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29 | Rat der besten Freunde

Elizas Sicht

Lustlos betrete ich am nächsten Tag meine Wohnung und merke, wie sehr ich es vermisst habe hier zu sein. Meine eigenen vier Wände.

Die letzten Wochen und Monate habe ich hauptsächlich bei Will verbracht, sodass Kyle die Wohnung für sich hatte. Nur selten war ich hier und im Nachhinein merke ich, dass ich diese Sache mit Will zu überstürzt angegangen bin.

Ich vermisse mein eigenes Zuhause und auch, wenn ich mich bei Will wohlgefühlt habe, weiß ich, dass es falsch war, seine Wohnung als ein Zuhause zu betrachten. Will und ich kennen uns noch nicht einmal annähernd genug, um über eine gemeinsame Wohnung überhaupt nachzudenken und nach zwei Monaten überhaupt nur in Erwägung zu ziehen, dass man eventuell zusammenziehen könnte, ist nicht unbedingt die beste Idee.

Wills Reaktion hat mir gezeigt, dass es ihm so geht und auch wenn ich mir noch immer das Gefühl habe, dass er mir vor den Kopf gestoßen ist, bin ich froh, endlich wieder etwas Zeit für mich zu haben. Vielleicht ist es für einige Zeit sogar besser, wenn wir uns nicht so häufig sehen.

Ich weiß, dass er gerade andere Probleme im Kopf hat und vermutlich hat mein Drängen in ihm eine Kurzschlussreaktion ausgelöst. Im Gegensatz zum Anfang unserer Beziehung war er bis zu dem Tag, wo wir von der Anklage erfahren haben, ein anderer Mensch. Ich kann verstehen, dass es ihm schlecht geht und wollte ihn bloß unterstützen und ihn ablenken. Sein Verhalten hat mir aber deutlich gezeigt, dass er gerade einige Dinge mit sich allein ausmachen muss.

Ich spüre Erleichterung, als ich den vertrauen Duft und das Gefühl von Sicherheit wahrnehme, die meine Wohnung mir gibt. Es fühlt sich an, als würde ein großer Teil des Ballasts von meinem Rücken fallen.

Ich hänge meine Tasche an die Garderobe und verstaue meine Schuhe im Schuhschrank, in denen sich auch schon einige von Kyles Schuhen angesammelt haben. Ich grinse schief, als ich den Schrank wieder schließe und mich dann in die Küche begebe, aus denen Geräusche kommen, die eindeutig von sich schließenden Schubfächern und Kochtöpfen stammen.

»Hey«, sage ich, als ich Kyle begrüße, stelle dann aber fest, dass er nicht allein ist. Neben ihm steht ein breit gebauter Mann, der nichts anderes als Boxershorts und ein Hemd trägt. Seine Haut ist gut gebräunt und seine Muskeln unfassbar definiert. Seine Haare sind dunkel und kurz geschnitten. Wenn er mir nachts im Dunklen begegnen würde, würde ich sicherlich schreiend davon rennen.

Kyle fährt herum, als er meine Stimme hört und sieht mich nervös und gleichzeitig überrumpelt an.

»E-Eliza«, murmelt er nervös. »Was machst du denn hier?«

Ich lache leicht, weil er scheinbar nicht mit meiner Anwesenheit gerechnet hat. »Ich dachte mir, ich sollte mal wieder nach Hause kommen. Ich wusste nicht, dass du Besuch hast«, sage ich und blicke beide entschuldigend an.

Kyle nickt und sieht überfordert zwischen uns hin und her. Ich kann mir denken, was dieser Mann hier zu suchen hat, verstehe allerdings nicht, wieso Kyle sich unwohl fühlt. Ich habe akzeptiert, dass er auf Männer steht und finde es nicht verwerflich, wenn er jemanden mit nach Hause bringt, auch wenn es sich dabei um meine und seine Wohnung handelt.

»Ich bin Kendrick«, stellt sich der Mann neben Kyle vor und reicht mir mit einem Lächeln im Gesicht die Hand.

»Eliza. Freut mich, dich kennenzulernen«, erwidere ich und ich bemerke, dass Kyle deutlich erleichtert zu sein scheint. Vielleicht muss er sich noch daran gewöhnen, dass es durchaus Ausnahmen gibt, die ihn für seine Sexualität nicht verurteilen.

»Du bist die, die Kyle einfach einziehen lassen hat? Das war wirklich großzügig von dir«, sagt er und ich lächle leicht, als ich sehe, wie die beiden sich anblicken.

»Ich konnte nicht anders. Außerdem ist die Wohnung groß genug für zwei Personen und mein Dad unterstützt ihn gerne«, erkläre ich.

»Ich hoffe, es stört dich nicht, wenn Kenny demnächst öfters hier ist?«, fragt Kyle dann nach einigen Augenblicken und wendet seinen Blick von Kendrick ab.

»Nicht im Geringsten. Fühl dich wie zu Hause, in Ordnung?«

Kendrick nickt und schlingt seinen Arm um Kyle, der seinen Kopf an seine Schulter lehnt. Die zwei sind wirklich süß! Fast entfährt mir ein ‚Aww', doch ich kann mich gerade noch so zusammenreißen.

»Ich gehe ins Bett«, teile ich beiden mit.

»Wieso?«

»Ich bin müde und heute Nacht habe ich nicht viel Schlaf bekommen«, sage ich ehrlich, hoffe jedoch, dass Kyle nicht näher nachfragt. Er muss nicht wissen, dass ich mich mit Will gestritten habe.

»Ach, hat Will dich mal wieder auf Wolke 7 gevögelt?«

Ich lache leicht, schüttele jedoch den Kopf.

»Lange Geschichte. Vielleicht brauchen wir in nächster Zeit einfach ein bisschen Abstand voneinander. Aber das ist okay so«, murmele ich und Kyle sieht mich fragend an. Ich seufze leise und schüttele den Kopf, ehe ich mich auf einen der Barhocker an der Kücheninsel fallen lasse.

»Wir haben uns gestritten. Ich habe ihn wegen der Hochzeit noch einmal gefragt, woraufhin er meinte, dass es zu früh ist, mich zu meiner Familie zu begleiten. Danach ist alles ein wenig eskaliert, weil ich verlangt habe, dass er mitkommt. Immerhin würden wir ja schon zusammenwohnen. Möglicherweise habe ihm ebenfalls vorgeworfen, dass er ein ‚Ich liebe dich' nicht einmal erwidern könnte. Bitte keinen Vortrag. Ich weiß, dass es dämlich war. Ich war einfach wütend, weil er gesagt hat, dass sein Job das Einzige ist, was ihn glücklich machen kann«, sage ich und lache leicht, allerdings klingt es mehr nach Verzweiflung.

»Okay, ich kann verstehen, dass er deswegen sauer ist, aber das mit der Hochzeit ist wirklich übertrieben. Er hat dich auch mit zu seiner Familie genommen, wo ihr nicht einmal fest zusammen wart. Mach dir keine Sorgen. Er beruhigt sich schon. Sicherlich wird ihm momentan alles ein wenig zu viel mit dieser ganzen Klage«, sagt er und ich nicke.

»Ich hoffe, du hast Recht«, murmele ich und seufze leise. »Vielleicht sind wir diese ganze Sache einfach zu schnell angegangen«, erwidere ich und Kyle nickt leicht.

»Ich würde ihn einfach ein wenig in Ruhe lassen. Man merkt, dass er ein Vollblut-Arzt ist und wie sehr er in diesem Beruf aufgeht, aber das ist noch lange kein Grund diesen über die eigene Freundin zu setzen und es dir an den Kopf zu werfen.«

Ich zucke bloß mit den Schultern.

»Ich verstecke mich einfach für den Rest des Tages im Bett und futtere Eis«, sage ich lachend und will so tun, als würde es mir nicht einmal annähernd so viel ausmachen, wie es in wirklich so ist.

»Kommt gar nicht in Frage. Kyle und ich gehen heute Abend mit ein paar Freunden in einen Club und du kommst mit!«

Ich blicke Kendrick überrascht an und sehe dann Kyle an, der zustimmend nickt.

»Lia kommt auch mit. Sie ist mit Kendrick befreundet und wir haben uns durch sie kennengelernt«, meint er grinsend und ich lächle leicht, bevor ich seufze und nicke.

»Okay. Aber vorher muss ich wirklich noch ein wenig Schlaf nachholen«, sage ich und Kyle lacht.

»Okay, geh schon. Ich wecke dich, wenn wir los wollen«, meint er nur grinsend und ich sehe ihn dankend an, bevor ich aus der Küche verschwinde und in mein Zimmer husche.

Es sieht noch genauso aus wie vorher, nur habe ich das Gefühl, dass es mir vollkommen fremd geworden ist. Ich war wirklich viel zu lang nicht mehr hier – in meinen Zuhause.

***

»Er hat dich also quasi aus deiner Wohnung geworfen?«, fragt Zoey und ich seufze leise.

»Ja, das hat er«, murmele ich ins Telefon, bevor ich aus den Lautsprecher schalte.

»Ich weiß ja nicht. Ich hatte von Anfang an ein komisches Gefühl bei ihm«, sagt sie und ich verdrehe die Aufgaben.

»Damals in der Bar warst du selbst nicht abgeneigt. Wenn er nach einem Dreier gefragt hätte, wärst du die Erste gewesen, die sich angeboten hätte. Du findet nur, dass der Altersunterschied zu groß ist«, sagt ich und höre am anderen Ende der Leitung ein Seufzen.

»Gott ja. Ich sage ja nicht, dass er nicht unfassbar heiß ist und ich ihn sicherlich nicht von der Bettkante gestoßen hätte. Sicherlich kann er ficken, was das Zeug hält, aber ich glaube einfach, dass ihr an ganz unterschiedlichen Punkten steht. Er ist 35 Jahre alt und du gerade einmal 24«, sagt sie. »Sicherlich will er eine eigene Familie gründen, während du erstmal dein Studium und die Facharztausbildung beenden möchtest, richtig?«

»Ich weiß nicht, ob Will Kinder möchte. Ich glaube, dass er sich im Inneren selbst noch nicht darüber im Klaren ist, weswegen es momentan auch noch kein Thema ist. Wir sind erst eine kurze Zeit zusammen, da denken wir beide sicherlich nicht an Kinder«, erwidere ich und fange an mir Make-Up aufzutragen.

»Letztlich ist es deine Entscheidung, Liz, aber ich denke einfach, dass diese elf Jahre das größte Hindernis zwischen euch sind«, sagt sie und ich seufze leise.

»Ich verstehe, was du meinst, aber ich will einfach hoffen, dass es nicht so ist«, murmele ich leise. Jetzt ist es Zoey, die am anderen Ende des Telefons seufzt.

»Ich weiß, dass du in den letzten Monaten öfters enttäuscht von mir warst und es tut mir leid, wie ich mich aufgeführt habe, aber ich kenne dich, Eliza. Ich weiß, dass du ihn wirklich gern hast, aber wenn ich ehrlich bin, glaube ich nicht, dass es mit Will langfristig gut gehen wird«, sagt sie. »Ich sage dir das nicht, damit du traurig bist, sondern weil es wirklich meine ehrliche Meinung ist und ich nicht möchte, dass du verletzt wirst«, sagt sie und ich schlucke.

»Ich weiß. Mir tut es auch leid«, murmele ich leise, gehe aber nicht weiter auf ihre letzten Worte ein, weil ich mich nicht damit auseinandersetzen möchte.

»Ich unterstütze jede deiner Entscheidungen, aber ich bleibe dennoch bei meiner Meinung, okay? Aber du wirst schon selbst merken, was für dich richtig ist. Vielleicht irre ich mich ja auch«, sagt sie.

»Ist okay, Zoey. Es tut gut, dass wir uns mal wieder länger gesprochen haben«, sage ich und lächle leicht.

»Ja, das finde ich auch. Und jetzt mach dich lieber mal fertig, bevor dein Mitbewohner ohne dich loszieht«, höre ich sie sagen und lache, bevor wir uns voneinander verabschieden und ich mich für den Abend fertig mache.

______
Was glaubt ihr, könnte passieren?
Und glaubt ihr, Zoey hat Recht?

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