Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

02 | Erwartungen

Elizas Sicht

Das ist nicht gut. Das ist gar nicht gut.

Wieso habe ausgerechnet ich immer dieses Glück? Habe ich nicht vorhin den lieben Gott um eine gute Zuteilung gebeten? Ist das eine gute Zuteilung, wenn ich ausgerechnet dem Arzt zugeordnet bin, mit dem ich verdammt heißen Sex hatte? Nein, definitiv nicht.

Ich hätte niemals damit gerechnet Will jemals wiederzusehen und jetzt ist er mein Vorgesetzter im Krankenhaus. Kann sich bitte auf der Stelle ein Loch auftun, das mich verschlingen kann? Ich kann nicht mit ihm arbeiten. Das ist unmöglich.

»Ms. Kingsley, kommen Sie bitte nach vorne?«, höre ich die Stimme von Professor Sinners und ich nicke langsam, ehe meine Beine mich nach vorne tragen. Ich traue mich kaum einen Blick auf ihn zu werfen, tue es dennoch.

Will sieht stur gerade aus und würdigt mich keines Blickes, weshalb ich mich stumm hinter ihn stelle und nur ein weiterer Student neben mir steht, während Professor Sinner die letzten Namen aufruft.

»Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und entlasse Sie nun in die Hände ihres betreuenden Arztes«, sagt Professor Sinners und verabschiedet sich schließlich. Ich stehe unschlüssig herum, als Will sich zu uns herumdreht.

»Wie Ihr sicherlich schon mitbekommen habt, bin ich Dr. Morrison. Ich bin Oberarzt und leite die Gynäkologie. Manchmal kommt es auch vor, dass ich in der Unfallchirurgie aushelfe, weil ich die Möglichkeit hatte, zwei Facharztausbildungen gleichzeitig zu machen. Ich werde später mit Ihnen besprechen wie wir die Schichten aufteilen, weil ich möchte, dass Sie einen größtmöglichen Einblick erhalten in den nächsten sechs Monaten«, erklärt er und ich schlucke, als er mich mit einem Blick ansieht, der mir das Knochenmark gefrieren lässt.

So kalt und bitter. Ganz anders als an dem Abend in der Bar.

»Wir werden jetzt erstmal hinunter auf die Station fahren, wo sie sich umziehen werden. Ich bin mir sicher, dass sie es kaum erwarten können, sich in die Arbeit zu stürzen, richtig?«

Stumm nicken wir beide und folgen ihm, als er den Raum verlässt. Auf dem Flur herrscht ein wahres Getümmel, denn scheinbar sind alle gerade in Aufbruchstimmung. Wir warten schweigend vor dem Fahrstuhl, ehe wir selbst eintreten und er auf den Knopf des vierten Stocks drückt.

Vierter Stock. Merken, Eliza.

Neben uns dreien stellt sich noch ein weiterer Arzt mit seinen Schützlingen in den Aufzug und drückt auf die unterste Etage.

»Scheinbar hast du besonderes Glück gehabt, Morrison. Die Tochter des kaufmännischen Direktors. Der, der deine Gehaltschecks ausstellt. Ich würde mich an deiner Stelle benehmen«, sagt er Arzt, ehe er sich mit dem Rücken zu uns dreht. Die anderen Studenten, die mir nicht bekannt vorkommen kichern nur und wenden sich ebenfalls ab.

Ich spüre, wie mir die Röte ins Gesicht schießt und verbiete mir etwas zu sagen. Lass es einfach sein, Eliza. Das bringt nichts. Will dreht sich kurz zu mir und blickt mich an, ehe er sich wieder abwendet. Als der Fahrstuhl unsere Etage erreicht, bahnen wir uns einen Weg zwischen den Leuten hindurch und ich muss aufpassen, dass ich nicht stolpere.

»Viel Spaß, Morrison«, stichelt der andere Arzt noch einmal und verkneife mir ein Augenrollen.

»Den werde ich haben«, brummt Will daraufhin nur und läuft schnellen Schrittes um die Ecke, sodass der andere Student und ich ihm kaum folgen können.

»Ich bin Kyle und du?«, fragt er mich daraufhin leise.

»Eliza. Freut mich«, sage ich ebenfalls betont leise.

»Du bist also wirklich die Tochter von Mr. Kingsley?«

Ich nicke leicht.

»Den Kaffeeklatscht könnt ihr euch für die Pause aufheben. Ihr könnt euch hier drinnen umziehen«, sagt er und kramt dann in seiner Tasche. Er zieht zwei kleine silberne Schlüssel hervor.

»Darauf steht eure Schranknummer. Ihr findet eure Arbeitskleidung, sowie eure Ausrüstung darin. Das Namensschild tragt ihr bitte am Kittel an der Tasche. Den Pager könnt ihr an eurer Hose befestigen«, sagt er und wir nicken stumm.

Will gibt sich wirklich die größte Mühe mich nicht anzusehen, als er mir den Schlüssel reicht. Allerdings berühren sich kurz unsere Hände und ich zucke zusammen. Will reagiert allerdings kein Stück darauf.

»Ihr habt drei Minuten. Die Patienten können nicht ewig warten«, sagt er noch, bevor wir uns in den Raum begeben. Kyle und ich laufen stumm in die Umkleide, die nur durch eine Trennwand in weiblich und männlich unterteilt sind.

Ich suche nach dem Schrank, der für mich bestimmt ist und beginne dann den Kasak herauszuziehen, sowie den Kittel. Ich ziehe mir schnell meine Jeans und mein Shirt aus, bevor ich alles in den Schrank stopfe und mich umziehe. Ich schalte den Pager ein und befestige ihn an meinem Hosenbund, ehe ich mir das Stethoskop um den Hals lege und meine Schuhe wieder anziehe.

In Rekordzeit befinde ich mich wieder draußen und Will sieht auf als ich herauskomme. Kyle ist scheinbar noch nicht da, sodass wir zwei allein auf dem langen Flur stehen, der hellerleuchtet ist.

Ich blicke auf meine Schuhe herunter, als sein Blick weiterhin prüfend auf mir liegt und ich absolut nicht weiß, was ich sagen soll. Diese ganze Situation ist so absurd, dass ich am Liebsten lachen würde, um die Stimmung zu lockern, doch das würde er sicherlich gar nicht mal so witzig finden.

»Was kann da denn so lange dauern? Selbst du hast es geschafft innerhalb einer Minute fertig zu sein«, zischt er, als Kyle deutlich länger braucht.

»Was soll das denn heißen?«

»Ihr Frauen braucht immer ewig, um euch umzuziehen«, zischt er nur und klingt so ganz anders als vor wenigen Tagen in der Bar.

»Na, schönen Dank«, zische ich und rolle mit den Augen.

Er will gerade etwas erwidern, als sich die Tür öffnet.

»Na, endlich. Das nächste Mal beeilen Sie sich gefälligst«, sagt er zu Kyle und dieser zuckt mit den Schultern.

»Wir hatten drei Minuten bekommen«, sagt er und ich würde mir am liebten die Flache Hand ins Gesicht klatschen.

»Wenn sie drei Minuten hatten, wieso brauchen sie dann vier Minuten? Ich möchte, dass sie pünktlich sind und sich an Zeitabsprachen halten, klar?«, sagt er und sieht Kyle an, der nur nickt.

»Gut. Ich stelle ihnen noch Dr. Sherman vor. Er ist der Stationsarzt und wird einen von ihnen übernehmen, weil ich mich nicht um Sie beide gleichzeitig kümmern kann. Wer meldet sich freiwillig?«

»Ich!«, sage ich, doch dasselbe Wort ertönt auch aus Kyles Mund.

»Sie haben Zeit sich zu einigen, bis wir bei ihm sind«, sagt Will und läuft los.

»Lass mich bitte«, sage ich, sobald er ein bisschen Abstand ausgebaut und uns den Rücken zugekehrt hat.

»Spinnst du? Der mag mich jetzt schon nicht. Du kannst ihn mit deinen weiblichen Reizen sicherlich noch überzeugen und außerdem bist du die Tochter vom Direktor. Er wird sich das mit dir nicht verspielen!«

»Aber... ich kann nicht«, sage ich.

»Und wieso nicht?«

Ich schweige. Ich kann ihm unmöglich sagen, dass ich mit diesem Mann eine ganze Nacht lang verschiedene Stellungen ausgetestet habe.

»Du kannst nicht einmal einen Grund nennen. Ich gehe zu Dr. Sherman«, sagt er und ich seufze leise.

Dr. William Morrison wird mein Untergang werden, das schwöre ich feierlich. Wie soll ich bitte über die Tatsache hinwegsehen, dass er jede Stelle meines Körpers berührt und geküsst hat, verdammt? Jetzt hatte ich die Möglichkeit glimpflich aus der Sache herauszukommen und Kyle schnappt mir den Platz weg, weil er befürchtet, dass Will ihn in die Pfanne hauen will, wenn Kyle sich daneben benimmt. Was erwartet er denn bitte? Dass Dr. Sherman ihn locker an der Leine laufen lassen wird? Nein, absolut nicht. Das kann er sich nicht einmal erlauben.

Wir kommen in einem Raum an, wo drei Computer auf dem langen Schreibtisch stehen. Einige Schwester tummeln sich weiter hinten im Raum, während Will sich zu einem anderen Arzt setzt, der dann wohl Dr. Sherman sein muss.

»Das sind die neuen Studenten und sie teilen dir jetzt mit, wer dich begleitet. Scheinbar will keiner unter meinen Fittichen bleiben«, sagt er und Dr. Sherman lacht, ehe er sich uns widmet.

»Eliza Kingsley. Hallo«, sage ich und halte ihm die Hand hin. Auch Kyle stellt sich ihm besonders freundlich vor.

»Herzlich Willkommen. Ich bin Dr. Sherman. Na, dann erzählt mal. Wer von euch wird ab jetzt mein Schatten?«, fragt er mich.

»Ich werde ihr Schatten«, antwortet Kyle und ich kann nicht anders als Will anzusehen, der offenbar ebenfalls nicht besonders begeistert zu sein scheint. Hätte er nicht einfach bestimmen können, dass ich Dr. Sherman begleiten werde? Dann wären wir beide ein paar Sorgen los, die unsere Zusammenarbeit mit sich bringen würde.

»Sehr schön. Dann können Sie gleich mit mir kommen, Mr. Edwards«, erwidert er und steht auf. Kyle folgt ihm mit einem breiten Grinsen im Gesicht, bevor Will und ich allein gelassen werden.

» sagt er und ich nicke stumm, weil ich mich kaum traue etwas zu sagen.

Stumm folge ich ihm, als wir den Flur entlang laufen. Gott, er hat ein Tempo drauf, das ist wirklich der Wahnsinn. Er zieht sein Schlüsselbund unter seinem Oberteil hervor, bevor er die Tür aufschließt und mich eintreten lässt.

Es ist sehr modern eingerichtet. Ein großer Schreibtisch steht am Ende des Raumes, auf dem viele Akten verteilt sind. Davor stehen zwei Stühle. Auf der anderen Seite des Raumes steht eine Sitzgarnitur, bestehend aus gemütlichen Sofas und einem kleinen Glastisch.

»Setz dich«, sagt er und nimmt auf seinem Schreibtischstuhl Platz. Ich tue, was er sagt und blicke ihn abwartend an.

»Wieso hast du nicht erwähnt, dass du Medizin studierst? Das hätte uns einiges erleichtert«, sagt er und ich glaube kaum, dass ich in seinem Tonfall verhöre. Er klingt vorwurfsvoll und sauer.

»Wieso hast du nicht erwähnt, dass du Oberarzt bist?«, schleudere ich ihm entgegen.

»Glaub mir – ich hatte an dem Abend nicht besonders Lust die Zeit mit Reden zu verplempern«, zischt er.

»Denkst du ich? Ich habe nicht gewusst, dass du ausgerechnet in dem Krankenhaus arbeitest, wo ich mein Praktika ablegen werde, okay? Sonst hätte ich mich wohl kaum auf dich eingelassen«, zische ich und überschlage meine Beine.

Eine Weile herrscht Stille, ehe er sich räuspert.

»Das darf niemand erfahren, Eliza. Niemand, okay?«

»Ich könnte dir nicht mehr zustimmen«, sage ich.

Wenn jemand erfährt, dass wir beide miteinander im Bett waren, könnten wir in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. Ich weiß aus sicherer Quellen, dass Beziehung im Kollegium nicht gern gesehen werden, weil sie eine deutliche Ablenkungen darstellen könnten und das darf in unserem Bereich einfach nicht passieren.

»Gut. Dann gebe ich dir jetzt den Schichtplan. Du hast immer dann Dienst, wenn ich auch Dienst habe. Ich erwarte Pünktlichkeit und Disziplin, aber vor allem Professionalität. Ich weiß, dass du noch am Anfang stehst, aber du kannst mir vertrauen, wenn ich dir Aufgaben übertrage. Das tue ich nämlich nur, wenn ich merke, dass du ihr gewachsen bist, okay?«

»Okay. Ich vertraue dir«, sage ich und nehme den Zettel von ihm entgegen.

»Du hast Glück. Momentan ist nicht so viel los, sodass wir langsam anfangen können. Nächste Wochen haben wir beide Nachtschicht und auch die verlaufen meist ruhig. Ich möchte, dass du weißt, dass auch Not-Operationen auf dich zukommen können, jedoch wirst du nur zusehen oder leichte Aufgaben übernehmen. Keine Alleingänge. Du wirst alles mit mir besprechen, verstanden?«

Ich nicke.

»Gut. Dann können wir ja jetzt anfangen, nicht?«

Wieder nicke ich nur und erhebe mich, als er es ebenfalls tut.

Schweigend laufe ich hinter ihm her, als er an der Tür plötzlich stoppt.

»Ach und übrigens – dass dein Vater hier ein hohes Tier ist, ist mir scheißegal. Du kannst dir genauso viel erlauben wie jeder andere Praktikant auch. Baust du Scheiße, fliegst du raus, kapiert?«

Ohne, dass ich etwas antworten kann, verschwindet er durch die Tür und wartet bis ich den Raum verlasse.

Das kann was werden...

_________

Fängt ja schon mal gut an mit den beiden, oder?🤔

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro