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14 | Peinlich

Elizas Sicht

Der nächste Morgen beginnt so merkwürdig, wie der gestrige Abend geendet hat.
Mein Kopf dröhnt, meine Glieder schmerzen und ich habe das Gefühl als wäre ich von einem Laster überfahren worden.

Alles in mir schreit nach meinem Bett, doch ich bin keine, die bei jedem kleinen Wehwehchen zuhause bleibt und das Bett hütet. Besonders weil ich mich selbst im Medizinstudium befinde, weiß ich, wann ich zum Arzt gehen sollte und wann nicht. Ein Kater gehört definitiv nicht zu diesen Fällen, wo ich medizinischen Rat benötige.

Fakt ist, ich habe mich gestern betrunken und mich selbst befriedigt, während Will mich per Nachricht verrückt gemacht hat. Ich weiß nicht, was es ist, aber sobald ich auch nur einen Gedanken an ihn verschwende spielen sich die Bilder von unserer gemeinsamen Nacht immer wieder ab. Als wäre ich süchtig geworden – nach seinem Körper.

Das Schlimmste daran ist, ich kann verdammt nochmal nichts dagegen tun. Egal, wie oft ich mir sage, dass es falsch ist an ihn zu denken oder dass ich am liebsten wieder von ihm geküsst werden möchte, es ändert nichts. Will und ich befinden uns in einer Situation, die keine Fehler duldet. Mein Vater würde seinen Ruf ruinieren, wenn das mit uns beiden rauskommen würde und ich? Ich würde womöglich von niemanden mehr ernst genommen werden.

Die Tochter vom Krankenhausdirektor hat sich an den Oberarzt rangeschmissen. Sehr professionell.

Nicht. 

Ich schleppe mich träge ins Bad, versuche meine Gedanken an Will und die Folgen, die eine Beziehung mit sich bringen würde, zu verdrängen. Ich bin mir sicher, dass dieser Tag genauso schrecklich wird wie er es gestern bereits war, auch wenn Kyle und Lia mich gestern ablenken konnten und sich die Anspannung zwischen mir und Will ein wenig gelöst hat.

Ich drehe den Wasserhahn in der Dusche auf und lasse mich unter dem kalten Wasserstrahl gegen die Wand lehnen. Ich brauche dringend einen klaren Verstand und warmes Wasser wäre womöglich nicht besonders hilfreich dafür. Wahrscheinlich würde ich noch in der Dusche wieder einschlafen und mir dabei noch ein Bein brechen.

Schnell sorge ich dafür, dass ich ein frischgewaschener Mensch werde, bevor ich mich abtrockne, meine Haare in einem Handtuch einwickele und mich anziehe. Eine gemütliche Leggings darf es für den Weg im Auto heute wohl mal sein. Ich schlüpfe noch in einen Pulli, ehe ich meine Haare föhne und diese zu einem Zopf binde.

Für ein Frühstück bleibt jetzt keine Zeit mehr. Meine Schicht beginnt ins zwanzig Minuten und genau das ist die Zeit, die ich eigentlich für eine Strecke bis zum Krankenhaus brauche. Ich schnappe nur noch nach meinem Handy und meiner Handtasche, ehe ich mich auf den Weg mache und hoffe, dass ich nicht gleich im Stehen einschlafe.

***

»Guten Morgen!«

Kyles gute Laune und seine laute Begrüßung lassen mich zusammenzucken. Das Hallen in unserer Umkleide macht es nicht gerade besser. Ich brumme nur eine Antwort, ehe ich mich auf der Bank vor meinem Spind fallen lasse und meine Schuhe ausziehe.

»Du siehst müde aus!«

Glücklicherweise sind wir von einer großen Schrankwand und einem zusätzlichen Raumtrenner voneinander abgeschirmt, damit er nicht sehen kann, wie ich genervt die Augen verdrehe und mich daran mache, mich umzuziehen.

Tschüss, kuscheliger Pulli. Hallo, pinker, ungemütlicher Kasak.

»Hat dir der Wein die Stimme verschlagen, Eliza?«, fragt er und ich kann das fette Grinsen in seinem Gesicht schon anhand seiner Stimme erkennen. Am Liebsten würde ich es ihm mit der Faust herausschlagen, weil er mir gerade tierisch auf die Nerven geht.

»Ich habe schlecht geschlafen«, sage ich schließlich doch, weil Kyle eigentlich nichts für meine schlechte Laune kann. Im Grunde wollten er und Lia mir eigentlich nur einen schönen Abend bereiten. Das haben sie auch geschafft, bevor ich mich vor meinem Chef, Ausbilder und ehemaligem Lover bloßgestellt habe und zugegeben habe, dass ich mich selbstbefriedigt und dabei auch noch an ihn gedacht habe.

Peinlich. Peinlich. Peinlich.

Ich schlage meinen Spind mit ein wenig mehr Kraft als nötig zu und laufe dann zur Tür. Kyle ist gleichzeitig mit mir fertig, weshalb wir die Umkleide zusammen verlassen und uns an den Stationscounter setzen. Das ist normalerweise immer der erste Schritt zu Beginn einer Schicht, damit wir auf dem neuesten Stand sind.

»Ich kann dir eine App empfehlen, die neu herausgekommen ist. Sie sagt dir, wann du am Besten einschlafen kannst, stellt dir noch eine schöne Melodie zum Schlafen an und beruhigt deine Seele. Vielleicht solltest du sie dir mal herunterladen und ausprobieren«, rät er mir und ich lächle schief. Gerade will ich etwas antworten, als mir etwas oder eher gesagt jemand dazwischen kommt.

»Vielleicht sollten Sie sich mal ein neues Gehirn herunterladen, Mr. Edwards. Dieses können sie heute einsetzen, wenn sie den Stationscounter und die Aktenpflege übernehmen. Dr. Sherman ist krank und wird heute ausfallen«, höre ich Will sagen.

Er steht hinter uns und ich sehe aus den Augenwinkeln, dass Kyle sich vorsichtig zu ihm dreht. Es ist witzig, wie viel Respekt Kyle vor ihm hat und Will ist sich dessen auch noch bewusst.

»Wie lange ist Dr. Sherman krank?«, fragt er vorsichtig, als hätte er Angst, dass Will jede Sekunde explodiert. Die Beiden sind schon öfters aneinander geraten und im Nachhinein ist es gut, dass ich bei Will gelandet bin, auch wenn meine Situation nicht gerade besser ist.

Heute wünsche ich mir allerdings das Gegenteil. Ich will gar nicht wissen, was Dr. Sexy nach dieser Aktion heute Nacht von mir denkt. Es ist absolut erniedrigend, was passiert ist und ich schäme mich dafür. Ich habe ihm quasi auf dem Silbertablett serviert, dass ich heiß auf ihn bin und meine Lust und Begierde allein stillen muss, weil wir nicht zusammen sein können. Egal auf welche Art.

»Das weiß ich nicht. Solange sind Sie jedenfalls mir zugewiesen worden. Nur keine Freudensprünge«, sagt Will und ich rolle die Augen.

»Eliza, kommst du?«

Ich seufze nur und nicke. Kyles Stimme ertönt erneut und ich bete für ihn, dass er nichts Dummes sagt.

»Eliza hat schlecht geschlafen, Dr. Morrison. Vielleicht sollten Sie sie heute besser in Ruhe lassen. Sie wissen schon... Frauen«, sagt er und ich rolle mit den Augen. Manchmal könnte ich diesen Typen wirklich erwürgen. So viel Blödsinn kommt nicht einmal aus dem Mund von Zoeys Bruder Steve und der ist wirklich so intelligent wie ein Stück Toastbrot.

Ich werfe vorsichtig einen Blick auf Will, der meinen kurz erwidert und dann Kyle anblickt.

»Ich bin ziemlich sicher, dass Ms. Kingsley heute Nacht äußerst befriedigend geschlafen hat, nicht wahr?«

Seine Augen sind bei der Aussprache zwar auf Kyle gerichtet, jedoch erkenne ich genau, dass seine Lippen verdächtig zucken und seine Augen belustigt leuchten. Das gibt es doch nicht. Wie kann er es wagen so etwas auch nur annähernd anzudeuten? Ich hoffe inständig, dass Kyle nicht zu sehr über seine Wortwahl nachdenkt, sonst werde ich mich später wohl oder übel noch den ein oder anderen Spruch anhören dürfen.

Bevor Kyle auch nur die Chance hat, etwas zu antworten, schaltet Will jedoch und sieht mich an.

»In mein Büro. Jetzt!«

Er macht auf dem Absatz kehrt und läuft schnellen Schrittes den noch schwach beleuchteten Flur entlang. Es ist erst sechs Uhr in der Früh und die meisten Patienten werden erst in einer halben Stunde geweckt, je nachdem was gerade ansteht. Das ist auch der Grund, warum wir nur vereinzelt einer Schwester begegnen.

Will schließt die Tür zu seinem Büro auf und ich folge ihm, bevor ich sie hinter uns schließe. Ich beobachte ihn, wie er zu seinem Schreibtisch läuft und das Spiel seiner Muskeln bei diesen Bewegungen ist wirklich fantastisch – das erkenne ich selbst durch seinen blauen Kasak, der etwas weiter geschnitten ist, als seine übliche Kleidung.

»Wie hast du geschlafen?«

Ich lasse mich auf dem Stuhl vor seinem Schreibtisch fallen und verdrehe die Augen. »Egal, was für Sprüche dir gerade im Kopf herumgeistern. Lass es einfach, Will!«

»Aber wieso? Die Frage war ernst gemeint. Du siehst müde aus«, sagt er und ich seufze leise.

»Und du nicht, obwohl du genauso lange wach gewesen bist, wie ich«, erwidere ich und Will nickt leicht.

»Ich habe mich nicht betrunken, Eliza. Du bist nüchtern, richtig?«

»Natürlich bin ich nüchtern. Denkst du etwa, ich würde betrunken zur Arbeit kommen?«

»Nein, das denke ich nicht, jedoch bedeutet das nicht, dass es nicht schon vorgekommen ist und ich dir diese Frage wohl oder übel stellen muss.«, erklärt er sich und ich seufze ergeben.

»Ich habe gestern zwei Gläser Wein getrunken. Ich verspreche, ich bin nüchtern. Ich bin nur müde und habe alles andere als befriedigend geschlafen«, sage ich und spucke die letzten Worte aus.

»Tut mir leid wegen dem, was ich gesagt habe. Ich wollte nicht auf dein Verhalten herumreiten, weil es dir ganz offensichtlich peinlich ist. Dabei finde ich nicht, dass es das sein muss. Es ist nichts verwerflich daran, sich selbst zu berühren und dass du an mich gedacht hast.... Es hat mich wahnsinnig gemacht. Zu wissen, dass es dir genau geht, wie es mir ergeht«, sagt er und ich schlucke.

Ihm geht es genauso wie mir. Ich brauche einen Moment, um auf seine Ehrlichkeit reagieren zu können, ehe ich leicht nicke. Ich weiß keine Antwort auf seine Worte, weil es alles verkomplizieren würde.

Wir haben erneut eine Grenze überschritten und wenn es noch einmal passieren sollte, weiß ich nicht, ob ich den Willen aufbringen kann, ihm zu widerstehen.

Will sieht mich einen Moment lang an und fährt sich durch seine leicht gelockten, dunklen Haare, ehe er seine Hände vor seinen Bauch miteinander verschränkt. Sein Kopf deutet in Richtung seiner Kaffeemaschine.

»Ich mache uns Kaffee, bevor wir heute das erste Mal zusammen auf eine OP vorbereiten und anschließend operieren. Bist du einverstanden oder soll ich dem Nichtsnutz die Ehre zuteilwerden lassen?«

Ich bin überrascht über den spontanen Themenwechsel, aber umso aufgeregter über das, was er mir gerade gesagt hat. Mit großen Augen sehe ich ihn an und jegliche Anspannung in mir ist endlich von mir gewichen.

»Nein! Ich bin bereit«, entfährt es mir aufgeregt und er nickt lachend.. Auf seinem Lippen spielt sich ein kleines Lächeln ab, bevor er aufsteht und sich schweigend daran macht, sich Kaffee zu kochen.

Ein Kribbeln durchfährt meinen Körper, doch dieses Mal weiß ich nicht, ob es an Will liegt oder daran, dass ich heute zum allerersten Mal an einem OP-Tisch stehen werde. Ich bin mehr als gespannt, was mich erwartet und hoffe, dass ich Will nicht enttäusche.

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Ich finde Kyle und Will so genial! 😂
Was sagt ihr zum Kapitel?

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