
Kapitel 37
Henry's Perspektive
Verschlafen wachte ich auf und sah auf die Uhr , es war schon sieben und es war Zeit aufzustehen. Ich raffte mich auf, machte mich im Bad frisch und zog meine Uniform an. Als ich mich in meinem Spiegel sah, blieb mein Blick an dem Rekruten Abzeichen an meiner Jacke hängen. Wie Mom sich wohl mit diesem Abzeichen gefühlt hat? Noch in Gedanken ging ich die Treppe hinunter, meine Eltern waren schon weg "Unglaublich wie Arbeitswütig sie sind, wenn sie streiten" murmelte ich vor mich hin. Das ich ihren Streit gestern mitbekommen hatte, wussten sie nicht. Ich beschloss eine Kleinigkeit zu Frühstücken und mich dann auf den Weg zur Mauer zu machen.
Je näher ich dem Südtor kam, um so mehr viel mir der Tumult auf der dort statt fand "Eine Expedition? Davon wusste ich gar nichts" sagte ich leise zu mir selbst. Als ich am Südtor ankam bemerkte ich an dem Geschrei, das mein Vater davon auch nichts wusste. Meine Mutter trieb ihr Pferd an die Spitze der Soldaten. Ich drückte mich mit dem Rücken an die Mauer, damit Sie nicht merkte das ich gelauscht hatte. Langsam trottete die Mannschaft los in den Wald, ich sah noch den zornigen Blick meiner Mutter als sie an mir vorbei ritt, gesehen hatte Sie mich zum Glück nicht.
Nachdem die Soldaten im Wald verschwunden waren, traute ich mich wieder einen Blick ins Innere der Mauer zu werfen. Mein Vater stand regungslos auf dem Platz und sah meiner Mutter nach. Langsam fing ich mir an sorgen zu machen und beschloss ihn im Auge zu behalten. Mom sagte eh, ich solle meine Schleichkünste verbessern. Als sich mein Vater jedoch in Bewegung setzte und ich ihm folgen wollte, hielt mich eine Hand an meiner Schulter auf "Wo willst du denn so eilig hin Junger Mann" Als ich mich Schockiert umdrehte, sah mich Finn grinsend an. Ich war so Perplex das ich nicht antworten konnte "Wenn ich mich recht erinnere solltest du längst beim Rekruten Training sein" Ich schluckte schwer. Es war nicht immer leicht der Sohn der berühmten Kate Wulf zu sein, die nie ein Training versäumt hatte, doch ich war eben nicht so wie Sie... nun ja nicht ganz zumindest. Ich drehte mich wieder zu meinem Vater, doch er war verschwunden "Misst!" flüsterte ich "Was?" kam es verwirrt von Finn "Ach, nichts ich muss zum Training" Ich löste mich und lief los zum Trainingsplatz, wo mich Nelly schon finster wegen meiner Verspätung ansah.
Nach dem Training hielt ich in der gesamten Stadt nach meinem Vater Ausschau, doch ich fand ihn nicht. Langsam machte sich in mir ein ungutes Gefühl breit und ich dachte an den Streit von gestern Abend und mir kam eine Idee wo mein Dad sein konnte. Zielstrebig lief ich Richtung Stadtplatz, wo ich vor der Bar stehen blieb. Ich Atmete tief durch und machte die Tür auf. Noch bevor ich den Raum betreten konnte, stand der Besitzer vor mir "Was zum Teufel willst du hier!?" fragte er wütend und entsetzt "Ich suche meinen Dad entspann dich" erklärte ich genervt "Du darfst nicht hier sein Henry, wenn deine Mutter erfährt das du auch nur in der nähe dieser Bar warst. Wird Sie er mich umbringen und dann dich!" Ich war mir nicht ganz sicher, doch ich dachte ich hätte Angst in seiner Stimme gehört. Da ich keine Antwort von ihm auf meine Frage bekam, versuchte ich an ihm vorbei zu sehen und fand meinen Vater sogar und gab mich geschlagen "Na gut" maulte ich und verließ die Bar wieder.
Kurz überlegte ich wie ich meinen Vater da raus holen konnte, bis mir jemand einfiel. Schnell lief ich zur nächsten Baustelle die ich finden konnte, wo mich der Bauleiter gleich freundlich begrüßte "Henry! Das ich dich mal wieder sehe, willst du vielleicht doch zu uns kommen? Einen starken Burschen wie dich könnten wir gut gebrauchen", "Nein Danke, ich bin zufrieden mit meiner Entscheidung" erklärte ich, er lachte "Das sehen wir ja. Zum Glück sind seit dem Krieg diese Entscheidungen nicht mehr endgültig", "Und welchen Krieg meinst du jetzt?" fragte ich genervt "Na den gegen unseren jetzigen Bürgermeister... es wirkt noch verrückter wenn man es Laut ausspricht", "Ich bleibe dennoch bei den Rekruten" beharrte ich "Du weißt das deine Mutter dich lieber bei den Handwerkern gehabt hätte oder?" fragte er jetzt wieder ernster "Ja... Trotzdem gibt mein Dad ihr die Schuld an meiner Entscheidung... aber egal, ist Onkel Jamie da?" wechselte ich das Thema "Ja da hinten, er hilft den Baum einzupflanzen", "Danke" sagte ich knapp und lief zu ihm.
Er sah mich zu erst "Henry, ist was passiert?" fragte er außer Atem, er wischte sich den Schweiß von der Stirn als er auf mich zukam "Nicht wirklich" zögerte ich, Jamie trank ein Schluck Wasser und sah mich fragend an "Ich mache mir sorgen um meinen Dad... er streitet sich dauernd mit Mom. jetzt sitzt er in der Bar und der Besitzer lässt mich nicht zu ihm" erklärte ich unsicher. Jamie Atmete besorgt aus "Was ist nur los mit ihm?... Ok das ist eine Aufgabe für zwei... hol Finn aus dem Quartier, wir hohlen ihn da raus. Ob er will oder nicht" ich nickte erleichtert und lief los.
Beim Quartier angekommen, klopfte ich an der Tür von Finn "Herein" sagte er Nachdenklich und ich betrat das Büro das sich Finn mit meinem Vater teilte. Finn war gerade mit den Beurteilungen von Rekruten Training beschäftigt und wirkte etwas angespannt "Henry, mit dir habe ich nicht gerechnet" sagte er überrascht. Unsicher trat ich auf der Stelle "Onkel Jamie schickt mich um dich zu holen" fing ich an "Wofür?", "Um meinen Dad aus der Bar zu holen". Frustriert verdrehte er die Augen und stand auf "Na dann mal los" Er lief an mir vorbei, doch ich wollte noch eine Sache fragen "Onkel Finn?" er drehte sich wieder zu mir "Ich verstehe das nicht. Mein Das weiß wie wütend es meine Mom macht, wenn er in die Bar geht. Warum macht er das dann immer wieder und macht alles noch schlimmer?" Finn sah mich besorgt an "Ich weiß es nicht Henry, aber ich werde ihn genau diese Frage gleich stellen" zusammen liefen wir zur Bar, wo Jamie mit meinem Dad schon alle Hände voll zu tun hatte.
"Wird ja langsam Zeit das ihr hier auftaucht! Habt ihr noch ein Kaffeekränzchen veranstaltet oder was!?" schimpfte Jamie der meinen Vater stützte "Ich brauche eure Hilfe nicht! Lasst mich in Ruhe!" kam es undeutlich von meinem Vater. So weggetreten hatte ich ihn noch nie gesehen. Er schubste Jamie weg und taumelte ein paar schritte nach vorne "Sag mal was ist denn in dich gefahren Kilian!" schimpfte jetzt Finn und versuchte ihn unter Kontrolle zu bringen, auch Jamie hatte sich wieder aufgerafft und packte ihn am Arm "Du sturer Bock! Versuche dich wenigstens vor deinem Sohn zusammen zu reisen Verdammt!" Jamie war außer sich vor Wut. Ich stand wie erstarrt da und sah nur zu, bis Nelly und Alice hinter mir standen "Was zum Teufel ist denn hier los?" fragte Nelly empört "Das gibt es doch nicht! Kaum ist Kate fünf Minuten weg gibt es eine Kneipenschlägerei!" schimpfte nun Alice "Hört auf über uns zu schimpfen! Bringt Henry hier weg! Wir kümmern uns um den besoffenen Rammbock hier!" Konterte Jamie angestrengt. Alice und Nelly zogen mich Weg.
In der Außensiedlung angekommen überlegten die zwei was sie tun sollen "Wir können die zwei nicht einfach nach Hause schicken" stellte Nelly fest, als wir vor unserem Haus stehen blieben. Alice Atmete tief durch und machte einen Vorschlag "Na gut dann teilen wir die Wulfs unter uns auf" Skeptisch sah ich zu Alice, doch sie ignorierte mich "Aber ihr nehmt Kilian. Ich und Jamie haben nicht die Geduld um sein Ego wieder aufzubauen das könnt ihr besser" fügte Sie noch hinzu und ich war mir nicht ganz sicher was ich davon halten sollte. Geschlagen Atmete Nelly aus "Gut nah schön... ich geh dann mal nach Hause und verstecke alles zerbrechliche. Bis morgen dann" verabschiedete Sie sich und lief los "Du kannst in ruhe ein paar Sachen einpacken und dann zu uns rüber kommen" erklärte Alice, ich nickte und lief in mein Zimmer.
Unter meinem Bett holte ich einen Rucksack hervor und packte das wichtigste ein. Zögerlich klopfte ich bei Alice an, Sie öffnete kurze Zeit später die Tür und ließ mich rein "Mach es dir im Wohnzimmer gemütlich. Ich mach noch das Essen fertig" bot Sie mir an und ich setzte mich auf das bequeme Sofa. Im Wohnzimmer hingen viele Bilder, neue wie alte. Ich sah sie mir an, bis Jamie wütend zur Haustür reinstürmte und ich zusammen zuckte "Unglaublich dieser Typ!" schimpfte er "Henry ist im Wohnzimmer pass auf was du sagst" kam es gedämmt von Alice, die in der Küche stand "Ich muss erstmal Duschen" maulte er und verschwand nach oben. Angrenzend am Wohnzimmer war das Esszimmer, wo Alice gerade den Tisch deckte. Um nicht nutzlos herum zu sitzen half ich ihr, was Sie sehr freute. Kurze Zeit später kam Jamie wieder und gab Alice zur Begrüßung einen Kuss. Zusammen saßen wir dann schweigend beim Essen.
"Das war sehr lecker, danke" bedankte ich mich verlegen "Keine Ursache" lächelte Alice. Nach dem Abwasch saß ich noch kurz auf dem Sofa und hörte eine hitzige Diskussion von Jamie und Alice, die in der Küche standen und dachten das ich sie nicht hörte "So kann das mit ihm nicht weiter gehen", "Und was sollen wir da machen? Er ist ein Erwachsener Mann" konterte Alice "Er benimmt sich total Verantwortungslos!", "Er hat seine Tochter verloren und seine Frau wurde Genmanipuliert" Verteidigte Alice meinen Vater, was Jamie nur noch mehr aufregte "Ich habe auch meine Tochter verloren, trotzdem führe ich mich nicht wie ein Großkotziger Vollarsch auf!" danach stürmte er nach oben. Alice kam zu mir und sah an meinem Blick das ich alles gehört hatte "Tut mir leid... das solltest du nicht hören", "Ist schon gut... Onkel Jamie hat recht" stimmte ich zu, was Alice verwunderte. Sie versuchte das Thema zu wechseln "Du kannst in Emilias Bett schlafen", "Wirklich? Ich kann auch auf dem Sofa schlafen", "Sei nicht albern. ich lasse dich nicht auf dem Sofa schlafen, wenn oben ein Bett frei ist" sagte sie, doch zum Ende hin wurde ihre Stimme trauriger. Um Sie nicht weiter zu kränken nahm ich ihr Angebot an und ging nach oben.
Am nächsten Morgen wollte ich gleich gehen, doch Alice bestand darauf das ich noch zum Frühstück blieb. Jamie wirkte heute wieder entspannter und riss wieder seine üblichen Witze. Dann ging ich mit gemischten Gefühlen nach Hause. Mein Vater saß an der Küchentheke, als ich rein kam "Dad?" fragte ich unsicher, er reagierte nicht, langsam ging ich näher zu ihm. Vor ihm stand eine Tasse Kaffee und er rieb sich die Stirn "Geht es dir gut?" fragte ich immer nervöser. Jetzt blickte er zu mir auf "Sieht es so aus als würde es mir gut gehen?" fragte er trocken und kühl. Ich traute mich nicht weiter mit ihm zu reden und beschloss raus zu gehen um mich um Kalypso zu Karuso zu kümmern, der vorübergehen hier stand so lange Elijah weg war.
Später ging ich wieder rein und sah nur wie die Tasse gegen die Treppe flog und zerschellte. Vor schreck blieb ich Stocksteif an der Terassentür stehen. Als ich mich wieder gefangen hatte lief ich in die Küche wo mein Vater Haareraufend an der Theke saß "Was ist los mit dir?" fragte ich entsetzt "Deine Mutter wird nicht wiederkommen" schockiert sah ich ihn an "Woher willst du das wissen?", "Ich weiß es einfach!" schrie er mich fast an und lief nach draußen. Ich folgte ihm, er stand schockiert an der Straße, auch ich blieb stehen und konnte nicht glauben was ich sah. Jana, Mary und Nick ritten auf das Südtor zu. Sie waren schmutzig, verletzt und am Ende ihrer Kräfte. Sofort rannten wir auf sie zu und wollten wissen was passiert war. Sie sind mit 20 Mann los geritten und nur drei kamen zurück. "Was ist passiert?" fragte Dad wieder Sachlich "Ein Hinterhalt... wir hatten keine Chance" keuchte Jana und hielt sich die Verletzte Schulter. Von meiner Mutter fehlte jede Spur, mein Vater hatte recht.
Die drei wurden auf der Krankenstation versorgt und die Lage wurde im Hauptquartier besprochen, zu der ich keinen Zugang hatte. Als sie Stunden später fertig waren und wieder raus kamen, hörte ich Aufregung am Südtor. Als wir dort ankamen, kam Camile auf ihrem Stämmigen Hengst zum Tor rein galoppiert "Kilian!" schrie Sie aufgeregt und sprang vom Pferd noch bevor es stehen bleiben konnte. Mein Vater kam auf Sie zu, über Camile flog Raven umher "Sie lebt!" rief Camile immer aufgeregter und reichte meinem Vater einen Zettel, an dem Blau schimmerndes Blut klebte. Er wandte sich uns zu und las ihn vor:
"Ich bin noch am Leben, ich bin aber Verletzt und werde es nicht schaffen vor Magnus zu fliehen.
Versucht nicht mich zu finden, es ist zu Gefährlich!
Ich Liebe euch, Kate"...
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