Prolog
Und da steht er und zieht den Kopf unter meinem entsetzten Blick ein. Die Angst vor meiner Reaktion ist ihm deutlich anzusehen, ein sehr untypischer Anblick. So habe ich ihn noch nie gesehen, mit Furcht und Tränen in den smaragdgrünen Augen.
"Wieso?" Die Frage ist zwar zu undefiniert, doch meine Wut sagt mir, es reicht aus. Er hat das Dümmste gemacht, was man hätte machen können, jedoch hat er für diese Frage genug Verstand. Hat er?, erkundigt sich meine innere Stimme. Hast du?
Ich muss schlucken, und um der Konversation mit meinem Unterbewusstsein aus dem Weg zu gehen, richte ich meine Aufmerksamkeit auf den Mann, dessen Tränen bei meinem kalten Tonfall den Weg nach draußen gefunden haben.
"Du hättest es nie herausfinden sollen...", murmelt er mehr zu sich selbst als zu mir. "H-Hasst du mich jetzt?" Sein Blick ist so hoffnungsvoll, dass ich fast weich werde, ihn einfach in den Arm nehmen und alle seine Taten vergessen will. Doch mein Gehirn tut das Richtige und dafür bin ich dankbar, sonst hätte ich den selben Fehler begangen wie zuvor.
Also lache ich. In meiner Stimme liegt so viel Hass und Zorn, dass es seine Frage automatisch beantwortet. Dennoch will ich Salz in die Wunde streuen. Ich will ihm wehtun, so wie er mir. "Ich und dich nicht hassen? Meinst du das Ernst? Nur ein Dummkopf würde dir verzeihen. Aber sag mir jetzt ehrlich, Manuel: Was würdest du an meiner Stelle tun?"
Er atmet kurz ein und aus, sieht mir in die Augen und sagt: "Ich wäre ein Dummkopf. Weil ich dich liebe." Dann zischt er geräuschvoll auf, als er mit dem Rücken auf die eiskalten Küchenfliesen kracht. Ich laufe unter seinem verletzten Blick an ihm vorbei, bleibe jedoch wieder stehen und schaue zu ihm runter. Er hatte die Hand nach mir ausgestreckt, kommt allerdings nicht nah genug an mich heran.
Ich mustere ihn abschätzig und drehe den Kopf dann zur Tür, meiner Rettung. "Was? Kein 'Nein, bitte bleib hier'? Und dass du dieselbe Masche versuchst ist einfach nur jämmerlich.", meine ich spöttisch.
"Nein", sagt er tonlos. Mein Blick fliegt zurück zu Manu. Er sitzt zusammengekauert an der Wand gelehnt, stumm laufen ihm Tränen über das Gesicht und Wangenknochen. "Bitte lass mich einfach hier."
Ein dicker Kloß bildet sich in meinem Hals und meine Sicht wird verschwommen, doch bevor meine eigenen Tränen sich durch die Wimpern drücken konnten, renne ich aus der Wohnung, während meine Welt zusammenbricht und in Flammen aufgeht. Und mitten in diesem Albtraum ich.
Ja, willkommen zu meiner Kürbistumor FF. Hab sehr lange überlegt, jedoch ist die Idee, nachdem ich sie so lange gesucht habe, endlich zu mir rüber geflattert, also freut euch, Avocado ist nach fast zwei Wochen back ^^
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