XX
Mary
Ich lag alleine im Bett als ich aufwachte und süßlich schokoladiger Geruch stieg mir in die Nase, als ich mich verschlafen aufsetzte und mir die Haare aus dem Gesicht strich. Deans Hemd hatte ich mir stumpf über meine leicht feuchte Unterwäsche gezogen und offen gelassen, sodass ich jetzt zuhielt als ich aus dem Bett krabbelte und in die Motelzimmerküche tapste. Dean sah schmunzelnd auf, als ich mich in den Türrahmen lehnte und wieder versuchte ich zu ignorieren, wie angespannt unser Verhältnis war. Rücken an Rücken hatten wir anfangs geschlafen, bis ich Nachts auf dem Klo gewesen war und mich hinterher müde eng an seinen Rücken gekuschelt hatte, wobei mein Herz riesige Sätze machte und Deans leises Schnarchen mich zurück in den Schlaf trug. ,,Ich hatte vor dir Tassenkuchen zu machen, aber der ist leider angebrannt." Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf und leise kichernd betrat ich die Küche, musterte Dean wie er in Boxershorts und T-Shirt vor mir stand, die Haare leicht zerzaust. ,,Frühstücken gehen?" In seinen Augen lag ein hoffnungsvolles Leuchten und ich nickte, mein Herz sprang und sprang und einen Moment sah Dean mich an, dann wanderte sein Blick weiter runter und er schluckte schwer. ,,Mary, ich..." Er brach hilflos ab und ich sah ihn erwartungsvoll an. ,,Ach egal, ich bin dann mal duschen..." Autsch... Ich verkniff mir angestrengt die Tränen - vielleicht war es besser wenn ich doch wieder ging, das mit dem Impala bekam ich bestimmt auch alleine hin. Schniefend trat ich aus der kleinen Küche und zog mich wieder an, musterte Deans Hemd einen Moment nachdenklich, dann zog ich es mir mit bebender Unterlippe wieder über. Wenigstens ein kleines bisschen er... Der rote Stoff schmiegte sich angenehm an meine nackte Haut und ich atmete tief seinen Geruch ein, ehe ich mir meine Autoschlüssel schnappte und leise das Zimmer verließ. Das Vorsicht- frisch geputzt Schild übersah ich natürlich und so war das Schicksal natürlich auf meiner Seite, als ich ausrutschte und die Treppe runtersegelte. Stöhnend setzte ich mich auf, verzog das Gesicht weil mein Rücken stach, doch der taube Schmerz in meinem Unterarm war noch schlimmer. Mit feuchten Augen kämpfte ich mich auf die Beine und zuckte zusammen, als sich oben die Tür öffnete und Dean die Treppen runterstolperte. ,,Mary?" Sorgenvoll sah er mich an und ging neben mir in die Knie. ,,Wolltest du abhauen?" Er blickte ziemliche verletzt drein und schwer schluckend zog ich den Kopf ein. ,,Ich will nicht stören..." wisperte ich und er lächelte sanft. ,,Und da stibitzt du mir auch noch mein Hemd?" Schalk blitzte in seinen Augen und ich musste kichern, sah dann aber wieder mit verzogenem Gesicht auf meinen Arm und Dean biss sich auf die Unterlippe. ,,Cas hat zutun, also... Komm." Sanft schob er seine Hände unter meinen Körper und trug mich die Treppen wieder hoch, wobei ich schniefend meinen Kopf an seine starke Brust lehnte und er mit mir wieder ins Motelzimmer trat, um mich dort im Badezimmer auf den Wannenrand zu setzen und zärtlich damit begann, meinen Arm zu verbinden. ,,Ich kann nicht mal ins Krankenhaus, alles gefälscht.", schniefte ich leise und Dean strich mir sanft über den Schenkel. ,,Das wird schon, ich kümmer mich um dich, Liebes.", sagte er sanft und mein Herz kam ins schnellere Klopfen, als ich ihm tiefer in die grünen Augen sah. ,,Wieso?", fragte ich plump und sein leichtes Schmunzeln ließ meinen Bauch kribbeln. ,,Frag sowas lieber nicht, Mary. Das tut man nicht.", grinste er und leise kichernd nahm ich die Aspirin und das Glas Leitungswasser entgegen.
Dean
Ich beobachtete sie schweigsam, wie sie das Leitungswasser gierig runterstürzte und erlaubte mir, ihr mit der Daumenspitze sanft ein paar Tropfen aus dem Mundwinkel zu wischen. ,,Wie schlimm ist es mit meinem Arm, meinst du, der ist gebrochen?", fragte sie und sah mich mit glasigen Augen an. ,,Ja, ich denke schon...", murmelte ich bedauernd und strich ihr sanft über die Schulter. ,,Versuch, durchzuhalten... Cas wird sicher bald für einen Moment Zeit haben, um dir zu helfen... Und bis dahin kümmere ich mich um dich", fügte ich hinzu und nahm die Hand ihres gesunden Arms, um sie sanft aus dem Bad zu ziehen. Wir ließen uns wieder auf dem Bett nieder, lehnten uns mit den Rücken ans Kopfende an die Wand und sahen einen Moment schweigsam durchs Zimmer. ,,Was hat Mia und dich getrennt?", fragte ich leise und Mary schluckte hörbar. ,,Ein kleiner, unbedeutender Streit... Dean, ich habe Angst, dass sie Unsinn anstellt oder ohne mich zu sehr in Gefahr schwebt", wimmerte sie und ich nahm sie vorsichtig bedacht aufgrund ihrer Verletzung in den Arm. ,,Keine Angst, Mia weiß was sie tut, es wird ihr sicher gut gehen!", versuchte ich sie irgendwie aufzuheitern. ,,Was ist denn mit Sam und dir?", wollte sie darauf schniefend wissen und ich sah nachdenklich schweigsam an die Decke. ,,Ebenfalls eher etwas... Unbedeutendes...", murmelte ich und biss mir auf die Unterlippe. ,,Offenbar war ich sogar im Unrecht...", fügte ich etwas kleinlauter hinzu und Mary sah mich fragend an. ,,In welchem Sinn?" Ich erwiderte ihren Blick eine ganze Weile, bevor ich die Augen niederschlug und Mary beleidigt seufzte. ,,Danke fürs Vertrauen...", murmelte sie schniefend und versuchte meinen Arm loszuwerden, der sie umarmte. ,,Nein... Mary, wir...", stammelte ich und zog sie grummelnd wieder an mich an. ,,Es ging um euch, Mia und dich, okay?!", knurrte ich und Mary hielt inne, sah mich mit großen Augen an. ,,Ich meinte, wir könnten euch vergessen, abschließen... Das stimmt aber nicht... Sam kann von Mia nicht loslassen.... Wie ich von dir nicht loslassen kann, Mary..."
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