
Kapitel 26 - Marik Ishtar
Ich sah, wie alle Anwesenden im Raum gespannt durch dieses Portal, auf diesen sich auf der anderen Seite das Duell zwischen dem Pharao, meiner Schwester, Bakura und Neferet stattfand. Bis jetzt war das Duell gut verlaufen, auch wenn noch keiner Lebenspunkte verloren hatte, was für meine Schwester und den Pharao gut war, doch bei Bakura und Neferet wünschte ich es mir, zu viel stand auf dem Spiel. Doch plötzlich wurde der Pharao von Diabound angegriffen und Yunas Finsterer Rotaugendrache beschützte den Pharao. Wir konnten nicht hören, was los war, es war wie in einem Stummfilm, aber man wusste ganz genau, wann jemand vor Schmerzen aufschrie oder ein Duel Monster vor Schmerzen brüllte. Das war genau jetzt der Fall, der Finstere Rotaugendrache brüllte vor Schmerzen auf, aber auch Yuna schrie und ging in die Knie. Sie griff sich an den Oberarm, zog ihre Hand aber sofort zurück, dann sahen wir es, die Stelle, wo sich die Kratzspur befand, verschwand einfach, als würde diese Stelle sich auflösen.
„Was, was passiert da gerade?“, fragte Serenity und mein Bruder antwortete ihr.
„Yuna hat durch dem sie den Pharao mit ihren Drachen beschützt hat, Lebenspunkte verloren, was dazu führt, dass die Schatten des Schattenreichs ihren Körper oder besser ihre Seele bekommen.“
„Was! Aber das, das können sie doch nicht machen. Die beiden sind doch genauso schlimm wie, wie dieser Marik von damals“, sagte die braunhaarige und ich zuckte bei diesen Worten zusammen.
„Serenity“, ermahnte Joey seine Schwester, diese sah zu ihrem Bruder und dann zu mir, ehe sie begriff, was sie gesagt hatte.
„Ich, es tut mir leid, ich …“ Ich sah mit einem gespielten Lächeln zu Serenity.
„Ist schon in Ordnung Serenity, du hast es ja nicht so gemeint, dir ist nur das wieder in Erinnerung gekommen, was meine dunkle Seite gemacht hat.“
„Ja, Marik. Deine dunkle Seite, nicht du. Du wie Ryou ihr beide habt nichts getan, eure beiden dunklen Versionen haben für all das Chaos gesorgt und Leid über andere gebracht. Genauso wie die beiden da drin, und das Ganze muss aufhören. Deswegen müssen der Pharao und deine Schwester gewinnen, obwohl es mir bei Weitem lieber wäre, wenn ich diesem Miststück in den Hintern treten könnte.“
Ich sah vollkommen perplex über diese Worte zu Kaiba. Das Ganze, mit seinem früheren Ich, hatte ihm wirklich die Augen geöffnet, wenn er nun alles aus einem anderen Blickwinkel sah.
„Danke“, antwortete ich.
„Hey Leute, da passiert wieder etwas, seht nur?“
„Sind das etwa Steintafeln?“, hörte ich Tea, und Kira fragen und wandte mich wieder dem Portal zu. Und wirklich, dort standen plötzlich Steintafeln und auf einer von ihnen waren leichte Umrisse zu sehen.
„Bei den Göttern, sie … Neferet riskiert es wirklich, wieder in einer Steintafel versiegelt zu werden, sollte sie verlieren“, sagte ich mehr zu mir selbst als zu den anderen, aber sie wussten alle, was gemeint war.
Dann plötzlich war Neferet hinter Yuna und stach ihr mit einem Dolch in den Rücken. Yuna riss die Augen auf und fiel erneut auf die Knie. Mich durchfuhr ein entsetzlicher Schmerz, als würde ich mehrere Stromschläge verpasst bekommen, dieser Schmerz zog sich durch meinen ganzen Körper und raubte mir die Luft zum Atmen. Ich fiel auf die Knie.
„O… Odion…“, keuchte ich, sofort war mein Bruder bei mir.
„Meister Marik.“ Ishizu drehte sich bei den besorgten Worten von Odion um.
„Marik! Odion leg ihn auf das Bett“, gab Ishizu, Odion die Anweisung, mit zitternder Stimme. Ich spürte, wie ich hochgehoben wurde, als mich erneut eine Schmerzenswelle überkam, die mich verkrampfen ließ.
„Was ist mit ihm?“, fragte Yugi Muto besorgt, ich krümmte mich vor Schmerzen, was auch immer Neferet mit Yuna gemacht hatte, es bereitete ihr enorme Schmerzen, wenn es auch nicht zu sehen war.
„Meister Marik ist der Zwillingsbruder von Yuna und hat daher eine sehr enge Verbindung zu seiner Schwester. Es kommt nicht oft vor, aber manchmal passiert es, dass Marik oder Yuna, je nachdem wer Schmerzen hat, der andere das ebenfalls spürt. Zwar abgeschwächt, aber dennoch spürt er es. Was jetzt wohl der Fall ist, doch was hat diese Hexe gemacht?“
Ishizu sah zu mir und dann zum Portal.
„Diese Verletzung mit dem Dolch war nicht ohne Grund. Marik, was spürst du?“ Auch, wenn Ishizu neutral klang, wusste ich, dass sie sich enorme Sorgen machte.
„Als würde ich immer wieder Stromschläge verpasst bekommen, noch dazu fühle ich mich schwach“, antwortete ich.
Mein Blick fiel auf das Portal, wo Yuna wieder aufstand, der Pharao sah sie mit Sorge an, ging dann aber wieder auf seinen Platz. Doch den Blick, den er Neferet zuwarf, sagte nur eines, dass sie dafür büßen würde. Ich fühlte mich ein wenig besser, aber die Schwäche war immer noch da.
„Wir müssen Yuna und dem Pharao doch irgendwie helfen können“, sagte ich aufgebracht und wollte aufstehen, wollte zu diesem Portal und durchgehen, ich wollte meiner kleinen Schwester helfen. Ich könnte es nicht ertragen, wenn sie sterben würde.
„Nein, Marik. Du bleibst hier. Du könntest Yuna gerade ohnehin nicht helfen. Sie steht das durch“, hörte ich die strenge Stimme von Odion, ich sah ihn überrascht an. Es war das erste Mal, dass er mich nur mit meinen Namen ansprach und dass er so streng mit mir sprach. Ich sah auf das Duell und ballte meine Hände zur Faust. Odion würde mich mit all seiner Kraft zurückhalten, und ich wusste, dass ich keine Chance hatte, also blieb ich widerwillig sitzen.
„Wenn sie sterben sollte, dann...“ Die letzten Worte kamen nicht über meine Lippen, da sie in einem Schluchzen untergingen. Ich hatte Nalan an diese Hexe verloren, ich wollte nicht auch noch meine Schwester verlieren. Doch konnte ich nichts tun, wie dieses Duell ausgehen würde, wussten nur die Götter.
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