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Don't wanna give you all my pieces

Laute Sirenen lassen mich eine Augen öffnen. Der Blick auf das Handy verrät mir die Uhrzeit, halb fünf in der Nacht. Der Beifahrersitz neben mir ist leer, wahrscheinlich ist Manu wie ich durch das Gekreische des Krankenwagens wach geworden und will sich die Lage anschauen.

Als hätte ich ihn bestellt, entdecke seine Silhouette im Dunkeln, die ohne etwas zu sagen einsteigt.
„Wo bist du gewesen?", frage ich, weil ich die Stille nicht ertragen kann und sie durchbrechen will, vor allem nach gestern. Ich will die Vertrautheit zwischen uns auf keinen Fall wieder verlieren.
„Kacken", ist seine knappe Antwort, die mich auf irgendeine Weise stört. Ich will mehr. Ich will deine Stimme hören. Dein Lachen. Ich will dein Lächeln sehen. Wenn du glücklich bist, bin ich es auch.

Nachdenklich betrachte ich seine undurchschaubare Miene, die mir keinen Einblick in seine Gedanken bietet. Ganz langsam und sachte, als wäre er ein scheues Reh, das jeden Moment weg hoppeln könnte, bewege ich meine Hand zu seinem Gesicht und entferne vorsichtig den getrockneten Schlamm unter seinem Auge. Er scheint in dem Wäldchen, wo er eben sein Geschäft erledigt hat, in irgendeinen Matsch getreten zu sein.

Meine Finger verweilen noch auf seiner Wange, streichen unbewusst über die zarte, blasse, weiche Haut. Gekonnt ignoriere ich seinen verwirrten Blick, fahre mit den Fingerspitzen hoch über seine Schläfe, dann wieder runter zum Kinn und bleiben an seinen Lippen hängen, male die Konturen nach. Ich könnte es tun. Hier und jetzt. Der Gedanke an seine Lippen auf meinen sorgt für ein Kribbeln in der Bauchgegend und einen wohligen Schauer über den Rücken, doch ich ziehe meine Hand zurück und lege sie aufs Lenkrad. Im Moment ist es das einzig Richtige.

Ich lächle mein charmantestes Lächeln und frage nach der Meinung zur Weiterfahrt, während ich mich über seine Fassungslosigkeit und sein hochrotes Gesicht amüsiere. Süß, denke ich, in dieses Gesicht könnte man sich glatt verlieben.

*****

„Was war denn da los?", fragt Manu, der nach fünf Minuten Fahrt sich wieder gesammelt hat, mich.
„Meinst du den Krankenwagen? Keine Ahnung, hab nichts gesehen und auch nicht nachgeschaut.", antworte ich wahrheitsgemäß, doch als ich den misstrauischen Blick von Manuel erhasche, packt mich Trotz und Zorn. Er vertraut mir nicht, er glaubt mir nicht. Es tut mehr weh, als es soll.
„Was? Denkst du, ich lüge? Wenn ja, dann schau bitte in den Spiegel, da findest du einen."
„P-Palle...", stottert er, wird aber von mir unterbrochen. Ein kleines Stimmchen in mir will mich davon abhalten, aber mein kleines, schmerzendes Herz kann es einfach nicht lassen.
„Nein, versuch ja nicht zu widersprechen! Du hast mir immer noch nicht gesagt, wieso wir plötzlich einfach gegangen sind! Und ich hab dein Telefonat gehört! Du warst nicht in Essen, hast es jedoch deinem Gesprächspartner weisgemacht. Mich hast du sicherlich auch angelogen! Es würde mich überhaupt nicht wundern, wenn du mich gar nicht sehen wolltest, weil du dich schuldig gefühlt hast, sondern weil du egoistisch bist!"
Bei meinen letzten Worten zuckt er sichtlich zusammen. Aha, erwischt, ich habe ins Schwarze getroffen. Umso mehr verletzt es mich.

„Wir sollten umdrehen.", murmle ich tonlos und lege bereits meine Finger auf den Gang Schalter, um langsamer zu fahren, da spüre ich seine warme Hand auf meiner. Die andere berührt vorsichtig meine Schulter und zögert kurz, bevor sie das tut. Dann sieht er mir in die Augen und ich habe das Gefühl, tief in seine Seele blicken zu können. Das ist das erste Mal, dass sein Gesichtsausdruck zeigt, was er empfindet und es ist nicht das, was ich mir wünsche.

„Ich fühlte mich einfach nur scheiße. Dieses schlechte Gewissen zerfraß mich, es hatte mich den ganzen Tag verfolgt und klebte an mir wie ein Parasit. Ich wollte, dass es weggeht, aber das tat es nicht. Ich konnte nicht essen. Ich konnte nicht schlafen. Ich konnte mich nicht mehr konzentrieren ohne deine Stimme in meinem Ohr zu hören.
Als ich im Bett lag und über mein Verhalten nachgedacht habe, ist mir aufgefallen wie schlecht es war. Du hattest es gar nicht verdient, angeschrien zu werden, da ich bereits an den Punkt angekommen war, an dem es mir nichts ausgemacht hätte, dir mein Gesicht zu zeigen. Doch ich bin ein dummer Sturkopf und habe es vergessen. Es tut mir leid. Ich verspreche, das wird die letzte Lüge sein. Ich verspreche, dir niemals in die Augen zu sehen und dich dabei anlügen."

„Das hast du schön gesagt.", lächle ich glücklich. Denn das bin ich. In diesem Moment kann ich nichts anderes empfinden als Glück, umso mehr erstaunt es mich, als ich ein anderes Gefühl in mir breit macht. Eins, dass ich schon oft hatte und es mehrmals am Ende kein Schönes gewesen ist. Doch diesmal ist es anders. Diesmal lasse ich die Liebe auf mich einwirken und genieße das Gefühl, als es sich zusammen mit dem Glück vermischt und mir ein strahlendes Lächeln aufs Gesicht lockt.

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