Nine
Nine:
ein lebhafter Traum oder Alptraum?
Lennox atmete tief ein als er sein Haus betrat und die Schussgeräusche aus dem Wohnzimmer hörte.
Er dachte, er hätte seiner Tochter gesagt, was er von solchen Videospielen hielt.
„Hi, Dad." Annabelle seufzte als sie starb und die Runde verlor.
Sie drückte auf Pause und sah ihren Vater an.
„Fiona schon weg?", hakte er nach.
„Vor ungefähr einer Stunde." Sie sah auf die Uhr im Wohnzimmer, daneben das Hochzeitsbild ihrer Eltern. Sie liebte dieses Bild. „Sie hat Pasta gekocht. Es ist noch etwas da."
Er nickte und stellte seine Reisetasche ab. „Geht's dir gut?"
Sie nickte. „Klar." Dann legte sie den Kopf schief. „Dir?"
Er antwortete ihr ehrlich und verzog die Miene. „Ein paar anstrengende Tage, Kleines."
Sie klopfte schmunzelnd neben sich. „Möchtest du eine Runde mit mir spielen? Ich kann dir die Grundlagen bestimmt schnell beibringen."
Er begann zu lächeln, von ganz allein. Doch er lehnte ihr Angebot kopfschüttelnd ab und deutete zurück in den Flur.
„Ich hol mir eine Portion zu essen und dann setz ich mich noch ein wenig neben dich, ja?"
Sie nickte. „Einverstanden." Der Soldat drehte sich tief einatmend um. „Du, Dad?", fragte die fünfzehnjährige ihren Vater und er drehte den Kopf. „Ich hab dich lieb."
Er schmunzelte und klopfte gegen den Türrahmen. „Ich dich, Kleines."
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Rachel hatte keine zwei Sekunden als sie zur Tür hereinkam.
„Mom!"
Lächelnd öffnete Rachel ihre Arme breit, damit sie Teddy in eine feste Umarmung ziehen konnte, der auf sie zurannte.
„Du hast mir mächtig gefehlt", murmelte er an ihrer Schulter.
„Lüge nicht, Hosenscheißer." Miranda grinste als sie sich gegen den Türrahmen lehnte. „Du hast es genossen, dass ich dich gestern so lange habe aufbleiben lassen."
Rachel sah sie über seine Schulter hinweg an. Miranda zuckte mit den Schultern, während Sideswipe aus der Küche kam.
„Er braucht eine Schlafroutine, Miranda", seufzte der Transformer und zwinkerte ihm dann schnell zu, sodass der neunjährige grinsen musste als er sich von seiner Mutter löste und zu seinem Ziehvater trat.
Rachel sah ihn fragend an. „Ich bin für Misha eingesprungen. Er hat sich das Bein gebrochen."
„Dein Lieblingskollege?"
Sideswipe nickte. „Miranda hat für mich übernommen, weil Marcel Nachtschicht hatte."
„Seit wann bist du zurück?" Sie sah ihre Freundin an.
„Seit gestern Abend."
Rachel blickte zur Seite und entdeckte einen knalligen roten Koffer neben ihrer Garderobe. „Oh", machte sie als ihr das offensichtliche auffiel.
„Kriegt Tante Nessa keine Umarmung?" Vanessa schmollte und schubste die Reisetaschen und den kleinen Koffer von Rachel beiseite.
„Du nicht", scherzte der Junge lachend, ehe er auch Nessa umarmte – und Epps ein High Five zur Begrüßung gab.
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„Ich habe etwas Ablenkung gebraucht, was nach hinten losging."
„One Night Stand?"
Rachel fummelte mit ihren Händen herum. „Die Beerdigung war nicht leicht", sagte sie Miranda und Mine. „TRF war anwesend."
„Und deine Eltern haben es dir bestimmt auch nicht leicht gemacht."
Die sechsunddreißigjährige schüttelte ihren Kopf. „Nein, haben sie nicht."
„Zurück zum One Night Stand." Mirandas Mundwinkel zuckten, denn sie wollte ihre Freundin ablenken. „War er gut?"
Rachel bewegte den Kopf hin und her. „Er war okay. So eine solide sechs von zehn."
„Das ist unterdurchschnittlich." Nessa seufzte. „Nicht mal guten Sex kriegst du heutzutage."
„Naja." Sie zuckte mit ihren Schultern und lief rot an. „Ich... habe davor eine ganze Weile keinen Sex mehr gehabt", gestand sie ihren Freundinnen ein. „Es... war für mich eher schwierig. Wegen... meines Körpers."
„Stimmt." Miranda nickte. „Wenn man so tolle Titten, einen prallen Arsch und tolle Kurven hat, hat man's echt nicht leicht, guten Sex an Land zu ziehen, weil sich einem jeder an den Hals wirft."
Rachel sah sie resigniert an. „Miranda-"
„Sprich mir nach." Sie deutete auf ihre Augen und dann auf Rachels und wieder zurück. „Ich bin heiß. Absolut und unverkennbar. Selbst nachdem ich einen Menschen aus mir rausspresste."
Es war ihnen kein Geheimnis, das Rachel seit der Geburt von Teddy nicht mehr mit ihrem Körper zufrieden war. Nur Rachels Geheimnis blieb, dass ihr letzter Sex schon zehn Jahre her war.
„Mach dich nicht lächerlich", bat Rachel.
„Nein, du machst dich lächerlich", widersprach Miranda und ergriff ihre Hände. „Schatz, du siehst scharf aus. Immer. Und egal in welcher Verfassung, ja?"
Sie nickte. „Danke."
Sie konnte den Worten der Frau vor ihr nicht ganz glauben, aber sie wünschte sich es.
Es klopfte am Türrahmen und jeder außer Miranda sah auf.
„Teddy schläft", teilte Sideswipe den Mädels mit. „Macht nicht mehr allzu lang", bat er. „Ich geh ins Bett."
„Gute Nacht", sagten Rachel und Mine, ehe der Autobot ihnen den Rücken zukehrte.
„Jap, Nacht", murmelte Miranda und Nessa salutierte scherzhaft.
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Es war als war jedes Nervenende der sechsunddreißigjährigen gespannt.
„Gott!"
Rachels Atmung ging schnell und ihre Beine zuckten wie lange nicht mehr. Sie wusste nicht mehr, wann sie so heftig gekommen war.
Schmunzelnd küsste der Soldat sich ihren Hals entlang und strich ihr ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht.
„Wer fleht nun?", hauchte er ihr an die Lippen, bewegte sich ein Stück schneller in ihr. „Du oder ich?"
„Ich." Rachel stöhnte erregt auf. „Gott, verdammt!"
Sie krallte ihre Hand in die Bettwäsche und zog an ihr. „Du fühlst dich so verdammt gut an."
Er schmunzelte atemlos, küsste sie kurz auf die Lippen.
„Sonst hättest du mich auch nicht angerufen."
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Keuchend fuhr Rachel hoch als das Licht im selbigen Moment angeschaltet wurde.
„Mom?", fragte Teddy laut und besorgt. „Geht es dir gut?"
Sein Shirt saß nicht mehr richtig und ihm war im Schlaf die Hose ein Stück heruntergerutscht.
Sideswipe lief vollkommen müde gegen den Türrahmen und stolperte ins Schlafzimmer der sechsunddreißigjährigen.
Rachels Atem ging noch immer schnell als sie sich durchs nassgeschwitzte Haar fuhr.
„J-ja", antwortete sie ihrem Kind. „Alles gut."
Sie sah auf ihre Bettwäsche und fuhr mit der Hand darüber. Der Stoff war dermaßen verknittert, dass sie ahnte, was sie getan hatte.
„Ich hatte nur einen Alptraum, Jungs."
Sie sah die beiden Menschen männlichen Geschlechts in ihrem Zimmer an, die sie wiederrum ansahen als wüssten sie nicht, dass sie fett gelogen hatte.
„Mir geht es wirklich gut", beteuerte sie.
„Hast du etwa von Monstern unter dem Bett geträumt?" Teddy zog eine Augenbraue die Stirn hoch. „Wie ich früher?"
„N-nein." Rachel lachte noch immer atemlos. „Teddy, geh wieder ins Bett", bat sie ihn. „Entschuldigt, dass ich euch beide geweckt habe."
Teddy stöhnte enttäuscht auf und verzog die Miene. „Da passiert einmal was Spannendes im Zimmer meiner Mutter und sie träumt nur schlecht!", pampte er und verließ geknickt das Zimmer. „Voll öde!"
Sideswipe sah ihm kurz hinterher und lehnte sich in den Türrahmen von Rachels Zimmer.
Er verschränkte die Arme vor der Brust, ehe er die ehemalige Liaison ansah und langsam musterte.
Sie zog die Decke bis zu ihrer Nase hoch und vergrub sich darunter.
„Du hast was Versautes geträumt", stellte er klar als sie rote Wangen bekam.
Verlegen zog sie die Decke über den Kopf.
Es bestätigte ihm das Ganze und er lachte kopfschüttelnd, ehe er sich umdrehte. „Gute Nacht, Rachel."
Sie murrte lauthals als er ihre Zimmertür wieder anlehnte.
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Datum der Veröffentlichung: 20.12.2017 12:09 Uhr
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