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25 | Die Wahrheit

-Eliza-
zwei Monate später

Der letzte Tag meines Praktikums ist vorüber. Sechs Monate sind vergangen, seitdem ich mit der Tatsache überfordert wurde, dass ausgerechnet William Morrison mein Ausbilder sein wird. Kaum zu glauben, was in der letzten Zeit passiert ist. Nach all dem Drama rund um unser Geheimnis, hat es doch noch zwischen uns hingehauen. Alles im Allem könnte es nicht besser laufen.

Auf den Tag genau sind wir jetzt zwei Monate zusammen. Bisher weiß noch immer niemand von uns außer Kyle, Lia und Zoey. Letztere hat mich nur schockiert beäugt, als ich ihr von Will und mir erzählt habe, bevor sie dann das Thema gewechselt hat. Wenn ich ehrlich bin, frage ich mich in letzter Zeit wirklich, was los ist. Wir haben uns länger nicht mehr gesehen, hören immer seltener von einander und generell habe ich das Gefühl, dass ich ihr egal geworden bin. Es macht mich traurig, dass meine beste Freundin scheinbar nicht mehr so sehr an einer Freundschaft interessiert ist, wie ich es leider noch bin. Mit Zoey habe ich meine gesamte Kindheit und die Pubertät erlebt. Sie ist diejenige auf der Welt, die mich am Besten kennt. Ausgerechnet sie, die jetzt auf einmal kein Interesse mehr an mir zu haben scheint.

Ich seufze leise und schüttele den Kopf, ehe ich meinen Spind verschließe und meine Bürste, sowie Deo und einen Concealer in meiner Tasche verstaue. Heute kann mir keiner den Tag versauen. Ab morgen sind Will und ich nicht mehr Ausbilder und Praktikantin – ab morgen können wir zusammen sein und niemand kann etwas dagegen tun. Niemand.

Ich bin mir bewusst, dass unsere Beziehung sicherlich nicht jedem gefallen wird, aber was macht das schon? Solange Will und ich glücklich sind, ist alles andere vollkommen egal. In den letzten zwei Monaten haben wir nahezu jeden Tag miteinander verbracht. Man könnte fast meinen, dass ich schon bei ihm eingezogen bin, weil ich zwischendurch nur zu Hause war, um mir frische Kleidung zu besorgen.

Kyle wohnt noch immer bei mir und wir haben beschlossen, dies auch erst einmal beizubehalten. Er ist noch immer nicht gerade finanziell gut ausgestattet und ich möchte ihn nicht dazu drängen sich neben den Schichten im Krankenhaus noch einen Nebenjob zu suchen, damit er sich eine eigene Wohnung mieten kann. Bei den Preisen glaube ich sowieso, dass es mit einem normalen Nebenjob sowieso eng werden würde.

Mein Vater war sofort einverstanden, dass er solange bei mir wohnen kann, wie er möchte. Ich bin froh, dass er Kyle mitversorgen kann, auch wenn es diesem deutlich unangenehm ist. Dennoch ist er sich bewusst, dass er momentan nicht viele andere Möglichkeiten hat, die nicht voraussetzen würden, dass er sich in zwei Hälften teilen müsste. Zu seiner Familie hat er noch immer keinen Kontakt und ich kann mir nicht vorstellen, wie schrecklich dieses Gefühl für ihn sein muss. Zu wissen, dass die für die Eltern korrekte Sexualität eine größere Rolle spielt als das Glück und die Zufriedenheit im Leben – es muss schrecklich sein.

Ich schüttele den Kopf, als ich die Umkleide verlasse und mich auf dem Weg zum Fahrstuhl mache. Ich habe Will gesagt, dass ich noch mit meinem Vater reden möchte und er ruhig im Auto auf mich warten kann. Ich glaube, es ist besser, allein mit ihm zu reden, wenn ich ihm sage, dass ich mit einem seiner Oberärzte Sex habe und fast schon zusammenlebe. Ich kann mir seine Reaktion genau vorstellen – er wird wütend sein, aber dann hoffentlich verstehen, dass es nichts daran ändern wird, dass ich in ihn verliebt bin und er diese Gefühle erwidert.

Mein Handy vibriert und ich ziehe aus der Tasche meines Hoodies, als ich eine Nachricht von Will entdecke.

Viel Spaß in der Höhle des Löwen, Baby.

Ich schüttele grinsend den Kopf und schicke ihm nur einen Kussmund, bevor ich das Handy auf Stumm schalte und in meiner Handtasche verschwinden lasse. Ich betrete den Aufzug und fahre in die letzte Etage, wo das Büro meines Dads liegt.

Ein wenig nervös bin ich schon, dennoch hoffe ich, dass er es einfach schnellstens akzeptieren wird. Ich knete aufgeregt meine Hände, als ich den Flur entlang laufe. Die Gläserne Tür meines Vaters steht offen und ich kann ihn von Weitem am Tisch sitzen sehen. Ich bleibe im Türrahmen stehen und klopfe lächelnd, bevor er seinen Blick vom PC abwendet und mich ebenfalls mit einem Lächeln begrüßt.

»Prinzessin, was machst du denn hier?«, fragt er mich überrascht und steht auf, bevor er mich in eine Umarmung zieht. Ich verdrehe die Augen über den Spitznamen meines Vaters, erwidere die Umarmung jedoch.

»Ich wollte mit dir reden«, sage ich, als er sich von mir löst. Er sieht mich mit einem fragenden Gesicht an, als ich auf seinen Schreibtischstuhl deute. Vielleicht sollte er sich lieber setzen.

»Was gibt es denn?«, fragt er und lässt sich in dem Stuhl nieder. Die Arme legt auf den Lehnen ab, während ich mich ihm gegenüber setze.

»Ich muss dir etwas sagen und ich weiß nicht, wie du reagieren wirst«, sage ich und lächle ihn nervös an.

Dad sieht mich noch immer fragend an und wartet wohl darauf, dass ich endlich mit der Sprache hinausrücken werden, doch ich weiß beim besten Willen, nicht wie ich ihm erklären soll, dass ich mich in einer Beziehung mit einem Mann befinde, der ganz elf Jahr älter ist als ich.

»Ich habe jemanden kennengelernt«, sage ich und ich kann direkt erkennen, was diese Worte in ihm auslösen. Sein Beschützerinstinkt ist wirklich groß und ich weiß, dass er gerade daran denkt, dass er sich den Mann vorknöpfen wird, sobald er ihn sieht. Ohne, dass er etwas erwidern kann, fahre ich fort.

»Eigentlich war es bloß eine einmalige Sache, aber ich habe ihn zu Beginn des Praktikums wiedergetroffen«, sage ich und Dad sieht mich nickend an.

»Deine Mutter und ich haben gleich gedacht, dass zwischen dir und Kyle doch mehr ist als nur Freundschaft«, sagt er und ich reiße die Augen auf.

Kyle und ich? Never!

Kräftig schüttele ich mit dem Kopf, ehe ich mich in meinem Stuhl aufrechter hinsetze.

»Nein. Ich bin nicht mit Kyle zusammen. Er und ich sind nur Freunde und daraus wird auch niemals mehr werden«, sage ich, was dafür sorgt, dass er mich verwirrt anblickt. »Ich weiß selbst nicht so genau, wie ich es sagen soll, ohne dass du gleich einen Herzinfarkt erleiden wirst, deshalb sage ich es jetzt einfach«, erkläre ich. Dad bedenkt mich nun mit einem besorgten Blick und ich sehe ihm an, dass er etwas erwidern möchte, doch ich schneide ihm das Wort ab.

»Es ist William Morrison, Dad. Wir haben uns vor einem halben Jahr kennengelernt und sind seit zwei Monaten zusammen«, sage ich es nun endlich. Angespannt blicke ich ihn an und versuche seine Reaktion abzuschätzen, doch das Gesicht meines Vaters bleibt hart. Er sagt nichts, sondern steht von seinem Stuhl auf und tigert angespannt hinter seinem Schreibtisch auf uns ab. Ich beobachte jede seiner Bewegungen, um herauszufinden, wie er diese Tatsache finden könnte, allerdings kann ich keinerlei Vermutungen aufstellen.

Mein Herz klopft schnell und ich habe das Gefühl es könne mir jede Sekunde aus der Brust springen, doch ich spüre auch eine gewisse Art der Erleichterung. Es endlich laut ausgesprochen zu haben, damit wir uns nicht mehr verstecken müssen, sondern ehrlich sein können. Ehrlich gegenüber uns selbst und auch den anderen wichtigen Menschen in meinem Leben. 

In der nächsten Sekunde stürzt er allerdings auf mich zu und dreht den Stuhl zu sich. Seine Arme sind auf der Lehne abgestützt und er blickt mir tief in die Augen. Ich weiche ein Stück zurück, weil er mich mit dieser Bewegung ein wenig überrumpelt.

»Hat er dich dazu gezwungen?«, fragt er barsch und ich zucke zusammen.

»Bitte?«, entfährt er mir geschockt. Ich weiß wirklich nicht, wie er auf so eine schwachsinnige Idee auch nur ansatzweise kommen könnte. Will würde mich zu nichts zwingen. Niemals.

»Eliza, hat er dich zum Sex gezwungen? Hat er dich in diese Beziehung gezwungen?«

Ich schüttele vehement den Kopf und stehe auf, um von ihm Abstand zu nehmen.

»Will würde mich niemals zu irgendetwas zwingen, Dad, und noch weniger zu Sex oder einer Beziehung!«

»Du darfst nicht mit ihm zusammen sein. Ich verbiete es dir!«

Ich reiße die Augen auf und lache laut los.

»Bitte? Die Zeiten, wo du mich zu etwas zwingen konntest, sind definitiv vorbei, Dad. Ich bin vierundzwanzig Jahre alt und kann allein entscheiden mit wem ich Sex habe oder mit wem ich eine Beziehung eingehe. Was hast du überhaupt gegen Will? Vor meinem Praktikum hast du in den höchsten Tönen von ihm geschwärmt und nur, weil er jetzt mit deiner Tochter zusammen ist und ein Bett teilt, ist er jemand, der Menschen zu Sex zwingt? Sag mir, was du gegen ihn hast!«

Dad schweigt nur und seufzt, ehe er nach unten blickt.

»Schatz, er-«beginnt er, doch bricht ab.

»Was, Dad? Sag es mir! Was hast du gegen meinen Freund?«, fauche ich, weil ich langsam wirklich sauer werde.

Ich wusste ja, dass er nicht begeistert sein würde, doch diese Reaktion hätte ich mir nicht einmal in meinen schlimmsten Albträumen vorstellen können. Wie kann er nur denken, dass er mir so etwas antun würde?

Ich verstehe es wirklich nicht.

»Ich habe vorhin einen Brief erhalten«, sagt er und ich sehe ihn verwirrt an.

»Was hat das denn bitte mit Will und mir zu tun?«

Dad sieht mich traurig, aufgeregt und gleichzeitig besorgt an, ehe er auf mich zukommt. Ich schlucke leicht, als ich seinen Gesichtsausdruck sehe und er nach meiner Hand greift.

»Eine Menge, Schatz. Will steckt in Schwierigkeiten. Es liegt eine Anklage gegen ihn vor. Ich habe den Brief eben erst erhalten, kurz bevor du reingekommen bist«, sagt er.

Ich habe das Gefühl, alles um mich herum würde sich drehen.
Und dann geben mir die folgenden Worte den letzten Stoß und das Gefühl des Fallens nimmt mich ein.

»Eine Patienten verklagt ihn wegen sexueller Belästigung!«

_________
Soll ich mich verstecken? 🤓
Aber hey, immerhin weiß Daddy es nun 👏🏻

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