
Kapitel 53
Kate's Perspektive
Es war schrecklich. Dieser Streit mit Kilian und dieser Krieg der in meinem inneren Tobte. Das alles wurde mir einfach zu viel, ich konnte einfach nicht mehr und wurde das Gefühl nicht los das ich nicht mehr zur ruhe kam seit ich damals Rekrutin wurde. Mein Gehirn war einfach überlastet und löste eine Art Schutzmechanismus aus, im nächsten Moment lag ich am Boden und konnte mich nicht mehr bewegen.
Wieder war ich gezwungen einfach nur zuzusehen was um mich herum passierte. Mein Kopf war völlig leer. Ich wusste zwar wer ich war und erkannte die Personen die vor mir standen und mich verzweifelt ansahen, aber an die ganzen Schrecklichen Ereignisse dich ich in den letzten Jahren erlebt hatte, konnte ich mich in dem Zustand nicht mehr erinnern. Noch nie war es so still, fast schon friedlich in meinem Kopf, doch war das wirklich der Ausweg aus dieser brenzlichen Situation? Ich versuchte mich zu rühren aber wenn es nicht Überlebens wichtig für meinen Körper war, wie Essen oder Schlafen, konnte ich mich nicht bewegen. Egal wie sehr ich mich auch anstrengte oder mich fragte weswegen ich dagegen ankämpfte, es rührte sich nichts, nicht mal ein Muskel und ich schaffte es lediglich aus dem Fenster zu sehen.
Als Emma vor mir kniete wusste ich nicht was Sie vor hatte, es war als würde Sie mich mit ihrem Blindwirkenden Cyborg Auge genau unter die Lupe nehmen. Ihre Augen bewegten sich unruhig hin und her, während sich ihr restlicher Körper keinen Millimeter bewegte. Ich wusste nicht ob ich beeindruckt sein oder Angst haben sollte, und dann kam Sie mir mit diesem Metallarm zu nahe. Außer die kleinen Blauen Funken an ihren Fingerspitzen zu beobachten, konnte ich nichts machen. Ängstlich und Neugierig zugleich wartete ich ab was passiert, doch es passierte nichts und der einzige der schaffte das ich mich wenigstens an einen kleinen Teil meiner Vergangenheit erinnern konnte, war Benny. Die Worte "Nicht der Langeweile verfallen" sind während meiner Zeit bei Magnus zu einem Mantra geworden. So oft hatte ich das vor mich hingesagt, das das bloße erwähnen dieser Worte dazu führte das ich mich wieder an die Zeit bei Magnus erinnerte und mir neue Kraft schenkten um mich wieder frei Kämpfen zu wollen.
Auf dem Spielplatz konnte ich mich zwar noch immer nicht bewegen, aber mein Verstand war am Arbeiten und meine Erinnerungen kamen nach und nach zurück und dann passierte es. Der Schrei. Er war Ohrenbetäubend und durchfuhr meinen Körper wie ein Stromschlag. Mein Körper bewegte sich endlich wieder, doch mit den Erinnerungen kam auch die Kälte wieder zurück, die Wut, der Hass und der Durst nach Rache. All das konnte ich zuvor unterdrücken, aber jetzt kam das alles so schlagartig wieder zu mir zurück, dass ich gegen diese Welle an Gefühlen nicht ankommen konnte.
Ich stand auf, ignorierte Kilian einfach und lief auf Ava zu. Es fühlte sich an, als gäbe es zwischen uns eine Verbindung, eine die das Band zwischen Mutter und Tochter noch mehr verstärkte. Als ich ihre Schultern berührte, blendete ich alles um mich herum aus und Konzentrierte mich nur auf Sie. Ava war Panisch, Sie hatte große Angst. Ich sah Sie an und wollte ihr zusprechen "Alles wird gut" wollte ich sagen, doch die Worte kamen nicht aus meinem Mund, Sie spielten sich nur in meinen Gedanken ab und dennoch schien sich Ava zu entspannen. Zunächst kam mir das seltsam vor. Wir lebten zwar in einer Verrückten Welt, doch Gedankenlesen? Dann öffnete Sie ihre Augen und mir wurde sofort klar was hier los war. Ihre Augen waren Rot, fast als würden sie brennen. Was hat Magnus ihr angetan? Dafür wird er büßen! Ich stand auf und machte mich ohne auf die anderen zu Achten auf den Weg zu Lee.
Kurz vor dem Rathaus sah ich ihn mit Liv sprechen. Ihre Augen wurden Riesig als Sie mich sah, doch ich ignorierte Sie. Ich packte Lee nur Wortlos am Kragen und zog ihn hinter mir her zu seinem Labor. Dort angekommen stieß ich ihn zur Tür rein "Was soll das Kate!?" fuhr er mich an während ich Ava auf seinen Behandlungstisch setzte, dann drehte ich mich zu ihm und schaffte es endlich wieder zu sprechen "Sie hat es auch" sagte ich nur kalt und zeigte dabei auf Ava. Skeptisch sah er zwischen uns hin und her "Da musst du schon genauer werden Kate", "Hör auf dich so anzustellen! Ihre Augen sind Rot geworden und der Schrei ist sicher auch an deiner Hohlbirne nicht vorbeigegangen" schimpfte ich "Was... was ist denn mit dir los Kate?" fragte er Perplex und verängstigt zugleich. Ich konnte die Wut in mir nicht zügeln und verlor sofort die Kontrolle. Mit geballten Fäusten stürmte ich auf ihn zu, packte ihn wieder am Kragen. Die Kälte strömte in meinen Arm, was mir fast soviel die Kraft gab, das er den Boden unter den Füßen verlor. Ich sah Angst und Panik in seinen Augen "Was mit mir los ist!? Mir scheint sie Sonne aus dem Arsch du durchgeknallter Psychopath! Und jetzt mach deinen verdammten Job!" schrie ich ihn an und spürte wie sich meine Augen Blau färbten "Kate... lass mich runter... du verlierst schon wieder... die Kontrolle" flehte Lee keuchend, doch ich konnte das was gerade in mir tobte nicht steuern "Mama hör auf" hörte ich Ava's Stimme. Verwirrt sah ich zu ihr, da diese Worte nicht aus ihrem Mund kamen. Nein, ich hörte sie in meinem Kopf, ich wurde schlagartig ruhiger und ließ Lee wieder runter.
Kurz war es still und ich sah nur Ava an "Was war das zur Hölle!?" fuhr uns Lee an, der seinen Anzug wieder gerade rückte "Ich habe ihre Stimme in meinem Kopf gehört" erklärte ich leise. Lee brauchte kurz um das zu verarbeiten "Immer wenn ich denke, das ich schon alles gesehen habe... kommt ihr mit einer neuen Katastrophe um die Ecke! Was muss noch passieren damit das endlich aufhört!?" schimpfte er weiter "Tut mir leid Lee... kannst du Sie bitte Untersuchen?", "Nur wenn du nach draußen verschwindest!" fuhr er mich an und zeigte auf die Tür. Ich konnte seinen Ärger verstehen. Das war schon das zweite mal das ich ihn in seinem Labor angegriffen habe, irgendwann musste auch ihm mal das lachen vergehen.
Wie ein ausgesetzter Hund saß ich auf einer Bank vor seinem Labor und wartete ab. Die Schuldgefühle fingen schon an mich von Innern heraus zu zerfressen. Liv kam auf mich zu "Kate? Wie geht es dir?" fragte Sie, dann sah Sie zwischen mir und dem Labor hin und her "Warum sitzt du hier draußen?", "Lee hat mich rausgeworfen" nuschelte ich "Was!?" wurde Sie lauter und wollte das Labor stürmen, ich packte Sie am Handgelenk "Nicht. Es ist besser so" besorgt sah Sie mich an und setzte sich dann neben mich "Er hatte Angst vor mir... ich hab... wieder die Kontrolle verloren und ihn angegriffen... es tut mir so leid Liv" gab ich zu und fing an zu weinen. Ich erwartete das Sie auch wütend auf mich wurde, aber das passierte nicht, Sie schwieg und legte mir nur eine Hand auf den Rücken um mich zu beruhigen.
Als ich mich wieder beruhigt habe, sah ich zu ihr "Sag mal... was brennen bei dir eigentlich für Sicherungen durch? Warum rastest du immer gleich aus?" fragte ich Sie. Liv sah verlegen zu Boden "Die Hormone und diese nörgelnden Einwohner stressen mich. Mein Geduldsfaden ist zu einer Zündschnur geworden" erklärte Sie "Du bist Schwanger. Du solltest dich nicht überanstrengen", "Ach ja? Und seit wann bist du in der Position mir in zu dem Thema Ratschläge zu geben?" konterte Sie trocken "Stimmt... du hast Recht... kann ich dich dann wenigstens darum bitten... nicht die selben Fehler zu machen, wie ich es getan hab?" bat ich Sie, dann dachte Sie kurz nach "Ich versuche es. Versprochen" etwas erleichtert Atmete ich auf.
Lee machte die Tür wieder auf "Kate" sagte er nur. Aber das Wort allein zeigte mir schon wie geladen er im inneren war. Liv folgte mir, doch Lee hielt Sie gleich auf als ich bereits im Türrahmen stand "Du nicht" befahl er, da er Liv seit der Schwangerschaft verboten hatte sein Labor zu betreten "Ach komm schon Lee! So schlimm kann das doch nicht sein" beschwerte sich Liv Lautstark. Lee Atmete Angestrengt und Geladen aus. Jeder Muskel an seinem Körper war angespannt und ich sah ihm an der er nun kurz davor war selbst die Kontrolle zu verlieren. Plötzlich zeigte er mit dem Finger auf mich, ohne dabei den Blick von Liv abzuwenden "Ich brauche nur eine Bockige Frau in meinem Leben also bitte Liv" sagte er mit zusammengebissenen Zähnen. Liv sah zu meiner Überraschung mehr Besorgt als Wütend aus "Na gut... wir sehen uns Später" gab Sie sich geschlagen und ging.
Ich lief zu Ava, während Lee noch kurz am Türrahmen stehen blieb und sich das Gesicht rieb "Ich habe keine Lust mehr" murmelte er in seine Handflächen, dann drehte er sich zu uns um und ging zu seinem Labortisch "Viel kann ich nicht sagen. Nur das ihr Blut genauso Schimmert wie deins und das es womöglich aus dem gleichen Material gemacht ist, anders kann ich mit eure Telepathische Verbindung nicht erklären. Ich weiß nur nicht warum es bei Ava Rot ist" erklärte er Monoton "Ok... Danke Lee" sagte ich eingeschüchtert und verließ zusammen mit Ava das Labor.
Gemeinsam liefen wir nach Hause "Was machen wir jetzt Mama?" fragte Sie "Jetzt müssen wir erstmal abwarten was Lee herausfindet", "Das meinte ich nicht" fragend sah ich Sie an "Wegen dem Metallstück auf dem Kopf nannten sie mich schon einen Freak. Was passiert jetzt nachdem jeder diesen Schrei gehört hat? Du hast nie so geschrien", "Nein ich habe nicht geschrien... ich habe schlimmeres getan. Aber Ava... ich kann dir nicht versprechen das alles gut wird. Die Menschen innerhalb dieser Mauer bekommen sehr schnell Angst und es kann auch sein das sie vor uns Angst haben... aber sie können nichts dafür. Sie kennen nichts anderes als Angst und vor uns können Sie sich nicht verstecken, weil wir mit ihnen zusammen hier Leben. Wir Leben in schwierigen Zeiten und unsere Familie wird hart auf die Probe gestellt, aber ich bin zuversichtlich das wir auch das hier überstehen werden" versuchte ich ihr und auch mir Mut zu machen. Sie lächelte und umarmte mich, dann liefen wir nach Hause.
Nichts ahnend liefen wir durch die Haustür und blieben Ruckartig stehe als Kilian, Jamie und Henry in der Küche standen und sich unterhielten. Schlagartig viel mir ein das ich die drei ohne jede Erklärung auf dem Spielplatz stehen gelassen hatte "Ähm... ich kann das erklären" sagte ich unsicher und deutete Ava mit einem Blick an das Sie in ihr Zimmer gehen soll, Sie gehorchte und ich erzählte den dreien alles was passiert ist...
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro