht.
»Vielleicht sollten wir zu mir gehen«, murmelt er und entlockt mir ein erneutes Seufzen. Dieses Mal jedoch, weil mir bewusst wird, dass ich mich in einer nicht ganz so verantwortungsvollen Situation wiederfinde.
»I-ich kann nicht«, sage ich leise und löse vorsichtig seine Hände von mir. Ich erwarte, dass er jetzt wütend wird, weil ich ihm falsche Hoffnungen gemacht habe, aber ich kann nicht. Ich bin ohnehin schon zu weit gegangen. Ich könnte alles kaputt machen, wenn ich mit ihm gehe. Mein Körper sagt ja, mein Verstand sagt nein.
»Okay. Verstehe. Ich gebe dir trotzdem meine Nummer, okay? Melde dich einfach, wann immer du willst«, meint er und sieht mich grinsend und gleichzeitig abwartend an.
Ich überlege kurz, ob es richtig ist, ihm mein Handy in die Hand zu drücken, doch sein Lächeln lässt mich die Zweifel vergessen. Mein Handy ziehe ich aus meiner Tasche, bevor ich es entsperre und ihm in die Hand drücke.
Ich schaue ihm zu, wie seine Finger über das Display wandern, bis er es mir schließlich zurückgibt. Ein weiteres Lächeln huscht über seine Lippen und entlockt mir ebenfalls eines.
»Verrätst du mir noch deinen Namen, bevor ich gehe?«
»Eliza«, entfährt es mir bloß. Meine Stimme ist ganz heiser und fast denke ich, dass er es nicht verstanden hat, weil die Musik so laut ist.
»Ein wunderschöner Name«, sagt er und ich lächle, bevor er mir einen Kuss auf die Wange drückt und dann in der Menge verschwindet. Mit klopfendem Herzen blicke ich ihm nach und schaue erst dann auf mein leuchtendes Handy.
Chris
01587236457
_____
Oups. 🤭
Meint ihr Eliza hat noch rechtzeitig die Notbremse gezogen? 🥺
Ab wann beginnt für Fremdgehen?🤔
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro