Kate's Perspektive
~Kurz zuvor~
Fassungslos starrte ich zwischen meiner Hand und Alice hin und her. Ist das wirklich passiert? Habe ich Alice geschlagen? Ich habe Sie ziemlich heftig erwischt, als Sie wieder zu mir sah, konnte ich schon sehen das eine Ader in ihrem Auge durch den Schlag geplatzt war und die Haut um ihr Auge fing schon an Blau zu werden "Spinnst du jetzt völlig oder was!?" schrie Sie mich wütend an und schlug mir jetzt ihre Faust ins Gesicht. Ich spürte den Schlag kaum und mein Kopf bewegte sich ohne das ich mein Gesicht verzog nach Rechts. Ich verharrte kurz bevor ich wieder zu ihr sah. Alice hielt sich die Hand "Hast du das überhaupt gemerkt? Scheiße tut das weh!" fluchte Sie wütend vor sich hin.
Um nicht weiter daran Denken zu müssen das ich meine Freundin geschlagen habe, drehte ich mich zu Magnus um, doch er war weg "Verdammt! Der Mistkerl hat sich aus dem Staub gemacht!" stellte ich fest "Wir haben gerade andere Probleme!" fuhr ich jetzt Karin an die zu Nick und Jana rüber zeigte. Das hatte ich völlig aus den Augen verloren. Jana kniete weinend neben dem Leblosen Körper ihres geliebten. Schuldgefühle fraßen sich durch mein Inneres und ich wusste einfach nicht was ich sagen oder tun sollte, es schien als wäre jeder Weg den ich einschlagen wollte Falsch.
Wir alle standen da und sahen Traurig zu ihr rüber "Benny... hilf ihr Nick hier raus zu bringen. Dann seit ihr schon mal in Sicherheit" sagte ich leise "Aber..." fing er an, doch Jana unterbrach ihn "Ich gehe erst wenn er dafür bezahlt hat" sagte Sie ohne ihren Blick von ihm abzuwenden "Jana...", "Wir verfolgen ihn und wenn das vorbei ist holen wir Nick" unterbrach Sie mich erneut. Kurz tauschten ich und Alice besorgte Blicke, dann nickten wir und sahen uns um. Jana legte noch ihre Jacke über ihn und half uns dann beim umsehen.
Hinter dem Schreibtisch war eine Versteckte Tür hinter einem Bücherregal durch die Magnus verschwunden sein musste, doch warum ließ er die Tür einfach auf? Er hatte mehr als genug Zeit um sie zu schließen. Vorsichtig gingen wir durch die Tür der in einen Fenster- und Türlosen weißen Gang führte. Außer den hellen Lampen an der Decke gab es hier nichts zu sehen "Was für ein eigenartiger Ort" stellte Mary fest, ich nickte nur und lief weiter, die anderen folgten mir. Wir liefen und liefen, aber es schien einfach kein Ende zu nehmen. Manchmal zweigte der Weg nach Links oder Rechts ab und wir mussten uns entscheiden wo wir lang liefen "Bleibt zusammen" flüsterte ich und sah immer wieder nach ob auch alle da waren "Ich befürchte das wir in eine Falle gelaufen sind" stellte Alice nach einiger Zeit des Herumirrens fest "Das ist ein verdammtes Labyrinth" fügte Karin noch hinzu, bei allen stieg die Angst und plötzlich hallte ein Rauschen durch das Labyrinth, als hätte jemand ein Mikrophon angemacht. Ruckartig blieben wir stehen und sahen uns hektisch um "Wie ich sehe seit ihr noch in meiner Mausefalle. Ein idealer Ort um die Orientierungsfähigkeit meiner Versuchsobjekte zu Testen findet ihr nicht?" hörten wir Magnus Stimme und erst da erkannte ich die Kreisförmig angeordneten kleinen Löcher in den Wänden die in regelmäßigen Abständen auftauchten durch die seine Stimme erklang "Wo versteckst du dich du Feigling!" schrie ich gleich los "Nicht so ungeduldig, das erfährst du noch früh genug aber vorher will ich dir noch etwas zeigen. Haltet euch immer Links und durch die erste Tür die ihr findet geht ihr durch" sagte er "Was soll das heißen? Magnus!" schrie ich erneut aber er sagte nichts mehr, also blieb uns nichts anderes übrig als seiner Anweisung zu folgen.
Nach einiger Zeit standen wir tatsächlich vor einer unbeschrifteten Metalltür "Sollen wir da wirklich reingehen?" fragte Benny unsicher "Was bleibt uns denn anderes Übrig?" konterte ich eine Gegenfrage und stieß die Tür auf. Wir betraten einen Raum der im Gegensatz zu den Gängen sehr Dunkel war. Es befand sich nichts in dem Raum, außer drei große Zylinderförmige Gegenstände die in der Mitte des Raumes standen. Unter den Tüchern die sie Abdeckten sah man ein Bläuliches Licht, irgendetwas befand sich unter diesen Tüchern und ich befürchtete nichts gutes "Was erwartet und jetzt?" sagte Jana nach langem Schweigen das erste mal. Zögerlich traten wir näher an die gigantischen Vorrichtungen heran "Sollen wir... nachsehen?" fragte Karin neugierig und unsicher zugleich "Ich weiß nicht..." fing ich an doch ich wurde von dem Rauschen unterbrochen "Wie ich sehe habt ihr meine neuste Versuchsreihe gefunden. Naja... so neu ist sie eigentlich gar nicht. Ich Arbeite schon seit Jahren daran und stehe kurz vor einem Durchbruch, ich hoffe das es dir gefällt Kate, denn ohne dich wäre das nicht möglich gewesen" erzählte Magnus selbstverliebt. Das ganze gefiel mir ganz und gar nicht.
Mein Herz raste, ich wollte wissen was er hier versteckte, gleichzeitig wollte ich es aber auch nicht wissen. Angst und Neugierde lagen nah beieinander. Doch nach kurzem Zögern ging ich auf den Zylinder in der Mitte zu. Mit viel Überwindung griff ich nach dem Dicken Vorhang und zog ihn mit einem Ruck vom Behälter runter. Es war eine eine Glaskapsel die einen Boden und einen Deckel aus Metall hatte. In der Kapsel schimmerte eine Blaue, Dickflüssige Substanz die dem Heilmittel ähnelte. In dieser Substanz befand sich eine Frau mit Schnee weißem Haar, so wie bei mir und Emma, es wirkte als würde sie Schweben. Ich kannte die Frau nicht und sah Sie mir genauer an. Sie trug wie ich damals ein Weißes Baumwollkleid mit T-Shirt Ärmeln und Sie war Barfuß, unten am Metallboden war ein Schild angebracht auf dem "Melinda" stand "Wer ist das?" fragte Alice "Ich weiß es nicht" antwortete ich nachdenklich "Darf ich Vorstellen. Das ist meine Frau Melinda" ertönte die Stimme von Magnus "Deine Frau!? Was ist denn bloß los mit dir!?" fuhr ihn Karin an, er lachte "Eines meiner Experimente ist etwas schief gelaufen und da alle anderen davor funktioniert haben, wäre es Verschwendung gewesen Sie einfach in die Grube zu werfen. Daher habe ich ihren Körper für mein Wiederbelebungsexperiment verwendet und nachdem ich die Belebende Wirkung des Heilmittels bei dir gesehen habe Kate, wusste ich das dass der Schlüssel zu meinem Erfolg sein musste" erklärte er Selbstsicher "Du denkst also das du das Recht hast in den Naturgesetzen herum zu pfuschen!? Du kranker Mistkerl!" schimpfte ich los "Meine Familie ist mir nun mal wichtig Kate, gerade du solltest das doch verstehen", "Das hat nichts mit Liebe zur Familie zu tun! Das ist krankhafte Besessenheit nichts weiter!", "Sieh in den rechten Behälter" befahl er nur und ich lief auf ihn zu.
Unsicher sah ich zu meinen Freunden die ebenfalls unsicher nickten. Ich zog den Vorhang runter und mir entfuhr ein Schrei als ich die Person darin sah. Das war ein Wiedersehen von dem ich hoffte das es nie mehr statt finden würde. Diese Schwarzen Haare und die Grazile Gestallt. Das einzige was nicht zu ihr passte war das Weiße Kleid. Meine Freunde versammelten sich hinter mir "Das ist doch ein Witz oder?" fragte Alice schockiert. Ich blickte zu dem Namensschild runter und mir stockte der Atem "Ich befürchte nicht" sagte ich und zeigte auf das Schild auf dem ganz klar "Celeste" zu lesen war und auch Sie schien in der Blauen Flüssigkeit zu schweben.
Wie konnte das sein? Celeste war seit fast mehr als 16 Jahren Tod und Sie sah noch genauso aus wie damals als ich ihr das Genick gebrochen hatte "Wie ich sehe erkennst du meine alte verbündete. Es war wirklich ein Jammer als du Sie getötet hast" sprach Magnus wieder durch das Mikrophon. Er musste ihre Leiche damals aus dem Wald geborgen haben, wo wir Sie und ihre Soldaten damals begraben haben "Ihr habt zusammengearbeitet?", "Ja, nachdem Sie Lee den Laufpass gegeben hat, hast Sie sich mir angeschlossen, allerdings war Sie etwas Leichtsinnig als Sie dachte sie könne die Mauer übernehmen. Ich sagte ihr das dass noch zu früh sei aber Sie wollte nicht auf mich hören. So ein Pech" langsam wunderte mich wirklich gar nichts mehr, auch nicht die Zusammenarbeit von Magnus und Celeste "Aber Sie war nicht völlig nutzlos. Sie half mir etwas zu Beschaffen, etwas das du in Zylinder drei finden wirst. Das wird dir sicher gefallen und vielleicht wirst du mir endlich für etwas Dankbar sein Kate" fügte er fast schon aufgeregt hinzu, dann verstummte er wieder und wartete ab bis ich zum letzten Zylinder ging.
Ich hatte Angst, wer könnte sich denn unter diesem Vorhang befinden? Was könnte schlimmer sein als Celeste? Zögerlich zog ich an dem Vorhang und ganz egal was ich erwartet hatte darunter zu finden... ich hatte gehofft das es nicht das ist "Nein... das... ist unmöglich.... das kann nicht sein" stotterte ich leise vor mich hin. Alice stellte sich neben mich und Sie war genauso geschockt wie ich "Was? Wie... wie kann das nur sein?" fragte Sie "Ich weiß es nicht... aber das kann einfach nicht sein", "Wie hat Celeste das nur geschafft?" fragte nun Karin "Scheinbar hatte Sie ihre Spione schon viel länger in der Mauer als wir damals dachten" stellte Jana nachdenklich fest "Aber... wie?" kam es wieder fassungslos von mir "Ist das etwa?" kam es nun von Mary "Ja... das ist Henry Rider... der erste Kommandant des Außenteams"...
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