XXXIII
Mia
Crowley entgegnete darauf nichts und ich grinste triumphierend, bis er wieder nach dem Weihwasser griff, hastig die Hand wechselte, als ihm einige Tropfen zischend auf die Hand fielen. ,,Also sowas hab ich auch noch nie gesehen, ein Dämon, der einen Dämon mit Weihwasser bespritzt. So tief bist du gesunken, kein Wunder, dass dir das Gefolge abspringt und zu Lucifer konvertiert", bemerkte ich, mein Blick flog zum Teufelskreis, aus welchen er mich rausgeschafft hatte, damit er schön an mir rumfummeln konnte. ,,Lucifer wird euch braten, bevor er sich die Menschen vorknöpft! Ihm ist jeder egal und er wird auch dich fallen lassen wie eine faulige Birne", raunte der angebliche König der Hölle und ich schnaubte. ,,Ja klar, wer's glaubt!- Ich bleibe dabei: Lucifer wird gewinnen- erst über die Menschen, dann steigen wir auf in den Himmel" ,,Und was erwartest du dann bitte? An seiner Seite zu hocken als seine Geliebte? Lucifer liebt niemanden außer sich selbst!" ,,Was willst du, Crowley?!", knurrte ich und starrte in seine braunen Augen. ,,Dass du dich mir anschließt. Bei mir bist du besser dran, glaub mir" Ich spuckte ihn an und fauchend verpasste er mir eine Ohrfeige. ,,Wie kannst du Biest nur so dumm sein?!" ,,Wie kannst du dich König der Hölle nennen, obwohl du dich jedem unterwirfst- vor allem den Winchesters?!" ,,Das ist Strategie, bis jetzt haben die Winchesters jedem getrotzt- zweimal Lucifer, einmal sogar der Finsternis persönlich! Und ich war dabei und habe geholfen!" Ich rollte mit den Augen. ,,Wer von uns ist jetzt der Langweiler, hm?", raunte ich und fauchte, als ich eine erneute Ladung Weihwasser abbekam und er mir mit einem Handschuh den Mund mit Salz stopfte, und ich erstickt aufschrie. ,,Ich bin ein Held!", brüllte Crowley und ich lachte, als ich das brennende Salz losgeworden war. ,,Das wünschst du dir wohl! Ein Nichts bist du! Mein Meister ist im Gegenzug Alles!" ,,Oh man, ich gebe auf, du bist echt nicht mehr ganz dicht", murrte der König und ich grinste. ,,Danke, damit bin ich glücklich" ,,Nicht mehr lange, wart's ab", meinte er noch und trat zur Tür. Ich hob eine Augenbraue, als ein zweiter Schatten humpelnd näher kam, Crowley um lockere zwei Köpfe überragte. Sams vollkommen trübseliges und leicht angematschte Gesicht erschien im fahlen Licht und ich stöhnte entnervt auf. ,,Na das ist jetzt peinlich", murrte ich und er legte den Kopf schief. ,,Na, dass du nicht tot bist und mir doch ernsthaft jetzt auf der Matte stehst. Na, Sammy? Drehen wir jetzt den Spieß? Tu mir aber den Gefallen und mach es kurz und schmerzlos, hm?" Ich hörte eindeutig wie er heftig schluckte, dann langsam noch näher trat, um mich herum und dann an der Rückenlehne zugriff, um den Stuhl wieder in die Teufelsfalle zu schleifen. ,,Oh, da hat jemand Angst, ich könnte entkommen", bemerkte ich und er blieb weiter still, zurrte noch einmal meine Fesseln fester und ich hielt die Luft an, als mir sein damals noch betörender Eigengeruch in die Nase stieg und ich nun nur noch ein. ,,Man, riechst du ätzend" herausbrachte. ,,Weißt du, Sammy... Als wir Sex hatten, hab ich mir sofort gedacht, dass das unangefochten der beste war, den ich je gehabt hatte. Naja und dann kam da einer, der tatsächlich besser war, als du. Und das absolut in allem. Zuerst war ich natürlich komplett zerstört, weil ich dich ja geliebt habe, weißt du? Naja dann hab ich mich umgebracht", begann ich zu erzählen und kam dann kurz ins Lachen, bevor ich fortsetzte. ,,Rein theoretisch ist das sogar deine Schuld, hättest mich nicht gehen lassen sollen, tja naja. Dann war ich also tot und dann passierte das beste, was mir hätte geschehen können. Er nahm mich auf und machte mich zu etwas, das so stark ist, dass ich etwas verändern kann" Ich schnaubte, als diesem Weichling schon wieder Tränen in die Augen traten. ,,Von wem redest du?", fragte er heiser und ich lachte auf. ,,Das weißt du ganz genau, Sammy. Und auch wenn du es nicht wahrhaben willst- es ist Lucifer"
Dean
Leise aufkeuchend schob ich sie auf meine Matratze, legte mich über sie, hielt dann aber inne, als unten etwas klirrte. ,,Sollten wir nachsehen gehen?", fragte Mary vorsichtig und ich sah sie nachdenklich an, senkte dann allerdings meine Lippen wieder auf die Ihren, während sie meinen Nacken kraulte und sich ein wenig näher und verlangender an mich drängte. Es tat so gut, sie wieder zu spüren und es war auch genau das, was ich wollte. Doch der Gedanke, dass mein Bruder sich ebenfalls so über sie hergemacht hatte, ließ mich aus dem Rhythmus kommen, sodass unsere Lippen und Zungen sich uneinig wurden und sie langsam und unsicher von mir abließ. ,,Dean, ich... Tut mir Leid...", murmelte sie sogleich, gab sich die Schuld und schlug die Augen nieder, senkte Arme und Beine und wollte sich unter mir wegbewegen. ,,Nein nein nein", flüsterte ich, als sich Tränen in ihren hübschen Augen sammelten und ich mich einfach mal leicht auf sie fallen ließ, sodass sie leicht aufquietschte weil für einen Moment mein Gewicht auf ihr lastete. ,,Dean!", bemerkte sie, fing dann an zu kichern und ich drückte meine Stirn gegen ihre. ,,Alles okay, Mary! Ich muss drüber hinweg kommen, dass du es nur getan hast, weil du mich als für immer verloren angesehen hast. Was kann ich sonst tun, wenn es nicht verzeihen ist", meinte ich leise, sah ihr fest in die Augen und sie biss sich einen Moment auf die Unterlippe. ,,Weißt du, Dean... Ich stand jeden Tag stundenlang vor deinem Grab und habe verzweifelt vor mich hingemurmelt, dass ich dich liebe. Und jetzt bekomme ich es kaum von den Lippen, wo du mir so lebendig und nahe bist", nuschelte sie und ich grinste. ,,Du hast es doch gerade gesagt, Schätzchen?" ,,Was, echt? Was denn?", entgegnete sie scheinheilig und ich stupste meine Nase schmunzelnd gegen ihre. ,,Ich liebe dich" ,,Ach, das hab ich gesagt?" ,,Nein, das hab ich gesagt", hauchte ich und sie kicherte. ,,Ich auch... Also ich dich auch", erwiderte sie noch, dann brachten wir uns mit einem Kuss wieder zum Schweigen.
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