Prolog
Tildas Augen glänzten wie die strahlende Morgensonne und ihre Mundwinkel erhoben sich augenblicklich nach oben.
Ihr Begleiter hingegen schien nicht gerade erfreut zu sein, denn Vitus zitterte am ganzen Leib.
Eigentlich war er sehr froh darüber nun endlich mit der mutigen Tilda auf Abenteuer gehen zu können, doch darunter hatte er sich angenehmeres als die Kammer des Todes vorgestellt.
Der blonde Junge hielt sich permanent hinter der Kriegerin Tilda auf, denn wenn jemand angreifen sollte, würde sie das in die Hand nehmen, da er nicht gerade eine Kämpfernatur war.
Tilda drehte sich genervt um und rollte mit den Augen:„ Reiß dich zusammen Vitus! Du bist doch derjenige, der so gerne mit wollte, da musst du dich auch schon etwas zusammennehmen!"
Sie drehte sich wieder um und die beiden gingen noch ein Weilchen durch die gigantische Kammer, die mit etlichen, weitläufigen Gängen miteinander verbunden war und so einem wirren Labyrinth gleichte.
Während ihrer Expedition musste Tilda einige knifflige Rätsel lösen, die für viele ein Hindernis darstellten.
Allerdings musste sie alle Rätsel alleine lösen, da alle Aufgaben etwas mit Intelligenz, Stärke oder Genauigkeit zu tun hatten und Vitus in keinem dieser Bereiche sonderlich gut war.
Er hatte den ganzen Weg über das Gefühl, dass er Tilda keine sonderlich große Hilfe und stattdessen nur ein Klotz am Bein war.
Um Tilda zumindest etwas behilflich zu sein, schlug er vor ihre Ledertasche zu tragen in der ihr Schwert aufbewahrt wurde, doch die Tasche war schwerer als erwartet und wog mindestens so viel wie ein Berg!
Nichtsdestotrotz musste er Tilda seine Stärke beweisen und musste bis zuletzt durchhalten.
Er setzte ein falsches Lächeln auf, obwohl sich sein Rücken schon steif anfühlte und er jeden Moment zusammenbrechen konnte.
Tilda merkte dass und bot an, ihre Tasche wieder selber zu tragen, doch da Männer ehrgeizig waren, ließ er sich nicht helfen, denn Männer geben meist nicht gerne zu, wenn Frauen stärker sind als sie.
Sie machte eine genervte Handbewegung und runzelte die Stirn, anschließend drehte sie sich wieder um.
Wieso musste das männliche Geschlecht, denn bloß so ein enormes Ego haben?
Die beiden bahnten sich weiter den Weg durch die Kammer, doch plötzlich griff eine beängstigende Kreatur die beiden an.
Das fremde Wesen hatte finstere Augen, die nah aneinander waren, sowie ein großes Maul in denen etliche spitze Zähne waren, die doppelt so scharf waren wie 10 Dolche.
Aus der Kehle der bedrohlichen Kreatur drang ein ohrenbetäubender Schrei, der selbst von der Ferne zu hören war.
Tilda wollte irgendwas unternehmen, doch da fiel ihr ein, dass ihr Begleiter ihre Tasche und somit auch ihr Schwert hatte.
Ohne nachzudenken befreite Vitus seinen armen Rücken von dieser beschwerlichen Last und griff sich augenblicklich Tildas Schwert.
Er war sich dessen bewusst, dass seine Wurftechnik nicht gerade die beste war, doch er musste es zumindest versuchen.
Er hielt das Schwert einige Zentimeter von seiner Brust weg, in der gerade sein schlagendes Herz wie verrückt gegen seine Rippen hämmerte.
Seine Hand zuckte ein klein wenig und er konnte in diesem Augenblick seine Nervosität kaum verbergen.
Er hielt seine Hand die voller Schweiß war, gerade nach vorne und warf das Schwert geradewegs direkt in die Augen des Monstrums, dabei entkam seiner Kehle ein lauter„Ha!" Schrei.
Das Monstrum erblindete augenblicklich und es verlor sein wertvolles Augenlicht und das Schwert viel mit einem lauten Knall zu Boden.
Das war die ideale Möglichkeit für die beiden schnellstens die Fliege zu machen, doch zunächst griff sich Tilda wieder ihr geliebtes Schwert und schnallte sich wieder ihre Ledertasche auf den Rücken und die beiden liefen mit schnellen Schritten an dem Monster vorbei, dass nicht wusste in welche Richtung es gehen sollte.
Obwohl das Monstrum durch und durch böse schien, bekam Vitus ein schlechtes Gewissen:„ Vielleicht.... wollte dieses Wesen uns ja gar nicht angreifen und ist eigentlich total harmlos........"
Tilda drehte sich zu Vitus um und presste nachdenklich die Lippen aufeinander;„ Du hast das richtige getan Vitus........
Dein Wurf war perfekt.", doch so richtig überzeugend kam das nicht rüber.
Ob sie wohl an Vitus zweifelte?
Nichtsdestotrotz war Vitus stolz auf sich, da er ein Lob von Tilda bekam.
Denn ein Lob aus Tildas Munde war sehr selten und wertvoller als Gold!
Die beiden gingen noch ein Stückchen weiter und vor ihnen erstreckte sich plötzlich ein riesiger Raum, dessen Boden und Wände aus purem Gold bestanden.
Die beiden flitzten aufgeregt in den Raum und begutachten all die Schätze, die hier aufbewahrt wurden.
Von Schmuck und Gold bis zu Edelsteinen hatte die Räumlichkeit alles, was das Herz höher schlagen ließ.
Keiner der beiden Abenteurer achtete mehr aufeinander und beide zogen ihr Ding durch und sahen sich um und nahmen mit, was sie tragen konnten.
Tilda fand ein wunderschönes, goldenes Medaillon, das sie sich auch gleich um den Hals hing.
Doch schlagartig veränderte sich ihre Laune und sie verspürte plötzlich sehr viel Hass in ihrem Herzen und wollte Vitus so schnell wie möglich loswerden.
Sie packte noch einiges an Gold und Diamanten in ihre Tasche und ließ ihr Schwert zurück, damit sie noch mehr Reichtümer hineinquetschen konnte.
Anschließend lief sie aus dem Raum und schloss Vitus mit einem Schalter in dem Raum ein.
Sie gab ein böses Kichern von sich und lief mit einem finsteren Grinsen auf dem Gesicht davon.........................
Doch was ist mit Vitus passiert und hat er das überlebt?...….....
Findet es heraus.............
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