Kapitel 1
Matteo
Es war der schönste Tag in diesem Jahr. Es war wolkenlos mit strahlendblauem Himmel, wir hatten den Wettbewerb gewonnen und ich konnte diesen Tag mit dem wundervollsten Mädchen der Welt verbringen: Luna.
Meine Luna. Seit 10 Monaten durfte ich sie schon so nennen und ich konnte mich immer noch nicht daran gewöhnen, dass wir zusammen waren.
Manchmal schlich sich noch ein 'Na, Lieferfee' über meine Lippen und dann konnte ich sehen, dass sie grinste. Sie antwortet dann mit 'Na, du Snob' und meistens endet es damit, dass wir uns küssten.
Wie jetzt zum Beispiel...
"Kommt, ist gut jetzt. Ich weiß, dass ihr euch liebt." brummte Gaston und wir ließen voneinander ab. Nun, so weit es eben ging, denn sie saß auf meinem Schoß und hatte ihre Arme um meinen Hals gelegt.
"Was meinst du?" fragte ich ihn und er verdrehte die Augen.
"Das geht jetzt schon den ganzen Tag so! Ihr seid fast ein Jahr zusammen und turtelt immer noch so rum wie ganz am Anfang. Das nervt langsam."
Ich lachte.
"Du brauchst echt dringend eine Freundin!"
Er schüttelte den Kopf.
"Mit Ambar warst du nicht so."
"Ja. Ambar habe ich ja auch nicht richtig geliebt. Das war etwas ganz anderes."
"Okay, ich gehe dann mal. Ich will die Männergespräche nicht stören." grinste Luna und stand auf.
"Nein, bleib doch." meinte ich.
Sie schüttelte den Kopf.
"Nein, ich muss eh gehen. Nina wollte mir erklären, wie Mathe funktioniert."
"Das kann ich dir doch auch erklären. Ich bin ein exzellenter Nachhilfelehrer."
"Ich weiß. Aber ich will mich diesmal auf Mathe konzentrieren." Sie kicherte und ging dann zu Nina.
Gaston sah mich mit einem seltsamen Blick an.
"Was?"
"Du wirst langsam zu deinem Bruder." stellte er fest.
"So ein Unsinn." sagte ich nur und nippte an meinem Milkshake.
"Doch. Ich erkenne immer mehr Ähnlichkeiten."
"Das, was du erkennst, ist die Tatsache, dass ich endlich mal glücklich bin. Fede ist im Gegensatz zu mir vernünftig, langweilig und kitschig."
"Ja, okay, das meinte ich auch nicht."
"Na also. Wenn du dich endlich mal trauen würdest, Nina um ein Date zu bitten, dann wirst du verstehen, warum ich..."
"Lass Nina da aus dem Spiel!"
"Nein, eben nicht! Du stellst mich hin wie irgendeinen liebestollen Trottel, dabei hast du nicht den Mumm, ein Mädchen anzusprechen."
"Natürlich habe ich den Mumm!" rief Gaston.
"Na gut. Dann sprich sie doch gleich an, sie ist gleich da drüben."
"Aber..."
"Nichts aber."
"Sie lernt gerade mit Luna. Das mache ich lieber später."
Ich lachte.
"Du bist mir ja ein Held!" meinte ich.
"Bei manchen Personen ist man eben nicht man selbst." erklärte er.
"Ganz genau. So ist es bei Luna eben auch."
"Wenigstens zieht sie sich jetzt besser an." sagte er mit dem Blick an Luna gerichtet.
"Was meinst du?"
"Sie sieht mittlerweile echt chic aus. Davor hat sie sich so kunterbunt angezogen, als wäre sie Pippi Langstrumpf."
"Ich fand sie so auch hübsch. Mir ist egal, was sie anhat." murmelte ich.
"Können wir eigentlich mal das Thema wechseln?" fragte ich ihn genervt.
"Habt ihr eigentlich schon...?"
Ich sah ihn erwartungsvoll an.
"Ja?"
"Du weißt schon."
Ich schüttelte lachend den Kopf.
"Oh man. Nein, haben wir noch nicht. Und ich wüsste auch nicht, was dich das angeht." sagte ich mit einem süffisanten Grinsen.
"Sag schon, wann wird es soweit sein?"
"Heute. Und jetzt hör auf, das wird langsam peinlich."
"Ach, komm! Die werden bestimmt auch über uns reden."
"Ja, das kann sein. Aber das ist für Mädchen auch normal. Wir sollten uns über den Wettbewerb, den Sport oder über die Schule unterhalten! Du hast Recht, die Mädchen verändern uns."
Luna
"So und wie funktioniert das jetzt?" fragte ich Nina und stützte meinen Kopf auf meinen Arm. Ich würde das nie verstehen!
"Das ist eigentlich ganz einfach. Du musst einfach nur den Logarithmus nehmen und das dann dazuzählen. Schau her." Sie rechnete es mir vor und es sah eigentlich logisch aus, doch ich war mir sicher, wenn ich es alleine machen musste, würde ich nie schaffen.
"Okay, jetzt mach du die nächste Aufgabe."
Ich seufzte und rechnete...es dauerte etwa drei Mal so lange wie bei Nina, aber ich schaffte es.
"Na siehst du, war doch nicht schwer."
Ich nickte.
"Dann übe ich das einfach noch und dann kann nichts mehr schief gehen. Danke Nina."
"Keine Ursache. Sag mal...glaubst du...Gaston...würde mit mir ausgehen, wenn ich ihn frage?"
"Ja, bestimmt! Er mag dich, da bin ich mir absolut sicher. Und wenn jemand single ist und zu dir nein sagt, muss er bescheuert sein!" versicherte ich ihr.
"Ach Luna, übertreib doch nicht."
"Ich übertreibe überhaupt nicht. Wenn Gaston der ist, für den ich ih halte, dann wird er auf jeden Fall 'ja' sagen."
Nina lächelte und fuhr sich verlegen durch die Haare.
"Du kannst froh sein, dass du Matteo hast."
"Ja, das stimmt. Obwohl das auch lange gedauert hat..."
"Wie weit seid ihr eigentlich schon? Also mit eurer Beziehung?"
"Ich verstehe die Frage nicht." gab ich zu.
"Naja...habt ihr es schon getan?"
"Achso, du willst wissen, ob ich schon mit ihm geschlafen habe? Nein, noch nicht. Aber wir hatten es heute geplant."
"Ihr plant es?" fragte sie erstaunt.
"Ja. Es ist mein erstes Mal und ich will, dass es perfekt ist."
"Achso, ja das verstehe ich. Aber denkst du nicht, dass jedes Mal perfekt sein sollte?"
Nina brachte mich wie immer zum Nachdenken. Und wie immer hatte sie Recht.
"Naja, ich lasse mich überraschen. Ich muss dann mal nach Hause, damit ich noch üben kann, bevor Matteo kommt. Ciao, Nina."
"Bis morgen. Und erzähl mir dann alles, ja?"
Ich grinste.
"Na klar!"
Ich weiß, ihr habt ein langes Kapitel erwartet nachdem ich eine Ewigkeit gebraucht habe, aber leider wurde es nur durchschnittlich. Hoffe aber trotzdem, es hat euch gefallen ♡
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