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~16~

Als wir endlich das Schloss erreichten, ging die Sonne bereits unter. Wir waren ohne Pause geritten, denn ich wollte so schnell wie möglich mit meinem Vater sprechen.

Wir ritten durch das große Tor, ohne auf die Wachen zu achten, die uns bestimmt verdutzt hinterherblickten, uns jedoch nicht aufhielten.

Vor den Ställen hielten wir an und sogleich erschien ein Stallbursche, um unsere Pferde zu versorgen. Es war nicht Eko, er schien nicht da zu sein, doch ich erkannte das Pferd, das er geritten hatte. Ich tätschelte Ayala dankbar den Hals und dankte ebenso dem Jungen, bevor ich Vi bedeutete, mir zu folgen.

Er wirkte nervös, wobei es allen, die ihn nicht kannten, schwer fallen würde, das zu merken. Sein Gesicht war ausdruckslos, doch ich erkannte die Anspannung in seinen Schultern.

Ich wusste, dass es ihm nicht gefiel, an den Ort zurückzukehren, an dem er eingesperrt worden war, doch ich wusste genauso gut, dass er mich nicht alleine gehen lassen würde und mir überallhin folgen würde.

Als wir das Schloss betraten, hielt uns niemand auf, generell begegneten wir nur sehr wenigen Bediensteten. Mit Vi dicht hinter mir stieß ich ohne ein Klopfen die Tür des Abeitszimmers meines Vaters auf, doch er war nicht da.

Dann konnte er um diese Uhrzeit nur im Speisesaal sein. Bei dem Gedanken, dass meine Familie die letzten Tage ohne mich gegessen hatte, dass ihr Leben einfach weitergegangen war, spürte ich einen Stich in der Brust. Es war doch meine Entscheidung gewesen, somit sollte ich nicht so denken.

Ich schob den Gedanken beiseite und schritt den vertrauten Weg zum Speisesaal entlang. Der Diener, der immer vor der Tür positioniert war, wirkte überrascht, mich zu sehen, öffnete jedoch sogleich die Tür, ohne etwas zu sagen.

Vater, Mutter, Nevian und Aria saßen an ihren Plätzen, die Stimmung wirkte betrübt und es hing eine unangenehme Stille in der Luft, die nur von Vis schweren und meinen sanfteren Schritten durchbrochen wurde.

Wie auf Kommando hoben alle die Köpfe und richteten sie auf die Tür, als wir eintraten.

"Adeena?" Die Stimme meiner Mutter klang ungläubig, als sie mich erkannte. Sie sprang auf und nur einen Herzschlag später fand ich mich in einer Umarmung wieder.

"Du bist wieder da!", schluchzte Aria, "ich hab dich vermisst." Sie umarmte mich ebenfalls, auch wenn sie gerademal meine Hüfte umschloss.

Ich drückte beide zurück und merkte erst jetzt, wie sehr ich sie vermisst hatte. Das Verhältnis zu meiner Mutter war zwar nicht immer leicht gewesen, doch ich wusste, dass sie immer nur das Beste für mich wollte.

"Willkommen zurück, kleine Schwester", begrüßte mich Nevian und klopfte mir auf die Schulter, nachdem mich meine Mutter losgelassen hatte. Umarmen konnte er mich nicht, da Aria noch an mir klebte. "Hast du zufälligerweise meine Braut gesehen?" Ein leicht gequältes Lächeln erschien auf seinem Gesicht und ich zuckte schuldbewusst mit den Schultern.

Ich konnte ja schlecht sagen, dass ich seine Braut entführt hatte, auch wenn mir genau das auf der Zunge lag. Ich würde ihm noch sagen müssen, dass sich seine Verlobte für jemand anderen entschieden hatte, aber das konnte warten.

Abwartend richtete ich meinen Blick auf meinen Vater, der bisher noch nichts gesagt hatte und weiterhin auf seinem Stuhl saß. Er schaute zuerst mich, dann Vi durchdringend an.

"So, so, du hast meine Tochter also zurückgebracht?" Das war das erste, was er sagte, ernsthaft?

"Er hat mich nicht 'zurückgebracht', Vater! Er hat mich ja auch nicht entführt, genausowenig wie er etwas gestohlen hat!", warf ich ihm aufbrausend an dem Kopf. "Den Schlüssel", ich hob ihn demonstrativ hoch, "hab ich ihm geschenkt und er wusste noch nicht einmal, zu was er fähig ist, das wusste ich auch nicht!"

"Du weißt jetzt also, wie besonders und wertvoll er ist?", fuhr mein Vater in ruhigem Ton fort. Er ließ sich natürlich nicht von mir einschüchtern und ich merkte, dass ich auch Ruhe bewahren sollte, aber er machte mich einfach so wütend.

"Du hättest Dutzende sterben lassen, nur weil du dachtest, dass Lenore und Vi mich entführt und nach Aranthor gebracht haben, ohne jeden Beweis? Selbst der Kommandant hielt das für Schwachsinn, aber er kann ja nicht gegen deinen ausdrücklichen Befehl gehen, ohne Hochverrat zu begehen", warf ich ihm an den Kopf.

Mein Vater zuckte bei dem Vorwurf kurz zusammen, anscheinend hatte ich einen wunden Punkt getroffen. "Du warst also bei ihm und hast ihn dazu gebracht, meine Befehl zu ignorieren? Gut."

Was sollte das jetzt bitteschön heißen? Gut? Was war gut?

"Möchtest du uns nun aufklären, wo du warst? Deine Mutter", bei dem scharfen Blick, den Enora, Aria und Nevian ihm zuwarfen, korrigierte er sich, "wir alle haben uns Sorgen gemacht."

Das klang doch schon besser, doch ich würde ihm sicher nicht antworten, solange nicht alles geklärt war. "Das werde ich euch schon noch erzählen, aber vorher musst du versprechen, Vi nicht mehr einzusperren. Er kann nämlich überhaupt nichts dafür, es war alles meine Idee."

Nach einer gefühlten Ewigkeit, was auch nur zwei Herzschläge hätte sein können, seufzte er ergeben. "Ich verspreche es. Schön, dass du wieder da bist." Dabei lächelte er, erhob sich ebenfalls von seinem Platz und schloss mich in eine feste Umarmung.

Zuerst war ich unsicher, ob ich mich dagegen wehren oder ihn ebenfalls umarmen sollte, doch dann entschied ich mich für letzteres. Ich hatte ihm noch nicht ganz verziehen, aber er war mein Vater und er hatte sich bestimmt unglaublich Sorgen um mich gemacht.

Wir mussten daran arbeiten, dass er mehr auf mich hörte, aber das war schon ein guter Anfang.

Im Augenwinkel erkannte ich Vi, wie er erleichtert die Schultern fallen ließ. Hätte mein Vater den Befehl zur Festnahme gegeben, wäre er nicht kampflos untergegangen, dessen war ich mir sicher. Nun jedoch gab es keinen Grund zur Sorge mehr, er war frei.

"Also, was ist jetzt mit meiner Braut, sie kommt nicht wieder, oder?", fragte Nevian abermals, nachdem mich mein Vater losgelassen hatte.

Ich schüttelte den Kopf. "Nein, sie hat einen anderen."

"Ich wusste es. Sie war einfach zu gut für mich", seufzte mein Bruder, woraufhin wir alle lachten.

"Du wirst schon noch die Richtige finden", versuchte ich ihn zu trösten.

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Wortanzahl:
Kapitel: 1012 Wörter
Insgesamt: 20.340 Wörter

Vorletztes Kapitel und wir haben die 20.000 Wörter erreicht! ;D

Wie fandet ihr das Wiedersehen?


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