Kapitel 5
Marik Ishtar:
Ich hatte ein ungutes Gefühl gehabt, was Nalan betraf, ich hatte aber auch ein schlechtes Gewissen gehabt, dass ich mit ihr nicht geredet hatte. Und so war ich doch noch zum Krankenhaus zurückgefahren, nachdem ich Yuna abgesetzt hatte, ich musste einfach mit Nalan reden.
Ich stellte mein Bike auf einen der Parkplätze hin und stieg ab, dann ging ich ins Krankenhaus. Je näher ich Nalans Zimmer kam, desto nervöser und unruhiger wurde ich.
>>Was ist bloß los mit mir, wovon habe ich solche Angst. Ich brauche Nalan ja nur sagen was ich für sie empfinde. Aber was empfinde ich für sie?<<
Ich fuhr mir durch die Haare.
>>Liebe ich sie wirklich?, oder wollte ich nur nicht das sie stirbt und hätte ihr nur gesagt das ich sie Lieben würde damit sie weiterkämpft und nicht stirbt? Damit ich meine beste Freundin nicht verliere.<<
Ich seufzte auf und klopfte kurz an die Zimmertür, als keine Antwort kam, ging ich ins Zimmer. Nalans Bett war leer, ich sah mich um, dann erblickte ich Yuna die am Boden lag.
"YUNA!!", ich lief zu meiner Schwester und kniete mich neben sie, ich rüttelte sie leicht an der Schulter.
"Yuna. Yuna wach auf, was ist passiert?"
Sorge kam in mir hoch, irgendwas stimmte hier nicht, ich spürte die Präsenz des Reichs der Schatten.
>>Bitte nicht, sie darf nicht im Reich der Schatten sein. Aber warum spüre ich es wieso existiert es wieder der Pharao hat Bakura oder besser gesagt Zorc ja besiegt.<<
Ich spürte plötzlich eine Hand auf meiner und zuckte vor Schreck zusammen, ich sah zu Yuna die den Göttern sei dank langsam die Augen öffnete.
"Yuna, den Göttern sei dank, dir geht es gut und du bist nicht dort. Was ist passiert, wo ist Nalan?"
Ich half meiner Schwester hoch, sie sagte zuerst nichts, ich führte sie zu einem Sessel auf diesem sie sich setzte und wartete ab.
"Sie… wie konnte sie das nur machen, warum Nalan?", fing Yuna nach zehn Minuten zum Reden an, ich sah sie verwirrt an.
"Yuna was redest du bitte?, wenn meinst du und was ist mit Nalan, wo ist sie?"
Meine Schwester hatte auf ihre Hände geschaut, sie hob dann den Kopf, um mich anzusehen.
"Nalan ist tot, sie hat sie getötet nur, um ihren Körper zu bekommen und nun will sie Rache."
Ich wurde aus den Worten meiner kleinen Schwester nicht schlau, wenn meinte Sie bitte und was sollte das mit Nalan ist tot sie war doch hier.
"Yuna beruhigt dich und komm wieder richtig zu dir und dann sag mir wo Nalan ist."
Yuna schlug auf den Tisch neben sich, bei dem Krach musste das Mädchen im Nachbarbett von Nalan ja hochschrecken, sogar ich schreckte kurz hoch doch das Mädchen schlief weiter.
"ICH BIN RUHIG MARIK, UND ICH BIN RICHTIG WACH. WAS VERSTEHST DU NICHT WENN ICH SAGE NALAN IST TOT!!"
Schrie Yuna, ich sah zu ihr und dann wieder zu dem Mädchen, nichts keine Reaktion. Ich ließ mir Yunas Worte nochmal durch den Kopf gehen.
"Nein das kann nicht sein.", murmelte ich vor mich hin, stand schnell auf und ging zu dem Mädchen, ich fühlte ihren Puls, er war da aber kaum spürbar dieses Mädchen war körperlich anwesend aber ihre Seele war im Reich der Schatten, dass was eigentlich nicht mehr existieren sollte.
"Was, was ist mit dem Mädchen?", hörte ich Yuna fragen, ich drehte mich zu ihr und sah sie an, mein Handy hatte ich bereits in der Hand und schrieb eine Nachricht an Yugi und seine Freunde, als ich fertig war wandte ich mich ganz meiner Schwester zu.
"Das Mädchen ist im Reich der Schatten, ich weiß nicht wie es wieder existieren kann, aber wir müssen so schnell wir können zum Grab des Pharaos. Ich hab ein ganz schlechtes Gefühl, und du erzählst mir auf dem Weg dorthin was passiert ist."
Ich ließ Yuna keine Chance mir zu antworten, sondern nahm sie bei der Hand und zog sie aus dem Zimmer und dem Krankenhaus zu meinem Bike. Dort angekommen gab ich ihr den Zweithelm was ich mit hatte und schrieb Odion wie Ishizu das wir uns beim Flughafen treffen sollen. Als das erledigt war, schrieb ich einen meiner ehemaligen Raritätenjäger eine Nachricht, dass er ein Flugzeug für fünf Personen, der Pilot mitgerechnet startklar machen sollte.
Yuna stieg nach mir auf das Bike und schlang ihre Hände um meinen Bauch. Ich startete das Bike und fuhr dann los, meine Schwester erzählte mir während der Fahrt was alles passiert war und diese Nachrichten waren mehr als nur schlecht.
Nach einer Stunde Fahrt, kamen wir beim Flughafen an, Ishizu und Odion warteten beim Eingang, ich blieb kurz neben ihnen stehen.
"Wir treffen uns hinten bei den Privatflugzeugen, für uns wurde eines startklar gemacht." Erklärte ich schnell, Odion nickte, Ishizu wollte etwas sagen, doch ich hörte sie nicht mehr, da ich bereits weitergefahren war.
"Du hast einen von ihnen gebeten für uns ein Flugzeug startklar zu machen. Ich dachte, du wolltest mit deinem alten Leben nichts mehr zu tun haben."
Ich hielt in der Nähe des Flugzeuges an, stellte das Bike ab und stieg von diesem, dann half ich Yuna.
"Hab ich auch. Zu Kenji hab ich nur so auch einen guten Kontakt immer gehabt und den wollte ich weiterhin haben. Mir sind nicht alle nur wegen der Macht gefolgt, die ich ihnen versprach. Mir folgten auch welche aus Freundschaft oder Familiär.", antwortete ich Yuna, die nickte kurz und ging dann zum Flugzeug wo ein braunhaariger junger Mann sie kurz begrüßte, dann stieg sie ein.
Odion und Ishizu kamen ebenfalls auch sie stiegen ein, ich folgte ihnen und blieb kurz neben Kenji stehen.
"Meist…" setzte er an, räusperte sich aber dann, "entschuldige alte Angewohnheit." entschuldigte sich Kenji ich schüttelte leicht den Kopf und klopfte ihn freundschaftlich auf die Schulter.
"Ist schon in Ordnung, danke das du uns so schnell helfen kannst. Wir müssen zur alten Grabstätte wo der Stein ist und somit die letzte Ruhestätte des Pharaos."
Kenji sah mich mit geweiteten Augen an, er schluckte, ich wusste, wovon er Angst hatte, zu dieser Stätte durften nicht viele, und es kannte bis auf die Grabwächter auch keiner den Weg. Ich beugte mich zu Kenji und flüsterte ihm etwas ins Ohr, er nickte leicht, dann stiegen wir beide ein. Ich setzte mich zu Ishizu und Yuna, während Odion neben Kenji Platz nahm, sollte er das Steuer mal übernehmen müssen. Ich hörte wie die Propeller gestartet wurden und das Flugzeug kurz darauf zu rollen begann, nach ein paar Minuten waren wir in der Luft.
"Marik, was ist bitte los, warum müssen wir zum Grab des Pharaos?", ich sah von Ishizu zu Yuna, es wäre besser, wenn sie es erklärte, was diese dann auch tat. Wie ich mir gedacht hatte reagierten Ishizu und Odion genauso wie ich.
Es war nicht nur ein Schock das unsere Freundin Nalan wirklich tot war. Nein ihren Körper besaß nun ein fünftausend Jahre alter Geist, -sozusagen Nalans Vorfahrin/ die auf Rache aus war und somit versuchen würde Bakura wieder zurückzuholen, und somit wäre die Welt erneut in Gefahr.
Noch dazu kam, dass Yuna ebenfalls wie Seto Kaiba und wie es aussah auch Ishizu vor fünftausend Jahren gelebt hatten. Während meine ältere Schwester, so wie es aussah und meinen Nachforschungen nach, eine der Leibwachen des Pharaos war. So war Yuna oder besser ihr früheres ich mit dem Pharao verlobt. Diese Erkenntnis alleine änderte schon einiges, es erklärte aber auch Yunas Verhalten beim Domino City Duel Finale, wie sie sich gegenüber dem Pharao verhalten hatte und ihr Verhalten als der Pharao ins Jenseits überging. Doch das war nun nicht so wichtig, wichtig war das wir Nalans Vorfahrin aufhalten, bevor sie erneut mit Bakuras Hilfe die Welt in Dunkelheit und Chaos stürzen.
"Yuna, hat die Frau was Nalan getötet hat eigentlich gesagt wie sie heißt.", die Angesprochene sah zu mir und schüttelte den Kopf.
"Nein, ich weiß von ihr nur das sie mich vor fünftausend Jahren getötet hat, oder besser gesagt Prinzessin Kija die ich ja gewesen sein soll. Sie hat auch gesagt das ich den Pharao bald Wiedersehen würde, aber noch nicht jetzt da sie noch was vorhat. Ich denke mal sie wird den Grabräuber zurückholen, aber das hieße doch sie braucht Ryou was ist wenn sie… wenn sie mit Ryou das Gleiche macht wie mit Nalan."
Sagte Yuna aufgebracht die Sorge um Ryou aber auch die Trauer um Nalan hörte man ihr an.
Ich legte ihr meine Hand auf die Schulter.
"Ryou wird nicht sterben, mit seinem Tot würde Bakura nicht zurückkommen. Sie wird es irgendwie anders machen, aber ich habe keine Ahnung wie. Aber ich bin mir sicher, dass sie den Milleniumsring dazu braucht und daher müssen wir dorthin, um den Ring zu entwenden und ihr somit zuvorzukommen." Erklärte ich und alle nickten, ich schaute dann aus das Fenster als mein Handy vibrierte.
Ich sah auf das Display und sah Yugis Nachricht, ich antwortete darauf und hoffte, dass Yugi seine Freunde ebenfalls warnte.
Als wir über das Gebiet flogen, wo sich in einem verlassenen Dorf in einer Art Gruft der Milleniumsstein befand, schlug das Wetter plötzlich um, von strahlendem Sonnenschein zogen plötzlich dunkle Wolken auf und es fing an zu Blitzen und zu Donnern. Das Flugzeug wurde von einem heftigen Windstoß erfasst und Kenji konnte es gerade noch mit Odions Hilfe halten.
"Es sieht wohl so aus, als ob diese Frau vor uns den Milleniumsstein oder besser gesagt den Milleniumsring gefunden hat."
Sagte Odion zu uns drei nach hinten, und auch wenn ich es nicht wollte so war es sehr wahrscheinlich das mein Adoptivbruder recht hatte. Ich hoffte nur, dass sie es nicht schaffte Bakura zurückzuholen. Wir schafften es unbeschadet in der Nähe der Grabkammer zu landen, nachdem wir alle ausgestiegen waren rannten wir den restlichen Weg zur Grabstätte. Als wir dort ankamen, war der Eingang frei, sowie der Weg nach unten. Ich überlegte nicht lange und rannte nach unten, dicht gefolgt von meinen Geschwistern. Unten angekommen sah ich zuerst nichts außer ein helles Licht, als dieses verschwand, konnte man nach einer Zeit drei Personen sehen. Eine davon sah direkt zu mir und grinste hämisch, um deren Hals hing der Milleniumsring.
"Bakura!!", knurrte ich und sah zu der Frau, die ihn, stützte es, hatte wohl doch nicht hundertprozentig funktioniert, Bakura war noch schwach. Mein Blick wich zu Ryou, der auf die Knie fiel und anfing zu zittern.
"WAS HABT IHR MIT IHM GEMACHT?!", schrie ich die zwei an, die Frau oder besser Nalans Vorfahrin sah nun zu mir, ich schluckte, sie sah Nalan so ähnlich aber die Freundlichkeit und Güte die man in Nalans Augen gesehen hatte, die fehlten ihr. Ihre Augen spiegelten Kälte, Hass und Rache wider so wie bei Bakura. Die zwei passten perfekt zusammen.
"Ich habe gar nichts mit Ryou gemacht, er hat sich nur seiner Vergangenheit stellen müssen, oder besser gesagt er hat sich wieder daran erinnert, was ihm in seiner Kindheit passiert ist. Was mit seinem Vater passiert ist, geht wieder vorbei, ich musste etwas tiefer in seinem Geist dringen damit Bakura wieder zurückkonnte. Aber macht euch um ihn keine Sorgen, Grabwächter eher um euch und eure Familie."
Plötzlich war ein Kreischen und Brüllen zu hören, was war jetzt los.
"Wer bist du verdammt nochmal und was habt ihr vor?"
Die Frau kam mit Bakura auf mich zu und blieb vor mir stehen.
"Ich bin Neferet und wir machen da weiter wo uns der Pharao aufgehalten hat, wir zerstören eure Welt."
Sagte sie kalt, plötzlich bebte die Erde und der Raum wurde wieder in ein helles Licht getaucht und dann hörte ich das Brüllen eines Drachens und kurz darauf war hinter Neferet und Bakura der blauäugige Massivdrache zu sehen.
Er neigte seinen Körper und seinen Hals und Neferet half Bakura rauf, dann kletterte sie selbst rauf, er war also echt, dann öffnete der Drache sein Maul und schoss ein Loch in das Dach und schwang seine Flügel, er hob ab und flog nach draußen. Um uns herum fing die Dachdecke zum einstürzen an.
"Wir müssen Ryou holen und dann raus hier.", rief ich und wollte schon losrennen als Kenji zu Ryou rannte. Er hob ihn hoch und schleppte ihn zu mir, ich half ihm und zu zweit trugen wir Ryou rauf. Im Freien warteten bereits meine Schwestern und Odion, ich kam mit Ryou gerade die Treppe rauf als Kenji plötzlich aufschrie und von etwas gepackt und nach unten gezogen wurde.
"KENJI!!", rief ich in die Dunkelheit, doch er antwortete nicht mehr, Odion zog mich gerade noch zurück bevor ein Fels mich treffen konnte, der die Grabstätte erneut verschüttete.
"Danke Odion.", keuchte ich und sah zu ihm, dieser nickte kurz und wandte sich dann Ishizu und Yuna zu, auch ich drehte mich zu meinen Schwestern.
"Was… was machen wir nun?, ich mein wie halten wir die zwei auf?", fragte Ishizu, Yuna seufzte.
"Es gibt nur einen der die zwei aufhalten könnte, doch er ist nicht mehr hier, also werden die zwei wohl gewinnen.", äußerte sich Yuna traurig und zornig.
Ich schloss kurz die Augen, im stillen sprach ich ein Gebet an die Götter, dass sie doch einen Weg finden, um das ganze zu verhindern. Aber den würde es wahrscheinlich nicht geben.
"Bevor wir hier Wurzeln schlagen sollten wir Ryou mal in Sicherheit bringen und dann Yugi und seine Freunde kontaktieren, damit die auch der Gefahr bewusst werden und vielleicht was unternehmen können."
Wir nickten Odions Vorschlag zu und machten uns auf den Weg zum Flugzeug.
Im Gedanken fragte ich mich wie Bakura und Neferet die Welt vernichten wollten, den jetzt war noch nichts passiert, jedenfalls gab es nicht solche Wetterkatastrophen wie vor drei Monaten.
>>Ich mache mir wohl jetzt schon zu viele Gedanken irgendwie werden die es sicher machen. Und vielleicht haben wir ja Glück und können sie doch aufhalten. Wenn der Pharao hier wäre, dann wäre es wohl leichter.<<
Als wir beim Flugzeug ankamen, half ich Odion Ryou zu Yuna und Ishizu zu setzten, der Junge war total weggetreten, ich selbst nahm neben Odion Platz, dieser startete dann das Flugzeug und wir flogen zurück.
Wir hatten keine Ahnung was auf uns zukommen würde und auch nicht das mein Gebet erhört wurde.
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