Sanft aber bestimmt dreht er mich, sodass ich auf allen vieren vor ihm knie. Seine bloße Gestalt erregt mich aufs tiefste. Es geht alles wie in zeitlupe, seine berührungen brennen auf meiner haut und ich nehme jeden einzelnen atemzug seinerseits wahr. Er beugt sich über mich und flüstert in mein ohr „Rick, vertrau mir." Ich nicke und merke seine Spitze an meinem hintern. Er setzt an, drückt sanft gegen mich. Sein pulsierendes glied gleitet zentimeter für zentimeter in mich.

Plötzlich wird die Tür aufgerissen, ich sehe einen Schatten. Es ist Vivi. Sie starrt uns an, legt ihre hand an ihre Stirn und sackt an der Wand in sich zusammen. Sie schreit „Wie konntest du mir das antuen, samu?" Dieser will sofort zu Vivi, doch sie rennt weg. Hasserfüllt sieht er mich an. „Das ist alles deine schuld! Ich hasse dich, Riku!"

Schweißgebaded wache ich auf, ich habe tränen in den augen und mein herz rast wie wild. Ich setze mich auf und trinke einen Schluck Wasser. Alles nur ein traum. Aber die vorstellung samus haut auf meiner verschafft mir eine Gänsehaut. Dieser Mann macht mich fertig. Erst habe ich nur freundschaftlich für ihn empfunden. Zu der zeit war ich auch noch nicht schwul. Doch bei jeder umarmung, bei jedem Anruf, bei jeder tour empfinde ich immer stärker für ihn. Er weiss nicht dass ich ihn verehre. Ich versuche mich in seiner gegenwart zusammenzureißen, versuche meine gefühle zu unterdrücken und normal zu wirken, was mir auch meistens gelingt. Aber ich gehe darunter kaputt. Und er hat ja auch noch Vivi. Naja, ich muss mich damit abfinden. Die Angst ist zu groß... er würde mich auslachen, nicht mehr mein Kumpel sein. Dieses Risiko gehe ich nicht ein.

Es ist Halb acht, weswegen ich beschließe mich anzuziehen und etwas zu frühstücken. Während ich meine Zähne putze höre ich mein handy aus der küche klingeln. Ich spucke die zahnpasta aus und jogge zu meinem handy, um es gleich darauf fast fallen zu lassen. „Shit!" rufe ich und sehe auf den display. Samu. Vorsichtig nehme ich an. Sofort höre ich kindergelache und seine schöne stimme am anderen ende der leitung. „Rick ich brauche deine hilfe! Die kids von Sanna sind da." Da ich heute nichts vorhabe sage ich zu und steige in mein auto. Ich werde wieder innerlich sterben wenn ich ihn sehe. Wenn ich weiss, er hat vivi und dass er nichts weiter als freundschaft für mich empfindet.

Nach einer viertelstunde parke ich meinen wagen vor seinem haus und steige aus. Bei jedem schritt auf die tür zu wird mir mulmiger zumute, denn ich weiss dass Vivi in Spanien arbeiten ist. Ich drücke kurz auf die klingel. Fast direkt danach öffnet Samu die Tür und grinst mich an. Gott dieses grinsen... diese lippen! Er zieht mich in eine feste umarmung und sagt „Schön dass du kommen konntest, ich komme nicht mehr alleine klar mit dem beiden." Ich nicke ihm nur zu, denn ich höre schon die beiden in den flur stürmen. Sie schmeißen sich an meine beine und kreischen „Onkel Riku!!! Lass uns verstecken spielen!! Samu zählt zuerst!!" Wie ich die zwei liebe! Ich habe sie schon lange in mein herz geschlossen, also gehen wir ins wohnzimmer wo sich samu an die wand stellt um anzufangen zu zählen. Die kids rennen sofort in den garten. Ich verstecke mich hinter einem vorhang, um es samu nicht allzu schwer zu machen. „40! Ich komme! Versteckt oder nicht!" Ich sehe nichts durch den vorhang, doch seinen schritten zuzuordnen ist er auf dem weg in meine richtung. Jetzt sehe ich seine schuhe, die zwei meter vor mir immer noch nicht halt machen. Wie nah will er mir noch kommen? Ich schiebe den vorhang zur seite und sehe Samu direkt vor mir stehen.

Er ist etwas größer als ich. Ich ziehe scharf seinen geruch ein. Wieso geht er keinen schritt zurück? Er lächelt mich an. Er hebt seine hand, führt sie an meine schulter und lässt sie an meinem arm herab gleiten, doch kurz vor meiner hand stoppt er, hört auf zu grinsen und tritt ein stück zurück. „Sorry" meint er und sieht zum boden. Hastig setzt er wieder sein lächeln auf und meint „Du hast dir ja ein besonders schweres versteck ausgesucht, Rick." Ich lache auch.

Die nächsten zwei Stunden tuen wir so, als wäre nichts passiert. Ich denke er hat es sogar vergessen. Aber was hat das zu bedeuten? So hat er mich noch nie angesehen. Warum passiert denn das alles heute? Erst der traum, dann ruft er an und jetzt berührt er mich wie es normale buddies nicht machen. Soll ich ihn darauf ansprechen? Nein, ich denke das wäre keine gute idee. Warum sollte er auch mein Empfinden teilen? Warum sollte er nach Jahrelanger Freundschaft jetzt mehr fühlen? Warum mache ich mir überhaupt gedanken darüber?!