Nicht deine Prinzessin || Inspiration: Königin Elisabeth I. und Königin Maria Stuart

Ich bin nicht deine Prinzessin.
Ich bin nicht dein Mädchen, das dich als Ritter und Beschützer braucht, das ohne dich verloren ist.

Wenn du mich fragst «Brauchst du mich?», antworte ich stets mit «ja.»
Aber nicht, weil ich ohne dich nicht leben könnte oder weil du der einzige lebenswerte Aspekt meines Lebens bist.
Nein, ich brauche dich, weil du mein Leben schöner machst, weil du meine Macken liebst, weil du mir zuhörst und mich ergänzt. Weil ich weiß, dass ich dir vertrauen kann.
Und weil ich weiß, dass du mich nicht liebst, um mir zu sagen, was ich tun und lassen soll, sondern, um mich in meinen Entscheidungen zu bestärken.

Ich werde nie dein Schoßhündchen sein, das du deinen Freunden präsentieren kannst oder, das mit anderen Mädchen um dich konkurriert.
Ich werde meine Narben und Schwächen nie verstecken, nur damit du ein perfektes Mädchen vor dir siehst.

Ich bin bei dir, weil ich mich dazu entschieden habe, weil ich deinen Respekt, deine Ehrlichkeit und dein Vertrauen schätze.

Ich bin ein Mensch.
Du sollst mich nicht schwach nennen, bloß weil ich eine Frau bin, denn Frauen sind unglaublich stark, weißt du?

Ich möchte nicht benachteiligt werden, nur weil ich eine Frau bin, aber ich möchte auch nicht aufgrund meines Geschlechts bevorzugt werden.
Ich möchte, dass du mich nicht so behandelst, als wäre ich eine zerbrechliche Puppe oder auch eine Diva, die von dir angehimmelt werden muss.

Ich möchte einzig und allein, dass du mich so behandelst, wie man jemanden behandelt, den man liebt.
Denn das ist alles, was zählt, oder?

Ich gehöre dir nicht.
Sondern ich gehöre zu dir.

Ich bin nicht dein.
Sondern einzig und allein mein.

Ich bin ein Mensch.
Genau wie du.

Und ich liebe dich.
So wie du mich liebst.

Und das ist es doch, was zählt, oder?